Grundrente als Ersatz für 40% Rentenkürzung???

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Peter Otto Wolff
schrieb am 17.01.2021, 15:26 Uhr (am 17.01.2021, 15:47 Uhr geändert).
Hallo Leute, in der neuesten SZ wird uns die GRUNDRENTE als großartige Leistung für Rentenkürzungs-Betroffene in höchsten Tönen gepriesen! Wie bitte? Man raubt, gezielt, 40% zugesagte Leistungen, an die einzige Bürgergruppe EVER, und preist Brosamen, nach 24 Jahren? Ja gibt es kein Ehr- und Schamgefühl mehr, liebe Leute?! Womit haben wir das verdient? Bettelnd an fremden Behörden für Entschädigungen für das jahrelange unverdiente Leid für fremde Schuld und Sühne unserer Eltern! Ich mache mal eine Ansage: es möge mir die Hand abfallen, bevor ich bei den nächsten Wahlen die für die Kürzung verantwortlichen Parteien, CDU/CSU-FDP, wähle, bevor die Kürzung nicht zu 100% zurückgenommen wird! Die DR-Bund hat die Daten, wie damals, als die Kürzung operiert wurde. Tut es mir gleich, sagt es Euren Kindern und Enkeln, genauso zu handeln. Genug ist genug, ist genug, wie Joe Biden ob der Unverschämtheit von Trump sagte! Und der war nur 4 Jahre Regierender, nicht 24!
Fabritius (Moderator)
schrieb am 17.01.2021, 19:10 Uhr (am 17.01.2021, 19:21 Uhr geändert).
Liebe Leser, fachliche Informationen, wie die Einbeziehung der Aussiedler und Spätaussiedler in die Grundrente wirkt, finden Sie - mit klärenden Rechenbeispielen - auch hier:

https://www.aussiedlerbeauftragter.de/SharedDocs/kurzmeldungen/Webs/AUSB/DE/2020/grundrente-spataussiedler-dezember-2020.html

Wie berichtet, ist sowohl die weitere Einbeziehung in die Regelung eines Härtefallfonds als auch die sonst weiter offene Entscheidung über die Korrekturvorschläge, zu denen sich auch der Freistaat Bayern erfolgreich im Bundesrat durchgesetzt hat, noch zu entscheiden, hier kämpfen wir selbstverständlich weiter.

Bei sachlicher Betrachtung ist die Flasche 3/4 voll, und um das letzte Viertel kämpfen wir noch.

Lieber Herr Wolff,
Sie geben hier auch Wahlempfehlungen ab. Helfen Sie mir etwas auf die Sprünge:

Sollen wir nun lieber die SPD wählen, die damals (1996) unter Oskar Lafontaine die Kürzung erst erzwungen hat, weil sie die vollständige Abschaffung des Fremdrentengesetzes wollte (kennen Sie das Zitat von Lafontaine vom "sogenannten Deutschen aus Kasachstan"?) und die nun schon zwei Wahlperioden bisher alle Versuche der Union zur Rücknahme der Kürzungen blockiert hat?

Oder doch lieber die Grünen oder die FDP, die mit "Aussiedlerthemen" - also unseren Anliegen - rein gar nichts am Hut haben? Dort bekommen wir noch nicht einmal Gesprächstermine mit der politischen Spitze.

Oder - geben Sie es zu - gleich die AfD, die das unsere Renten regelnde Fremdrentengesetz (wie damals die Lafontaine-SPD) ganz abschaffen möchte, weil wir "in Deutschland nicht gearbeitet haben" (was erstens nicht stimmt, zweitens unerheblich ist, weil die KINDER hier gleichzeitig viel mehr an Beiträgen einzahlen, als unsere Leute Renten bekommen, und nach dem Generationenvertrag es genau darauf ankommt, was aber das rechtsnationale AfD-Klientel so nicht hören will) und die Menschen wie uns (Aussiedler und Spätaussiedler) im letzten Wahlprogramm zu "Staatsbürgern zweiter Klasse auf Probe" machen wollte, die man innerhalb der ersten 10 Jahre bei Fehlverhalten wieder zurück schicken sollte, woher wir gekommen sind?

Oder besser gar nicht wählen?
Dann geben Sie Ihre (Nichtwähler-)Stimme genau denen ab, die sich mit ihren extremen Positionen gegen unsere Anliegen wenden und prozentual aus Ihrer Nichtwahl eine eigene Legitimation ableiten.

