Heimat

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

gerri
schrieb am 03.07.2011, 08:06 Uhr
@ Ja Mynona,das habe ich im Spaß gesagt,weiß nicht ob ich dich in Dinkelsbühl angetroffen habe,da ich so gerne zu den Neustädtern gehe wo ich mich wohl fühle.

Einen schönen Sonntag wünsche ich,heute fahren wir zum Honterusfest nach Pfaffenhofen,hoffentlich hällt das Wetter mit den Kronstädtern,Angeheirateten und Freunden....

Gruß, Geri
bankban
schrieb am 03.07.2011, 09:52 Uhr
"Der Mensch lebt noch überall in der Vorgeschichte, ja alles und jedes steht noch vor Erschaffung der Welt, als einer rechten. Die wirkliche Genesis ist nicht am Anfang, sondern am Ende, und sie beginnt erst anzufangen, wenn Gesellschaft und Dasein radikal werden, das heißt sich an der Wurzel fassen. Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch. Hat er sich erfaßt und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat."
(E. Bloch)

P.s. walter-georg: seberg als Zeus, Johann, der Philosoph, ich "Germanist" ... und du?
getkiss
schrieb am 03.07.2011, 12:20 Uhr (am 03.07.2011, 12:24 Uhr geändert).
Woher kommt dies?

Die Frage stellte sich mir auch.
Deswegen hatte ich auch ein paar komische Fragen gestellt bezüglich der Texte.
Kann Entheimatung so was hervorrufen?
Hier angekommen und trotz dem nicht so richtig, deswegen denen die das bekennen Vorwürfe machen?

Die Fragen sind zu persönlich und ich glaube kaum Antworten von der/m emsigen Themeneröffner/in zu bekommen.
Außer vielleicht einem theoretischen Mischmasch....
Mal neugierig. Eines der Themen hieß ja "Keine Antwort"?
Besteht aus einem kurzen, eigentlich beleidig(ten)endem Inhalt:
"Keine Antwort = Auch eine Antwort!!! = Nein oder ungebildet, minimaler Horizont oder die Mühe ist mir nicht Wert, aber auch engstirnig, uninteressant!"

Dass Ross ist hochgebaut....
Mynona
schrieb am 03.07.2011, 12:44 Uhr
@Gerri,nein ich war nicht da.Schon länger nicht mehr.Wäre lustig gewesen dich zu treffen.Wen kennst du denn gut von den Neustädtern?
seberg
schrieb am 03.07.2011, 12:53 Uhr (am 03.07.2011, 12:58 Uhr geändert).
Apropos E.Bloch:
Interessant, kannte ich nicht, Heimat nicht als etwas Gegebenes und zurück in die Vergangenheit Phantasiertes, nicht als Sehnsucht nach etwas Verlorenem, sondern in die Zukunft gerichtet, als etwas immer Werdendes.

„Prinzip Hoffnung“ – aber „recht“ verstanden, also nicht als Illusion und als etwas Jenseitig-Paradiesisches bei diesseitigem, unentrinnbarem Jammertal, sondern „Wurzel Heimat“ einmal anderes: nicht als schön bis illusorisch zurück phantasiertes Siebenbürgen, sonden als etwas durch den Menschen und durch seine Arbeit im Hier-und-Jetzt immer erst zu Schaffendes.

Bei der bildlichen Vorstellung des sbs. Heimattag-Mottos „Flügel hier – Wurzeln dort“ kriege ich immer ein körperliches „Zerreißgefühl“, mit eher einstürzenden als tragfähigen „Brücken“ (obwohl ich natürlich weiß, wie gut es gemeint ist).
Ein ungewollter heimlicher Hinweis auf die innere Zerissenheit vieler Sb.Sachsen?

Grüße von Zeus („See-us“ ausgesprochen! )
Mynona
schrieb am 03.07.2011, 13:00 Uhr
@walter
@ Mynona: Es scheint so zu sein, dass du Siebenbürgen schon in jungen Jahren verlassen und danach große Teile deines Lebens abseits dieses Landstriches verbracht hast....

