1315 - Geschichtliches aus Felldorf : Teil 1 (rum.Filitelnic,ungar.Fületelke) SI VOAS ET ÄN FELLDERF

SI VOAS ET ÄN FELLDERF (SO WAR ES IN FELLDORF)

GESCHICHTE DER WEINBAUGEMEINDE FELLDORF:

1003: Stefan(Istvan)der Erste von UNGARN,auch bekannt unter dem Namen"der HEILIGE",macht die am Unterlauf der Kleinen Kokel gelegene KOKELBURG zum Mittelpunkt eines neuen Komitates. Der Name der KOKELBURG wird auch auf die Ortschaften übertragen,die um die Burg herum wachsen.Den Boden der neuen Verwaltungseinheit bildet das Bergland,das sich links von der kleinen Kokel bis zur Großen Kokel,und rechts davon bis zum Mieresch erstreckt.

Die Nachfolger Stefans auf dem "ungarischen Trohn" geben das Land zwischen den Kokelflüssen ungarischen Adelsgeschlechtern und dem katholischen Bistum von Weißenburg sowie einigen Klöstern zu Lehen.

1143: Im Jahr 1143 kamen im Zuge der deutschen Ostsiedlungen die ersten Deutschen Siedler in die Region.

Ab 1200: GEISA II .,KÖNIG VON UNGARN,hatte Mitte des 12.Jahrhunderts seinen Einflussbereich über ganz SIEBENBÜRGEN bis an die Karpatenkämme ausgeweitet und ließ das zunächst noch sehr dünn besiedelte Gebiet von den Deutschen Siedlern urbar machen und erschließen."KÖNIGSBODEN"

TERRITORIALAUTONOMIE (Sonderrechte der Siedler)

1214: In einer Urkunde wird zum ersten mal der Obergespann (Vorsteher) des Kokelburger Komitates erwähnt.(aus Michael Bürger Jahrg.1933)

1224: Der Enkelsohn von König Geisa (GEZ'A) ANDREAS (Andra's)der Zweite gewährte den Einwanderern und ihren Nachkommen im Jahr 1224 durch einen FREIBRIEF das Recht auf Selbstverwaltung.Bald nach der Ansiedlung werden auch die Anführer der Eingewanderten für Dienste,die sie den ungarischen Königen leisten,mit Land aus dem Zwischenkokelgebiet belohnt.
Dem Beispiel der Krone folgend,besiedelt mancher der neuen Grundherren seine Ländereien ebenfalls mit deutschen Bauern und Handwerkern,holt sie aber nicht aus Deutschland sondern wirbt sie in der Nachbarschaft auf dem deutschen Autonomiegebiet an.
GOLDENER FREIBRIEF (ANDREANUM)unter ANDREAS II.

1241-1242: Mongolensturm (Tataren),die jungen Siedlungen und ihre Bewohner wurden in ihrer Entwicklung erheblich zurückgeworfen.

In manchen Primärsiedlungen hatten nur zwei bis drei Generationen gelebt,bevor sie durch die Attacken der mongolischen Reiter schon zu Wüstungen wurden.
Jedoch begann schon kurz danach der Wiederaufbau .
1315:

ERSTE URKUNDLICHE ERWÄHNUNG VON FELLDORF 1315 ? / 1347

INFORMATION: SENSATIONSFUND .....VORGÄNGERBAU 13.Jhdt
Das Dorf Felldorf, Filitelnic, Fületelke wurde urkundlich das erste mal **1347 **erwähnt. Laut einer Legende wohnten die Bewohner vorher im angrenzenden Agristeu(Egrestö- Erlenbach) und haben dort die auf dem Hügel stehende Kirche mit Holzturm errichtet. Auf Grund von Streitigkeiten mit den "Ungarn" sind sie des friedens Willen später in das Seitental gezogen und haben dort das neue Dorf Felldorf gegründet.
Man ging eigentlich damals davon aus das die Kirche in Felldorf somit im 14/15 Jhd. gebaut wurde.(Lt. Heimatbuch) Gefundene Einweihungskreuze in der Kirche wurden bei der Freilegung bereits in das 14 Jhd. datiert.
Im Oktober 2021 wurde unter der Leitung des **KREISMUSEUM -MURES **Fr.Ünige Bence (Koordinator der archäologische Stätte) und Hr.Stefan Vasilche (Archäologe) sowie unserem ARCUS -VEREIN, Grabungen in der evangelischen Kirche in Felldorf durchgeführt. Das wichtigste Ergebniss der Forschung war nun die Identifizierung eines frühen halbkreisförmigen Vorgängerbau der im östlichen Teil der heutigen gotischen Kirche liegt. (Apsis) Diese Mauern sind der Beweis für einen weit früheren Ursprung der Kirche, die in der katholischen Zeit der Dreifaltigkeit geweiht war. Drei Inhumationen wurden untersucht, ohne Inventar, die zu zwei "Bestattungen" in der Kirche gehören.
Eine "Bestattung" liegt direkt unter der nördlichen Mauer somit unter dem Eingang der ehemaligen gotischen Sakristei. Der nördliche Teil der heutigen Kirche wurde teilweise über der alten Vorgängerkirche erbaut, aber die nördliche Wand dieser Vorgänger-Kirche setzt sich wahrscheinlich außerhalb der heutigen Kirche fort. Dies deutet darauf hin, dass sie nach dieser Beilegung gebaut wurde.
Auch die unter der Sakristei liegende Krypta wurde durch unseren Burghüter Elek J.und seine Vater Elek.J.und mit Hilfe von Alexandru F. sowie in Aufsicht des Archäologen Stefan V. freigelegt. Leider wurde die Krypta unter der Sakristei früher bereits schon mal gereinigt, bevor das eingestürzte Gewölbe die Krypta ebenfalls zum Einsturz brachte. Dies dürfte wahrscheinlich in den 1950er oder zumindest bei der lezten Renovierung in den Siebzigern gewesen sein. Nur mehr Reste von Gebeinen die in einer Ecke gelagert waren wurden darin gefunden. Aus dieser Krypta soll der heute in der Medischer -Kirche ausgeställte Grabstein der Fam.Römer **(1666) **stammen.
Zwei Skelette liegen mit dem Oberkörper unterhalb der Stützpfeiler, der damals im Jahr 1772 gewölbten-barockisierten Kirche. Somit sind auch diese Gräber älteren Ursprungs. Die wichtigsten dokumentierten Eingriffe in dieser Kirche waren 1580, 1655, und 1972: eine große Grube direkt vor dem Altar, zusätzliche Gruben entlang der Südmauer und die Säulen der Fundamentgruben der Apsis und dem Kirchenschiff. Moderne Interventionen veränderten das innere der Kirche, zerstörten frühe Beerdigungen +Gehstufen und verinngern somit den Wert von Informationen, die für die archäologische Forschung erheblich wichtig sind.
**Daten der Felldorfer Kirche. ** Damals angenommen: Erbaut im 14/15 Jhdt. Nun auf Grund des Vorgängerbau gehen wir vom 13 Jhdt. aus.

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1325: "Terra seu possessio Egrusthw"(Urk.I.394)das Land beziehungsweise der Grundbesitz(eines Adligen) EGRESTÖ.(Grund von Felldorf und Ajreschteln gehören einem gewissen BANUS SIMON,Urkunde aus dem Jahr 1325)

1331: In Ceuas,dem damals noch deutschen GRUBENDORF,findet eine Versammlung des KOKEKBURGER KOMITATES statt. Mit der Leitung desselben wird ein Obergespan betraut,dem zwei Vizegespane an die Seite gestellt werden. (Michael Bürger Jahrg.1933)


1347: Die königliche Majestät hat die Besitzungen Fületelke und Egrestö,die zu ihrer Burg Vy'war=vielleicht =UJVA'R= "NEUE BURG" (als Grundbesitz)gehören,...dem Grafen ERDEW(Erdö),genannt HADNAGH,einem Szekler,...übertragen. ".....regia majestatis quasdam possessiones FYLETELUKE et EGRUSTU vocatas...ad castrum suum Wyvar vokatum pertinentes....comiti erdew dicto Hadnag Syculu....contulerit......"



