Kennt emest det Lied ?

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Wanderer
schrieb am 03.01.2008, 15:48 Uhr (am 03.01.2008, 16:37 Uhr geändert).
Ous menjer Kenjhied,derhiem en der Gemien,kunn ich mich noch erennern un en Lied dout mer sihr gefall.Et vung esi un:
Ze‘isken hot seng klinzich Näst än den Ajereschbiemen......,
ich kunn den Text awer nemi.Wie kennt den Text vun desem Lied?
tschik
schrieb am 03.01.2008, 18:52 Uhr (am 03.01.2008, 18:57 Uhr geändert).
Sann beschengt von Rehn durchnässt,
kitt et angden hiemen,
oft da Derner at bakratzen
oft baleuern et da Katzen,
ängden kitt ett weder, ängden kitt ett weder.
siebenschläfer
schrieb am 03.01.2008, 19:07 Uhr (am 03.01.2008, 19:07 Uhr geändert).
Auf der Website von Heltau findet man den Text.
der Ijel
schrieb am 03.01.2008, 21:24 Uhr (am 03.01.2008, 21:32 Uhr geändert).
Des Version hun ech vu menjer Motter uch zeletzt vu menjer Säster gehüirt:

1.Ziisken huet e klinzich Näst
än den Ǻjerschbiimen
Sånn beschinnen Reen durchnässt
kitt ät duer änj hiimen.
Ow de Darren uch at bekroatzen
ow beloren at de Kåtzen.
Ängde kit ät wedder.Ängde kit ät weder.

2.Hasken åingderm Wangertriin,
duckt sich heisslich nedder,
huet e Kellchen angderm Stiin
duer kit ät ängden weder
ow de Heangt ät uch verguagen
iwer Biarch uch iwer Huegen.
Ängde kit ät weder.Ängde kit ät weder.

3.Munch en Stoadt ä Gluunz uch Pruecht
hu menj Schratt durchmeessen
Himetsprooch uch Himetdruecht
kun ech net vergeesen,
wa det Håsken wa det Zeisken
ä me schåtzich Vueterheisken
kun ech änjden hiimen. Kun ech ängden himen.

4.Hårzgemiin äm gränje Greongt
wuer mänj Schrätt mech linken.
Än der Framd za jeder Steangd,
mes ech un dech dinken,
klinzich bast tea uch beschiden
än de Froaden än de Liiden,
refst tea mech duer hiimen, refst tea mech duer hiimen.

âf der Heltauer HP fangt em des:
Anmerkung: 1. und 2. Strophe Fr. Ernst
3. und 4. Strophe Carl Römer
Hermann Kirchner

Wi wis genaeret iwer Carl Römer ?

siebenschläfer
schrieb am 04.01.2008, 17:24 Uhr
der Ijel schrieb: Wi wis genaeret iwer Carl Römer ?

Carl Martin Römer wurde am 25.11.1860 in Zuckmantel als Sohn des Pfarrers Georg Römer geboren. Diese Familie Römer stammt ursprünglich aus Felldorf und sind Nachkommen des Müllermeister Georg Römer (in Felldorf Melner-Gerch genannt). Ab dem 2. Schuljahr kommt Carl Martin nach Mediasch in die Schule und wohnt hier im Quartier der Familie Heydendorff. Nach dem Matura studiert er Theologie und Philosophie in Halle, Jena, Berlin und Klausenburg. 1889 wir er Gymnasiallehrer in Mediasch. Sein Schüler und späterer Schwiegersohn Carl Molitoris (der spätere Generaldechant von Nordsiebenbürgen) schreibt in seinen Aufzeichnungen: "Es hat uns Schüler mächtig imponiert, dass Römer als der einzige unter den Professoren Leutnant der Reserve war, Säbel und Csako, die wir uns zum Maifest ausliehen, besaß und zu Waffenübungen einrückte."
1890 heiratet Römer Mathilde Breckner, Tochter des Mediascher Carl Breckner (damaliger Besitzer von Bad Baassen).
Weitere Lebensstationen in Kürze:
1903 wird Römer Pfarrer in Agnetheln, später Pfarrer in Meschen und 1916 Stadtpfarrer in Mediasch wo er 1941 in Ruhestand trat. Am 7. Oktober 1942 verstarb Carl Martin und wurde am Mediascher Friedhof beigesetzt.
Da eine entfernte Verwandtschaft Römers zu meiner Familie besteht, erzählten mir Angehörige, dass an seiner Beerdigung die Adjuvanten am Friedhof das Lied "Bäm Hontertstreoch" spielten, dessen Text ebenfalls Carl Martin zu verdanken ist. An seinem Grabstein finden wir auch gegenwärtig einen Vers aus diesem Lied: "Der Viugel schwecht, der Hontertstreoch, die huet longhär verblät."

Carl Martin Römer schrieb auch weitere Volkslieder wie: "Me Känd nea loß dich briden" oder "Grän Jäjer Troa". Zudem war er ein Mitbegründer des Museums "Alt Mediasch".
der Ijel
schrieb am 10.01.2008, 19:11 Uhr (am 10.01.2008, 19:15 Uhr geändert).
Segt bedunkt siebenschläfer.
Et äs ållerhund, wa geat tea Dich eoskennst ba der Familie Römer.
1942-43 äs ä Rued uch e Carl? Römer Lihrer uch Rektor gewiast. Ow die eos der salwer Familie stammt?

Martin Kutschisch wor zer salwer Zegt Lihrer uch Prädijerlihrer, ä Rued, iwer den et uch "Geschichten" git.
Wiisst Tea iwer den uch Beschiid ?
siebenschläfer
schrieb am 10.01.2008, 20:41 Uhr
Geren geschän Ijel.

