Såksesch detsch uch blēsch Gedichter vum Martin der Ijel

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der Ijel
schrieb am 16.04.2012, 14:53 Uhr (am 16.04.2012, 14:57 Uhr geändert).

Mener Muetter

kam iech huit net daunken,
sä äs net häi.
Mir fläjen de Jedaunken
zeroatch, wä sä
miech healt åf ärrem Knäi.

Iech dinken zeroatch
an kam miech niuch besennen,
wä sä far miech jeschuft hüt uch jebait,
dēt iech mir wī, rüf sä miech eannen,
an trīst miech,
wä niemest seas åf deser Aird.

Iech dinken zeroatch
wä wid et se jewaist,
deu iech niuch klai wos wä an Dåik,
dått sä miech metnam an de Hēld,
an dreach miech an der Schoik,
bäs an de Jörten uch åf´t Feeld?

Iech dinken zeroatch wä wid et se jewaist?
deo sä miech oijebauren
niuch åinder ärrem Hårzen dreach,
hüt sä jezweiwelt uch jedöcht:
„Wot hüt der Miensch an dieser Welt verlauren“?

Ǻwer es et woihr dått sä schün deu
miech am Jelauwen, am Jebait,
var Gott hüt bröcht?

Dått sä miech hüt jebauren,
uch jedrån hüt mät Jedauld,
äs huit me Laiwe wairt,
iech kēnt et net beziulen
mät ållem Jauld vün dieser Aird,

når daunken kam iech am Jebait
an Muetter jåifs teu mir,
me Gott, wä daunken iech dir.
Muttertag 2000


Far eos

Men Muetter hüt jespoannen
des Morjest froi wä ich niuch schlief,
me Vüter hüt besoannen,
det Haulz jeschlån am Beasch dertif.

Mean Muetter hüt jespoannen
det Jören des Ǻiwest uch üm Diuch,
mea Vüter hüt jewoannen
ois dem Haulz münch brichber Diech.

Men Muetter hüt jewirkt, jeneht
mät Fleiß far mich,
me Vüter hüt jeåckert uch jesēt
dertif üm Rēch.

Far eos hü se jeoarbert uch jeschoft
jebait hü se za Gott far eos
Eos Laiwen kit ois Gottes Kruft,
ois sener Mööcht,

de Wärelt hüt far eos jemoucht,
eos Gott,
far eus de Iwijet ardöcht.
6.Feb. 2000



der Ijel
schrieb am 19.04.2012, 12:16 Uhr
Der Erlenk
Roder Dialekt

Am Hihrejörten blēst der Wänd,
den Naiwel dreift a iewert Fēld,
dürch wieste Waunert
blēst a an der Hēld.
Mir wåire Känd.

Eus Jrüß wörd nuinzig Summer old
sä nam eus meat åf t Fēld,
areannerst teu diech wieder?
Sä hüt eus uch åldeast arzolt,
iech schreiwen et neu nieder.

Am Schådden steamd der Kreach,
bä der dätcher Wied mir såißen,
am Brütsåck, håtte mir
zem Essen uch jeneach.
Ǻf Mättuch, eus Brüt dråi åißen.

Iech schlief am Schåden ean,
åls Känd koint iech dot bold,
ålles kit mir an de Seann,
uch wä am Dram åldaist,
hürt wä de Jrüß arzolt
wä et froier wēr jewaist:

„Åf diesem Ploatz“ såit sä,
„steamd aist var lunger Ziet
a jrüß Jebåi mät hühem Daur
mät Suillen störk uch wiet,
dätch Achen stemden auch dervaur,
asuenan wößen nieman häi.

Jrüß Schören Stoll uch Veih,
Knīcht uch Jesåint wos viell derbäi.
Der Erlenk håt uch sien Jandåren.
Asü hiess et an den Joihren,
dått sä net frau Jebōren,

såindern Jobagen wåiren.
Mir hün dot sålwest net arlaiwt
eus hüt et auch mean Jrüß arzolt.
Dot Jeut, dem Erlenk soll et hü jehürt.
Det Raicht jenun, håt di siech mät Jewolt
an såit:„Vüm Kieneng diet mir neu jebihrt“

Der Kieneng wos der Herr am Lamd,
der Erlenk når an der Jemain
der Jebōr mät Frau uch Känd
mät Veih, uch blüßer Hamd
muesst oarbern, hört, far ean allain.

Bäs åf Kloisembrich uch Berkenyesch*
se sä ze Fueß jejungen.
Bä de Jietern, bä de Schoifen,
am Åren uch am’t Drēschen
hü sä dertois jeschloifen.

Am November 1842,za Berkenyesch*
dem Erlenk drusche sä det Kauren,
deu äs eus Kupesjrüß,
dä em Berkenyescher-Trinni hieß,
bä der Oarbert dåi jebauren.
Der Daufschien dot bewies.

*Adelshof in der Nähe von Klausenburg

Ois druizan Jemainen dēden
siech Jebōren dråi zesümen,
an ziugen bä de Kaiser bäs ke Wänen:
“Dått sä a Joittes Nümen,
dem Erlenk, häråmen niema waillen dänen“

Der Kaiser sålwest hürt sä ün,
an schätcht sä froindlich haimen,
Raicht jehüt, uch dunich net bekün,
vün dem taurfte sä når draimen.
Di launk Prozeass fing åf dot ün..

Asü wos dot, an der older Ziet
huit se mer frau mer hün et jeot,
asü wä mer hä seatzen
am Schådden bä der Wied,
mir daunke Joitt mät frühem Meot,

niuch hü’ mer uch eus dåchlich Brüt,
jenießen et mät Daunkjebait.
Ihr wärt niuch dinken drün
bän iech dråi düt,
wot äs eus huit det Laiwe wairt“.

Iech friecht de Jrüß dråi niuch
an wal et weaßen,
wör der Erlenk häihear ziuch,
wot wos uch, mät de Stüwen
wi hüt dä öjereaßen?

