Rezept Klotsch

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John_Silver
schrieb am 04.12.2011, 13:17 Uhr
Hallo zusammen,

könntet Ihr mir das Klotsch-Rezept verraten?!

Danke im Voraus!

Gruß, Hans
Chica83
schrieb am 08.12.2011, 16:13 Uhr
Wenn du uns verrätst was Klotsch ist
John_Silver
schrieb am 09.12.2011, 17:56 Uhr
Wahrscheinlich eine Art Hefegebäck, (mit Kümmel?)!!

Schönen Gruß
Henny
schrieb am 09.12.2011, 18:50 Uhr
... also einige meiner Wurzeln gehen ins Burzenland wo die "Klotsch" nichts anderes war als der überall bekannte "Stritzel".
Hier ein Nuss-Stritzel:
Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
"Nutschen-Klotsch"
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Wasabi
schrieb am 19.12.2011, 11:19 Uhr
da gibt's doch auch sicher ne ungefüllte variante?
der Ijel
schrieb am 19.12.2011, 21:48 Uhr
Klotsch = rumänisch Colac.

Auch die sächsische Brotbäckerin ( Mutter) formte aus einfachem Brotteig einen Ring oder etwa Bretzenförmig.
Das Stück blieb nur geraume Zeit im Backofen,schön braun gebacken und mit etwas Zuckerwass angefeuchtet, war es für uns Kinder das willkommenste am Tag des Brotbackens.
Und nicht selten gingen wir damit auf die Strasse um damit vor andern Kindern aufzufallen, oder auch zu teilen.

An orthodoxen Beerdingungen ist es nach wie vor der Brauch solche colaci nach der Trauerversammlung zu verteilen.
So geschah mir vor zwei Jahren als ich zufällig am Friedhof in Mediasch vorbeiging.

Was Henny hier aus dem Burzenland als Klotsch vorstellt,war bei uns schon immer ein echter Nuß-Strietzel.
---und in Zapleng und Botsch nannten sie diesen seltsamerweise Honklich.
So verschieden sind unsere Dialekte und Sprachformen
Schöne Weihnachts Zeit.
John_Silver
schrieb am 23.12.2011, 11:57 Uhr
Vielen herzlichen Dank, liebe Mit(Sieben)bürger, für Eure informativen Beiträge.

Gesegnete Weihnachten
und alle guten Wünsche für das Neue Jahr 2012!!

'HELFGOTT'

Hans
Motschaner
schrieb am 26.12.2011, 16:05 Uhr
Hallo Hans,

in Mettersdorf und mehreren anderen Gemeinden rund um Bistritz ist Klotsch ein Blechkuchen: aus knapp 1/4 l Milch, 75 g Zucker, 375 g Mehl,1 P Hefe, 1 Ei, 75 g Butter, eine Prise Salz wird ein Hefeteig gearbeitet. Er muss 1/2 Stunde gehen, dann kannst du ihn auf einem gebutterten und gemehlten Blech ausrollen. Vertiefungen in den Teig drücken, 75 g Butter darein verteilen, 75 g Zucker darüber streuen, nochmals gehen lassen.
Im Ofen bei heißer Temperatur (ca. 225 - wie Brot eben) etwa 15 min backen. Lecker, lecker, lecker - ich backe es regelmäßig: Meine Familie liebt den Klotsch!
Übrigens: Die von anderen Teilnehmern genannten Rezepte heißen bei uns Strietzel oder auch Retesch.
Mynona
schrieb am 26.12.2011, 16:22 Uhr (am 26.12.2011, 16:28 Uhr geändert).
Gerade im Burzenland ist Klotsch immer der von Ijel genannte cozonac.Aus Hefeteig,meistens geflochten.
Aber eigentlich so gut wie immer ungefüllt,ansonsten ist es nähmlich Strudel,also wenn's gerollt ist...

Hefeteig mit Ei oder Rahm,Zwetschgen,oder ,oder drauf(nicht sehr hoch insgesamt) ist immer eine Hanklich.
Henny
schrieb am 26.12.2011, 17:35 Uhr
Gerade im Burzenland ist Klotsch immer der von Ijel genannte cozonac.

und das sagte der Ijel:
Klotsch = rumänisch Colac.
Zwischen colac und cozonac gibts unterschiede die eine Hausfrau kennt.



Auch die sächsische Brotbäckerin ( Mutter) formte aus einfachem Brotteig einen Ring oder etwa Bretzenförmig.

P.S. Ijel, die sächsische Brotbäckerinen die ich kenne oder kannte haben nie einen Ring aus Brotteig geformt, zumindest nicht bei uns im Dorf. Der "colac" bei den rumänischen Beerdigungen war aus süßem Hefeteig und nicht aus gesalzenem Brotteig.
Die Klotsch im Burzenland war, wie ich schon weiter oben sagte der sonst und üblich genannte "Striezel". Ob er nun "ladij wor" oder mit Nuss, Rosinen oder Rahat gefüllt, blieb der Hausfrau selbst überlassen.

Zu den Vorbereitungen einer Hochzeit im Dorf war der Brauch das jeder bissi was vorbei brachte, jeder was er hatte, bissi Mehl, Eier, Zucker, Fett oder Margarine, geladene Gäste brachten auch ein Huhn vorbei, diese "Mitbringsel" wurden dann mit einem Stück "ladij Klotsch" beschenkt. Für die Hochzeit selbst wurde die "Klotsch" wie oben beschrieben gefüllt. Vorweg wurde die leckere Rahm-Hanklich gebacken.
Mynona
schrieb am 26.12.2011, 18:54 Uhr
Zwischen colac und cozonac gibts unterschiede die eine Hausfrau kennt. logisch!

ach Henny,wenn wir dich nicht hätten...mea culpa.Eind gemeint,was anderes geschrieben.

Die Klotsch im Burzenland war, wie ich schon weiter oben sagte der sonst und üblich genannte "Striezel". Ob er nun "ladij wor" oder mit Nuss, Rosinen oder Rahat gefüllt, blieb der Hausfrau selbst überlassen.


Eben nicht,Klotsch und Stritzel(bzw.Stritzel hiess er erst gar nicht der Gefüllte) sind nicht dasselbe,zumindest nicht im Burzenland ;-)

Für die Hochzeit selbst wurde die "Klotsch" wie oben beschrieben gefüllt.

Und wieder nein!
Die "Hochzeitshanklich "war die Hanklkich mit der "Tonne" Butter & Eiern(Eierguss) ;-)
gerri
schrieb am 26.12.2011, 19:26 Uhr
@ Hallo, Klotsch wurde in der "Reitesch" Blech-Form (10cm hoch)gebacken,der Hanklich in einem flachen Blech (3cm hoch.)
Gruß, Geri
Mynona
schrieb am 26.12.2011, 19:41 Uhr
jou,genau so!
Frohe Weihnachtsfeiertage Nachbar ;-)))
Henny
schrieb am 26.12.2011, 20:57 Uhr (am 26.12.2011, 21:00 Uhr geändert).
Eine gute Hanklich nach siebenbürger Art wird nicht im Blech gebacken, sie wird auf einem Backpapier auf den heissen Stein des Backofens geschoben.

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Mynona
schrieb am 26.12.2011, 21:33 Uhr
Schön wenn man den noch hat....ist aber wohl nicht mehr "Standart", Backpapier gab's aber früher gar nicht,war auch nicht nötig ;-)))

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