Zu dieser Zeit gehörte FELLDORF zu dem Besitz UJVA'R (GOGAN/GOGESCHBURG).In diesem Jahr geht die Ortschaft aus dem Besitz der Burg von Üjva'r in den Besitz des Szekler Gespans ERDÖ über.(Nussbacher NW 1104.1973,csanki 1913/877)[br=1
Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1347 unter dem Namen "POSESSIO FYLETELUKE"
1347: FYLETELUKE katholisch

1366: In einer Urkunde heißt das Dorf FELANTELUKE


1395: Erster TÜRKENEINFALL in Siebenbürgen. Die Siebenbürger Sachsen konnten sich nur durch große Opfer und Verluste behaupten.

1428: Erstes Anzeichen der Existens des BOGESCHDORFER Kirchenkapitels als Teil des katholischen siebenbürgischen Bistums mit Sitz in Weißenburg.
FELLDORFist höchstwahrscheinlich auf dem BODEN DES BOGESCHDORFER KAPITELS gegründet worden.(aus Michael Bürger Jahrg.1933)

1430: FYLETHELKE

1450: Zusammen mit Sanktmartin,Custelnic und Craiesti(letztere unmittelbar mit Sanktmartin benachbart),sowie Wölz und Salcud bildet "vermutlich auch FELLDORF" die Domäne oder Besitzung der BURG VON KOKELBURG. Ihr Vogt ist Johann Ponracz.Nach dessen Tod fällt das Amt an seine Frau.
(Michael Bürger Jahrg.1933)


1453: FYLETHELKE


1481: Ofen 1481 Juli 23 König Matthias,schenkt dem siebenbürgischen Woiwoden STEPHAN Báthori u.a.die Bestitzanteile des Adligen BLASIUS MEGGYES DE ERDEW ZENTH GEWRGH in der Ortschaft EGRESTHEW;FYLETHELKE et WDWARHELY in der Kokelburger Gespannschaft,da der genannte Adlige im vergangenen Jahr und noch in neuerer Zeit an die beiden Woiwoden der walachei BAZARAB maiori videlicet et minori sowie Alibeg und die übrigen Türken Nachrichten weitergegeben und damit Ungarn und besonders Siebenbürgen Schaden zugefügt habe.Datum Budea secunda die festi beate Mariae Magdalenae anno domini millesimo quadringentesimo octuagesimo primp,regnorum nostrorum anno Hungariae et cetera vigesmo quarto Bohemiae vero Tredecimo.


1484: Unter den Mitgliedern der Johannisbruderschaft der Hermannstädter Schusterzunft werden aufgezählt:"SYMON von PHILENDORF "und HANNIS von PHILLENDORF" Arch.16-361

1492: GYLETHELKEE


1496: Nach einer Erzählung(Sage)haben in EGRESTÖ (6 Km oberhalb von Felldorf)die lebenden Siebenbürger Sachsen der magjarischen Bevölkerung Platz gemacht,das Land geteilt und sich in dem nahen Seitenthale angesiedelt,indem sie die große vorreformatorische Glocke aus 1496 mitgenommen haben,und das schöne Dörfchen Felldorf gegründet hätten.

Als Inschrift auf der Glocke lesen wir: i.n.r.i.1.4.9.6.rpqom.hsabcdefglk .Sie ist eine der ältesten Kirchenglocken in Siebenbürgen.Neben den Abkürzungsinitialien von Jesus Nazarenus Rex ludaeorum steht die Jahreszahl und anschließend das verwirtte und verkehrte Alphabet,das nur mit einem Spiegel lesbar wird.
Die Glocke wurde in KRONSTADT im Jahr 1496 gegossen.
Der untere Durchmesser :69 cm
Der obere Durchmesser :37 cm
Die Höhe der Glocke : 60 cm

Felldorf gehört zu den sogenannten"J"-Gemeinden ,die in der sächsischen Mundart den Anlaut "G"in "J" verwandeln.(Kbl.1929-9)

1400-1500: INFO:
gefundene rote,aufgemalte Einweihungskreuze in der Apsis und des Schiffs
werden vom rumänischen Restaurationsamt Hr.Kiss Lorand und seinem Team(Untersuchungen auf "Eigenkosten" im Jahr 1999-2010.Dokumentation der Wehranlage von Felldorf für Georg Fritsch jun.)auf das XIV -XV Jhd.datiert. Die Kirche könnte daher bereits in der Mitte des 14 Jhd.gebaut worden sein,oder sogar noch älter sein?


1500: Eine gotische Kirche wird gebaut.Es ist eine schmucklose Saalkirche.Westlich schließt ein Turm an.Im Süden und Südosten ist die Kirche von gotischen Spitzbogenfenstern erleuchtet.Eingänge sind im Süden und Südwesten.Mittelalterlicher überdachter Hocheinstieg in den Glockenturm.

INFO:Der Turm wurde aus großen flachen Sandsteinen erbaut. Ursprünglich um das XV Jahrhundert hatte der Turm,eine auf Holzkonsolen,liegende Bogengang-Turmhaube(Wehrgang).Der Abdruck der ehemaligen Konsolen des offenen Bogenganges ist auf dem "alten Maueranwurf" noch erkennbar.Der Sims unter dem halbkreisförmigen Fenster ist noch vom "alten Turm aus dem XV Jahrhundert erhalten geblieben.Die schwarzen und vielleicht roten Dekorationsstreifen aus diagonalen Linien,sind noch auf der Oberfläche des Sims erkennbar.Auf der Westseite,unter dem Gurtgesims des Turmes sieht man eine Rückschlüsselloch-förmige Schießscharte[bild]null[/bild]
1500:


Zu schauen ist die Dreifaltigkeitskirche,im 15.Jahrhundert im Gothikstil gebaut,der Glockenturm auch.In der Ost-und Nordseite sind herzförmige Fenster zu sehen.Das Gewölbe ist im Barockstil gebaut.

TAUFSTEIN: Ein aus Sandstein hergestellter spätmittelalterlicher Taufstein ist vorhanden .Der kelchförmige Taufstein steht auf einem Mühlstein.
 ...


1500: Der Reichtum des mittelalterlichen SIEBENBÜRGENS und seine nähe zum Osmanischen Reich macht es ab dem 15.Jahrhundert zum Ziel dutzender TÜRKENEINFÄLLE mit Brandschatzungen,Menschenraub,Mord und Verwüstung ganzer Landstriche.

1500: Zehn Adelsdfamilien haben Besitz im Dorf(Nussbacher NW 11.04.1973)

1513: Unter den Stundenten von WIEN wird "VOLGANGUS pistoris de FELLDORFF"genannt.

1516: "Feldorf"

1517: ISTVAN WERBÖCZY veröffentlicht sein "TRIPARTITUM",das ertste ungarische Gesetzbuch. Sein Bestreben ist u.a.darauf gerichtet,dem Adel das Eigentumsrecht über allen Boden der hörigen Bauern zu verschaffen.(Michael Bürger Jahrg.1933)


1526: Schlacht bei MOHACS . Die Türken erobern große Teile Siebenbürgens.

1546: Im Jahr 1546 erfolgte die Annahme der Reformation durch JOHANNES HONTERUS,

1553: wurde mit PAUL WIENER der erste evangelische BISCHOF eingesetzt.

1554: "FILETHELKIJ"der(Ortsname)im 16.Jahrhundert häufiger aufscheint

b]1561: Im Jahr 1561 treten erstmals zwei Geistliche des Bogeschdorfer Kapitel zum evangelischen Glauben über.Bis zum Jahr 1566 nehmen auch die übrigen Pfarrherren des Kapitels die Lutherischen Glaubenssätze an.
Demnach wird das sächsische FELLDORF spätestens 1566 evangelisch-lutherisch.
(Micheal Bürger Jahrg.1933,Anpassung Georg Fritsch jun.für Felldorf)

1572: Die Kirche führte die lutherischen Bekenntnisschriften ein und verlegte den Bischofssitz von HERMANNSTADT nach BIRTHÄLM. (bis 1868)

1580: "FILETHELKE"(C.Sucio:dictionar Istoric.)

1580: Die Siedlung ist im Besitz von KANZLER KOVACHOCZY FARKAS und seinem Bruder,JANOS


1580: Die Felldorfer lassen sich von ihrem Grundherren "KORNIS LAZAR JANOS und GYORGY" das Recht bekräftigen,Weingärten und Neurodeland zu vererben mit der Zusicherung,das dieser Besitz "NICHT" dem Grundherren zustehe,sondern FAMILIENBESITZ bleibe.Dieser Freibrief wird 1617 und 1634 vom Fürsten bestätigt.