„Et kwam dråi a Kräch, mät Möcht
de Såksen uch de Bloich,
wåiren oalles kēn de Madjaren
Der Kaiser hüt, ken de Husaren,
hainderdtoisend Rousse bröcht.

De Luit ois der Jemain
dä hün den Erlenk dütjeschlån,
mät Schwaiwel uch det Hois verbroit,
de Mōren eajereaßen
uch bäs kēn Eapeschderf jedrån.

Mī kam iech huit net wessen,
mī well iech uch net såin“.
Sepember 1999

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Der Edling
Übersetzung

Über Herrengärten weht der Wind,
den Nebel treibt vom Walde er,
vom Frühjahr bis zum Winter
zur wüsten Weinberghalde her.
Wir waren Kinder.

Großmutter wurde neunzig Summer alt,
sie nahm uns mit auf´s Feld,
erinnerst du dich wieder?
Sie hat uns oft auch was erzählt,
ich schreibe es nun nieder.

Im Schatten stand der Krug,
im Quersack hatten wir
zum Essen auch genug.
Bei der alten Weide wir dann saßen
zu Mittag, unser Brot wir aßen.

Ich schlief im Schatten auch bald ein,
als Kind den sorgenlosen Schlummer,
wie konnte es denn anders sein?
Noch hör’ ich wie im Traum
Großmutter erzählen von
ihres Lebens Freud’ und Kummer.

„Auf diesem Platz,“ sagt’ sie,
„stand einst vor langer Zeit
ein stolzer Bau mit hohem Tor,
mit Säulen stark und breit,
dicke Eichen standen auch davor,
solche siehst du nicht mehr heut.

Stall und Vieh der Speicher viel,
da waren auch des Edlings Schergen.
Das Volk zu knechten war ihr Ziel,
vor denen gab es kein Verbergen.
Unsere Alten haben viel erzählt,

von Knechtschaft und Jobagen,
dass sie nicht freie Bauern,
sondern Diener, halbe Sklaven waren.
Das Gut, dem Edling hat es gehört,
zum Herren hatte der sich selbst gewählt,
und schrie: „Der König hat es mir gewährt.“

Der König war der Herr im Land,
der Edling nur im Dorf und Komitat,
der Bauer doch mit Frau und Kind,
mit Vieh und bloßer Hand,
Frohndienst für den zu leisten hat’.

Bis auf Koloshvar und Berkenyesch*
sind sie zu Fuß gegangen,
zur Erntezeit und Dreschen,
draußen im Stall bei Vieh und Schafen,
haben sie gewohnt und auch geschlafen.

Im November 1842, zu Berkenyes,
dem Edling druschen sie das Korn,
dort ist unsere Urgroßmutter,
welche Berkenyeser-Trinni hieß,
bei der Arbeit auch geboren.

Aus dreizehn Dörfern taten
sich Bauern dann zusammen
und zogen vor den Kaiser bis nach Wien.
"Dass unser Volk in Gottes Namen
dem Edling nicht mehr dien"

Der Kaiser selbst hört sie dort an
und lies sie fröhlich ziehen,
Recht erkämpft, doch keiner es bekam,
sie mussten weiter knien.
Der lange Prozess darauf begann.

So war das in den alten Zeiten,
heut sind wir frei und haben es gut,
wie wir grad sitzen hier
im Schatten unserer Weiden,
wir danken Gott mit frohem Mut.

Noch haben wir unser Täglich Brot,
genießen es mit Dank und Freude.
Ihr werdet denken dran,
bin ich dann tot,
wie wertvoll ist das Leben heute.“

Ich fragte Großmutter dann noch
und wollte es gerne wissen,
wohin der Edling von hier zog,
was war denn mit dem großen Bau,
wer hat den abgerissen?

„Es kam dann ein Krieg, mit Macht,
der Kaiser hat gegen die Husaren
hunderdtausend Russen hergebracht,
die Sachsen und Walachen
waren alle gegen die Madjaren.

Unsere Leut’ und Knechte haben
das Haus mit Schwefel dann verbrannt,
den Edling totgeschlagen,
die Mauern abgerissen
und bis nach Epeschdorf getragen.

Mehr kann ich heut nicht wissen
mehr will ich auch nicht sagen.“
Sepember 1999
der Ijel
schrieb am 27.04.2012, 10:58 Uhr (am 27.04.2012, 11:03 Uhr geändert).
Uefschīd vu Målemkrog

En Nuecht noch schlōfen ech häi
der Schlässel äs noch menj.
En Uerlew gīt verbäi
esi mess det Liawe senj.

Än der Nuecht mess ech īst åf
det äs me klinzich Iwel.
Der Moun gīt glåt nea åf
schenjt iwer Schöir uch Giwel.

Äm Hof wiast Gras, dot käilt menj Fess
ech schradde boarbes drif.
Des Gemīn äs stall em hīrt glåt näst
en Heungd når billt dertif.

Iwer mir der Hemmel klōr
mat millionen vu Brillianten,
der Orion zīcht mer, et äs wohr
noch īst, milliarden Diamanten.

Wåt äs eas Iard nea äm Verglech
e Stūwkernchen,wa net beuecht.
Harz ä menjer Broast beraich dech,
erkann des Schöpfers Muecht.

Des Gedunke sträppe mech
ech krächen zeräck änt Båt,
än deser Nuecht mes ech ewēch
wonn ech net under Soarjen hat.
-----------------------------
et kit Fuertsazeng mat -Malmkrog adee-

Dem Klaus Lückert, menjem Frenjd widmen ech en detsch Iwersatzeng vum vuirichten Gedicht.
(Ech wunnen ha ä senjem Heos)

Malmkrog adee !

1. Diese Nacht noch bin ich hier
die Schlüssel sind noch mein
schon liegt ein Urlaub hinter mir
so muss das Leben sein.

2. In tiefer Stille liegt der Ort
getaucht in eigne dörfliche Idylle,
haucht den Schlaf von hier mir jemand fort
dann ist es nur des Schicksals Eigenwille.

