Tätigkeitsbericht des Vorstandes 1997-2000

1. Juni 2000

Mitteilungen der HOG

Der Vorstand der "Dorfgemeinschaft der Brenndörfer" (HOG Brenndorf) veröffentlicht den Tätigkeitsbericht für die Amtszeit 1997 bis 2000 in den "Briefen aus Brenndorf", 49. Folge, Pfingsten 2000. Auf diese Weise können sich die Mitglieder über die Tätigkeit des Vorstandes informieren und dann in der Mitgliederversammlung vom 7. Oktober 2000 in Brackenheim darüber abstimmen.
Liebe Brenndörfer Landsleute, nachdem alle bisherigen Nachbarschaftstage in Dinkelsbühl gefeiert und immer wieder Unmut über die akustischen Verhältnisse in dem langen Schrannenfestsaal geäußert worden waren, beschloss der Vorstand in seiner Sitzung vom 13. November 1999, das siebente große Treffen der Brenndörfer in einer neuen Form und neuer Umgebung zu feiern. Wiltrud und Jürgen Mooser, die die Regionaltreffen Baden-Württemberg bisher hervorragend gestaltet haben, boten uns an, den siebenten Nachbarschaftstag in Brackenheim/Württemberg zu organisieren. Zu diesem Treffen, das am 7.- 8. Oktober 2000 nach dem diesem Heimatbrief beiliegenden Programm stattfindet, sind alle Brenndörfer recht herzlich eingeladen.

Der Nachbarschaftstag erstreckt sich über zwei Tage und beginnt am Samstagvormittag mit einem gemeinsamen Gottesdienst. Um die kurz bemessene Zeit nach dem Mittagessen nicht mit langen Reden zu vergeuden, wird der Tätigkeitsbericht des Vorstands in diesem Heimatbrief abgedruckt. So erhaltet ihr in aller Ruhe einen Überblick über die Tätigkeit des Vorstands und könnt euch ein Bild darüber machen. Wir sind gerne bereit sachliche Kritik entgegenzunehmen. Bei aller Anstrengung der Vorstandsmitglieder ist es natürlich möglich, dass nicht alles zur Zufriedenheit unserer Mitglieder gemacht wurde. Anregungen und Kritik können entweder schriftlich an den Vorstand oder öffentlich beim Nachbarschaftstag, nach der Begrüßung, vorgetragen werden.

Durch die langjährige Kontinuität bei der Besetzung der Vorstandsriege hat auch die Arbeit des Vorstands eine gewisse Kontinuität erfahren. Wenn wir einen Rückblick auf die vergangenen drei Jahre, die seit unserem letzten Nachbarschaftstag vergangen sind, halten, können wir in allen Bereichen eine überwiegend positive Bilanz ziehen. Diesen Bericht möchte ich auf einige Punkte aufgliedern und jeden einzeln durchgehen.

Heimatbriefe

Ein Hauptaugenmerk unserer Tätigkeit liegt nach wie vor auf unseren Heimatbriefen, von denen ihr heute die 49. Folge in den Händen halten könnt. Die Kronstädter Wochenschrift Karpatenrundschau, die regelmäßig über die Publikationen der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften berichtet, bezeichnete die Heimatblätter als "lebendige Chroniken".

Dieses ist auch nach unserer Meinung der Sinn dieser Blätter. Sie sollten sich wie eine Chronik vor den Augen unserer Leser öffnen und über Ereignisse informieren, die sich in der Gemeinschaft abspielen, seien es nun Jugend- oder Klassentreffen, Geburten, Vermählungen, Todesfälle oder Ereignisse aus der alten Heimat. Unsere Heimatbriefe sollen also das Bindeglied zwischen uns allen sein und dazu beitragen, alle Brenndörfer Landsleute in eine starke Gemeinschaft einzubinden.

