Wunder geschehen, kann zweites Pfingstwunder bestätigen

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

joachimroehl
schrieb am 16.06.2022, 19:30 Uhr (am 16.06.2022, 19:37 Uhr geändert).
Nachtrag: die rumänische Botschaft in der Russischen Föderation hatte mal diese Arbeit angefertigt, eine riesige Fundgrube für Interessierte mit Lagerdaten und sehr vielen Details. Leider nur in rumänisch und teilweise mit originalen russischen Dokumenten.
Hektor
schrieb am 17.06.2022, 15:02 Uhr
Joachim, ich versuch in diesem Fall meiner Cousine zu helfen. Ich hatte den 13.01.1945 als „Verlage Tag“ in Hambach gemeint (wird auch überall bestätigt) und nicht den Eintrefftag im Dombass. Nach den Unterlagen ist es der, 31.01.1945. Dieses Buch vom Ilie Schipor hab ich auch aber hilft mir nicht, die Zeit in der Ostzone von meiner Tante zu ermitteln. Deine Frage ob es sich um Regina Reuer geboren am 28.10.1922 handelt ist richtig. Sie hat eine Unterlage das Sie in die Ostzone am 22.11.1947 in Großenhain angekommen ist. Meine Cousine hat versucht von den entsprechende Meldeämter und Archiven aus Großenhain und Meißen nachweise zu erlagen, leider ohne Erfolg. Von beiden Orten hatte Sie die Nachricht erhalten die Unterlagen müssten beim DRK in München sein. Aber auch DRK in München hat Ihr nur die Zeit im Dombass betätigt. Ich bin noch gespannt auf die Antwort von Stasi-Unterlagen-Archiv.
joachimroehl
schrieb am 17.06.2022, 15:43 Uhr (am 17.06.2022, 15:51 Uhr geändert).
Wenn das Deutsche Rote Kreuz dies nach Aktenlage so bestätigt hat, wird es wohl so sein. Das erwähnte MfS wurde erst in den fünfziger Jahren geschaffen und wird hierzu nichts vorliegen haben. Aber hat denn Deine Cousine wie meine Oma in Frankfurt/Oder eine russische Sprawka, einen Entlassungsschein erhalten? wenn ja, wäre es sehr schwierig heute von einer verlängerten Deportierung zu sprechen. Die Verweigerung der freien Einreise nach Rumänien bis fast 1949 ist natürlich eine bittere Wahrheit und vielleicht meldet sich hier mal einer, der den rumänischen Staat diesbezüglich verklagt und es auch zu einem guten Urteil gebracht hat.
Peter Otto Wolff
schrieb am 17.06.2022, 15:55 Uhr (am 17.06.2022, 16:07 Uhr geändert).
Hallo Hektor, Dein Einsatz in Ehren, aber leider wird er mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ins Nirvana führen. Ich weiß es, weil selbst vergeblich versucht! Das DRK antwortet stereotyp, es hätte keine Informationen zur ehemaligen Zone! Völlig unglaubwürdig, hatte es doch zwangsläufig zumindest mit den Zonenflüchtlingen zu tun, denn eine "rote Kreuz"-Organisation muss es auch dort gegeben haben! Und die STASI, bzw. ihre Vorgänger, denn es war doch ein staatliches Gebilde, wo man selbst als prawnik-Besitzer nicht nach Gusto einreisen, wohnen, ausreisen durfte? Zumindest seit Gründung der DDR, und größtenteils ging es um diesen Zeitraum und danach, wusste die alles über alle, zumal betreffend fremde Staatsbürger, was die Deportierten ja waren. Das Archiv der STASI, der Gauck-Behörde, wurde inzwischen dem Zentralarchiv Deutschlands zugeführt, ein Vorwand mehr, nichts finden zu können! Und wenn, dann, Auskünfte nur für direkt Betroffene. Selbst als eingefleischter Realist muss man unweigerlich an ein Kartell des Schweigens glauben. Um die Sache abzurunden, hat natürlich auch das Rumänische Außenministerium keine Archivaufzeichnungen betreffend rum. Bürger (Aussage des kontaktierten