1580: Die umringte Mauer (BERING),die am Anfang des 16.Jahrhunderts gebaut wurde,ist mit zwei Türmen bestückt,ein Torturm mit Wehrgang im Osten der zweite im Nordwesten. Die Zahlen 1655 sind auf dem Torturm (Haupteingang zur Wehranlage)lesbar.Ein überdachter Hocheinstieg in den Glockenturm ist vorhanden.


1585: Pfarrer im Jahr 1585 in Felldorf ist JOHANN BARTH (aus Bistritz,gestorben 1601)


1588: Um 1588 hat Felldorf 300-350 Einwohner

1602: Pfarrer in Felldorf ist GEORG MOLITORIS alias Molnar alias MÜLLER (aus Schäßburg) Er wird am 23.05.1602 ordiniert,und geht 1605 nach NADESCH.


1605: Pfarrer in Felldorf ist ANDREAS DIABOLI =DEUBEL,war ab 1603 Pfarrer in MALDORF,gestorben in Felldorf. 5.12.1603 ordin.Pfr.MALDORF (OM 154),+ 1635 in Felldorf-Wagner,Seite 160


1605: Im Jahr 1605 scheint ein REKTOR der FELLDORFER SCHULE -Hr.Pfarrer MOLNAR GEORG MOLITORIS auf. (Beiträge zur siebenbürgischen Schulgeschichte,Böhlau 1996)

1635: Pfarrer in Felldorf ist MARTIN KAISER aus HELTAU,der ab 03.05.1630 bereits Prediger in Felldorf war. 03.05.1630 Ordin.Pred.Felldorf (OM 282)-Wagner


1635: bestätigt die Adelsversammlung des Kokelburger Komitates die Gültigkeit der Vereinbarung von 1580.(Nussbacher NW 11.04.1973;Gündisch,Kroner 1963/66)



1639: In FELLDORF,Rode,Zendersch darf man mit der Erlaubnis von Gemeinde und Kirche das ganze Jahr hindurch einen Ausschank betreiben.


1642: Der Kirchenturm wird verändert bzw.umgebaut. Der Grundstein zum Glockenturm wurde 1642 gelegt unter Pfr.Martini Kayser. Fünf Jahre später 1647 wurde die "Pfarrstube"gebaut,es dürfte sich dabei um einen Anbau an das Pfarrhaus handeln.Gleichzeitig wurde der Kelch und die Weinkanne angeschaft. (lt.Aufzeichnungen in der Kirchenspitze-Kapsel)


1650: Pfarrer in der Stadt Mediasch um das Jahr 1650 ist JOHANNES SCHARSIUS aus FELLDORF. (Buch:Umrisse zur Geschichte der Stadt Mediasch)


INFO:
Die südliche,die westliche sowie die nördliche Grundmauer des Glockenturmes ist gleichzeitig ein Teil der Grundmauer der Kirche.Dagegen ruht die östliche Turmmauer auf einem gewaltigen Mauerbogen der Kirche.
Die Tatsache scheint jedoch eine Fehlkonstruktion der Erbauer des Turmes 1642 gewesen zu sein.Die Last der Turmmauer war zu groß.
Der Bogen,der sie zu tragen hatte,bekam immer wieder Risse,ja sogar die Längsmauern der Kirche wurden auseinander gedrückt,so daß die Strebepfeiler außen zur Verstärkung der Mauern gebaut werden mußten.

1653: Der TORTURM trägt die Jahreszahl 1655
> INFO: Der Torturm ist mit Dekorationen mit Renaissanccharakter versehen.Pflanzliche Verzierungen und eine wellige Linie und EI-Dekorationsind in den Farben Ziegelrot und schwarz sind genauso wie Bildereste sichtbar.(Dokumentation der Wehranlage von Felldorf durch Hr.Kiss Lorand ung.Restaurator im Jahr 2010 für Georg Fritsch jun.)

1657: Auf der historischen Schicht des Mörsers,blieb auf der nördlichen Seite der Festungsmauer gekratzte Inschriften und Zeichnungen erhalten,die auf Grund einer Jahreszahl 1657 zu datieren sind.
Die längste Inschrift lautet: IN PATRIA NATUS NATIONAM PROPHETAE VOCATUS (niemand kann ein Prophet in seinem Heimatland sein).
Gröbere Zeichnungen über dem Kämpfer,sind neben der Inschrift sichtbar.(Information :MINISTERUL CULTURII ROMANIA -Dokumentation Wehrkirche -Felldorf,Restaurator Kiss Lorand ,Neumarkt am Mieresch.11.12.2010 für Georg Fritsch jun.)



1658-1659: Apellaktionsakten in einem Brandprozeß werden von FELLDORF an den Schäßburger Magistrat geschickt.Dies ist der BEWEIS dafür,das Schäßburg Appellationsinstanz für Felldorf und andere Dörfer des Zwischenkokelgebietes war.(Nussbacher NW 11.04.1973)


1661: Pfarrer in Felldorf ist ANDREAS ROMERUS =RÖMER aus FELLDORF ,der vorher Prediger in HALVELAGEN und in RODE war. Geb.In FELLDORF,10.03.1655 Ordin.Pred.Halvelagen(OM 429), später Pred.in Rode,+ 23.07.1704 in FELLDORF -Wagner




1663: KEYSER SIMON Pfarrer in Felsendorf:1663-1666(Amtsdauer)
Geboren in FELLDORF war vorher REKTOR in FELLDORF
(Aufzeichnungen aus der Pfarre Felsendorf)


1666: Altes Kulturgut aus Felldorf -Ein "RÖMER"-GRABSTEIN (1666)

Diesen Grabstein setzte der evangelische Pfarrer in FELLDORF,ANDREAS BARTHOLOMÄUS RÖMER,*in FELLDORF,+ 1704 In FELLDORF,im Jahre 1666 seinen Eltern und sich.

Seine Eltern:BARTHOLOMÄUS ANDREAS RÖMER,Bauer in Felldorf,*in FELLDORF 1590,+ in FELLDORF 1666 und SARA,*in FELLDORF 1596,+ in FELLDORF 1666,verstarben laut Grabstein im Jahr 1666,BARTHOLOMÄUS ANDREAS 76 Jahre alt,SARA 70 Jahre alt.

ANDREAS BARTHOLOMÄUS RÖMER war evangelischer Pfarrer A.B. in FELLDORF 1661-1704(laut Matr.)

- Er legte im Jahr 1661 die erste MATRIKEL der FELLDORFER Kirchengemeinde an. - Er hat die Taufen vollzogen und in die MATRIKEL mit eigener Hand eingetragen:

Seines Sohnes ANDREAS RÖMER,Bauer in FELLDORF,am 18.05.1697 (Felldorfer Band !,Seite 27 ,Zahl 9)
-Dieser AHN (gemeint ist Pfr.RÖMER -Anmerkung Hans Georg BAIER- aus NADESCH ) stiftete im Jahr 1671 gemeinsam mit JOHANN WOLFF,JOHANN GRÖLL und GREGORIUS WOLFF 1000 GULDEN zum Erwerb des schönen FELLDORFER -ABENDMAHLKELCHES,laut Inschrift auf diesem.

Durch Matrikel und Grabstein verbürgt,beginnt somit die Überlieferung unserer Römer-Stammlinie mit dem Jahr 1590. (Aufgezeichnet von )Vetter Karl Römer ,Mediasch.


1671: Im Jahr 1671 ,die Kirchengemeinde in Felldorf ,unter der Herrschaft des Allerhöchsten Gottes. Zum Erweben dieses Kelches (Kelchinschrift-ABENDMAHLKELCH))trugen bei :Johann Wolff,Johann Gröll,Gregorius Wolff,"1000 Floren (Gulden)Pfarrer diese Ortes war ANREAS ROMERUS (RÖMER)
[bild]null[/bild]
Lt.Erzählungen soll der FELLDORFER-Kelch in KRONSTADT von der GOLDSCHMIEDEFAMILIE IGEL gefertigt worden sein.

1671: "FELLDORF"(siebenbürgisch sächsisches Wörterbuch) Der deutsche Name stammt von dem ungarischen Namen "FÜLETELKE" ab .
Das"ü"wurde in der sächsischen Mundart zu"ä"und "-telke"wurde als"DORF"verdeutscht.