3. Mitten in der Nacht muss ich mal auf
dies ist mein kleines Uebel,
der Mond erhebt sein rundes Haupt
über der Scheunen und der Häuser Giebel.

4. Es streift mein Fuß des Grases Tau
erfrischend angenehme Kühle
unter meinen Füssen fühle,
während ich zum Himmel schau.

5. Ueber mir der Himmel klar,
ich seh millionen von Brillianten,
der Orion zeugt davon, ja es ist wahr
und nochmal miliarden Diamanten.

6. Was ist die Welt frage ich mich,
ein Staubkorn im Vergleich,
Menschenkind beruhige dich,
dein Schöpfer ist so reich,

7. so reich, so unermesslich reich
du kannst ihn nie erfassen,
werde Herz mit meinen Knien weich
Anbetung kann ich nicht lassen.


Erstellt am 27.09.2008, 23:54 Uhr • [zitieren]
Hallo Ijel,
wieder zwei gelungene Beiträge mit denen du mich wieder begeistert hast.
Ich lese die Gedichte und Übersetzungen mit viel Freunde und vergesse,dass es bald Mitternacht ist, Danke.
Viel Spaß und Freude auch beim Projekt "Gästehaus" wünscht dir -----------
gerri
schrieb am 27.04.2012, 22:02 Uhr
@Ja Ijel,wir sprechen auch verschiedene Dialekte,ich habe deine wunderbaren Gedichte meiner Frau vorgelesen,es ist eine sehr schwere Sprache/Dialekt die Wörter muß man abrunden damit wir aus dem Burzenland sie auch verstehen.
Ich selber spreche auch ein gemisch von sächsischen Dialekten,aus Kronstadt/Bartholomae mein Heimatort,meine Mutter stammte aus Heldsdorf wo das lange "E" und sonst manches zuhause ist und meine Frau aus Neustadt wo viel mit "Ü" und "Ö" gesprochen wird, da kommt was zusammen.

Deine Gedichte sind immer ein Genuß. Gruß,Geri
der Ijel
schrieb am 21.05.2012, 11:12 Uhr (am 21.05.2012, 11:15 Uhr geändert).

Der Wūlf uch de Wåchteloacher

1. Äm Ahren, bam Kuere schnegden
wor et de Wåchtel da em kreischen hüirt .
De Motter sot: „Hīrt Känjt wa se kreischt“
Tschrrrr bäck de Räck, bäck de Räck.
Uch ech salwest hu se gehüirt.

2. De Wåchtel bradicht uch zwēmol
äm salwen Näst, än enem Sommer.
Behonjd äm Frahgohr mocht sa sich e Genäst,
mättelt äm Kuerefēld, uch än easem,
zemmlich anjden åf der Iard.

3. Sa lōcht 9-13 Oacher end bradicht fleißich.
bevuer det Kueren reif zem schnegden wor
woren de Oacher eosgebradicht.
Da klibes Hänkelcher wosse schniell,
se worde „fläck“ bekume Fäddern
end plådderten dervun.

4. Än desem Sommer wor de Wōchtel fleißich.
Sa feng un zem zwēte Mol Oacher ze liajen.
Wä sa siwen Oacher geluecht håt,
wor det Genäst når geat hoalwich voll,
doch der Gebeor kum schüin mat der Sēnz,
denn det Kuere wor reif zem schnegden.

5. Hia num sich den Scheiwenhot vum Hīwt.
schlüiss de Honjd zem Gebiat,
end bedunkt sich ba Gott,
dått hia det Brüit håt wuesse lossen.
Draf feng hia un ze mēen.
Bäck de Räck, hüirt em et kreischen.

6. Kreisch tea når kreisch, duecht der Gebeor,
mech verspētelst tea net.
Ech sahn mir noh menjer Oarbet.
Wa hia mat der Sēnz un det Genäst
mat den Oachern kum,
--- schair håt hia et net bemärkt,.

7. Zwīn Fanjerbrīt håte gefehlt
end hia håt et mät der Sēnz åmgehaen.
De Oacher wēre guer eos dem
Genäst gescheppelt end wēren zebrōchen.
Nea stäind hia vuer dem Genäst
end iwerlluecht :Wåt äs ze deaen.?

8. De Wåchtel wor erfēhrt dervu gefliugen,
åwer når bäs un de Rīn.
Dohär krisch sa änj än enem :
Bäck de Räck, bäck de Räck,
tschrrrr bäck de Räck, bäck de Räck
„Tea Gespētel“, duecht der Gebeor,

9. hia bäckt sich åwer end num
det Genäst, mät åll dēn Oachern
viursichtich än ållebīd Honjd,
dreoch et eos dem Kuerefēld eossen
bas un de Rīn, duer luecht hia et änt Gras.
Hia duecht sich når derba :

10. Villecht wird des old Wåchtel
mir noch dunkber
end hīrt bold åf mät bäck de Räck,
bäck de Räck, mech ze verspēteln.
Dro feng hia weder un ze mēen,
bäs de Sånn schair anjgegonge wor.

11. Und doch kanjt hia senj Kuerefēld
un desem Dōch net fartich bekun.
Hia luecht de Sēnz änt Kuern,
bund noch en weffel Goarwen
da schleoch hia än den Stacken
end geng hīmen.

12. De Wåchtel håt änzwäschen det
Genäst, äm Gras weder fangden.
Sa lōcht dunkber noch en Oachen.
Wul uch glech mät dem Bradijen ufēen.
Mosst åwer dirscht schniell noch īst
änt Gestripp äm äst wichtijet ze erlädijen.

13. Glåt än desem Ugebläck
kum en toarkich Wūlf verba.
Dī soch de Oacher äm offanen Genäst,
end dēt sich drif äm se mat grüißem
Appetit der Rend noh ze verschlanjen
Tschrrrr bäck de Räck, bäck de Räck

14. krisch de Wåchtel nea gūnz åfgerēcht,
end kum dem Wūlf åft Hīft geploaddert.
Der knurrt end, schnåppt mat den Zoinden
än de Låft. schair håt hia se erwåscht,
bliw åwer når mat em Fädderchen
zwaschen den Zoinjden.

