Lustige Youtube Videos

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Landler (Moderator)
schrieb am 23.07.2009, 22:43 Uhr (am 23.07.2009, 23:19 Uhr geändert).
Habe einige lustige Youtube-Videos aus den 1980-ziger Jahren entdeckt. Teilweise in siebenbürgisch-sächsischer Mundart. Mit - für die Zeit - mutigem sozialkritischem Inhalt.

Humor mit Blasia-Poet (Suk) Georg Kraus -9-

Humor mit Blasia-Poet (Suk) Georg Kraus -6-

Humor mit Blasia-Poet (Suk) Georg Kraus -4-

Humor mit Blasia-Poet (Suk) Georg Kraus -5-

Humor mit Blasia-Poet (Suk) Georg Kraus -2-

Humor mit Blasia-Poet (Suk) Georg Kraus -3-

Humor mit Blasia-Poet (Suk) Georg Kraus -7-

Humor mit Blasia-Poet (Suk) Georg Kraus -1-

Humor mit Blasia-Poet (Suk) Georg Kraus -8-

Humor mit Blasia-Poet (Suk) Georg Kraus -10-

Wer kann sich an Suk erinnern und uns etwas von ihm berichten?
Gibt es noch mehr humorvolle Videos mit sbs Bezug im Netz? Nur her damit!
hanzy (Administrator)
schrieb am 24.07.2009, 12:54 Uhr
Respekt, die Rentnergeschichten vom Suk waren schon ganz schön mutig!
Schiwwer
schrieb am 02.08.2009, 21:48 Uhr
Herrlich, der Suk!
Schiwwer
schrieb am 03.08.2009, 23:10 Uhr
Ende der 70-ger zirkulierte ein Gedicht über Auslandsreisen.
Ist es auch vom Suk und wer kann es ganz?
Der Anfang: "Wer will über den Hotar,
muss einreichen ein Formular;
holt sich es zu diesem Zwecke
bei der ONT am Ecke.
Nun, sack ein dir Speck und Brot
...........
und muss hier nach altem Brauch
sich stehen die Füß in Bauch.
...
die Mode musste man "adaptieren à la oben,
denn äm Pengdel geng de Grüß
die deutsche Frau zeigt ihre Füß..."

Niklo
schrieb am 13.09.2009, 01:18 Uhr
De Begriaßung und de luschtign Gschichterl hom mir narrisch guat gfolln, donkschean! In Neppendorf daat ma se ols Boar auf jedn Foll net fremd firkemman. Pfiat God
Sepp
schrieb am 13.09.2009, 11:32 Uhr
Hallo Schiwwer,
hier der gesuchte "Text"


Bänkelsängerlied von den Ausreisequalen
Mit Berücksichtigung aller Mundarten-, Fremdwörter- und sonstigen Blüten
Ein Zeitdokument in Reimen

Wer will über den Hotar
muß ausfüllen ein Formular,
daß er kriegt zu diesem Zweck
bei der O N T am Eck.
Dann plazier bei jedem Wetter
vis a vis dich von der "Bretter"
in der coada blau und rot
und sack ein dir Speck und Brot
oder eine Hand voll Grammeln
und vielleicht ein kleines Schammerl.

Denn ob jung, ob alte Schwarten,
dorten muß man stehn und warten;
ja wer will hinauf ins Reich,
dem werden erst die Knie hier weich,
und er muß nach altem Brauch,
zuerst die Füß` sich stehn in`n Bauch
und sich vor der Tür, der engen,
systematisch vorwärtsdrängen.

Kriegst du endlich in die Händ`
das begehrte Dokument,
mußt mit Tinte, nicht mit Pix,
du dich autobiographieren fix
und präzis ohne Geschwafel
wühlen in der Ahnentafel.
Eingangs mußt du akkurat
schreiben den Verwandtschaftsgrad-
und dann werden breitgetreten
andere Intimitäten:
wo und wann du kamst pe glob
und was dein aktueller Job,
ob du warst ein Unikat,
Zwilling oder Triplikat
ob du ehelich ficior,
oder ob du bist din flori,
deine Groß- und Urgroßmutter
evangelisch, so wie Luther,
oder ob sie, net bekrit dich,
sind gewesen pocăitich.
Ob du bist mit Fakultät,
oder dafür viel zu bled,
einen ciclu doi hast ganz,
oder einen curs de dans.
Ob dein Vater war Primar,
Protopop oder Budar,
ob er tut mit Autos handeln,
ob am Kleinen Ring mit Bandeln,
ob er jagte die Tuberkeln,
oder hütete die Ferkeln,
meisterhaft gespielt die Orgel
oder meist nur spühlt die Gorgel,
schneiderte die Garderoben,
oder was er sonst geschoben.
Ob du warst Infanterist,
oder aber infam trist,
vielleicht Statskrüppel bist,
Korporal, Sergent, Gefreiter, u.s.w., u.s.w..
Ob du stöhnst im Ehejoch,
oder ein burlac bist noch,
außerehelicher Sünder,
oder mit nem Haufen Kinder,
lust`ge Witwe oder, rare-
disponible fată mare.-

Bis jetzt gings mit Ach und Krach
doch jetzt Sachs, jetzt halte Wacht,
denn esfolgt nun 44-
und da meist dein Geist verwirrt sich!

