Fortschritte bei der Kirchenrenovierung in Brenndorf

21. Dezember 2006

Mitteilungen der HOG

Während des Brenndörfer Treffens am 23. September 2006 im Bürgerzentrum Brackenheim fand die Vorstandssitzung der „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ statt. Vorsitzender Siegbert Bruss bekundete seine Freude über einen direkten Dialog zwischen der HOG Brenndorf und den aus Brenndorf angereisten Gästen: Pfarrer Dr. Peter Klein, Rosi Rusu, Manfred Copony und Emilia Schuster.
Beraten wurde über die Kirchenrenovierung, die Modernisierung des Pfarrhauses, die Friedhofspflege und sonstige Anliegen der Kirchengemeinde Brenndorf.

Fortschritte wurden bei der Kirchenrenovierung in Brenndorf erzielt: Beim Treffen in Brackenheim war es noch nicht sicher, aber wenige Tage später, stand es fest: Die Siebenbürgisch-Sächsische Stiftung hat unter ihrem Vorsitzenden Hans-Christian Habermann am 27. September 2006 in Wien beschlossen, die Kirchenrenovierung in Brenndorf mit einem Betrag von voraussichtlich 40.000 Euro zu fördern. Einen Förderantrag an die Stiftung hatte Siegbert Bruss seitens der Dorfgemeinschaft gestellt. Da der Vorstand der „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ diesen Beschluss noch nicht kannte, aber erhofft hatte, stellte er sich darauf ein, die Kirchenrenovierung in enger Zusammenarbeit und in Absprache mit der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung durchzuführen. Die Siebenbürgisch-Sächsische Stiftung hat in den neunziger Jahren die Patenschaft über die Kirchenburgen in Tartlau (die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört) und Honigberg übernommen und in beiden Burzenländer Gemeinden umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt. Deshalb ist es nahe liegend, die bewährten Fachleute und Arbeiter der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung, wenn möglich, auch in das Bauvorhaben in Brenndorf einzubeziehen. Die Siebenbürgisch-Sächsische Stiftung wird im Pfingstheft 2007 der „Briefe aus Brenndorf“ vorgestellt.

Die Kirchenrenovierung in Brenndorf wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Da die endgültigen Kosten noch nicht feststehen, ruft der Vorstand der „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ alle Landsleute dazu auf, dieses Vorhaben weiterhin mit Spenden zu unterstützen, bis wir es – gemeinsam mit der Stiftung – zu einem guten Ende geführt haben.

Einige schadhaften Stellen auf dem Kirchdach wurden von Manfred Copony behoben.

Manfred Copony erläuterte sein Vorhaben, das Pfarrhaus in Brenndorf zu modernisieren, ein Gästehaus einzurichten und einen Bauernhof aufzubauen. Vier Zimmer sollen jeweils mit eigenem Bad und getrenntem Zugang für Gäste eingerichtet werden. Auch die Veranda des Pfarrhauses müsse komplett renoviert werden. Das Pfarrhaus in Brenndorf soll vom Evangelischen Kirchenbezirk Kronstadt an Manfred Copony vermietet bzw. verpachtet werden. Die vertraglichen Bedingungen müssen noch geregelt werden. Den Großteil der Arbeiten führt Manfred Copony in eigener Regie aus. Laut Stellungnahme des Vorsitzenden Siegbert Bruss ist das Vorhaben aus mehreren Gründen zu begrüßen: Das Pfarrhaus, ein historischer Gemeinschaftsbau der Siebenbürger Sachsen in Brenndorf, der renovierungsbedürftig sei, werde dadurch instandgesetzt und modernisiert. Zudem werden die neu verfügbaren Gästezimmer mit großer Wahrscheinlichkeit ausgewanderte Sachsen dazu veranlassen, Brenndorf zu besuchen. Damit werden die Verbindungen zur alten Heimat wieder aufgefrischt, und es kommt wieder mehr Leben nach Brenndorf. Vor allem der geplante Bauernhof und die Heimatstube könnten ein Stück siebenbürgisch-sächsischer Kultur vermitteln und die junge Generation anziehen.

Mit Blick auf die notwendige Renovierung des Pfarrhauses beschloss der Vorstand der „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ einstimmig, die Modernisierung des evangelischen Pfarrhauses in Brenndorf vorerst mit einem Betrag von 2.000 Euro zu fördern.

Wie die Vertreter der Kirchengemeinde berichteten, wird der Friedhof in Brenndorf zurzeit nicht mehr in bewährter Art und Weise gepflegt. Deshalb wurde gemeinsam vereinbart, den Vertrag mit dem Friedhofspfleger auf eine neue Grundlage zu stellen. Die Bezahlung soll künftig projektbezogen, nach der geleisteten Arbeit, und nicht mehr aufgrund eines festen Monatslohnes erfolgen. Es ist noch offen, ob der jetzige Pfleger Hans Zacharias dem neuen Vertrag zustimmen wird oder ob neue Mitarbeiter gesucht werden müssen. Zur Arbeitserleichterung der Friedhofspflege soll eine benzinbetriebene Heckenschere angeschafft werden.

Die Weihnachtsbescherung der evangelischen Kirchenmitglieder in Brenndorf wird Manfred Copony auch in diesem Jahr besorgen. Dafür sei ihm auch von dieser Stelle herzlich gedankt.

Des Weiteren sprach Kuratorin Rosi Rusu die Schwierigkeiten bei der Rückgabe des kirchlichen Eigentums an. Die politische Gemeinde sei auch in dieser Hinsicht nicht entgegenkommend und vermiete die Immobilien weiter, statt sie an den rechtmäßigen Besitzer, die evangelische Kirchengemeinde, zu erstatten. Pfarrer Dr. Peter Klein regte daher an, fachlichen Rat von einem geeigneten Rechtsanwalt einzuholen.

In der Beratung, die zugleich konstituierende Sitzung des neuen Vorstandes war, wurden die künftigen Aufgaben im Rahmen des Vorstandes festgelegt: Die wieder gewählten Vorstandsmitgliedern werden ihre bisherigen Bereiche fortführen. Als Schriftführerin kommt Heide Stamm-Kaul neu hinzu und als Jugendreferent Gert Mechel (zusammen mit Norbert Thiess). Die Gäste bedankten sich für die Einladung und den herzlichen Empfang in Brackenheim.

Heide Stamm-Kaul

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