Parallelwelt?

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elvs
schrieb am 13.03.2009, 15:38 Uhr
Wie sich das so trifft, reden alle von dem Amoklauf, hier ein Link dazu:

http://www.youtube.com/watch?v=0usdOiDUpG4&feature=PlayList&p=FB7DE037EE848317&index=28
Wittl
schrieb am 13.03.2009, 18:40 Uhr
elvs schrieb: Wie sich das so trifft, reden alle von dem Amoklauf,

ähnlich wie bei den Geisterfahrern mit Suizidabsichten, nur stellt sich mir die Frage wie so manch einer, falls er überlebt, mit dieser Last bzw. seinem Seelenchaos zurechtkommt...(selbst auferlegte Einkerkerung, nehm ich an)
...grausam...
ein wahres Horrorszenario...leider immer wiederkehrend.
Wie kann denn sowas bloss verhindert werden?
Wittl
schrieb am 13.03.2009, 19:35 Uhr (am 13.03.2009, 19:49 Uhr geändert).
elvs schrieb: hier ein Link dazu:
www.youtube.com/watch?v=0usdOiDUpG4&feature=PlayList&p=FB7DE037EE848317&index=28


grausamer Link, elvs. Beängstigend.
schully
schrieb am 13.03.2009, 21:50 Uhr
Wittl schrieb: Wie kann denn sowas bloss verhindert werden?
meine meinung: indem von so einem irren nur in dem "Winendener Lokalblatt" auf seite drei berichtet wird. dank der besorgten, verantwortungsvollen medien hat der mörder sein ziel erreicht: er ist berühmt, weltweit.
servus
seberg
schrieb am 13.03.2009, 23:47 Uhr
@schully: andererseits stimmt auch: je mehr Nichtbeachtung, desto mehr Amok (Lesetipp: Enzensberger: Der radikale Verlierer. Hier: http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=42983347&top=SPIEGEL
agnes
schrieb am 14.03.2009, 08:35 Uhr
Wahrscheinlich reicht es schon, wenn man bewußt MENSCH ist, sich seines Verstandes bedient und sein Herz dabei nicht verschließt.

Jeder Mensch braucht Zuwendung und Anerkennung.
Ich habe für mich ein paar machbare Dinge gefunden:
- den Menschen im Umfeld - im Rahmen der Möglichkeit - die ihnen gebührende Anerkennung aussprechen;
- auf Außenseiter zugehen - sofern sie es zulassen;
- auf das üble Gerede pfeiffen und eine eigene Meinung über die Beredeten bilden.

... tragi-komisch ist nur, dass man sich so selbst zum Außenseiter macht und (im Idealfall) milde belächelt wird.
lori
schrieb am 15.03.2009, 16:26 Uhr
Hallo Allerseits,

Wie man so etwas verhindern kann weiss ich nicht! Was mir jedoch in der Debatte auffällt- ich möchte ausdrücklich betonen, ich habe nichts gegen Schützenvereine oder im allgemeinen gegen Waffenbesitzer- wird über die Handhabung, Umgang, Besitzrechte von Waffen, viel zu wenig gesprochen. Meine Wahrnehmung ist die, dort wo Menschen (relativ) leicht an Waffen kommen, passieren öfter Katastrophen(ich weiss nicht wie Amoklauf genau definiert ist).Als Beispiel gilt für mich eines der sympathischten Länder Europas-die Schweiz. Dort hat jeder in Reserve gegangener Ex- Armee Mitarbeiter, das Recht seine Waffe zu Hause aufzubewahren. Und dann spielt er verrückt(oder seine Frau) und fängt an durch die Gegend zu ballern. Es stellt sich mir die Frage gibt es in Diktaturen Amokläufer zB. auf Kuba? Auch persönlich war ich in der Lage, dass ich jemanden erschiessen hätte können(nicht nur ich, auch andere haben mir das bestätigt). Ich bin auch heute noch dem lieben Gott dankbar(falls es einen geben sollte), dass ich zu gegebenen Zeitpunkt, keine Munition(müsste man das jetzt nicht nach neuer Regel so schreiben: Munizion?) für meine Waffe hatte! Mit Messern kann man m.E. keine Amoktat begehen, weil man die Taten viel minutiöser planen müsste!

Gruss
Lori
Wittl
schrieb am 15.03.2009, 17:14 Uhr (am 15.03.2009, 17:18 Uhr geändert).
lori schrieb:
Mit Messern kann man m.E. keine Amoktat begehen, weil man die Taten viel minutiöser planen müsste!
Gruss
Lori


Der brutale Einsatz des zweischneidigen, als Waffe eingestuften Kampfmessers "Balisong/Butterfly/Schmetterlingsmesser" bedarf, ähnlich wie bei einem Amoklauf mit Gewehr oder Pistole, keiner großen "Planung" ich denke eher, dass der Auslöser solcher Greueltaten im Affekt liegt (Psychostress o.dgl.)
seberg
schrieb am 15.03.2009, 17:23 Uhr (am 15.03.2009, 17:25 Uhr geändert).
lori schrieb:
Ich bin auch heute noch dem lieben Gott dankbar...dass ich zu gegebenen Zeitpunkt keine Munition...für meine Waffe hatte!

Dafür darfst du ja hier seit Jahren verbal Amok laufen...besonders gegen alles Rumänische...
Gustavo
schrieb am 16.03.2009, 18:21 Uhr (am 24.05.2009, 11:23 Uhr vom Moderator geändert).
lori schrieb: . Ich bin auch heute noch dem lieben Gott dankbar(falls es einen geben sollte), dass ich zu gegebenen Zeitpunkt, keine Munition(müsste man das jetzt nicht nach neuer Regel so schreiben: Munizion?) für meine Waffe hatte!
Gruss
Lori


lori,du erinnerst mich stark an den Fürst Myschkin aus dem Roman von Dostojewski " Der Idi ot"
lori
schrieb am 17.03.2009, 21:25 Uhr (am 18.03.2009, 12:41 Uhr geändert).
Hallo Allerseits,

@gustavo

Du mich auch!
Anchen
schrieb am 17.03.2009, 22:32 Uhr
Mir ist aufgefallen, gerade als ich den Enzensberger Artikel nochmal im Internet gelesen habe (habe ihn auch in Buchform, bloß wo?), dass diese Verlierer mit Hang zum großen Selbstmordknall, eigentlich als "Gewinner" aufgewachsen oder erzogen worden sind - aus welchen Gründen auch immer.
Ghost of Hoia
schrieb am 19.03.2009, 10:28 Uhr (am 19.03.2009, 10:29 Uhr geändert).
Anchen schrieb: Mir ist aufgefallen, gerade als ich den Enzensberger Artikel nochmal im Internet gelesen habe (habe ihn auch in Buchform, bloß wo?), dass diese Verlierer mit Hang zum großen Selbstmordknall, eigentlich als "Gewinner" aufgewachsen oder erzogen worden sind - aus welchen Gründen auch immer.
Auf ihre Art haben sie schon irgendwie gewonnen: wir müssen immer wieder Gesetze ändern weil sie uns dazu zwingen. Außerdem werden diese Leute näher an dem Herrn der Finsternis sitzen als wir... :-(
seberg
schrieb am 19.03.2009, 18:47 Uhr (am 19.03.2009, 19:46 Uhr geändert).
„Sie“ und „Wir“: sie, die Todessüchtigen – wir, die Lebenshüter… ! Aus dieser biederen Aufteilung nährt sich das Verhängnis des Amok.
„Herr der Finsternis“ ist jeder, und hoffentlich auch über sie…

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