Die Familienereignisse werden uns leider nur spärlich zugetragen und müssen oft in mühevoller Kleinarbeit und durch viele Telefonate zusammengetragen werden. Deshalb rufen wir euch auch auf diesem Wege alle auf, vor allem aber die ältere Generation, uns mitzuteilen, wenn eure Kinder heiraten, wenn sich Nachwuchs einstellt, jemand eine neue Adresse hat oder ein Trauerfall in der Familie zu beklagen ist. Wir wollen alle am Leben der Gemeinschaft teilhaben, und das können wir nur tun, wenn wir offen sind und uns gegenseitig informieren, in diesem Fall eben über unseren Heimatbrief.

Die Briefe aus Brenndorf erscheinen in einer Auflage von 650 Stück, wovon etwa 80 Exemplare an Bibliotheken, Burzenländer Nachbarväter, landsmannschaftliche Einrichtungen, aber auch an unsere Landsleute in Brenndorf und an die bereits erwähnte Karpatenrundschau in Kronstadt verschickt werden. Wir hoffen, die Auflage halten oder sogar steigern zu können, damit die Heimatbriefe in keinem Hause fehlen.

Burzenländer Heimatkalender

Der Burzenländer Heimatkalender wird gemeinsam von allen Burzenländer Heimatortsgemeinschaften herausgegeben und erfreut sich bei den Landsleuten ganz besonderer Beliebtheit. Er ist inzwischen zur Tradition geworden und erscheint im Jahr 2001 bereits zum neunten Mal. In der Reihe dieser Kalender wurden uns zunächst die Kirchen und dann die Schulen unserer Burzenländer Gemeinden, von alten Fotos abgedruckt, gezeigt. Ab 1995 konnten wir unsere Kalender qualitativ aufwerten, dank der Aquarellzeichnungen des Zeidner Hobbymalers Peter Buhn. In dieser Reihe hat Buhn 1996 die evangelischen Pfarrhäuser, 1997 die Rathäuser, 1998 Luftbildaufnahmen von den jeweiligen Kirchen und Kirchenburgen und für den Kalender 2000 die Kanzeln aus unseren Kirchen künstlerisch umgesetzt. 1999 sind Fotos der Taufsteine erschienen. Laut einem Beschluss der Burzenländer Nachbarväter wird die Reihe mit ansprechenden Motiven fortgesetzt. So soll der Kalender 2001 erstmals Bilder aus dem lebendigen Kultur- und Vereinsleben der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften in Deutschland enthalten.

Die Nachbarschaften (Regionalgruppen)

Die drei Brenndörfer Nachbarschaften in Köln/Bonn, Heilbronn und München wurden 1991 ins Leben gerufen. Ihre Aufgabe, ein Bindeglied zwischen dem Vorstand der Dorfgemeinschaft und ihren Mitgliedern zu sein, haben sie in den letzten drei Jahren nicht immer zur vollen Zufriedenheit der Landsleute und des Vorstandes erfüllt. So können wir heute nur der Nachbarschaft Heilbronn, betreut durch Wiltrud und Jürgen Mooser, eine vorbildliche Arbeit bestätigen.

Die vorrangige Aufgabe der Nachbarschaften besteht darin, kleinere Nachbarschaftstreffen zu organisieren, um den Landsleuten die Möglichkeit zu bieten, sich auch in den Jahren zwischen den Nachbarschaftstagen für ein paar gemütliche Stunden zu treffen, ein wenig miteinander zu plaudern und Neuigkeiten auszutauschen.

Wie schon wiederholt berichtet, ist die Nachbarschaft Nordrhein-Westfalen seit dem beruflich bedingten Ausstieg von Heinz und Gerlinde Klusch verwaist. Es steht keine freiwillige Nachfolge in Aussicht. Der Vorstand hat zwar wiederholte Aufrufe in unserem Heimatbrief veröffentlicht, aber die Nachfolge konnte nicht gesichert werden. Im Jahr 1998 hatten sich Christiane & Reinhold Martini bereit erklärt, zu einem einmaligen Treffen in ihre Heimatstadt Aachen einzuladen (siehe Bericht in Folge 46 der Briefe aus Brenndorf).