Ich würde mit derartigen Empfehlungen daher grundsätzlich zurückhaltend sein und jedem die Entscheidung danach überlassen, wo er am meisten Verständnis und Einsatz für unsere Themen erkennt. Für mich ist das übrigens glasklar. Deswegen engagiere ich mich auch so.
Peter Otto Wolff
schrieb am 18.01.2021, 15:20 Uhr (am 18.01.2021, 15:23 Uhr geändert).
Sehr geehrter Herr Dr. Fabritius, es müsste Ihnen, als Anwalt, bewusst sein, dass Sie bewusst Rufschädigung betreiben, mit falschen Behauptungen und Unterstellungen, die ich mir verbiete.
1.Habe ich keine Wahlempfehlung abgegeben, wobei die jedem Bürger, auch mir, zusteht. Ich habe eine wohlbegründete negative persönliche Empfehlung abgegeben, weil die Parteien, die die Kürzung verbrochen haben, seit 1996 vor unzähligen Wahlen öffentlich versprochen haben, die Kürzungen zurückzunehmen. Das haben sie aber nie getan, obwohl sie in der überwiegenden Zeit führende Kraft diverser Koalitionen waren. Genau genommen waren diese nicht eingehaltenen Wahlversprechen betrügerische WÄHLER-TÄUSCHUNG. Dies der SPD zuzuschieben ist perfide: die CDU und besonders die CSU hat wohl Dutzende, auch haarsträubende persönliche Anliegen, GEGEN die SPD durchgedrückt, und dies weiß jedes Kind.
2.Die Behauptung Lafontaine hätte die damalige Regierung zur Kürzung gezwungen, ist absurd. Ja war die Regierung nicht handlungsfähig, hat sie populistisch entschieden, wider besseres Wissen? Es war ja nachgewiesen, dass unsere Leute NETTOZAHLER der Sozialversicherung waren und sind! Behaupten sie ja selbst.
3.Führende Vertreter der CDU, z.B. Laschet, der Patenonkel der Siebenbürger Sachsen, oder der CSU, Söder der Wahlsiebenbürger Sachse, haben sich immer rangeschleimt, vorwiegend werbewirksam vor Wahlen, aber die nachgewiesen ungerechtfertigte selektive Kürzung haben sie nicht zurückgenommen. Und das selbst in langen Zeiten von boomenden Staatsfinanzen.
4.Mir gar ernsthaft öffentlich anzudichten, Zitat:“ Oder - geben Sie es zu - gleich die AfD“, ich würde die AfD unterstützen, ist der Gipfel der Niedertracht! How dare you? Letztlich haben sie nur die LINKE ausgelassen, der ich hörig sein könnte, ein richtiger Judas muss ich sein.
5.Ich habe hingegen nie Ihren Einsatz für die Sache in Frage gestellt, muss aber leider wie es ein Personalchef ins Zeugnis schreiben würde, erkennen: er hat sich stets bemüht. Wobei, duktus Kohl: wichtig ist was hinten rauskommt.
Doris Hutter (Moderator)
schrieb am 19.01.2021, 01:45 Uhr (am 19.01.2021, 01:51 Uhr vom Moderator geändert).
Hallo Herr Wolff,
das haben wir gerne: Erst schreiben Sie:
"Ich mache mal eine Ansage: es möge mir die Hand abfallen, bevor ich bei den nächsten Wahlen die für die Kürzung verantwortlichen Parteien, CDU/CSU-FDP, wähle, bevor die Kürzung nicht zu 100% zurückgenommen wird! Die DR-Bund hat die Daten, wie damals, als die Kürzung operiert wurde. Tut es mir gleich, sagt es Euren Kindern und Enkeln, genauso zu handeln."

und dann schreiben Sie nachher, keine Wahlempfehlung abgegeben zu haben...