1676: FELLDORF neben FELDDORFF

1680: FILENDORF

1680: Der Fürst MICHAEL APAFI verbietet,den Bewohnern von FELLDORF unentgeltliche Begünstigungen und Dienste abzufordern.(Nussbacher NW 11.04.1973)


1704: Pfarrer in Felldorf ist LUKAS WESTER aus HALVELANGEN(wahrscheinlich Sohn des gleichnamigen Pfarrers in RODE (,gestorben 1714).
Er war vorher Prediger in ZENDERSCH.1708 bewahrte er eine Ehebrecherin davor,entsprechend den Bestimmungen in "einen Sack gestoßen und im Wasser ersäuft" zu werden.
Wohl als Folge dieser Handlung gegen damalige Bestimmungen und "gewisse Excesse wieder das Heilige Ministerium" wird er im gleichen Jahr vom Bischof vom ORT aber nicht vom AMT entfernt.

1704-1708:LUKAS WESTERUS ,HODVILAGENSIS.Früher Prediger in ZENDERSCH. Von ihm sagt die ORTSMATRIKEL:,1708 propter conjugem nequissiman;adulterio deprehensam maluit miser liberorum causa ecclesiam quam conjugem deserere."

Die EHEBRECHERIN hätte nach Statutorum lib.IV,Tit.VII,§I,in "einen Sack gestoßen und im Wasser ersäuft" werden sollen,doch WESTER nahm sie wieder an und rettete dadurch dieselbe.
In Folge hier von und weil er auch selber "gewisse Excesse wieder das heil.Ministerium begangen",wurde er schließlich"ex sentintia sedis Episcopalis tantum a loco et non ab officio" amowirt(Cong.Act.II,70). Aus "Anhang zu Fr.Marienburgs-GEDENKBUCH DES BOGESCHDORFER CAPITELS" von Georg BELL; Archiv des Vereins für Sieb.Landeskunde,21 Band,Hermannstadt 1887.


1708: Pfarrer in Felldorf ist LUKAS BINDER (aus ROSELN) Lukas Binder,geb.in ROSELN,1703-1708 Pfr.in FELLDORF ,1708-1710 Pfr.FELLDORF gest.+ 10.12.1710 in FELLDORF(Series Pastorum).

1710: Pfarrer in Felldorf ist GEORG HITSCH (aus Birthälm). Dieser war ab 1706 in MANIERSCH und ging 1727 nach KLEINALISCH. GEORG HITSCH,geb.in BIRTHÄLM,1707-1711!!! Pfr.MANIRSCH (er kam doch 1710 nach Felldorf!!!),1727-1729 Pfr.KLEINALISCH,+1729 in KLEINALISCH (Series Pastorum).

1714: Um 1714 hat Felldorf 400-450 Einwohner



1715: Kirchlich gehört Felldorf zur oberen Abteilung des Bogeschdorfer Kapitels und wird als Bestandteil desselben das erste Mal 1715 dort urkundlich erwähnt.(MüllerG.21)

1727: Pfarrer in Felldorf ist MICHAEL WADESCH (aus BOGESCHDORF) .
Er war zunächst dort Prädiger,dann ab 1715 Pfarrer in BELLESCHDORF und wurde 1729 zum Pfarrer in NADESCH gewählt.


1729: MICHAEL WADDESCH,Pfarrer in Fületelke(Felldorf),wird erwählet im Jahr 1729,ohne solcher in der Wahl gewesen.Es hat derselbe durch gute Naturgaben mit nach und nach sein Glück gemacht,bis solcher als Deputatus decani die Pfarrerwahl vollziehen soll,hatte aber in solcher Zeit die Bürger so sehr von sich eingenommen,daß die Leute nach Publizierung derer Kandidaten auf den Gedanken verfallen ,der Hann oder Richter sollte vor der Kirche die Stimmen einnehmen und der dasige Pfarrer solle ihr Pfarrer bleiben.
(Pfarrer Waddesch stand nicht auf der Liste,wollte aber anscheinend ins Nadescher Pfarramt einziehen.(Nadescher- Geschichte)


1729: Pfarrer in Felldorf ist PAUL SCHULLERUS ,Sohn des gleichnamigen Pfarrers aus JOHANNISDORF,er war vorher Pfarrer in DURLES. PAUL SCHULLERUS,geb.in JOHANNISDORF,bis 1721 in REICHESDORF(vmtl.Prediger ;Pfr.in REICHESDORF war damals MARTIN FLEISCHER),1721 -1729 Pfr.DURLES ,1729-1743 Pfr.in FELLDORF,+ 05.06.1743 in FELLDORF (Series Pastorum).
Anm.zu seinem Vater PAUL SCHULLERUS:geb.in ZENDRESCH,Pred.JOHANNISDORF,1683-1709 Pfr.in JOHANNISDORF,+ 04.12.1709 in JOHANNISDORF.


1733: Füleptelke (lt.Volkszählung von 1733)


1743: Pfarrer in Felldorf ist GEORG ACKNER ,Sohn des gleichnamigen GROßALISCHER Pfarrers.
Er wird als LEKTOR des MIDIASCHER GYMNASIUMS nach FELLDORF gewählt und geht später nach ZENDERSCH. GEORG ACKNER ,geb.in GR.ALISCH.Lektor MEDIASCH,1749-1764 Pfr.in ZENDRESCH 18.02.1764 in ZENDERSCH. Anm. zu seinem Vater GEORG ACKNER :geb.in TRAPPOLD,Pred.SCHÄßBURG,1714-1722 Pfr.GR.ALISCH,1722-1748 Pfr.in ZENDRESCH.+10.12.1748 in ZENDRESCH.


1749: Pfarrer in Felldorf ist JOHANN BINDER ,Sohn des MALDORFER Pfarrers MICHAEL BINDER,er geht nach RODE,wo er 1775 stirbt.




1751: Prozess mehrerer Gemeinden gegen ihre Grundherren,die begonnen hatten,die althergebrachten FREIHEITEN der Untertanen zu mißachten. Die sich zu der Verteidigung zusammen schließenden Gemeinden,werden von nun an die "13 DÖRFER" genannt.Zu den "13 DÖRFERN" gehörten:

FELLDORF;MARIENBURG;NADESCH;ZUCKMANTEL;
ZENDERSCH;MANIERSCH;MALDORF;JOHANNISDORF;
REUßDORF;KLEINALISCH,;KLEINLASSELN;RODE und IRMESCH.



1754: Es kommt zu einer Untersuchung über die Frage der Verfügungsgewalt der Dorfgemeinde über die Gemeindeländerein.
Die Untersuchungen in der Frage der Verfügungsgewalt der Dorfgemeinde über die Gemeindeländerein,über das Erbrecht an Wiesen,Äcker,Rodungsländerein und neu angelegten Weinbergen sowie selbsterbauten Wohnhäusern.Der in Rode tagende Gerichtsstuhl des Oberen Kreises des Kokelburger Komitates fällt das Urteil,daß es bei der Ordnung zu verbleiben habe.(Gündisch,Kroner1963/72)


1762: Pfarrer in Felldorf ist MICHAEL CZENN ,stammt aus GROßLASSELN,er ist vorher GYMNASIALLEHRER in MEDIASCH und wird 1770 Pfarrer in GROßALISCH. MICHAEL CZENN,geb.GROßLASSELN oder FELSENDORF ,1770-1772 Pfr.GR.ALISCH (Series PASTORUM).


1763: Im Jahre 1763 exestierte bereits eine Schule in Felldorf. Das Turmdach und das Kirchendach wurde ausgebessert,die Sakristei und die darunter liegende Gruft wurde im selben Jahr erbaut.