Selbstverständlich war nie aner
Deferist noch Fabrizianer.
Acht Jahrhundert tat mer waten
durch die Welt der Demokraten,
Gan von Salzburg, Harteneck,
Danni Misch und Polatscheck.-
Hast beendet du die Beicht`
und Schriftstück eingereicht,
kannst beginnen du zu hoffen,
dich in Bälde zu besoffen
in dem Land des Günther Graß,
so du hierfür kriegst den Paß.

Und wenn nicht an einem Tage
zugesandt wird die Absage,
mußt du freilich weiter penzen,
schließlich gibt`s noch Audienzen!
Und findest du auch taube Ohren,
gib ihm Saures mit Memoren!

Mählich wird`s dann Zeit zum denken,
was man mitnimmt an Geschenken
auf die Überlandspartie
in die Bundesgermanie.
Für den Wirtschaftswunderschwager
einen Treber oder Lager
und zum Dank für Quick und Spiegel
irdne Töpfe, Scherben, Krügel;
für die Schwägerin in der Ferne
eine alte Stallaterne,
oder sonstige Klamotten,
die getrotzt dem Rost, den Motten.

Ferner schenkt man auch geschicktes
kreuz und quer und rund Gestickten.
Etwa für die Pepitant`
"Süße Heimat" an die Wand
und für Tante Pepis Gatten
Folkloristisches auf Platten.
Leute die im Westen wohnen,
hamstern gerne auch Ikonen.
Drum aus Bungard vom cumătru
kauf auch einen Sfîntu Pătru,
und villeicht aus Cîrţişoara
noch die Heilige Mărioara
sowie auch noch zwei, drei Stück
Kesselchen vom Tschiripik.

Hast du alles eingepackt
bist du sozusagen im Takt
und mußt nur noch deine Roben
adaptieren a la oben.

Dazu einen kleinen Tip:
Üb`bei Zeiten dich im Strip,
denn- Äm Pändel geng deng Grieß,
die deutsche Frau, die zeigt ihre Füß.-
Schließlich mußt du nach und nach
üben die westdeutsche Sprach:
Make up sagt man destiguiert,
wenn man das Gesicht beschmiert
und der Raumpflegerberuf
lautet sächsisch: "wäsch deng Stuf!"
Hobby, Weekend, Swimmingpool,
Coktailparty, wonderfull,
heißt bei hiesigen Mellofen:
"Giestern hu mer es besofen"

Drum ob München, Stuttgart, Weana:
"Auf zur Prima Ardeleana".-
P.S. Soll gelingen dir der Spaß
schweig fein still wie der im Gras!
Kathik1106
schrieb am 13.09.2009, 18:50 Uhr
Also Sepp,das Gedicht ist gelungen.Hast du noch mehr von der Art auf Lager?L.G. Kathi K.
Landler (Moderator)
schrieb am 14.09.2009, 01:54 Uhr (am 14.09.2009, 01:55 Uhr geändert).
De Begriaßung und de luschtign Gschichterl hom mir narrisch guat gfolln, donkschean! In Neppendorf daat ma se ols Boar auf jedn Foll net fremd firkemman. Pfiat God
Servus Niklo,
danke für dein Interesse und auch für deine persönliche Nachricht.
Du beziehst dich auf das Video mit Josef Reisenbüchler. Er spricht landlerisch und zwar so wie man es in Neppendorf spricht bzw. überall dort wo Neppendörfer heute wohnen.
Landlerisch wurde auch in Großpold und Großau gesprochen. Die Dialekte sind jedoch leicht unterschiedlich. Kommt daher dass die Landler aus unterschiedlichen Regionen stammen.
Die siebenbürgischen Landler sind die Nachkommen der im 18 Jh. unter Karl VI. und Maria Theresia nach Siebenbürgen deportierten Protestanten aus dem landesfürstlichen Salzkammergut, dem Land ob der Enns, der Steiermark und Kärnten.
Unter der beschönigenden Bezeichnung "Transmigration" wurden sie in mehreren Transporten zwischen 1734 und 1776 über die Donau nach Siebenbürgen verschleppt.
In den drei Dörfern Neppendorf, Großau und Großpold in der Nähe von Hermannstadt konnten sie, inmitten ihrer schon seit Jahrhunderten hier lebenden Siebenbürger Sachsen, Fuß fassen.

Das beantwortet auch deine zweite Frage:
Wohnen beides Sachsen und Landler im selben Ort?
Ich bin schon gespannt mehrer zu erfahren.

Mehr dazu findest du bei landler.com und noch genauer hier.

