Die "Dorfgemeinschaft der Brenndörfer" (HOG Brenndorf) hat ihr 25-jähriges Jubiläum bei einem Treffen am 13. Oktober im Gasthaus "Neuwirt" in Garching gefeiert. Otto Gliebe, erster Vorsitzender der Dorfgemeinschaft der Brenndörfer seit deren Gründung zu Pfingsten 1976, wurde mit der Ehrenurkunde des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften e.V. ausgezeichnet.
Die Urkunde wurde von Michael Konnerth, dem Vorsitzenden des HOG-Verbandes, überreicht. „Otto Gliebe wird für seinen über 40-jährigen ehrenamtlichen Einsatz für die Brenndorfer Gemeinschaft und Blasmusik gewürdigt“, heißt es in der Ehrenurkunde. „Als Kapellmeister der Blasmusik Brenndorf von 1960 - 1970 und als Vorsitzender der HOG Brenndorf hat er sich außerordentliche Verdienste um den Erhalt siebenbürgisch-sächsischer Werte, den Zusammenhalt seiner Landsleute und die Hilfe nach Brenndorf erworben.“
Feierstunde zum 25-jährigen Jubiläum der Dorfgemeinschaft der Brenndörfer in Garching: Michael Konnerth (links) zeichnete Otto Gliebe mit der Ehrenurkunde des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften e.V. aus. Foto: Petra Reiner
Am 10. November 1934 in Honigberg geboren, war Gliebe beruflich von 1952 bis 1997 als Werkzeugmacher in Kronstadt und Ansbach tätig. Ehrenamtlich leitet er seit Juli 1997 zudem die Siebenbürgische Blaskapelle Ansbach. Entstehung und Entwicklung der "Dorfgemeinschaft der Brenndörfer" sind mit dem Namen ihres Vorsitzenden Otto Gliebe eng verbunden. Durch seine kluge, ausgewogene und offene Art ist er unter den Brenndorfern beliebt und unentbehrlich geworden. Als Dank für seinen jahrzehntelangen Einsatz für die Gemeinschaft überreichte Schriftführer Siegbert Bruss namens aller Brenndörfer Otto Gliebe den Bildband "Siebenbürgen im Flug".
Renate Gliebe wurde für ihre große Geduld und Unterstützung ihres Mannes, Otto Gliebe, namens aller Brenndörfer mit einem Blumenstrauß gedankt. Das kleine Geschenk wurde von Laura Darabas überreicht, die sprachgewandt und mit natürlichem Charme durch das Programm führte - so wir sie von den früheren Kulturabenden in Brenndorf kennen.
In seiner Festrede in Garching ging Otto Gliebe auf die Bedeutung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft seit ihrer Gründung vor 25 Jahren ein. Mit einem stillen Gebet wurde zunächst der 22 Toten gedacht, die seit dem siebenten Nachbarschaftstag im Oktober 2000 in Brackenheim aus unserer Mitte abberufen worden sind. Die Dorfgemeinschaft habe sich schon bei ihrer Gründung u.a. zum Ziel gesetzt, den Zusammenhalt der Landsleute zu festigen, sie zu betreuen sowie heimatkundliche Schriften herauszugeben. Für die konstruktive Zusammenarbeit dankte Otto Gliebe den Vorstands-mitgliedern und allen Landsleuten, "die unsere bisherige Arbeit anerkannt, sie finanziell und moralisch unterstützt, und uns in Leserbriefen immer wieder angespornt haben". Er dankte schließlich Laura und Hans Darabas, die das Regionaltreffen in Garching erstmals organisiert haben, und das mit großem Erfolg.
Hartmut Darabas an der Querflöte verlieh der Feierstunde einen gediegenen musikalischen Rahmen mit folgenden Werken „Ach, ich habe sie verloren“, Menuett von Christoph Willibald Gluck, „Schon eilet froh der Ackersmann“, Allegretto, Aus den „Vier Jahreszeiten“ von Joseph Haydn und Sonate in G-dur von François Devienne. Hartmut ist seit zwei Jahren Ausbilder im Jugendmusikwerk Brakel, nachdem seine dreijährige musikpädagogische Ausbildung an der Volkskunstschule Kronstadt auch in Deutschland anerkannt wurde. Zusammen mit seinem Bruder Holger ist Hartmut auch in der Stadtkapelle Brakel aktiv.
Das Treffen in Garching fand unter den rund 150 Gästen einen sehr guten Anklang. Nach dem offiziellen Teil saß man gemütlich beieinander, tauschte Neuigkeiten und Erinnerungen aus und tanzte zu den flotten Klängen des Alleinunterhalters Thomas Ressl aus Moosinning.