1764: Es wird am 20.02.1764 ein Gubernialdekret herausgegeben.Dies geschieht auf Grund eines Berichtes einer Gubernialkommision,die alle Beschwerden der Bauern in 28 Punkten zusammen gefasst hatte,und auf Grund eines Referates von STEFAN HALMAGYI.
Die Grundherren werden mit ihren Forderungen abgewiesen,weil sie ihre Ansprüche nicht beweisen können.
Die Veröffentlichung des Gubernialdekretes verursacht Zusammenrottungen und Widersetzlichkeiten.
Der kommandierende General legt eine halbe Kompanie nach IRMESCH und eine halbe Kompanie nach KLEINLASSELN und Rumänisch -Lasseln.
Scharenweise ziehen die Bauern nach HERMANNSTADT um sich bei dem Generalkommando zu beschweren.Sie lehnen den ROBOTTDIENST von vier Tagen als unerträglich ab.
Einige Grundherren lassen die Bauern in EISEN schlagen.
Mit Gewalt werden die HÖRIGEN zum ROBOTTDIENST getrieben.Eine neue Generalkommission wird zur Feststellung an Ort und Stelle geschickt.Sie besteht aus GRAF ADAM SZEKELY und Altbürgermeister ANDREAS von HANNENHEIM aus MEDIASCH.(Gündisch 74) Eine neue Gubernialkommission wird in die "13 DÖRFER" geschickt.Sie besteht aus Graf Adam Szekely und dem Altbürgermeister von Mediasch,Andreas von Hannenheim.(Gündisch,Kroner 1963/74)


1765: Um 1765 hat Felldorf ca.400 Einwohner


1769: Kaiserin Maria Theresia erlässt eine Verordnung des URBARIAL WESENS in Siebenbürgen(Großfürstentum Siebenbürgen),betreffend die sogenannte "CERTA PUNKTA" .Für manche Dörfer ergibt sich dadurch eine Erleichterung,die freiheitliche Stellung der " 13 DÖRFER" dadurch aber eingeschränkt.
Es wird nämlich den Grundherren durch diese Verordnung das SCHANK-MÜHL-und FLEISCHAUSSCHROTTRECHT in aller Form zugesprochen.Auch das Obereigentum des WALDUNGSGESETZES wird dem Grundherren zugesprochen.
Nun beginnen die Grundherren die Freizügigkeit der Untertanen zu hemmen und beanspruchen die Gerichtsbarkeit über sie für sich .(Gündisch 76)

1770: Pfarrer in FELLDORF ist CHRISTIAN BARTHOLOMÄUS SCHULLER ist vor der Wahl GYMNASIALLEHRER in MEDIASCH.
Er "resigniert"1801 und stirbt 1802 in FELLDORF.

Geboren in BOGESCHDORF,Lektor in MEDISCH,1801 substituiert. (Vermutlich ein Sohn des CHRISTIAN SCHULLER ,geb.in DURLES ,lektor in MEDIASCH,1758-1778 Pfr.in BOGESCHDORF,1778-1779 Pfr.in WALDHÜTTEN.(Series Pastorum).


1770: MICHAEL ZENN,aus FELLDORF,
wurde aus der Felldorfer Pfarre nach Großalisch berufen -1772.



INFO: "SERIES PASTORUM" Es folgt eine fünfjährige VAKANZ.


1771/1772: Am 4.Januar 1771 wird ein Dekret herausgegeben,durch welches die Grundherren angewiesen werden,ihre rechte in den "13 DÖRFERN" mit gültigen Rechtsakt nachzuweisen. Die FELLDORFER hindern einen Adeligen aus MALDORF,der in FELLDORF eine HOFSTELLE erworben hatte ,daran,diese auszubauen.
Die Sache gelangt bis zum GUBERNIUM bis vor die königliche Gerichtstafel in NEUMARKT,mit dem Resultat,das die FELLDORFER ihren Widerstand aufgeben,nachdem sich der Adelige verpflichtet hatte,zu den Lasten der Dorfgemeinschaft beizutragen.
Bei der Prozessführung erklären die "13 DÖRFER" ,das sie das Eigentumsrecht der Grundherren am Boden anerkennen,aber keine an die Scholle gebundenen HÖRIGEN wären,sondern "COLONI LIBERAE CONDITIONIS",die man früher "PROVIDI" tituliert habe.
Das Recht auf eigene Gerichtsbarkeit mit dem Appelationsrecht nach SCHÄßBURG in privatrechtlichen Fällen beweisen sie durch Auszüge aus SCHÄßBURGER Magistratsprotokollen.
Als Beweis ,das die Bewohner der " 13 DÖRFER" keine schollengebundenen HÖRIGEN seien,wird angeführt,dass in diesen Dörfern die Grundherren weder eigene ADELSHÖFE noch ALLODIATUREN besäßen.(Gündisch 77)


1772: Wurde das Gewölbe der Kirche errichtet,sowie die Sakristei und eine darunter liegende Gruft.(andere Aufzeichnungen sprechen von 1763.) (sie hatte bis dahin wahrscheinlich eine Holzdecke)



1774: Die Königliche Tafel von TIRGU MURES (NEUMARKT) entscheidet am 13.Dezember 1774 ,dass die Grundherren vor weiteren Belästigungen ihrer Untertanen geschütz werden müssten.
Die Bauern wurden der Gewalt der Grundherren überantwortet und ihnen die Patrimonialgerichtsbarkeit zugesprochen.
In schweren Fällen hat das KOKELBURGER KOMITATSGERICHT zu urteilen. Die Bauern legen Berufung ein.

1780: Um 1780 wird das Kirchenschiff und der Chor auf einem Pfeilern ruhenden barocken Rundgewölbe mit Stichkappen versehen.
Um 1780 wurde das Kirchenschiff mit den Heiligen-Nacht-Säulen und das Gewölbe ausgebaut.
Der bemalte,handgeschnitzte Holzdeckel auf dem Taufstein aus dem Spätmittelalter stammt etwa aus 1780. [bild]null[/bild]


1783: Am 19. Dezember 1783 urteilt das Gubernium unter Vorsitz von SAMUEL VON BRUKENTHAL : Die Bauern sind "HÖRIGE",die ihre Leistung bringen müssen.
Für NADESCH,ZUCKMANTEL,MARIENBURG,ZENDERSCH und FELLDORF wird die beanspruchte ERBFOLGE auch an die Töchter anerkannt.Ebenso die Erbteilung nach RODELÄNDERN und WEINGÄRTEN:
bestätigt wird den " 13 Dörfern" das Verfügungsrecht über WÄLDER und GEMEINDEGRÜNDE,sowohl das MÜHL-,SCHANK-,und FLEISCHVERKAUFSRECHT.das APPELLATIONSRECHT an den SCHÄßBURGER Magistrat wird abgeschafft. Die Bauern appelieren an JOSEF II und senden eine Deputation nach WIEN.(Gündisch 78)


1784: Bauernaufstand

1785: JOSEF II händigt den Vetretern der "13 Dörfer" eine Resolution vom 13.Mai 1785 aus,die im Wesentlichen auf dem Entscheid vom 19.Dezember 1783 beruht.Bis zur Einführung eines allgemeinen Urbariums soll alles beim Alten bleiben.

Die Numerierung der Häuser und die Beschreibung des Seelen -Standes erfolgte am 10.08.1785 durch:
HE von Maurer,Rittmeister vom Löbl.Leopold.Toskanischen Husarenregiment

1786: Felldorf hat 442 Einwohner


1787: Wird ein Rektor "JOHANN GÜSCH "der Felldorfer Schule erwähnt.

1787: Der Glockenturm erhält ein neues Dach.Im Turmknopf der Felldorfer Wehrkirche wird ein Verzeichniss der Einwohner von Felldorf hinterlegt.
Der Zimmermann Stefanus Herrberth und sein Sohn Martinus hinterlassen der Nachwelt eine Inschrift.Er sei aus RADELN gebürtig,und habe in folgenden Ortschaften die Turmdachstühle augerichtet und renoviert. RADELN 1795,MARIENBURG bei SCHÄßBURG 1770,FELMERN 1779,LEBLANG,1778 MEEBURG 1779,MEDIASCH 1783,und MALDORF 1786.

Sodann erfahren wir: "In all diesen Städten und Dörfern,in den Knöpfen nämlich,wird unser Name sich befinden,sowohl wir gestorben seyn
:Unser Namen nicht sterben wird,so lange die Welt steht.-Lebet wohl."Die Luft hat uns ausgetrocknet in dieser Höhe,aber über dem Ackord hat es niemals Wein geregnet-" an starken Getränk" habe es nicht gemangelt.

1787:
wurde das Glockenturm-Tor neu eingedeckt.

1786 und 1787: Ebenfalls in der Kirchenspitze hinterlegt - Bericht von einer Teuerung und Hungersnot in Felldorf: Viele sind vor Hunger gestorben,auch viele in SZOMOS gestürzt.An vielen Orthen sehen die Leute mehr einem SCELITON als einem Menschen ähnlich.

1790: In FELLDORF gibt es 9 freie Hofstellen,die von FREIBAUERN,den sogenannten "LIBERTINI" bewohnt sind und dem Einfluss des Feudalherren entzogen sind.