15. Ǻf dåt stault sich de Wåchtel
wa wonn sa verlētzt wēr um Flijel
sa ploaddert äm Gras ameränk,
kum åwer änj mīh ewēch vum Genäst.
Der Wūlf duecht hia kēnt se erwäschen
når ewēch vum Genäst, duecht de Wåchtel.
dråf feng sa uch un ze sonjen
äm dem Wulf senj Agläck ze profezoaen.

16. „Toarkijer Wūlf hīr mir zea,
loss menj Oacher ä Reah.
Mårre Frah ämt Mårjerüd
kit en Heangd end beisst dech düt“----

17. “Wot sanjst tea do, struppijer Viugel,
mat denjem Līdchen
erfēhrst tea mech net.
Denj Oacher warre mir
äm esi bēsser schmacken“.
Und de Wåchtel sung wegter:

18. Toarkijer Wūlf hīr mir zea,
loss menj Oacher ä Reah.
Kēnst tea worden bas zem fraen Moarjen
wet ech dir e krēftich Frahstäck besoarjen.
Hm, duecht der Wūlf, end lackt sich
det Meal bas hangder de Uihren.

19. Ǻwer wa wallt tea dot mochen.
Dink når net mech ze bedräjen.
Ech luaen mech hair änt Gras nedder,
und påssen åf dått tea denj Oacher
net ewēch schlapst.
Ech wuerden bas des Mårjest.

20. Won tea mir niche Frahstäck bronjst,
dron verschläcken ech denj Oacher
bleiw når sätzen än denjem Genäst,
end moch dått tea bäs mårre Frah noch
en Oachen derzea liachst oder zwē.
End esi vergeng des Nuecht.

21. De Wåchtel bliw sätzen åf den Oachern.
Ǻwer zem det Bradijen ufēen
wor är de Loast vergongen.
Doch vuir eseffelt Ǻfrejeng
kum totsächlich noch en Oachen.
Dråf krisch sa hoart, Bäck de Räck.

22. Et word lächt, mat em hīschen Mårjerüd.
Der Gebeor kum ä senj Kuerefēld,
End feng un sich de Sēnz ze klåppen.
„Wo äs me Frähstäck“ feng der Wūlf
ze wihmern un, „Der Mogen kerzelt mer“.
„Hīr mir zea“ sot de Wåchtel.

23.“Säch der Mensch di sich de Sēnz richt,
dēm hot senj Fra geat ägesåckt.
En hoalf Brüit uch en däck Stäck
Boflesch äs ä senjem Tueser.
Hia äs mat dem Bäffelwuegen kun.
De Bäffelkäh grasen än de Stoppeln“.

24. „Vuer de Bäffeln breochst tea
net ze graalen , da deaen dir näst.
Der Wuegen stiht äm Schaden bam Stedjen.
Der Tueser mat dem Agesåkten äs
angder dem Sätzbrat, mät Klī zeagedackt.
Den messt tea dir salwest huelen“.

25. „Schlech dech run, nem der den Tueser
end luf mät em än de Bäsch.
Do loss dir et geat schmåcken.
Geaden Ǻppetit“.
Bäck de Räck, krisch de Wåchtel nea weder
end wor befroat vun åller Gefohr.

26. Sa wåsst awer gūnz genah dått der Gebeor
senjen däcken „Ciobănesc“ matbruecht hoat,
di angder dem Wuege låuch,
äm senjem Herrn, de Wuegen uch
den Tueser mat dem Essen ze bewochen.
----Nå nea wih denjem Pēlz, toarkijer Wūlf---

Des Geschicht hot drue Hēleften.
Da īerscht Hēleft hun ech salwest erliawt.
Da zwēt Hēleft hun ech ierest geliasen,
da drätt Hēleft hun ech derzea geschriwen.
Hīsche Groß. der Ijel
Montag, 8. März 2010 Der Ijel

Übersetzung folgt am 21. Mai 2012





Sibyl
schrieb am 21.05.2012, 19:11 Uhr
En ‚Zeitreise‘ än de Vergångenhiet äs deng Geschicht, Ijel.
Lång, lång äs et hiër, dåt as Sachsen am Ahre Brīt uch Båfliesch än Tueser gepåckt
uch Gårwen mät der Seemz af erre Kuirefēldern geschnidden hun...

Scheiwenhot känt villecht der Strihhott sen!?
Bän gespånnt af de Iwersätzung vun 'toarkijer' Wūlf uch 'bam Stedjen'!


Norr de Rēchnung mät den drue Hēleften, Ijel, dä giet nett åf.
der Ijel
schrieb am 14.06.2012, 12:11 Uhr (am 14.06.2012, 12:23 Uhr geändert).
Danke Gerri, danke Sybil fuer Ihr Bemerkengen.
Der 21 Moa wor menj Geburtsdoch.
Deamols hun ech et net geschåfft de Iwersatzeng
eränner ze posten. Ech wäll et hegt nohiulen.

Chea Sibyl et äs long Zegt vergången dersänt----
Wa mir Brüt uch Boflesch än den Tueser dēden uch des Moarjest frai åft Fēld ziugen äm eas Kiren ze schnedden.
Doch ech hun et erliawt end erännern mech wa wonn et gēstern gewiast wēr.
Ech erzialen gären noch e Stäck dervun bam nächste Mol.
Dirscht kit nea de Iwersatzeng vun desem Mērchen :
Gotterholdich


Tschrrrr bäck de Räck,
Der Wolf und die Wachteleier


1. In der Ernte, beim Korn schneiden
war es die Wachtel, die man oft rufen hörte.
Mutter sagte: „Hört Kinder wie sie ruft“
Tschrrr bäck de Räck, bäck de Räck.
Auch ich selbst habe sie gehört

2. Die Wachtel brütete manchmal zweimal
im selben Nest während eines Sommers.
Bald im Frühling machte sie sich ein Nest,
mitten im Kornfeld, auch in unserem,
unten am Boden, zwischen den Halmen

3. Sie legte 9-13 Eier und brütete fleißig.
Bevor das Korn reif zur Ernte war,
waren die Eier fertig ausgebrütet,
die jungen Kücken wuchsen schnell,
sie wurden flügge, bekamen Federn,
und flatterten davon.