Nun ja,ich bin mit 20J.aus Rum.weg,('91)hab ich also immer noch einen ,wenn auch geringen, Vorsprung drüben ;-)

Aus "Heimatliebe" habe ich mich nach dem Studium nach Siebenbürgen zurückverlangt - was mir dann auch gelungen ist -, aber nach acht Jahren meiner Abwesenheit aus dem "Heimatland" -

Ich bin di eersten Jahre immer mal wieder in Rum.gewesen,was mich hingezogen hat waren eher die freunde,aber irgendwann war auch niemnad mehr da...und dann wollt eich doch lieber die Welt sehn,das war ja auch einer der Gründe weswegen ich unbedingt weg wollte.

Warum schreibe ich dies alles an deine Adresse? Nun:
Wir Beide sind viel in "unserem Kosmos" umhergewandert. Du warst u.a. in Paraguay und der Dominikanischen Republik; ich ... u.a. acht Jahre in Bukarest. Wo immer ich vorbeigekommen bin, musste ich merken, dass man mich zwar mit Respekt behandelt hat, mich jedoch nie als Einen der Ihrigen behandelt hat!


Das ist aber völlig normal walter,an fast allen Orten gehört man erst nach einigen Generationen dazu.Ich hab aber immer wieder Menschen getroffen ,von denen ich als eine der Ihrigen behandelt wurde.Von einem ganzen Ort wirst du das sicherlich nie erfahren.Es sind immer nur ganz bestimmte Menschen die einem dieses Gefühl geben.

.... beklagte, dass er dem üblichen Rassismus ausgesetzt sei. Da erst habe ich verstanden, dass es diesen Begriff auch gegen die Weißen gibt...

Rassismus gibt es natürlich auch gegen Weiße,ganz klar.Erstaunlich fand ich auch den Rassismus in der DomRep.unter den Einheimischen.Also die recht weißen Dominikaner gegenüber den "Schokolatos" und dann nochmal die ganz dunkelhäutigen.Ganz unten, und massivem Rssismus ausgesetzt, waren die Haitianer (die dort zahlreich arbeiteten,man hatte den Eindruck eigentlich arbeiten nur die wirklich ;_))

Anschließend habe ich die Schwowin gefragt, ob sie, die sich schon seit 1994 dort befindet, Tobago als ihre neue Heimat empfindet. Die Antwort war kurz: "Man kann nur eine Heimat haben - wenn überhaupt. Anscheinend habe ich keine!"

Nun , in dem Sinne hab ich dann wohl auch keine,finde das aber auch nicht schlimm,ich denke man muss seine Heimat in sich finden,dann kann man sich überall wohlfühlen wohin das Leben einem auch verschlägt.

Vielleicht sollten wir darüber mal nachdenken...
walter-georg
schrieb am 03.07.2011, 13:38 Uhr (am 03.07.2011, 13:39 Uhr geändert).
@ Mynona: Vielleicht ist dir der folgende Text eines Liedes bekannt:
"Die Heimat im Herzen,die Heimat im Sinn,
dahin sehn` ich mich mit Schmerzen, wo immer ich bin."
(oder so ähnlich).

In diesem Sinn hast du Recht. Als Entwurzelter (rumänisch dezrădăcinat) versuche ich manchmal, mich ans melancholische Kokelufer zu erinnern, das während meiner Kindheit noch von vielen Weiden und Pappeln umsäumt war. Leider vielen diese Bäume in den Siebziger Jahren der Abholzungswut der Einheimischen zum Opfer, sodass auch dieses Idyll verschwand. Damit wurde mir auch dieses letzte "Stück Heimat" genommen!
seberg
schrieb am 03.07.2011, 14:21 Uhr
„Leider vielen diese Bäume in den Siebziger Jahren der Abholzungswut der Einheimischen zum Opfer“
Wenn die Bäume „vielen“, dann „vallen“ sie vielleicht immer noch, oder besser: sie „phallen“ gemäß deinem geistigen „Phalluskomplex“, überall Rifalen zu vittern? :D