1793: Auf Grund der Landtagsbeschlüsse 1791/92 beginnen Teilungskommissionen mit der Aufteilung der Wälder und Hutweiden unter die Adeligen der " 13 Dörfer".Die Grundherren beginnen mit der Abholzung der Wälder.
Die FREIBAUERN verlieren ihren gesamten Besitz duch die Neuaufteilung des gesamten Bodens.
Der Boden wird teilweise Allodialgrund und teilweise Kolonialgrund.Der FREIBAUER wird zum HÖRIGEN.
Entschädigung unterbleibt. Auf Grund eines Landtagsbeschlusses,demgemäß ein Bauer durch siebenjährige Benutzung eines gerodeten Grundes entschädigt ist,werden alle Weingärten auch die durch Neurodung entstanden waren,von den Grundherren für sich in Anspruch genommen.
Die HÖRIGEN behalten die Weinberge nur in Benutzung. Alle Obst -und Gemüsegärten werden neu aufgeteilt. Die Adeligen beanspruchen MÜHL,-SCHANK-,und FLEISCHAUSSCHROTTRECHT.
Die Dorfhannen kommen stärker als bis jetzt unter die Amtsgewalt des KOMITATSSTUHLRICHTERS ,Adelige seztzen sich in den " 13 Dörfern" fest und bauen sich eigene EDELHÖFE.(Gündisch 82)

1800: Die Kanzel stammt aus der Zeit des 18.Jahrhunderts.
Der Glockenturm wird mit einem neueren Turmdach versehen.

ALTAR: Auf einem gemauerten Unterbau erhebt sich der mit 2 Säulen vesehene Altar,hinter dem sich die Orgelempore befindet.In der Mitte ist ein holzgeschnitzter Gekreuzigter [bild]null[/bild]


1805: Auf Grund der Klage der "13 DÖRFER" entstanden das Gubernium unter Vorsitz des Vizegrafen des Kokelburger Komitats CHRISTOPH SZEREDAI und des Mediacher Stuhlnotärs ANDREAS KRAUS bestehende Kommission an Ort und Stelle.[Die Kommission stellt Übergriffe der Adeligen fest.br=1] Die Kommission stellte fest,dass die Grundherren auch von den Inhabern der Halben-und Viertelsessionen,die gleichen Leistungen verlangen wie von den Inhabern der Ganzen Ansässigekeiten.
Die HÖRIGE müssen aus Erhalt des eigenen Hatters fronen. Geklagt wird auch über die Missbräuche der Dominalgerichte ,die viele körperliche Züchtigungen vornehmen.(Gündisch 82)

1807: Pfarrer in FELLDORF ist GEORG RITTER (aus ZENDERSCH)er ist dort zunächst REKTOR.
Er stirbt in SCHÄßBURG. 1807-1848 GEORG RITTER,geb.in ZENDERSCH,Rektor in ZENDRESCH.Gestorben am 14.03.1848 in SCHÄßBURG (Series Pastorum).

1815: Nach einem amtlichen Ausweis haben in der Gemeinde FELLDORF 34 Adelige Grundherrenbesitz. (Gündisch 63)


1816: Auf Grund des Gerichtes der Kommission SZEREDAI -KRAUS über die Lage der " 13 DÖRFER" wird am 31 .Mai 1816 folgender HOFENTSCHEID erbracht.
Die vor den Neuen Grundausmessungen nicht untertänig gewesenen Bauern " HOMINUS LIBERAE CONDITIONIS" sind für ihre Höfe zu entschädigen und dürfen über den gerodeten oder durch Bodenmeliorationen stammenden Grund frei verfügen.
Der Zehnte nach den Freigründen steht dem evangelischen Pfarrer zu. Alle Bauern sind für den Grund,den sie Adeligen abgekauft hatten und der nach der Neuaufteilung erneut den Grundherren zugefallen war,so zu entschädigen,dass sie die Nutzung behalten,bis die Kaufsumme abgegolten war.
Das Gubernium wird beauftragt,die Sessionen neu auszumessen und die auf die Sessionen entfallenden Leistungen zu bestimmen. Der ungarische Stadthalterbeirat LADISLAUS VON PUKY wird mit der Durchführung der Anordnung beauftragt und hält sich vom März bis Oktober 1816 in den " 13 Dörfern" auf.
Dort gerät er jedoch unter dem Einfluss der Grundherren,und so bleiben die Bauern auch weiterhin unbefriedigt.(Gündisch83)


1825: Anna Römer Tochter des DANIEL RÖMER wird am 24.September 1825 in Felldorf geboren.
Anna RÖMER Tochter des Daniel Römer(ev.AB.)aus Felldorf heiratet in EGRESTÖ den aus BÖHMEN (Deutschböhme) stammenden Herren Georg FRITSCH (röm.kath.)in der Kirche zu EGRESTÖ.

Erste Linie der FRITSCH /RÖMER in Felldorf.

1832: Nach der Zählung vom Jahr 1832 ,die sich auf die Evangelischen beschränkt,lebten in Felldorf:
männlich weiblich
90 90 verheiratete
17 37 verwitwete
21 19 jugendliche Ledige
53 68 schulpflichtige Kinder
19 10 noch nicht schulpflichtige Kinder
---------------------------
200 224
Hier fällt die verhältnismäßige große Zahl an schulpflichtigen Kindern auf.

1846: FÜLETELKE,Fülldorf,Füllendorf,Fültelka- Siebenbürgen ,Kokelb.Gesp.im Ob.Kr. und Sza'sz-Nodos.Bezirk, ein mehreren Grundherren gehör.sächsisch walch.zwischen bergen unw.dem kl.Kokel Flusses lieg.Dorf,mit einer evangel.Pfarre,ein einhalb St.von Naggy-Ke'nd.

Felldorf gehörte damals zum Bezirk Elisabethstadt( lt.Lexikon -Wien 1846): Fületelke -Felldorf "499" Einwohner. (aus dem Lexikon aller Östereichischen Staaten.Dritter Band.Zweite Auflage:Wien 1846)

1848: Das Chor der Kirche wird repariert.(Gedenkbuch Felldorf)

1849: Pfarrer in Felldorf ist KARL HEDRICH geb.1814 als Sohn des BONNESDORFER Pfarrers Christian Hedrich. Er studiert 1837-39 in Wien und wird Gymnasiallehrer in Mediasch. Am 28.02.1858 wird er nach Mortesdorf gewählt,wo er 1868 stirbt. 1849-1858 CAROLUS HEDRICH ,geb.in BONNESDORF. Anm.zu seinem Vater CHRISTIAN HEDRICH:geb.in MESCHEN,1818-1852 Pfr.in BONNESDORF. Er starb in BONNESDORF am 23.03.1852(Series PASTORUM).

1850: Um 1850 hat Felldorf 499 Einwohner


b]1856: Mitteilungen zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale der K.K.CENTRAL-COMMISSION Karl Freiherrn von Czoernig. "Felldorfer Glocke von 1496"

1857: Aufzeichnung aus dem Handbuch für die Evangelische LANDESKIRCHE AUGBURGISCHEN BEKENNTNISSES -im GROßFÜRSTENTUM SIEBENBÜRGEN:

FELLDORF:

Pfarrer: KARL HEDRICH
SCHULLEHRER: ANDREAS BARTH
PREDIGER: THOMAS HAYDL
SCHULGEHILFE: GEORG SEILER

Name der Gemeinde: FELLDORF
Kapitel: BOGESCHDORFER KAPITEL
Politischer Bezirk: ELISABETHSTÄDTER
Jurisdietion:KOKELBURGER KOMITAT

1857: -Siebenbürgische SAGEN ,gesammelt und mitgetheilt von FRIEDRICH MÜLLER GYMNASIALLEHRER In SCHÄßBURG-KRONSTADT ,1857 EGRESTÖ: (Mündlich) An der Mündung des FELLDORFER BACHES in die kleine KOKEL liegt ein ungarisches Dorf EGRESTÖ,sächsisch AGRESCHLENG,wovon erzählt wird ,die FELLDORFER hätten früher daselbst gewohnt.Dann aber hätten sie den ORT verlassen und weiter hinauf im Thal ein neues Dorf gebaut,auch die älteste GLOCKE (1496)damals mitgenommen.