4. In diesem Sommer war die Wachtel fleißig.
Sie begann ein zweites Mal Eier zu legen.
Und als sie sieben Eier gelegt hatte,
da war ihr Nest noch gar nicht voll,
doch der Bauer kam schon mit der Sense,
denn sein Korn war reif zur Ernte.

5. Er nahm sich den Strohhut vom Kopf
schloss die Hände zum Gebet
und bedankte sich bei Gott,
dass er das Brot hatte wachsen lassen.
Darauf begann er zu mähen.
Bäck de Räck hörte man es rufen.

6. Ruf du nur ruf, dachte der Bauer,
mich verspottest du nicht,
Ich schaue mir nach meiner Arbeit.
Als er mit der Sense an das Nest
mit den Eiern kam,
--- fast hätte er es nicht bemerkt.

7. Um zwei Fingerbreit, hätte er
das Nest mit der Sense umgehauen,
die Eier wären alle aus dem
Nest gerollt und wären zerbrochen.
Nun stand er vor dem Nest
und überlegte: Was ist zu tun?

8. Die Wachtel war erschrocken weggeflattert,
aber nur bis an die Böschung.
Von dort aus rief sie fortwährend:
Bäck de Räck, bäck de Räck,
tschrrrr bäck de Räck, bäck de Räck
„Du Gespött“, dachte der Bauer,

9. er bückte sich aber, und nahm das
ganze Nest mit samt den Eiern
vorsichtig in seine beiden Hände,
trug es aus dem Kornfeld bis an
den Rain, dort legte er es ins Gras.
Er dachte sich nur dabei :

10. Vielleicht wird diese alte Wachtel
mir noch dankbar
und hört bald auf mit bäck de Räck
bäck de Räck, mich zu verspotten.
Dann mähte er weiter,
bis die Sonne fast untergegangen war.

11. Dennoch konnte er sein Kornfeld
an diesem Tag nicht ganz abernten.
Er legte seine Sense ins Korn,
band noch einige Garben
die schlug er in den Stecken
und ging nachhause.

12. Die Wachtel hatte inzwischen
ihr Nest im Gras wieder gefunden.
Sie legte dankbar noch ein Ei,
wollte auch gleich zu brüten anfangen,
musste aber zunächst schnell noch mal
ins Gestrüpp, um was Wichtiges zu erledigen.

13. Gerade in diesem Augenblick
kam ein buntscheckiger Wolf vorbei.
Der sah die Eier im offenen Nest
und machte sich dran um sie mit großem
Appetit der Reihe nach zu verschlingen.
Tschrrr bäck de Räck, bäck de Räck

14. schrie die Wachtel nun ganz erregt
und kam dem Wolf aufs Haupt geflattert.
dieser fletschte und schnappte mit den
Zähnen, nach ihr. Fast hatte er sie erwischt,
blieb aber mit einem einzelnen
Federchen zwischen den Zähnen zurück.n

15. Darauf hin stellte sich die Wachtel
als sei sie an einem Flügel verletzt,
flatterte wie ziellos im Gras herum,
kam aber immer weiter weg vom Nest.
Der Wolf folgte ihr, wollte sie fangen,
nur weg vom Nest, dachte die Wachtel.

Auch fing sie nun zu singen an
um dem Wolf sein Unglück zu prophezeien.

16. „Bunter Wolf hör mir zu,
lass meine Eier in Ruh.
Morgen Früh ums Morgenrot
kommt ein Hund und beisst dich tot“.

17. „Was singst du da du struppiger Vogel,
mit deinem Liedchen
machst du mir keinerlei Angst.
Deine Eier werden mir
um so besser schmecken“
Und die Wachtel sang weiter:

18. Bunter Wolf , hör mir zu
lass meine Eier in Ruh.
Könntest du warten bis zum frühen Morgen
könnt ich dir ein deftiges Frühstück besorgen.
Hm dachte der Wolf, und leckte sich
das Maul bis hinter die Ohren..

19. Aber wie willst du das machen.
Denk ja nicht du könntest mich überlisten.
Ich lege mich her ins Gras,
und passe auf dass du deine Eier
nicht wegschleppst.
Ich warte bis zum frühen Morgen.

20.Wenn du mir kein Frühstück bringst,
werde ich deine Eier alle verschlucken.
Bleib nur sitzen in deinem Nest,
und schau dass du bis morgen Früh
noch ein Ei hinzulegst oder zwei.
Und so verging diese Nacht.

21.Die Wachtel blieb sitzen auf den Eiern.
Um das Brüten zu beginnen,
war ihr die Lust zwar vergangen.
Doch vor soviel Aufregung
kam tatsächlich noch ein Ei dazu.
Daraufhin rief sie laut Bäck de Räck.

22. Es wurde hell, mit einem schönen Morgenrot.
Der Bauer kam in sein Kornfeld,
er begann mit dem dengeln seiner Sense.
„Wo bleibt mein Frühstück“ fing der Wolf
zu jammern an “Mein Magen knurrt“
„Hör mir zu“ sagte die Wachtel.

23. „Schau der Mensch der sich die Sense richtet,
dem hat seine Frau gut „eingesackt“
Einen halben Laib Brot und ein kräftiges Stück Speck befindet sich in seinem Ranzen.
Er ist mit dem Büffelwagen gekommen.
Die Büffelkühe grasen im Stoppelfeld“.

24. „Vor den Büffeln brauchst du
dich nicht zu fürchten, die tun dir nichts.
Der Wagen steht an der Staude, im Schatten.
Der Ranzen mit dem Essen liegt
unter dem Sitzbrett, mit Klee zugedeckt.
Den musst du dir selbst holen“.