Nach mehreren Jahren Pause, bedingt durch familiäre Ereignisse, haben auch Dietlinde und Hugo Rhein im letzten Jahr die Landsleute aus Bayern und dem benachbarten Österreich nach Garching bei München eingeladen (siehe Bericht in Folge 48).

Im Namen des Vorstandes möchte ich mich bei Wiltrud und Jürgen Mooser, Christiane und Reinhold Martini sowie Dietlinde und Hugo Rhein recht herzlich bedanken und euch versichern, dass wir uns bemühen werden, dass die Nachbarschaftstreffen in Zukunft wieder regelmäßig stattfinden.

Blasmusik

Hatte die Blasmusik Brenndorf in den ersten Jahren nach 1993 eine positive Bilanz vorzuweisen, so muss ich nun leider feststellen, dass einigen von der jüngeren Generation die Motivation fehlt. Diese Entwicklung kann zur allgemeinen Schwächung des ganzen Ensembles führen.

Nach der ersten Zusammenkunft am traditionellen 1. Mai im Jahre 1993 folgte das zweite Treffen am Pfingstsamstag 1994, und tags darauf, am Pfingstsonntag, beteiligte sich die Blaskapelle Brenndorf erstmals am Trachtenumzug der Siebenbürger Sachsen in Dinkelbühl.

Seither wurden die Musikantentreffen jährlich, außer 1998, abgehalten. Beim 6. Nachbarschaftstag in Dinkelsbühl 1997 erfreute uns die Blaskapelle mit ihrem Auftritt und dem gut vorgetragenen Repertoire.

Beim Heimattag 1998, der von den Burzenländer Heimatortsgemeinden und dem Hilfskomitee der Siebenbürger Sachsen mitorganisiert wurde, traten die Blaskapellen Brenndorf und Heldsdorf gemeinsam in einer starken Besetzung auf. Auch beim diesjährigen Heimattag wollen sie am Festzug teilnehmen. Zusätzlich werden wir uns beim Nachbarschaftstag in Brackenheim einige Stunden an ihren Klängen erfreuen können.

Beiträge und Spenden

Zu den erfreulichen Tatsachen zählen auch die Beiträge und Spenden für unsere Dorfgemeinschaft. Der überwiegende Teil der Brenndörfer kommt diesen "Pflichten" gewissenhaft nach und unterstützt unsere Arbeit, so dass auch der Vorstand seine Verpflichtungen gegenüber der Allgemeinheit und unseren in Brenndorf verbliebenen Landsleuten wahrnehmen kann. Als Gegenleistung erhalten unsere Mitglieder regelmäßig die Heimatbriefe, den Burzenländer Kalender, das Adressenbuch und sonstige kleine Publikationen zugeschickt. Durch diese Zuwendungen haben wir auch die Möglichkeit, die verschiedensten Treffen zu einem niedrigen Eintrittspreis zu organisieren und wenn nötig, auch finanziell zu unterstützen. Ein Teil der Spenden dient als Rücklage für eine neue erweiterte Chronik, die den Mitgliedern zu einem angemessenen Preis angeboten werden soll.

Im Namen des Vorstandes danke ich euch für jede Spende, die auf das Konto der Dorfgemeinschaft eingezahlt wird, und versichere euch, dass diese Gelder ausschließlich der Gemeinschaft zugute kommen. Wer sich über die Buchführung informieren möchte, kann dies ohne weiteres tun. Die ganzen Unterlagen seit der Gründung der Dorfgemeinschaft 1976 werden während des 7. Nachbarschaftstages im Ausstellungsraum vorliegen.