1857: Um 1857 hat Felldorf 546 Einwohner


1858: Pfarrer in Felldorf ist Hr.Johann Georg HENRICH aus Scharosch (von 1858-1874). - vorher Kantor in Mediasch (vor 1853)und Pfarrer in Belleschdorf (1853-1858)
Pfarrer :JOHANN HENRICH,Sem.1848-CURATOR:GEORG GROSS;seit 1856 PREDIGER:THOMAS HAYDL,Gymn.SCHULMEISTER:STEPHAN RÖMER,Sem.1863 CURATORJOHANN GÄRTNER: (aus statistisches JAHRBUCH der EVANGELISCHEN LANDESKIRCHE A.B.im Großfürstentum SIEBENBÜRGEN,Zweiter Jahrg.LANDESCONSISTORIUM-HERMANNSTADT 1865).
-CAROLUS THOMAS HAYDL*07.03.1837 in NADESCH,+15.02.1890 in KIRTSCH,verh.1 .Ehe mit REGINA AUNER *1835 +06.12.1872 (To.des Pred.JOHANN g:AUNER);verh.2.Ehe mit ANNA HERMANN,* 1852 +17.12.1886 (To.des Basassener Organisten SAMUEL HERMANN).C.Th.HAYDL,Lehrer in FELLDORF,Pred.in BAASSEN ,1879-1890 Pfr.in KIRTSCH.(aus der Nadescher Datei-ORTSFAMILIENBUCH von H.G.BAIER)



1858: Beobachtungen in der FLORA VON SIEBENBÜRGEN:Beschreibung neuer Pflanzenarten und Varietäten.(Auszug aus Oesterreichische BOTANISCHE ZEITSCHRIFT mit Orginal -Beiträgen ,WIEN 1858 ,Druck Carl Ueberreuter)
- In der vorjährigen November-Versammlung des Vereines für Naturwissenschaften in Siebenbürgen las Prof.MICHAEL FUSS aus einem Schreiben des Herren FRONIUS in SCHÖSSBURG ,unter gleichzeitiger Vorzeigung eines naturgetreuen photographischen colorierten Abdruckes von zwei Pfirsichen,"Beobachtung über photographische Wirkungen des Blitzes an Pfirsich -Früchten",nachstehende Notiz vor: "Die beiden Pfirsichen,welche die abbildung in natürlicher Grösse vorstellen,stammen von zwei Bäumen aus den FELLDORFER WEIN -GÄRTEN.Die beiden Bäume standen weit auseinander.Jedem derselben stand ein Baum gegenüber,der genau dieselbe Form in seinen Umrissen darstellte,wie die auf beiden Früchten enthaltenen Zeichnungen sie darstellten........


1860: Felldorf wird im BUCH:"Reisebilder aus Siebenbürgen", herausgegeben von Johann Michael Salzer ,Hermannstadt 1860 erwähnt.

1861: Am 26 .März 1861 wurde im Kokelburger Wald ,beim anlegen eines Fahrweges im Kirchenwalde ein Topf mit 431 Silbermünzen aus der Zeit von 1504- 1626 gefunden.Da sich der Münzfund auf Kirchenboden der evangelisch-lutherischen Kirche in FELLDORF befand,ging der Erlös der verkauften Münzen an das Pfarramt.Dieser Betrag wurde für den Kirchenbau verwendet. (Transsilvania,Wochenschrift für Siebenbürgische Landeskunde,Literatur und Landeskultur -Hermannstadt 1861)


1865: FELLDORF:Bogeschdorfer Capitel.Kokelburger Comitat.
Seelenzahl: 283m.297w.=580.
Geborene: 8" 4" = 12.
Gestorbene: 11" 7" = 18.
Getr. Paare: 1.
Schülerzahl: 53" 57" = 110.


1869: Fületelke hat 573 Einwohner (ung.Volkszählung)

1870: In einem Bericht des PFARRERS HENRICH steht,daß Kirche,Turm,Ringmauer,Bastei und Portal in den Jahren 1580-1655 erbaut worden sind und sich in einem guten Zustand befinden.(Pfarramtsbericht LK Archiv)


1872: Felldorf wurde im Jahr 1872,wegen seinem kleinen HATTERT als sekundäre Siedlung angesprochen.Es hatte bis in neuerer Zeit gemeinsame HUTWEIDEN und WALDNUTZUNGEN mit der primären Siedlung AJRESCHTELN.Die Bewohner von AJRESCHTELN hatten das Recht zwischen den Felldorfer WEINGÄRTEN eigene WEINGÄRTEN anzulegen.(Gündisch 13)


1873: Um 1873 hat Felldorf 581 Einwohner


1874: Pfarrer in Felldorf ist MICHAEL SCHULLER aus Schäßburg, besucht das dortige Lehrerseminar und wird dort am 23.08.1857 Elimentarlehrer. 1874-1889 MICHAEL SCHULLER (SP 1/1991)

1875: Die Orgel der Felldorfer Kirche mit mechanischer Traktur,wurde im Jahr 1875 von dem ORGELBAUERN: SAMUEL und Bruder FRIEDRICH BINDER aus Schäßburg gebaut.

Disposition:
>1.Manual
Coppel 8
Principal 4
Flöte4
Salicional 4
Octav 2
Mixtur 3 fach.

Andere Anmerkungen bezüglich der Disposition:
>>Windablafs,Calcantenzug

Traktur:
>>Registertraktur:mechanisch
>>Spieltraktur:mechanisch

Sonstiges:
>>nach dem Verfall der Kirche (Erdrutsch in den 70'er Jahren des 20'Jhd.)wurden die reste der Orgel und andere Einrichtugsgegenstände der Kirche in das Pfarrhaus verlagert.(lt.Nachricht von Pfarrer Johannes Halmen)

>>(2006), nach einem Einbruch im Pfarrhaus,wurden die verbliebenen Orgelteile und andere Teile der Inneneinrichtung in das Pfarrhaus von Zendersch verlagert.(lt.Nachricht von Michael Meyndt)

Bibliographie:
>>Binder,Hermann: Orgel in Siebenbürgen(Orga in Ardeal-Irineu Buga) GMV.D-55481 Kludenbach,2000.

Aus der ORGELDATEI der Evangelischen Kirche A.B.in Rumänien : Felldorf/Filitelnic/Fületelke,...
>>
1877: Megye-Comitat. Kis-Küküllö. Ja'ra's - Bezirk : Erzse'bethva'ros. (aus Dvorsa'k gazetter of Hungary 1877)

FÜLETELKE (Felldorf),rk.1 Egrestö,gk.29 Egrestö,A'G. 483 Erde'ly:


Pfarrer: JOHANN HENRICH ,Sem. 1848- Curator: GEORG GROSS ,seit 1856 Prediger: THOMAS HAYDL ,Gymn. Schulmeister: STEPHAN RÖMER ,Sem. 1863 Cantor: JOHANN GÄRTNER .
(aus statistisches JAHRBUCH der EVANGELISCHEN LANDESKIRCHE A.B.im Großfürstentum SIEBENBÜRGEN ,Zweiter Jahrgang. Landesconsistorium. Hermannstadt 1865)

1880: Fületelke (Felldorf) hat 513 Einwohner (aus der ungarischen Volkszählung)

1882: Um das Jahr 1882 war "BURGHÜTER ÄN FELLDERF"
Georg Fritsch (geb.27 Juni 1859 -gest.16 März 1913 Fellderf,Haus-Nummer 1)
Die Bezeichnung "Burghüter "ist aus früheren Zeiten beigehalten worden und wurde später für den Küster und Schulwart verwendet. Der Burghüter hatte die Schlüssel zur Wehranlage ,Kirche,Turm,Speckturm... Ohne seine Anwesenheit durfte kein Speck aus dem Speckturm geholt werden. Für das Aufschließen erhielt dieser gewöhnlich ein stück Speck als Belohnung. Wer sich an fremden Eigentum vergriff,wurde bestraft und durfte seinen Speck nicht mehr zur Aufbewahrung in den "Speckturm"bringen. Er läutete die Kirchenglocken,kümmerte sich um die Wehranlage und half dem zuständigen Pfarrer......

1883: Um 1883 hat Felldorf 554 Einwohner


1884: Im Jahr 1884 gab es noch in einigen Dörfern größere WEINBERGE ( G.A.SCHULLER,Aus der Vergangenheit...,S82f
FELLDORF/FILITELNIC 100-199 JOCH



1889: Pfarrer in Felldorf ist STEFAN RÖMER,geb.1846 in FELLDORFist nach dem Besuch des Seminars in FELLDORF Predigerlehrer. Er wird 1873 Pfarrer in MANIERSCH,1881 in MALDORF und wird am 10.12.1889 nach FELLDORF gewählt. 1923 geht er dort in Pension.