Politische Meinungen sind im Forum erlaubt, nicht jedoch beleidigende Aussagen. Sie dürfen mit Fakten argumentieren, wenn Sie sich in der Politik auskennen, aber lassen Sie bitte beleidigende Aussagen wie z.B., dass gewisse Politiker sich "immer ranschleimen " oder dass nicht eingehaltene Wahlversprechen „betrügerische WÄHLER-TÄUSCHUNG“ seien. Dieser boshafte Ton ist nicht angemessen. Wenn Sie mal z.B. überlegen, wie viele essentielle Förderungen diese jetzige Regierung, die Sie zum Thema Rente offensichtlich so enttäuscht hat, nach Siebenbürgen zum Erhalt der deutschen Schulen, der deutschen Kultur genehmigt hat, dürften Sie sich etwas zurückhalten mit groben, pauschalen Beschuldigungen. Vielleicht ist der Politikbetrieb doch etwas komplexer als Sie denken, es zu wissen. Dort wird gerungen, weil es mehrere Parteien, mehrere Themen, mehrere Meinungen gibt.
Und wenn man was erreichen will, dann sicher nicht in so einem Ton, wie Sie ihn sich leider erlauben. (Liegt irgendwie nahe, dass dabei dem einen oder anderen die AfD einfällt.) Wir sollten auch die Teilerfolge beachten. Auch wenn man vielleicht am liebsten selber als erster drankäme… Vielleicht gibt es größere Notlagen, die erst bedient werden müssen… Können Sie das ausschließen?
Peter Otto Wolff
schrieb am 19.01.2021, 08:11 Uhr (am 19.01.2021, 08:13 Uhr geändert).
Sehr geehrte Frau Hutter, danke für Ihre Mitteilung zu nächtlicher Stunde. Das kenne ich, da selbst in jüngeren Jahren 25 Jahre ehrenamtlich für eine Partei tätig.
In der Sache sind wir im Dissens an 2 Aspekten:
1. Ich wurde gescholten für Wahlempfehlung, dabei waren wir alle beim digitalen CDU-Parteitag Zeugen dessen, was das heißt, und von dem ehrenwerten Herrn Spahn praktiziert wurde. Da staunte die Republik, ohne Folgen, obwohl es in der konkreten Situation ein Anfechtungsgrund der Wahl gewesen wäre. Allein, das hätte die Republik gesprengt, und nutzen sollte es dem möglich künftigen Bundeskanzler.
2. Sie schreiben:
Auch wenn man vielleicht am liebsten selber als erster drankäme… Vielleicht gibt es größere Notlagen, die erst bedient werden müssen… Können Sie das ausschließen?
Das kann ich nach 24 Jahren seit 40% Rentenkürzung nur als Realsatire deuten. Inzwischen wurden die Ost-Renten peu-a-peu auf fast 100% angeglichen, uns gönnte man das nicht. Es geht mir auch nicht primär um mich, da ich wirklich alles andere als notleidend bin, das können Sie mir glauben.
Doris Hutter (Moderator)
schrieb am 19.01.2021, 15:19 Uhr
Sehr geehrter Herr Wolff,
ich sehe, dass Sie sich um die Landsleute in Sachen Entschädigungen sehr bemühen, daher waren nicht Sie persönlich gemeint, der als erster drankommen möchte, das will ich gerne klarstellen.

Zu dem Vergleich mit der DDR kann ich nichts Inhaltliches sagen, also zu welcher Gruppe, die dran wäre, wir gehören würden, wenn nicht sowieso Renten erhöht werden (Grundrente), da würde ich auch eine baldige Gleichbehandlung wünschen. Da sollten wir dranbleiben, meine ich

Allerdings sagte uns Herr Dr. Schmachtenberg aus dem Ministerium von Hubertus Heil in einer 2019 dafür anberaumten Veranstaltung in Nürnberg, dass mit der Grundrente, und die muss erst durch, auch viele Aussiedler profitieren würden. Und das sind die Landsleute, die es wirklich dringend nötig haben. Auch wenn es bitter für die ist, die jetzt wieder leer ausgehen, können/sollten wir die Politik nicht ganz so verteufeln. So lange wir Fürsprecher für unsere Anliegen haben, kann es besser werden.

rosicos
schrieb am 20.01.2021, 09:34 Uhr
Sehr geehrter Herr Wolff,
Ich meine die Demokratie hat auch Grenzen so wie auch vieles
anderes.
Wir sollten nicht mehr so viel bellen, Dr.Fabritius, Gant &Co
haben vieles für uns erreicht denn 100% wirkt auch der
Covid Vakzin nicht.

MfG
rosicos
Peter Otto Wolff
schrieb am 20.01.2021, 10:31 Uhr
Hallo Rosicos, wenn Du meinen Einsatz für die Sache als "bellen" bezeichnest, verkneife ich mir einen Kommentar, denn er wäre noch beleidingender als deiner. Aber..solche Leute wie Du, haben mir bekannte Pfarrer zum "canal" für 7 Jahre gebracht. Wünsche Dir viele Erfolge auf anderen Gebieten!
Doris Hutter (Moderator)
schrieb am 21.01.2021, 02:15 Uhr (am 21.01.2021, 02:16 Uhr geändert).
Mäßigen Sie bitte Ihre Worte, Herr Wolff!
Ich verwarne Sie:

Jemanden mit "solche Leute wie Du, haben mir bekannte Pfarrer zum "canal" für 7 Jahre gebracht." zu beschuldigen ist eine grobe Beleidigung und dem obigen Beitrag überhaupt nicht angemessen, viel schlimmer als jemanden des Bellens zu bezichtigen.

