Gedanken zu Reinhardt Schusters Malkunst

5. Mai 2007

Allgemeiner Bericht

Gedanken von Edgar Bauer-Kloos zu Reinhardt Schusters Malkunst, ergänzt durch eine Übersicht seiner Einzelausstellungen.
Ich glaube, richtig erkannt zu haben, dass Reinhardt Schusters Bilder niemals die Umsetzung einer beliebigen, gegenstandslosen Phantasie in ein Farb-Form-Gebilde sind, sondern das Produkt eines verinnerlichten Eindrucks – sei er aus der Natur, aus dem sozial-politischen Geschehen oder anderen Begebnissen –, der ihn zur Bildidee inspirierte.

Die Umsetzung der zu vermittelnden Idee geschieht bei ihm durchs Kreieren zweier Ebenen mittels einer klugen Farb-Ton-Kombination: einerseits schafft er eine reale und andererseits eine abstrakte, also begriffliche „Mitteilungsebene“. Diese Darstellungsweise verleiht den Bildern eine doppelschichtige „Valenz“, die in der Regel eine metapherhafte Bedeutung in sich birgt. Sie ist durchaus eine Eigenheit von Schusters Kunst der Bildgestaltung, die die Ausdruckskraft seiner Bilder nicht nur steigert, sondern geradezu potenziert.
REinhardt SChuster: Elementares, Gouache, ...
REinhardt SChuster: Elementares, Gouache, 1998/2005
Zum Teil könnte man die Schaffung einiger seiner Kunstwerke als Objektivierung von subjektiven Gegebenheiten, veranlasst durch die jeweilige Inspiration und zusätzlich filtriert durch das kritische Auge des Meisters, ansehen.

Reinhardt Schuster versteht es vortrefflich durch seine Malweise, über Farb-Ton-Felder, die er auf der Leinwand formt und klug kombinierend in gegenseitige Relation setzt, um im Betrachter unterschiedliche Gefühle und Gedanken zu wecken, die einen zwangsläufig zur Meditation über das von ihm thematisierte Sujet des jeweiligen Bildes anregen, um somit letztlich zu der vom Meister beabsichtigten – zumeist belehrenden – Schlussfolgerung zu gelangen.

Einzelausstellungen Reinhardt Schusters (Auswahl)

1971 Bukarest, Galerie Simeza
1974 Bukarest, Galerie Eforie
1978 Düsseldorf, Galerie Bismarckstraße (HDO)
1979 Berlin, Deutschlandhaus
1981 Bukarest, Galerie Orizont
1981 Rom, Accademia di Romania
1981 London, Margaret-Fisher-Gallery
1983 Echternach, Luxemburg (Festival International d’ Echternach)
1985 Frankfurt/Main, Galerie Raphael
1987 Düsseldorf, Haus des Deutschen Ostens
1987 Mettmann, Stadthalle
1990 Esslingen, Galerie der Künstlergilde
1992 Berlin, Galerie Phantom
1993 Düsseldorf, Kunstzimmer Toni Mörger
1993 Tokio, Gallery Jine
1995 Düsseldorf, HWL Galerie und Edition
1996 Düsseldorf, Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus
1996 Bukarest, Art-Expo-Galerie des rumänischen Kulturministeriums
1996 Temeswar, Kunstmuseum
1997 Hermannstadt, Brukenthal-Museum
1997 Kronstadt, Kunstmuseum
1999 Berlin (WASt) „homo bellicosus“
2001 Düsseldorf, Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus
2005 München, Haus des Deutschen Ostens
2006 Düsseldorf, Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus Retrospektive
2007 Andernach, Villa Herfeldt
2007 Dinkelsbühl, Kunstgewölbe der Spitalanlage

Edgar Bauer-Kloos

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