Wie ich schon erwähnte, bin ich aus entfernten famililiären Gründen etwas besser über die Römers informiert. Die Stammlinie der Römers wurde auch bestens erforscht und kann (mit einigen Lücken) bis zu Bartholomäus Romerius (1590-1666) zurückverfolgt werden. Ich habe einen Brief von 1936, geschrieben vom Zenderscher Pfarrers Fritz Römer an seinen Onkel, Pfr. Carl Martin, vorliegen, der ziemlich viele Details über diese Familie preisgibt, und durch eine umfangreiche Ahnentafel ergänzt wird. Zudem gibt es noch die Broschüre: Die Geschichte der aus Felldorf stammenden Römer. Falls erwünscht, kann ich Dir Kopien davon zukommen lassen.
Der Roder Rektor könnte Karl Römer (1881-1945) gewesen sein, also der jüngste Sohn des Felldorfer Pfarrers Stefan Römer. Letzterer war ein Cousin von Carl Martin.
Besonders Dich als Dichter könnte es interessieren, daher zitiere ich nochmals aus den Aufzeichnungen des Dr. Molitoris über Carl Martin Römer:
"Von jung an ist ihm das Verse-Machen nicht schwer gefallen: seine Gelegenheitsgedichte waren in Mediasch beliebt und bekannt. Als einmal in Mediasch das Gerücht umgeht, die Familie "Fisi" (Spitzname eines Lehrers) sei verstritten mit der eines anderen Kollegen, die beide in einem kirchlichen Gebäude in wohl zu engen Wohnungen mit ihren vielen Kindern wohnten und des Öfteren schon Verdruss miteinander gehabt hatten (...) da wird die Phantasie des Knaben (Anm. gemeint ist Carl Martin) so sehr angeregt, dass er sich hinsetzt und in Hexametern in seiner "Fisiade" wie in einem griechischen Epos seine Helden und Heldinnen mit Kind und Kegel sich zum Kampfe rüsten lässt ..."
Weiter wird beschrieben:
"Wie das so geht, die "Fisiade" wird publik, die "Helden" sind beleidigt, erstatten Anzeige, die Konferenz tut, was die alten Schulgesetzte gebieten und verhängt über den Dichter acht Stunden Carcer. Acht Stunden - eine lange Zeit. Und die hat "Romanus" - dies sein Spitzname von Kindheit an bis in sein Alter hinein - nicht besser nützen können, als nun seine "Richter", seine Professoren mit ihren Vorzügen und auch mit ihren Schwächen in geschliffenen Versen Revue passiern zu lassen. Irgendwie kam auch dieses Elaborat den Betroffenen, diesmal seinen Lehrern, zu Ohren, diese haben von Herzen gelacht. Ein böses Nachspiel hat es nicht gegeben:"
der Ijel
schrieb am 11.01.2008, 00:35 Uhr
Noch iist beesten Dunk siebenschläfer!
esi wird em inspiriirt uch derzea "gezwangen" ä Reimen senj Miineng ze soen. Zeleetzt geng et mir mat dem -vaclav- än der Rokestuf, esi wa dem Römer mat senjer "Fisiade":
Der Vaclav bekum de Replik ä Form vun er Parodie mat dem Titel "Noch e Liid vum Reinich Heini" Guckt mol ännen.
http://www.rokestuf.de/ubb/Forum2/HTML/000489-4.html
Wittl
schrieb am 23.02.2008, 17:04 Uhr
Wie kennt (äm molderfer Dialekt) det Lied "Motterharz, tea Edelstien, hort äm Droon uch Duulden, driehst et alles gern allien, wot deng Käind verschulden.."
Wed mich froan wunn emmest mir hälfen wäll.
Mocht et geat, bäs zam nächsten Mol,
det transilvanesch Eckzahn-Wittl.
roanda
schrieb am 23.02.2008, 20:04 Uhr
Ech kenen det Lied,lieder net äm maldorfer Dialekt-et äs fir en jeden Menschen wogderbor!!!
Wittl
schrieb am 23.02.2008, 21:50 Uhr
Roanda, ech wieß dot det Lid vum Motterharz fiur an Jeden wangderboor äs, ower ech kun et lieder net wegter, besser gesoot kun ech et net bäs zam Schlåss. Wällt tea mir det Lied afschreiwen?? Ech wett mich siehr froan.
Det transilvanesch Eckzahn-Wittl.
hanzy (Administrator)
schrieb am 23.02.2008, 22:09 Uhr
http://www.gross-alisch.de/motterharz.htm
pedimed
schrieb am 24.02.2008, 00:02 Uhr (am 24.02.2008, 00:05 Uhr geändert).
Ein Mutterherz gibt es auch in schriftdeutscher Übersetzung und wird gelegentlich auch im BR gesendet.Fordert es per Zuhöreranfragen an.Schaden kann es nicht, wenn Sbb-Liedgut öfter in deutschen Radios zum Vorschein kommt. Greft zea und packt et un!
tschik
schrieb am 24.02.2008, 09:53 Uhr (am 24.02.2008, 09:54 Uhr geändert).
Gibt es eine Übersetzung von dem Lied "Dâ Briogt vun Urbichen ( die Braut von Urwegen)"?
Würde mich interessiern. Danke.
Johann
schrieb am 24.02.2008, 12:27 Uhr
http://www.siebenbuergersachsen.de/reussen/siebenbuergen/saechsische_lieder.htm#motter

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