(Ja, wir wissen, immer wenn man dir Fehler nachweist, dann phällt dir plötzlich ein, dass du sie bewusst und absichtlich eingebaut hast! )
Mynona
schrieb am 03.07.2011, 15:54 Uhr (am 03.07.2011, 15:55 Uhr geändert).
Ich denke ,dass "vielen diese Bäume" aus dem davorgehenden"vielen Weiden" resultiert....;-)
walter-georg
schrieb am 03.07.2011, 16:34 Uhr
Sehr gut erkannt See-us. Jetzt kannst du den Tag in Ruhe und voller Schadenfreude genießen! Da siehst du wieder, dass ich so Einiges tue - vertippe mich bewusst -, um dir immer wieder einen Gefallen zu tun. Dafür solltest du dich ab und zu bedanken...
walter-georg
schrieb am 03.07.2011, 16:43 Uhr
@ Mynona: Dieses Spielchen mit dem bewussten Vertippen treibe ich mit seberg schon seit geraumer Zeit, um ihm Gelegenheit zu geben, seine Schadenfreude zum Ausdruck zu bringen. Das nennt der Rumäne momeală. Nachher amüsiere ich mich köstlich! Interessant, dass er darauf immer wieder hereinfällt...
Henny
schrieb am 03.07.2011, 16:58 Uhr (am 03.07.2011, 16:59 Uhr geändert).
Dieses Spielchen mit dem bewussten Vertippen treibe ich mit seberg schon seit geraumer Zeit, um ihm Gelegenheit zu geben, seine Schadenfreude zum Ausdruck zu bringen. Das nennt der Rumäne momeală. Nachher amüsiere ich mich köstlich! Interessant, dass er darauf immer wieder hereinfällt...
... und das nennt der Rumäne "prosteală oder prostie"!
Und du willst Lehrer und ein "Studierter" sein??? tztztz....
der Ijel
schrieb am 03.07.2011, 18:11 Uhr (am 03.07.2011, 18:14 Uhr geändert).
Zitat seberg: Ein ungewollter heimlicher Hinweis auf die innere Zerissenheit vieler Sb.Sachsen?

---da muss was dran sein--- so ging es mir.
Habe diesen Slogan auseinandergenommen durchgeschüttelt gewürfelt und á la Herta Müller oder besser, Oskar Pastior wieder zusammengesetzt. Bei aller Anstrengung ,die Waage schlägt ins Negative. Und Heimat ,der abgegriffene Begriff kommt gar nicht vor. Im Slogan vielleicht ganz bewusst.

Flügel hier Wurzeln dort
Zu Rode Lehrling würfelt
Held rügt Furzen iweroll.

Lüger Lenze ihr wuld fort
Rohe flurzen wild,er lügt
Er wer fuhr Ziel, tundel gol.

fliege herzu wer Dort Null
Lügt der Urzel flohen wir?
Lehre tun Wurzelgold erif

Tundell zero, Würger hilf,
Er zu glühend Rolle wirft.
Fliz null her wo Rede rügt

Wilder Furzenholer lügt
Ritz null, wo er Geld führe.
Wollhund legt zu, er friere.

Rüge null wird Zet, er floh
Hi well Runzel gor dertüf.
der en Furz glüht iweroll.
Henny
schrieb am 03.07.2011, 18:27 Uhr (am 03.07.2011, 18:37 Uhr geändert).
Flügel hier Wurzeln dort
Zu Rode Lehrling würfelt
Held rügt Furzen iweroll.

Lüger Lenze ihr wuld fort
Rohe flurzen wild,er lügt
Er wer fuhr Ziel, tundel gol.

fliege herzu wer Dort Null
Lügt der Urzel flohen wir?
Lehre tun Wurzelgold erif

Tundell zero, Würger hilf,
Er zu glühend Rolle wirft.
Fliz null her wo Rede rügt

Wilder Furzenholer lügt
Ritz null, wo er Geld führe.
Wollhund legt zu, er friere.

Rüge null wird Zet, er floh
Hi well Runzel gor dertüf.
der en Furz glüht iweroll.


Ist das ein Beitrag zum Thema:
"kut lasst eas gor necktlij străduiieren, dout wir nimmi bleisch vorbieren/parlieren sonder nur soaxeschdoitsch?"

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.