Heimat- und Familienforschung

Ein positives Ergebnis verzeichnet auch unsere Heimat- und Familienforschung. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Hermann Schmidts und unserem Freund Kurt Stephani haben es die Brenndörfer und die Marienburger, danach auch noch andere Burzenländer Gemeinden, geschafft, den größten und wichtigsten Teil des Kirchenarchivs, in Form von Fotokopien, nach Deutschland zu bringen, um hier ausgewertet zu werden. Es war eine Angelegenheit, die auch finanzielle Ansprüche an die Gemeinschaft gestellt hat, die wir aber, dank eurer Spendenfreudigkeit, bewältigen konnten.

Hermann Schmidts, tatkräftig unterstützt von seiner Frau Edda, befasst sich schon seit längerer Zeit mit der Auswertung dieser Daten. Als Ergebnis können wir euch in unserer Ausstellung in Brackenheim drei Bände aus der Reihe "Quellen zur Geschichte von Brenndorf" präsentieren. Es ist eine sehr interessante aber auch zeitraubende Arbeit und dafür möchte ich Hermann und Edda den Dank der ganzen Gemeinschaft aussprechen (siehe auch "Bericht über Familienforschung" von Hermann Schmidts auf den Seiten 30-32 in diesem Heft, Folge 49/2000).

Chronik

Wie schon bei der finanziellen Lage unserer Dorfgemeinschaft angesprochen, haben wir uns als Fernziel vorgenommen, eine neue und erweiterte Chronik von Brenndorf herauszugeben. Ein Teil der Vorarbeiten wurden schon von unserem verstorbenen Chronisten, Rudi That, vorgenommen. Bis die Erstellung einer Druckvorlage in Angriff genommen werden kann, wollen wir alle Dokumente aus dem Kirchenarchiv, aus den Staatsarchiven von Kronstadt und Budapest sowie aus dem Archiv aus Hermannstadt, wo noch einige alte Urkunden über Brenndorf liegen, auswerten. So wird diese Arbeit sicher noch einige Jahre in Anspruch nehmen.

Adressenverzeichnis

Da seit unserem letzten Nachbarschaftstag viele Landleute ihren Wohnsitz gewechselt haben - erfreulicherweise haben viele gebaut oder Eigentumswohnungen gekauft - möchten wir euch beim 7. Nachbarschaftstag eine neue Auflage unseres Adressenverzeichnisses überreichen. Die alten Adressen haben wir im PC gespeichert, und deshalb müssen wir uns besonders auf die neuen Anschriften konzentrieren. Deshalb ergeht folgende Bitte an euch alle:

Bitte überprüft in eurem letzten Adressenverzeichnis eure Anschrift, die eurer Kinder, Verwandten und Bekannten. Wenn ihr Adressen findet, die nicht mehr aktuell sind, teilt uns das bitte kurz mit, auch wenn ihr sie nicht aufgeschrieben habt. Wir sind dankbar für jeden kleinen Hinweis und hoffen, dass wir euch ein vollständiges Adressenverzeichnis überreichen können.

Letzter Termin für diese Aktion ist der 1. August 2000 - Bitte schickt uns auch die Anschriften eurer volljährigen Kinder, die zwischen dem 1. Januar 1979 und dem 31. Dezember 1982 geboren sind.

Wir wollen auch unsere volljährigen Jugendlichen, soweit uns deren Adressen bekannt sind, in das Adressenheft aufnehmen. Sie werden uns eines Tages ablösen und haben ein Recht darauf, als selbständige und erwachsene Mitglieder unserer Gemeinschaft betrachtet zu werden. Die meisten von ihnen haben die Kindheit oder die frühe Jugend in Brenndorf verbracht und sind mit den Gegebenheiten der Gemeinschaft vollauf vertraut.

Das Adressenheft ist eine kostenlose Gabe an alle Teilnehmer des Nachbarschaftstages. Den beim Treffen nicht anwesenden Landsleuten wird das Adressenheft mit den Briefen aus Brenndorf zu Weihnachten 2000 zugeschickt.