ehem. Botschafters Emil Hurezeanu, Hermannstädter), zwischengelagert in der Zone, und, irgendwann dann doch wiedergekehrt in die Heimat, oder verstorben, wenn nicht aus der DDR geflohen in die BRD. Und selbst dann hat das DRK angeblich keine Daten, einen solchen Fall hatte ich auch in den Fingern, Tochter geboren und wohnend in Hamburg! Und das CNSAS? Hat nur, was man ihm, gnädiger Weise zukommen ließ, und wer will das prüfen?! Bez. der empfohlenen Anregung, den rum. Staat zu verklagen, erspare ich mir ein Kommentar, um nicht unflätig zu werden.
Hektor
schrieb am 17.06.2022, 16:35 Uhr
Joachim, meine Tante hatte keine russische Sprawka und ist im Sommer 1949 wieder nach Hambach zurückgekehrt. Leider ist Sie früh verstorben.
Herr Wolff ich bin auch der Meinung, dass beim DRK Unterlagen vorliegen über die Zeiten in der Ostzone. Ich hätte vom Herr Fabritius erwartet, dass Er das Gespräch mit Frau Gerda Hasselfeldt sucht um eine Lösung zu erwirken. Ich weiß, dass Herr Fabritius die Vorsitzende vom DRK sehr gut kennt. Wunder können auch vorkommen.
joachimroehl
schrieb am 17.06.2022, 17:50 Uhr (am 17.06.2022, 18:17 Uhr geändert).
Sie hatte keine Entlassungsbescheinigung, keine Sprawka schreibst Du. Aber wie konnte dann das Ende der Deportation mit Freilassung auf deutschem Boden vom Deutschen Roten Kreuz in München bestätigt werden? warum soll die Freilassung Deiner Cousine anders verlaufen sein, als die meiner Oma? und wie soll ein Ministerium für Staatssicherheit der DDR Unterlagen über Vorgänge besitzen, die drei Jahre vor (!) dessen Gründung im Jahr 1950 geschehen sind..
Peter Otto Wolff
schrieb am 17.06.2022, 18:42 Uhr
Hallo, es könnte durchaus sein, dass seine Verwandte sehr wohl in der Zone gelandet ist, und nach 70 Jahren keine "Sprawka", als Nachweis, mehr hatte. Es ist unwahrscheinlich, dass eine rumänische Bürgerin, frisch aus einem russischen Arbeitslager, in die SBZ "eingeschneit" kam, und dort in der "Freiheit" des Herrn Röhl festsaß. Ohne Zweifel könnte die Zeit im Lager entweder von dem DRK, oder, derzeit schwieriger, von der rum. Botschaft in Moskau bescheinigt werden. Hilft aber keinen Deut weiter in der Hauptsache, dem Nachweis des Verbleibs bis zur Heimkehr nach RO.
joachimroehl
schrieb am 17.06.2022, 21:31 Uhr (am 17.06.2022, 21:44 Uhr geändert).
Warum alles so schwierig sehen? sie hat wie Hektor doch eben schrieb Unterlagen, die eine Ankunft am 22.November 1947 in Großenhain bestätigen. Das liegt im heutigen Sachsen, in der damaligen sowjetischen Besatzungszone. Wir wissen wann sie von Hermannstadt deportiert worden ist und somit dürfte der Leistungszeitraum über ganze 34 Monate unstrittig sein.
Das einer nach Entlassung in die SBZ nicht auf der "faulen Haut" liegen konnte, wie viele der heute zu uns Zugereisten belegt, das man damals für sein Auskommen eben nicht auf Kosten anderer Schnorren konnte. Meine Oma hat nach ihrer Entlassung in einer Gärtnerei im Vogtland einen Arbeitsplatz gefunden und die Cousine von Hektor offensichtlich in Nordsachsen auch. Dafür wurden in der 1946 gegründeten Sozialversicherung rentenrechtliche Belegzeiten erfasst und diese kann man beim Rechtsnachfolger Deutsche Rentenversicherung heute direkt abfragen. Hektor, wäre schön, wenn Du über mögliche Datensätze beim MfS bzw. der Deutschen Rentenversicherung weitere Auskünfte erhältst und die Gemeinde darüber informierst.

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.