Dorfgemeinschaft der Brenndörfer nimmt vielseitige Aufgaben wahr

15. April 2002

Mitteilungen der HOG

Eine Vorstandssitzung der „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ fand am 23. März 2002 in Ansbach, in der Wohnung von Otto und Renate Gliebe, statt. Teilnehmer waren die Vorstandsmitglieder Otto Gliebe, Hermann Schmidts, Hans Wagner, Uta Martini, Siegbert Bruss, Hugo Thiess, Volker Kreisel sowie als Gast Edmund Seimen.
Die achten Nachbarschaftstage (das große Treffen) der Brenndörfer finden im Herbst 2003 wieder in Brackenheim statt. Nach dem sehr gelungenen Treffen im Oktober 2000 haben sich Wiltrud und Jürgen Mooser bereit erklärt, abermals die Organisation zu übernehmen. Regionale Treffen der Brenndörfer sind für dieses Jahr in Drabenderhöhe am 1. Juni und Garching bei München am 12. Oktober geplant.

Die Dorfgemeinschaft weist eine positive Kassenbilanz vor. Dies ergab ein schriftliche Einnahmen-Ausgaben-Übersicht von Wiltrud und Jürgen Mooser, die per E-Mail vorgelegt wurde. Aus beruflichen Gründen musste das Ehepaar der Sitzung fern bleiben.

Eine wichtige Aufgabe sieht die Dorfgemeinschaft nach wie vor in der Hilfe nach Brenndorf, stellte Vorsitzender Otto Gliebe fest. So werden die in Brenndorf lebenden Landsleute betreut, Gemeinschaftsarbeiten an kirchlichen Gebäuden, die Friedhofspflege u.a. gefördert. Erfreulich sei auch die Unterstützung, die die evangelische Kirchengemeinde Mennighüffen und der Ortsverein Harenberg des Deutschen Roten Kreuzes nach wie vor Brenndorf zukommen lassen. Otto Gliebe kündigte an, Anfang Mai 2002 nach Brenndorf zu reisen. Er wurde von den Vorstandsmitgliedern beauftragt, mit den Vertretern der evangelischen Kirchengemeinde Brenndorf darüber zu beraten, wie die Hilfe nach Brenndorf künftig konkret abgewickelt werden soll (Lebensmittelpakete, Geldspenden, Unterhalt der Kirche usw.). Eine Lösung wird auch für das Läuten der Kirchenglocken gesucht, wobei die Dorfgemeinschaft der Brenndörfer bereit ist, sich finanziell zu beteiligen.

Hans Wagner berichtete über die gelungene Aufstellung eines Metallkastens mit dem Friedhofsplan auf den Friedhof im letzten Sommer. Das Gesamtbild des Friedhofes sei in Ordnung, nur einzelne Gräber seien vernachlässigt. Das Erscheinungsbild des Dorfes habe sich allerdings in den letzten Jahren insofern verändert, als die Straßenzeilen von den neuen Dorfbewohnern nicht mehr gepflegt würden und somit zunehmend vergrast seien.

Die Dorfgemeinschaft wird die Drucklegung einer wissenschaftlichen Arbeit, die auch Brenndorf zum Gegenstand hat, mit einem Zuschuss von 500 Euro fördern. Rosemarie Hochstrasser hat in ihrer Dissertation an der Universität Graz Brenndorf als einen der zwei Beispielsorte in einer Untersuchung über die siebenbürgisch-sächsische Gesellschaft in den Jahren 1867 bis 1992 behandelt. Das Buch „Die siebenbürgisch-sächsische Gesellschaft in ihrem strukturellen Wandel 1867-1997 unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in Hermannstadt und Brenndorf“ soll noch Mitte dieses Jahres in der Reihe Transsylvanica im hora Verlag Hermannstadt und im Verlag des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde Heidelberg erscheinen.

Die „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ werde als Förderer im Impressum des Hochstrasser-Buches genannt und eine Anzahl von 15-20 Belegexemplaren erhalten, stellte Dr. Harald Roth, Geschäftsführer des Siebenbürgen-Instituts in Gundelsheim in Aussicht.

Familienforschung kommt zügig voran

Hermann Schmidts kommt zusammen mit seiner Frau Edda zügig im Bereich der Familienforschung voran. Er bittet die Brenndörfer um ältere und neuere Familienfotos sowie sonstige Aufnahmen von Brenndorf und Brenndörfern. Den Einsendern bieten Hermann und Edda Schmidts zum Dank Ahnentafeln, Ahnennachweise und Familienblätter an, so dass sich jeder ein Familienbuch anlegen kann. Hermann Schmidts sammelt zurzeit ein umfangreiches Fotoarchiv von Brenndorf, Bilder des „Brenndörfer Kirchenschatzes“ hat er bereits auf CD eingebrannt und mittelfristig plant er die Herausgabe eines personenbezogenen Bildbandes von Brenndorf. Zudem arbeitet er an einem Pächterverzeichnis seit 1526, das zusammen mit andern kirchlichen Urkunden Aufschluss gibt über rund 90 Prozent der Menschen, die seither in Brenndorf gelebt haben.

Internetauftritt von Brenndorf

Fotos und Anregungen für die neu eingerichtete Homepage von Brenndorf sucht Edmund Seimen. Ziel des Internetauftritts ist es, die Jugend und all jene zu informieren, die an der Geschichte Brenndorfs und der siebenbürgisch-sächsischen Kultur interessiert sind sowie an einer von diesen Themen ausgehender Plattform für Kommunikation teilnehmen wollen.

Die Webseite kann unter der Adresse www.brenndorf.de abgerufen werden. Sie befindet sich noch im Aufbau und wird so bald wie möglich erweitert. Edmund Seimen ruft alle Brenndörfer auf, mit Texten und guten Bildern zu einem möglichst inhaltsreichen, vielseitigen Internetauftritt beizutragen. Wer mit Edmund in Verbindung treten will, hier seine E-Mail-Adresse: seimen [ät] online.de. Darüber hinaus kann sich jeder Brenndörfer eine E-Mail-Adresse unter dem Domain-Namen brenndorf.de einrichten und die Nachrichten an seine eigentliche E-Mail-Adresse weiterleiten lassen, z.B. Siegbert.Bruss@brenndorf.de.

Schließlich berieten die Vorstandsmitglieder über die „Briefe aus Brenndorf“ und bekundeten die Absicht, den Heimatbrief auch durch eine bessere Druckqualität für die Leser ansprechender zu machen.

Die ausgezeichnete kulinarische Betreuung der Anwesenden durch Renate Gliebe trug zu einer angenehmen Atmosphäre während und nach der Sitzung bei. Renate sei von dieser Stelle aus herzlich für die vorzügliche Gastfreundschaft gedankt.

Siegbert Bruss

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