Der Einband zeigt uns wieder den Lageplan von Brenndorf mit den neuen Hausnummern und den noch dort wohnenden sächsischen Familien. Daraus ist ersichtlich, wie wenige Landsleute noch in Brenndorf leben und wie sie heißen. Im Vorwort werden verschiedene Erläuterungen zu den Hausnummern gegeben.

Es ist wahrscheinlich für längere Zeit das letzte Adressenverzeichnis und deshalb bitten wir euch, bei jedem Umzug oder jeder Adressenänderung auch die Dorfgemeinschaft zu benachrichtigen. Wir werden auch in Zukunft alle neuen Adressen in einem Beiblatt des Heimatbriefes veröffentlichen, um somit immer aktuell zu bleiben.

Wer schon beim Nachbarschaftag in Brackenheim feststellt, dass seine Adresse nicht stimmt, kann sie gleich vor Ort berichtigen.

Heimathilfe

In den letzten Jahren hat sich die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln in Rumänien zwar verbessert, aber die Menschen können sich nicht viel leisten. Die Inflation ist hoch und viele Preise sind unserem westlichen Standard angepasst. Bei einem durchschnittlichen Einkommen eines Arbeiters von umgerechnet 150-200 DM, die Renten sind entsprechend niedriger, muss man mit dem Geld richtig haushalten.

Diesen Umständen Rechnung tragend, haben wir in den vergangenen Jahren - neben der Weihnachtsbescherung, die nach Familiengröße an alle Kirchenmitglieder verteilt wird, und einigen Paketen an alte und kranke Nachbarn - allen Kirchenmitgliedern hin und wieder auch Geldzuwendungen zukommen lassen. Obwohl es sich nur um geringe Beträge handelt, bedeuteten sie für die Empfänger eine beträchtliche Hilfe.

Friedhofspflege

Seit Jahren sind wir bemüht, die Pflege unseres Friedhofes zu sichern. Was wir bisher gehofft hatten, konnten wir 1999 während eines Besuches in Brenndorf und durch Instandhaltungsarbeiten an der Friedhofsmauer in die Tat umsetzen. Zudem ist es uns gelungen, einen Vertrag mit Hans Zacharias (Hausnummer 48) und Klaus Schuster (327) abzuschließen. Der Vertrag beinhaltet folgende Punkte:

- Pflege der Hauptwege - Entfernen von Gras, Unkraut und dergleichen (mechanisch/chemisch)
- Alle Gräber (etwa 160), die nicht von privaten Personen gepflegt werden, werden regelmäßig vom Unkraut gesäubert.
- Die mit Immergrün bepflanzten Gräber werden jeweils im September mit einer Heckenschere kurz geschnitten.
- Pflege der Heldengräber.
- Ab dem Jahr 2000 werden die Hecken von den Friedhofpflegern Zacharias/Schuster dreimal im Jahr geschnitten. (Für den Schnitt gibt es eine Extra-Entlohnung von 100 DM/Schnitt)
- Die Entfernen des Schnittholzes gehört ebenfalls zu den Arbeiten der Friedhofspfleger.
- Die Abfallkammer soll periodisch geleert werden (wird extra nach Tagespreis entlohnt).

Eine gepflegte Gesamtansicht des Friedhofes muss jederzeit gewährleistet sein (Ausnahme bei länger anhaltender Regenperiode).


Wir hoffen, mit diesem Vertrag die Pflege des Friedhofes (nicht die der einzelnen Gräber) für die nächsten zehn Jahre gesichert zu haben. Auf längere Sicht wollen wir uns aber auch bemühen, dass die beiden Friedhofspfleger auch die Pflege einzelner Gräber durchführen, wobei bei der Anzucht und Anpflanzung der Blumenpflänzchen auch ihre Familien miteinbezogen werden könnten. Hierzu müsste mehr Eigeninitiative seitens der Friedhofspfleger gezeigt werden, denn mit dieser zusätzlichen Arbeit könnten sie auch ihr monatliches Einkommen aufbessern. Wir sollten jedoch nichts überstürzen und die Dinge sich entwickeln lassen. Unser Vertrauen haben sie.