Eine Sache von verschiedenen Seiten zu betrachten, scheint nicht Ihre Stärke zu sein.
Angriff ist nicht immer die beste Verteidigung.


azur
schrieb am 21.01.2021, 09:05 Uhr
So einseitig unterwegs, Frau Hutter? Ah, es gibt grobe Beleidigungen...und weniger grobe... na ja.
Doris Hutter (Moderator)
schrieb am 21.01.2021, 23:11 Uhr
Ist das einseitig?
Eher zweiseitig!

Haben Sie eine bessere Erklärung?
azur
schrieb am 22.01.2021, 08:16 Uhr
Sie haben schon verstanden, wie es gemeint ist, Frau Hutter. Möchte mich nicht weiter äußern, nur noch soviel: Ihre Art zu moderieren tut dem Forum nicht gut. Aber tun Sie, was Sie nicht lassen können.
Peter Otto Wolff
schrieb am 22.01.2021, 12:08 Uhr (am 22.01.2021, 12:13 Uhr geändert).
Gratulation und Bitte um Unterstützung an neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet. Rentengerechtigkeit für Aussiedler gefordert.

Die Grundrente, die Anfang 2021 in Kraft getreten ist, berücksichtigt zwar die Zeiten nach dem FRG, führt aber zu keiner Beseitigung der Nachteile im FRG.
Zitat aus "Portal" SZ.
Rainer Lehni, Bundesvorsitzender
Doris Hutter (Moderator)
schrieb am 22.01.2021, 16:58 Uhr
"Die Grundrente, die Anfang 2021 in Kraft getreten ist, berücksichtigt zwar die Zeiten nach dem FRG, führt aber zu keiner Beseitigung der Nachteile im FRG."

Kein Widerspruch zu meinen Ausführungen, Herr Wolff, denn die 40%-Kürzung im FRG wird durch die Grundrente nicht beseitigt.
Aber es profitieren immerhin auch Aussiedlerrentner*innen mit ganz niedrigen Renten.
Hektor
schrieb am 22.01.2021, 17:55 Uhr
Herr Dr. Bernd Fabritius,
das Sie sich bei diesem Forum wieder gemeldet haben finde ich sehr gut und beweist die Tatsache, dass Sie diese Beiträge auch lesen. Dafür haben sie von mir die volle Hochachtung.
Die Frage die sich stellt: - wo bleiben all die anderen Siebenbürger Sachsen die in diesem Forum über die Rentenkürzungen Stellung bezogen haben. Gibt es nur noch den Herr Wolf der sich großartig einbringt für diese Sache und immer wieder den Finger auf den wunden Punkt legt.
Haben die 35.000 Leute die bei der Unterschriftenaktion vom Verband wegen der Rentenkürzung und 8.500 Leute die bei der Petition vom Herr Wolf Ihren Einsatz erbracht haben (diese Leute sind nur die Spitze vom Eisberg) alle resigniert.
Wie Verbittertet und wie groß muss bei diesen Leuten der Frust sein?
In Ihren Gedächtnissen ist es schon hinterlegt bei welcher Partei Sie sich bedanken können für dieses großartige Geschenk mit der 40% Rentenkürzung.
Die Generation von Siebenbürger Sachsen die einen Vorteil von der Grundrente haben werden, die gibt es nicht mehr oder ganz wenige.
Warum Sie dieses „Fass“ geöffnet haben bleibt mir ein Rätsel. Die CDU/CSU hatte gar keinen Bezug mit der Grundrente.
Welche Botschaft wollten Sie mit dem folgenden Satz vermitteln?
„Bei sachlicher Betrachtung ist die Flasche 3/4 voll, und um das letzte Viertel kämpfen wir noch“

Um es auf den Punkt zu bringen: - Wenn Herr Söder in der aktuellen politischen Situation diese Rentenkürzung lösen will ist es morgen erledigt. Die Betonung liegt auf wollen.
Die Siebenbürger Sachsen und alle Spätaussiedler erwarten ein Datum bis wann die Lösung mit der Rentenkürzung erfolgt und dies spätestens bis zu der Bundestagwahl. Besser wäre es bis zu den nächsten Landtagswahlen.

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