25. „Schleich dich ran, nimm den Ranzen
und lauf mit ihm in den Wald.
Dort lässt du dirs schmecken.
Gutten Appetit“.
Bäck de Räck, rief die Wachtel nun wieder
und wusste sich von aller Gefahr befreit.

26. Sie wusste aber ganz genau dass der Bauer
seinen starken Schäferhund mitgebracht hatte
der unter dem Wagen lag,
um seinem Herrn den Wagen und
den Ranzen mit dem Essen zu bewachen.
--Nun wehe deinem bunten Pelz, hungrier Wolf--.

Diese Geschichte besteht aus drei Hälften
Die erste Hälfte habe ich selbst erlebt
Die zweite habe ich irgendwo gelesen,
die dritte habe ich dazu geschrieben


Montag, 8. März 2010 der Ijel
Sibyl
schrieb am 14.06.2012, 15:43 Uhr
Zem Geburtsdåch, Ijel, dengem Fēst
Nodrachlich wainschen mir det Bēßt!
Erzill dem Forum nōch Geschichten,
Bleïw än der Äwung mät dem Dichten.
Nichen Schach sål dich mih dräcken
An Zeakonft mēch dir ålles gläcken!
Geness det Liëwen, wä et dir gefällt,
en bleïw erhålden der såkseschen Wält.

der Ijel
schrieb am 15.06.2012, 12:23 Uhr
Ech bedunke mech sihr Sibyl---

Nichen Schach sål dich mih dräcken
An Zeakonft mēch dir ålles gläcken!


bold wit mech nichen Schach mih dräcken
und det Forum waren ech netmih besäcken.
doch enzt ban ech noch drunn,
end erzialen wåt ech kūn---

end doch hun ech si garren Schach gespillt---
apropos,
de mest än desem Forum per Mausklick uch meijlich senj?
der Ijel
schrieb am 27.06.2012, 09:16 Uhr

Bam Kiureschnegden
Liasestäck
Mir håtten noch eas ijan Fēld end wulen net än de Kollektiv-Wirtscheft änträdden.
(Derzea huet em eas doch gezwangen)
Em hess eas „Țăran particulari“ åwer em hess eas uch Chiaburi, end mir worden evakuiert
Dot hīsst mir mosten eos easem Aldernheos tawern, end hu vun 1953-1957 äm Bäffelhimmchen än des rechen Däschler senjem Wirtschewtsgeboa gewunnt.
De Stuf wor äwännich zesummegeråmpelt, end håt nichen Ῑaren.
Mir torften es da agehobbelt Dill vum Gestijer matnien, da huet me Voter uch menj breader dron gehobbelt end hun den Ῑaren än der Stuf gemocht, uch de Wonjt bewuerfen esi dått mer drän wunne kanjden.
Än der Gåbånasch huet me Voter de Sommerkuchel ägericht. Gåbånasch huet der rech Däschler senjen Getreidespeicher gehīssen, åf blēsch hess em se Hambar.
Mir woren är fuef än der Familie ech wor der klennst end wor 12 Gohr old.
Der Voter wor deamols noch net esi krunk, doch mat de Käien zem åckern kanjt hia net mī fueren, esi hu mir zwīn des Oarbert gemocht, menj Breader di 5 Gohr aljder wor uch ech.

8 Joch Boaddem, dått wor äst mih wä 5 Hektar.
Esefelt hoat en jēd Familie vun der reforma agrară bekunn.
Än der Gemīn woren 13 blēsch Familien än der salwer Situation wa mir.
Da under Såchsen woren guer än de Kollektiv ägetrådden, nohdēm se vun der Roten Armee åf der Flucht 1944-1945 ägehiult woren, uch zerack bruecht woren kēn Rumänien.
Woram wore se geflicht ? Ǻf eas Gemīn håt da blēsch Armee Ufong September 44 mat schwēre Kanonen geschossen---------!

En Fēldwirtscheft mat 5 Hektar. Siwe Schōf uch treissich Hiannen. Når īn Kea uch zwīn Tullak da mir åls Zwalleng vun deser Kea grüissgeziugen uch änt Jōch gewunnt hun. Dot wor en schwēr Zegt, besangders fuer de Motter.
Ech errännern mech wa wonn et gēstern wēr gewiast.
Ῑst äs de Motter salwest zem Pleoch gefohren mat den gangen Iussen, det Literchen hoat se erwoascht, det Literchen es esi en licht Insekt wot den Gettern sich anjder dem Schwunz fēst beisst. Dot hisst åf blēsch „Strätchea“.
Nea senj dä gang Iussen mat dem Pleach hangder sich eosgerässen end senj kretzich iwert Fēld gerunnt, menj Motter hot den Pleoch e Stäck long geholden end huet versackt desen än de Iard ze linken, åfīst wor en Wurzel do, der Pleoch huet sich iwerschlohn, de Kåten äs eos dem Hōken vum Teischlå gefoallen, end de Iussen senj ohnen de Pleoch mat dem Jōch åf dem Nåcken uch mat dem Teischlå wegter gerūnnt, bas se dron äm Growen äm såmpijen Rühr ierst stohn bliwe senj.
Det Kiuren huet de Motter salwest mat der Hūnt gesēt. Äm Såck en hoalf Fīrel Kiuren, den Såck iwer de Osseld geschlangen, mat dem lenken Foss en Schrätt gedohn uch en Hūndvell Kiuren geschmässen, end esi geng et wegter.
Den Hunnefsōm uch den Fluessōm ze sēen, wor en Konst fuer sech, dot hoat menj Motter vun ärer Motter gelihrt, mir torften når zeasahn.
Genach dått ech bam Kiureschnegden de Bonjdel ze mochen gelihrt hoat mat dem ech de Goarwen uch fēst bonjden most. Äm Ahren wor et hīss, mir gengen guer mat kurtschen Hīskern uch boarbes, de Ståppeln stōchen end kråtzten es un de Fess. De Loast vergeng eas Gangen schniell.
Ǻldīst semmt de Motter e Līdchen un, menj Säster kanjt uch hīsch sanjen end mir zwīn undern mossten wedder fräsch Loast bekun mat der Sächel än der Hūnd.
Wonn e Gewädder kūm märkt et de Motter beviur, mir mossten schniell da gebanjdan Goarwen zesummen drohn uch än de Stacken schlohn. 21 Goarwen ergowen enen „Hūfen“
Der Rēn kum, end mir krochen anjder de Goarwen e jeder ba em Hūfen, esi noh unnen wa et når geng.
Der Rēn wor sihr stoark, oaldīst kum zwēmol um Doch esi en Gewädder, end glech dråf kum wedder Sonneschenj.
Drohn most em net long wuerden bas det Kiuren wot noch zem schnegden wor wedder gedrecht wor.
Draf krisch de Wochtel Bäck de Räck-----
Esi errännern ech mech, end et äs net Zeafoll dått ech än enem Gedicht geschriwen hun:

Mat dem Pleoch uch mat der Eet
mat der Hūnd dot gūldich Kiuren
salwest än de Iard gesēt.
Gwånnen uch verliuren
wa mat der Sēnz gemeht.


End et äs uch net Zeafoll dått ech e Stäck eos menjer Errännereng än desem Mērchen Der Wulf uch de Wochteloacher, literaresch verårbern kanjt.
Eas Diuchter uch de Känjd äm Kängderguerten hu sihr åfmerksem zeagehiurt wa ech det Mērchen erzohlt hun.
Et huet net vill gefehlt si hat ech en Teatherchen dreos gemocht.
Villecht mocht et emmest ---
de Zeakonft luet der Jugend offen.

Dått der Wachtelruf bäck de Räck, ä Siweberjen deamols esi bekūnt wor, erfueren ech nea, end erklēren mir det Phänomen esi : der Lihrer di mat der Jugend dem Foarr det Kiuren ze schnegden hot, wor en Prominenter, Di huet sächer åls īrschter der Wochtel det nohgekräschen. Di huet uch en wefel saksesch Līdcher gedicht wot mir hegt sanjen,
(Bam Hontertstreoch uch undern) Vun dem stammt uch der Spreoch:
Loss de Sächel sänken, droh git de Kea zem dränken,
Wī kēnt de Sänn vun desem Spreoch erroden ?

Nea mess ech åfhīren. Bam nächsten Mol erzialen ech wåram de Țărani particulari ä Rued äm Gohr 1958 det Kiuren, den Gierscht uch de Huewer derhim än der Scheier, uch net åf dem Kollektiv-Drēschploatz gedreschen hun, uch wä et derzea kum.
Gotterholdich
Mittwoch, 27. Juni 2012 Martin der Ijel
Sibyl
schrieb am 28.06.2012, 10:39 Uhr
mir gengen guer mat kurtschen Hīskern uch boarbes, de Ståppeln stōchen end kråtzten

Bårbes iwer't Stoppelfēld,
Fīr Geschach wor nichen Gēld!
Ohnen Hemd, geflackt de Huis,
Nō dem Krach wor de Uermut gruiß.
Durch saksesch Häiser geng der Waind,
uerem Kaind, uerem Kaind!
Frōcht ech nō: „Wie äs drun schūld?"
Sōt de Motter: „Kaind, gedūld,
uch des Zegd giet īst verbäi,
doch dūn, dūn senn mir nemmi häi..."
©Sibyl
der Ijel
schrieb am 28.06.2012, 11:44 Uhr
Bårbes iwer't Stoppelfēld,---

Dåt gūldich Kiuren wor eas Brüit
Motter ech ban durschtich.

Ba der Wedd äm Schaden
stiht der Kräuch
am Brütsåck, håtte mir
zem Essen uch genäuch,

Motter ech ban hangrich.

De Grüiß word nenjzich Sommer old
sa num eas mat åft Fēld
erannerst tea dech weder?
Sa huet eas uch ålldast erzohlt
Ech schreiwen et nea nedder.

Äm Schaden ba der Wedd mir saußen
eas Brüt uch Bouflisch außen.
Ech schlef äm Schåden än,
åls Känjd kanjt ech dot bold,

ålles kit mir än de Sänn,
uch wa äm Drum åldist,
hüirt wa de Grüiß erzolt
wa et fräiher wēr gewiast:

Auszug aus "Der Erlenk"

der Ijel
schrieb am 04.07.2012, 15:39 Uhr (am 04.07.2012, 15:48 Uhr geändert).
Det Drēschen än der Scheier.
Liasestäck
Wä de „Țrani particulari“ än den Gohren 1955 bäs 59 gezwange worden än de Kollektiv änzeträdden wul ech noch erziallen.
14 Familien woren ä Rued noch net än de Kollektiv ägetrådden.
Esi uch eas Familie. Der Voter wor 1955 gestoarwen.
Äm 57er hot em än der Zegdeng geliasen „ De „Țrani particulari“ terfen härammen det Kiuren derhim än der Scheier drēschen.
Des Nohricht wor fuer eas Gebeoren en Zīchen der sogenannten „Destalinizare“ end sa bekumen weder fräsch Hoffneng, em wet det Ijentem, Grangt uch Stuwen uch ålles wot de Kommunisten entijent hoatten, zeräck bekunn. Det Wuert „Destalinizare“ wor en Begräff den em når iwer Radio Europa Liberă gehüirt hoat, end em torft vun esi äst net riaden.