Die Sprachaufnahmen aus Neppendorf und Großpold hast du ja schon hier entdeckt.
Mehr dazu gibt es unter dem Schlagwort "Landler"

Du wunderst dich über einige Sprachaufnahmen aus Neppendorf und Großpold die sich weniger bairisch anhören. Nun ja, dabei handelt es sich um Landsleute die in siebenbürgisch-sächsischer Mundart gesprochen haben. Ja, du hast richtig vermutet, es lebten Sachsen und Landler im gleichen Ort und sie konnten meistens auch beide Dialekte sprechen. In diesem Fall waren es Landler die für die Sprachaufnahme sächsisch redeten. Die Aufnahmeleiter (Sprachforscher) haben sie - zu Forschungszwecken - dazu aufgefordert.
pfiat di,
ein Landler
(der des neppendörferisch und großpolderisch Landlerisch mächtig ist und der dazu noch ein siebenbürgisch-sächsisch voller Interferenzen drauf hat. :D
Niklo
schrieb am 16.09.2009, 00:35 Uhr (am 16.09.2009, 00:36 Uhr geändert).
Griaß di Landler,
dankschön für Deine ausführliche und interessante Antwort. Deine Links muß ich mir noch in Ruhe durchlesen.
Mir war zwar bekannt, daß die Landler als Protestanten aus Österreich vertrieben wurden, das andere habe ich
vorher noch nicht gewußt. Normalerweise würde man vermuten, daß sich die landlerischen Dialekte an das Sächsische
angepaßt haben oder maximal ein Mischdialekt übriggeblieben ist. Wenn man den Josef Reisenbüchler hört, dann
ist es einfach ein kerniges "boarisch". Die genaue Gegend kann ich nicht heraushören, wahrscheinlich aus dem
Salzkammergut? (Der Dialekt hat schon ein paar südbairische Elemente (keine l-Vokalisierung) aber auch
mittelbairische "Vooda", "nehma"). Das "-ig" wird als "-ig" gesprochen. Bei der Aufnahme von Adjuvanten wechselt
die "-ig" Aussprache z.B. vierstimig" und "notwendich". Könnte das auf den sächsischen Einfluß zurückgehen?
Von woher kommt der Hauptteil der Großpolder und der Großauer Landler?

>Du wunderst dich über einige Sprachaufnahmen aus
> Neppendorf und Großpold die sich weniger bairisch
> anhören. Nun ja, dabei handelt es sich um Landsleute die
> in siebenbürgisch-sächsischer Mundart gesprochen haben.
> Ja, du hast richtig vermutet, es lebten Sachsen und
> Landler im gleichen Ort und sie konnten meistens auch
> beide Dialekte sprechen. In diesem Fall waren es Landler
> die für die Sprachaufnahme sächsisch redeten. Die
> Aufnahmeleiter (Sprachforscher) haben sie - zu
> Forschungszwecken - dazu aufgefordert.
Das ist besonders bemerkenswert, daß die Landler auch sächsisch konnten/können. Das mitteldeutsche "Sagsesch" ist
an vielen Stellen doch deutlich anders wie das bairisch Landlerische und ich tu mich beim verstehen schon a wengerl
"schwaar".

Bis boid,
pfiat di,
Niklo
Schiwwer
schrieb am 16.09.2009, 14:35 Uhr
Danke; Sepp!
guni
schrieb am 02.11.2009, 14:35 Uhr
Blasia-Poet Suk war stets sehenswert bei seinen Auftritten mit der Balsia, der Neppendorfer Blaskapelle und dem Hermannstädter Männerchor, in dem er aktiv beteiligt war.
Er dürfte allen Hermannstädtern in guter Erinnerung bleiben.
hanshedrich
schrieb am 28.12.2009, 14:55 Uhr
hier findet ihr 22 saechsiche videos vom 19.12.2009:

http://www.youtube.com/view_play_list?p=9A5197F75BEBFF67

nichts anspruchsvolles, wir schwadronieren nur, wie uns der schnabel gewaxen ist... :-)
(eventuell weiterleiten per email?)

nar de geseangd!
hans hedrich
Landler (Moderator)
schrieb am 22.11.2010, 14:14 Uhr
"Unsterblich verliebt" - Werbung für Altersvorsorge in Siebenbürgen gedreht
Zum Raten wo es gedreht ist!? Läuft derzeit in den Kinos als Werbeblock.
Der Spot erzählt die Geschichte von einem Vampir, der seiner sterblichen Geliebten ewige Jugend durch seinen Biss verspricht. Diese möchte aber lieber von Ihrer Altersvorsorge profitieren, und entscheidet sich kurzerhand gegen das gut gemeinte Angebot. Alt werden lohnt sich eben in ...
(Danke für den Tipp!)
Landler (Moderator)
schrieb am 23.11.2010, 15:31 Uhr (am 23.11.2010, 15:36 Uhr geändert).

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