Die jährlichen Kosten der Friedhofpflege werden noch durch die Spenden in den Friedhofsfonds gedeckt. Sollten auch die Bepflanzung und Pflege der Gräber in ihre Tätigkeit einbezogen werden, müssen wir einen einheitlichen Betrag pro Grab festlegen.

Mitgliederwerbung

Ein Problem, das noch nicht zu unserer Zufriedenheit gelöst wurde, ist die Mitgliederwerbung für die Dorfgemeinschaft. Unsere Vorstellung, in jedem Brenndörfer Haushalt ein Heimatbrief, konnten wir noch nicht in die Tat umsetzen. Dennoch haben die Aufrufe in den letzten Folgen der Briefe aus Brenndorf Wirkung gezeigt, so dass die Zahl unserer Leser langsam, aber ständig gestiegen ist. Wir werden auch in Zukunft weiter werben, um somit alle in unsere große Gemeinschaft einzuschließen.

Die Jugend

Wie schon beim Thema Adressenverzeichnis erwähnt, soll die Jugend einmal unsere Stelle in der Gemeinschaft einnehmen und dafür Sorge tragen, dass dieses kleine Völkchen der Siebenbürger Sachsen hier in Deutschland heimisch wird, seine Traditionen und Eigenarten jedoch nicht ganz ablegt, sondern sie für zukünftige Generationen bewahrt. Ob das gelingen wird, hängt sehr davon ab, wie die Gemeinschaft mit dieser unserer Jugend umgeht, ob die Jugend von allen akzeptiert wird und wie die Generationen zueinander stehen.

Grundlage für diese Zielsetzung ist stets die Gemeinschaft, die sich über Jahrhunderte bewährt hat und heute noch bei den Siebenbürgern aktuell ist. Wie sonst kämen die vielen großen Heimattreffen, an denen Hunderte von Landsleuten teilnehmen, oder die Burzenländer Jugendtreffen, bei denen ebenfalls Hunderte Jugendliche mitmachen, zustande? Es spricht alles noch für den Gemeinschaftssinn, wenn Jugendliche gemeinsam ins Skilager fahren, gemeinsame Wanderungen oder Radtouren unternehmen oder Sportveranstaltungen organisieren. All diese Aktivitäten müssten von der Gemeinschaft gefördert werden, auch finanziell, denn die Jugend ist gewillt, die Gemeinschaft zu fördern.

Die jüngere Generation ist aber nicht nur gewillt die Gemeinschaft zu fördern, sondern auch - und das konnte ich bei der Tagung der Burzenländer Ortsvertreter in Neuhaus bei Crailsheim feststellen - aktiv an der Gestaltung bzw. Bewältigung der gemeinschaftlichen Aufgaben mitzuwirken. Die Jugend drängt nach vorne, und das finde ich gut. So präsentierten sich bei der diesjährigen Arbeitstagung Petersberg, Weidenbach und Nußbach mit jungen Vorstandsvorsitzenden. Wolkendorf hatte auch die Nachfolgegeneration dabei und Brenndorf mit Siegbert Bruss und Hugo Thiess zwei aktive Leute aus der jüngeren Generation.

Wir würden es sehr begrüßen, wenn noch einige junge Brenndörfer und Brenndörferinnen stürmisch nach vorne drängen würden, um aktiv mitzuarbeiten und sich in den Vorstand wählen zu lassen. Wer macht mit?

Der Vorstand der Dorfgemeinschaft ist bereit, die Jugendarbeit auch weiterhin zu unterstützen. Wir fordern die Jugend auf, sich mit ihren Problemen an unseren Jugendreferenten Volker Kreisel oder direkt an den Vorstand zu wenden.

Zum Schluss kommend, hoffe und wünsche ich, dass auch der siebente Nachbarschaftstag ein Fest der Freude und des Wiedersehens sein möge, an den wir in stillen Stunden gerne zurück denken wollen.

Otto Gliebe

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