Ǻwer åf des Nohricht eos der Zegdeng hu se sich beroffen end hun det Kiuren, Giarscht uch Hower mät dem Wogen vum Fēld direkt himen än de Scheier gefohren. Esi uch mir, ech hun de Goarwen mat der Gåffel åfgeloadden uch derhīm än der Scheier wedder ogelådden.
Em kūn sich fiurstallen wa det Kiuren eos den Goarwen „rīhrt“ äm Sommer won oalles esi gedrecht äs.
Nea wulen de Lokal-Behörden, spräch, Partidul Judetean, de Gebeoren zwonjen se silen det Kiuren wedder åflådden uch åf de „arie“ schoffen zem drēschen.
Ǻf der arie mocht em en Bueren- Börren „stoc“ oder „cazan“ wä dot åf blēsch hīsst,
åf detsch dinken ech, Schober mess et hīssen, doch Garben-Schober git et net äm Detschen Wiarterbeach.
Esi kun em sich fiurstallen wa vill derba verliuren gegongen wēr.
Nea protestierden de Gebeoren vu Rued, end dot wor gefehrlich.
Det Kiuren wor än der Scheier,
Drēschmaschn bekume mir nichen.
Än der Zegdung word bekūnt gegian
Treierischul în judeţul Stalin a fost încheiat-
Det Drēschen än der Region Stalin äs färtich.
De Drēschmaschinen woren bam SMT iwergian uch gepiutzt åfgestolt fuer da nächst Seson.
Det wor en absurd Method de Gebeoren ze zwanjen sa sīlen än de Kollektiv änträdden.
Sich versummeln, äm sich ze beroden wor noch gefehrlicher.
Doch håtte se äm Gehīmen beschlōssen et sīlen är Zwīn kēn Bukarest fueren uch sich do bam Ministerul Agriculturii iwer des absurd Methoden beschwēren.
Når håt sich nemmest derzea berīt erklērt eosser menjer Motter uch de Lele Ana a lui Ursu.
End un dem Doch wa se kēn Äppeschderf åf de Bahnhof fuere sulen, end dohar mat dem Zeoch kē Bukarest, håt sich de Lele Ană undersch beduecht end wul netmih mät fueren.
Wåt sūl de Motter mochen ? Uch verzichten ?
Det Kiuren noch īst åflådden uch åf de arie schoffen kit net ä Froch.
Denn deses mochen net emol de Schildbürger.
Et wor änzwäschen Oktober.
Mat der Zegdeng än der Hund, wo dot geschriwen steangd,
De Gebeoren terfen än desem Gohr det Kiuren derhim än der Scheier drēschen, äs menj Motter ellīn kē Bukarest gefueren.
Zwīn Neffen hått menj Motter deamols ä Bukarest.
Ba dem enen huet sa iwernuecht,
di under äs um nächsten Doch matgefueren än Audienz ba det Ministerul Agriculturii.
Do huet em se vun enem Büro än dot under geschackt, end schlesslich huet e gruiss Härr gesot :
Asta este o chestiune urgentă, dumneavoastră sunteţi o femeie curajoasă.
Det äs en wichtich Ugeliajenhīt, Ihr set en sihr tåpfer Fra.
Åwer ihr breocht en „Cerere“ angderschriwen vun ålesen desen Cetåţeni Țårani Particulari din comuna Zagăr. Deser en cerere wul nemest ä Bukarest schreiwen, esi soden se, em kennt eas un der Schräft, un de Beochstowen vun der Schreifmaschin.
End nodem menj Cousin, di wot hegt ä Fulda liawt, et mat der Hūnt geschriwen hoat, mosten är vierzan angderschreiwen.
Uch dot wor geschahn.
End den ūndern Doch weder mat desem Schreiwen än dot salf Büro.
Asta este o chestiune urgentă, huet di Härr weder gesot uch, sa sil won sa hīmenzea feahr, än Oraṣul Stalin vum Zeoch eosstejen, end sīl duer ba de Partidul Judeţean gohn mat desem Schreiwen,dråf huet de Motter gebädden, em sīl er doch wennichstens des Strapazen erspueren end sīl det telephonesch erlädijen.
Dråf huet di Genosse gesot,:
Mergeţi liniṣtită acasă noi dămi telefon la Partidul Judeţului Stalin, Judeţul Stalin va da telefon la Partidul Raionului Sighiṣoara, ṣi Raionul Sighiṣoara va da telefon la Preṣedintele colectivului din comuna Zagăr, ca să primiţi batoza.
Fuere sah når getrüst hīmen mir telefoniren ke Krüihnen, end Krüihnen wit Schēssbrich uroffen, end Schēssbrich wit kē Rued telefonieren esi dått ihr en Drēschmaschin bekut.
De Motter äs hīmen zea kun mat dem Zeoch, uch mat dem Gefeahl äm Harzen, se hat ä Bukarest äst geadet erläddicht.
End esi wor et, vum Bahnhof Äppeschderf bas kē Rued kum de Motter mat dem Rōssewuegen Bai-Ilie-a-lui-Ursu,
denn Bus gow et deamols nichen.
Der Bai Ilie a lui Ursu wunnt um Onjt der Gemīn. End za äm wor de Drēschmaschin schüin gewiast wa sa kēn Rued ukumen.
Der Bai Ilie linkt de Rōss åffenzea zem Bai-Stefan-a-lui- Sîngaciu wuer de Drēschmaschin mat dem Traktor glåt ännen gefuere wor.
Esi kumen de Legt guer menjer Motter äntkēn,
sa schmissen de Goffel, Rēchen uch Werkzech wot sa än Honjden hoatten, åf de Segd äm de Motter richtich drockeschten ze kennen, uch sich ba är ze bedunkten.
De Zēren woaschten sich de Fraen mat dem Schurz eos dem Gesicht,
de Männer verdreockten se esi geat et geng.
Ech erännern mech, ech wor stūlz åf menj Motter.
der Ijel
schrieb am 11.07.2012, 12:40 Uhr
Soll ech än det Stejelchen wegter schreiwen ?
oder līst et nemmest?
won ech wässt dått et emmest līst dron schreiwen ech wegter.
bedunke mech Gotterholdich
der Ijel
schrieb am 13.07.2012, 15:11 Uhr

villecht noch äst åf blēsch ?

Mâmâligâ aurie
cît mai mare Mamá poa sâ fie,

mânîncâ frate pînâ nu se trece,
de nu, oi mînca´o mîine rece.
------------
Replica: La voi se mánáncá mámáligá rece ?
: Da ba nu, încá cum, hai nu mai vorbi,
: Ba la noi nu are timp a se ráci.

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