1890: Fületelke (Felldorf) hat 578 Einwohner (aus der ung.Volkszählung)

1893: Im Jahr 1893 befasste man sich auf Grund ständiger Reparaturen an der Kirche mit dem Gedanken,die Kirche neu zu bauen.
Die Tatsache geht aus einem Bericht hervor,der sich im Kapitelsgedenkbuch auf der Seite 83 f befindet und vom damaligen Pfarrer Stefan Römer stammt. Dort heißt es u.a.:....eine harte Aufgabe steht der Gemeinde bevor,nähmlich der Neubau der dem Verfall immer mehr entgegen gehenden alten Kirche. Der Turm mußte im Sommer des Jahres 1893 mit Eisenschlüsseln ganz fest verbunden werden,um weitere Risse an demselben zu verhüten;und die Kirche erhielt 1894 eiserne Stützen für ihre geborstenen Bogenwölbungen,um nur den vollständigen Neubau wenigstens für einige Jahre noch hinaus zu schieben und so der Gemeinde Zeit zu geben,sich zu dem Neubau gehörig rüsten und zuschicken zu können.
Mit Gottes Hilfe hoffen wir auch dieses große und schwere Werk in einigen Jahren in Angriff nehmen zu können. Felldorf,am 6.Dezember 1894 Stefan Römer e.h.Pfarrer."



1894: Das Turmdach wird renoviert und bei dieser Gelegnheit eine neue Schrift in den Turmknopf gelegt.(NW 20.10.1972)
Vor Aufhebung der Leibeigenschaft sind in Felldorf 16 ADELIGE GRUNDHERREN festzustellen.(Grimm)

1900: Es gelingt der Gemeinde FELLDORF ,den gesamten ALLODIALBESITZ der gewesenen Grundherrenschaften duch Kauf an sich zu bringen.(Marienburg Friedr.Gedenkbuch des Bogeschdorfer Kapitels ,Arch.19,1884,S.51)


1900: Fületelke (Felldorf) hat 543 Einwohner (aus der ung.Volkszählung)

1910: Felldorf hat 582 Einwohner (aus der ung .Volkszählung von 1910)
Viel "Junge Felldorfer" wandern nach Amerika aus wo sie zuerst in ELLIS ISLAND vor New York ankahmen.(Manifest List -Ellis Island)

1920: "BURGHÜTER" än Fellderf-Haus Nr.1
Georg Fritsch (geb.29.Mai 1889-gest.01.Feb.1974)

1921 An der Innenseite der Wehrmauer der Felldorfer Kirchenburg befanden sich kleine Kammern,für die einzelnen Familien. Dort konnten schon in Friedenszeiten Getreidevorräte,geräuchertes Fleisch usw.gespeichert werden,damit die Dorfbewohner auch bei einem plötzlichen Überfall mit dem Notwendigsten versorgt waren.Die letzten dieser Kammern sind um das Jahr 1921 abgerissen worden,weil sie ihren Zweck verloren hatten und den Innenhof der Wehranlage verunstalteten.


1923: Pfarrer in FELLDORF ist JOHANN LANG ,geb.31.01.1881 in ZENDERSCH. Nach beendigung des Lehrerseminars in HERMANNSTADT war er in SCHÖNAU als Lehrer,dann in ZENDERSCH als Rektor und anschließend als Prediger tätig. Ab 1923 war er bis zu seiner Pensionierung 1940 PFARRER IN FELLDORF. Er starb am 23.09.1943 in KRONSTADT.


1926.: Glocke im Turm mit der Jahreszahl von 1926


1930: Um 1930 hat Felldorf 583 Einwohner


1938: Reparature an Kirche und Turm (LK.Archiv)


1940: Pfarrer in Felldorf ist BERTHOLD FOLBERTH,Sohn des Georg Folberth ,geb.am 23.03.1910 in BENZENZ,gest. 16.06.1978 in SCHWANENSTADT O.Ö. Nach dem Besuch des Ev.Theologisch-pädagogischen Landeskirchenseminars in HERMANNSTADT war er Lehrer in BODENDORF und Kleinalisch. Ab 1940 PFARRLEHRER IN FELLDORF. 1940-1944 BERTHOLD GEORG FOLBERTH Er wurde später Pfarrer und Ehrenbürger von Schwanenstadt in Oberösterreich/Austria (SP 1/1991)


1940: Felldorf - 681 (Lutheraner) Bevölkerung

1941: Um 1941 hat Felldorf 617 Einwohner


1944: Die Deutsche Bevölkerung der Siebenbürger Sachsen von Felldorf mussten am 8.September 1944 um ca.15 Uhr,das Dorf innerhalb von 2 Stunden räumen,wer zurück bleibt wird als Feind angesehen und erschossen.
Nun ging das Wandern (Flüchten )los. Das Dorf wurde nach der evakuierten Gemeinde durch rumänische Soldaten und Zigeuner geplündert.
Die verlassenen Höfe wurden mit rumänischen Kolonisten besetzt. Heimkehrende Volksdeutsche wurden nicht in ihre Höfe gelassen und hausten unter erbährmlichen Umständen sogar in Erdlöchern.
Die verbliebenen Deutschen wurden totalenteignet,zeitweise entrechtet und sahen sich staatlicher Diskreminierungen und heftiger Repression ausgesetzt.
Begräbnisse im Jahr 1944 wurden ohne Christlichen Beistand durchgeführt,weil sich in der Schreckenszeit des Kriegsjahres 1944,in der Gemeinde kaum noch Felldorfer -Seelen befinden.
(Eintrag des Pfarrer's von Zuckmantel Felldorf am 4.8.1946)

1944: Im Jahr 1944 lebten in der WEINBAUGEMEINDE und PFARRE-FELLDORF 558 Siebenbürger sowie ein kleine Gruppe Ungarn und Rumänen.

1945: Bis zum Jahr 1945 gehörte die Gemeinde FELLDORF zum Kirchenbezirk Mediasch,anschließend wurde es dem Bezirk Schässburg zugeordnet.

1946: Ab 1946 wurde der sächsischen Bevölkerung sämtliche landwirtschaftliche Nutzflächen (Äcker,wiesen,Weingärten) einteignet und Rumänen übergeben.
Außerdem wurden die Ackergeräte und ein Großteil der Lagerbestände(Getreide,Wein)und des Nutzviehs(Schweine ,Rinder etc.)enteignet und an rumänische Kolonisten aus dem Altreich vergeben.

1948: Pfarrer in Felldorf ist Hr. BERTHOLD FOLBERTH

1950 Ende der 50'er Jahre setzte die sog.Familienzusammenführung mit den schon in Deutschland lebenden Siebenbürger Sachsen ein.Eine nicht endende Auswanderungskette entstand,die sich bis in die 70'er Jahre zu einer regelrechten Emigrationswelle steigerte.
"Für ca.10.000.-DM pro PERSON kaufte der westdeutsche Staat die Deutschen dem rumänischen Staate ab."
Abkommen Helmut Schmid(Bundeskanzler-Deutschland) mit Nicolae Ceausescu (Rumänischer -Staatspräsident)


1962: Im Sommer 1962 wurde das Gotteshaus der evangelischen Kirchengemeinde AB.Felldorf gründlich instand gesetzt. Die Kirchengemeinde Felldorf zählt gegenwärtig 136 Seelen,da die Gemeinde im Jahr 1944 evakuiert wurde.Bei dieser kleinen Seelenzahl bedeutet die Renovierung der Kirche eine schwere Aufgabe.

" Durch dich HERR ,wird beschirmet sein,die Kirche sondersgleichen, wenn auch Hügel stürzen ein uns selbst Berge weichen. Hier ist fester Grund ,nie reist unser Bund mit dir ,O 'Herr Christ, der du der Eckstein bist und allezeit wirst bleiben.(Pfr.-Amtsverweser 16.Juli 1962))

Die Betreuung der Gemeinde wurde in dieser Zeit vom Pfarrer aus Rode Hr.Rudolf Meltzer
(aus Schäßburg)durchgeführt.

1966: Felldorf hat wieder 532 Einwohner (davon sind wenige deutsche Siebenbürger -Sachsen)

1972: Im Jahr 1972 wurde die Kirche,der Glockenturm und die Ringmauern umfassend repariert.Konsolidierungsarbeiten an der Ringmauer,am Torturm und Nordturm.(NW 20.10.1972)
Danach kam es Zu einem
ERDRUTSCH,der große SCHÄDEN an dem gesamten Bauwerk verursachte.
Ein Bericht aus dem Jahr 1980 stellt" große SCHÄDEN an der KIRCHENBURG" fest.

1989: Spätestens im Jahr 1989 war die Kirche nicht mehr nutzbar,und die Gottesdienste mussten im Pfarrhaus abgehalten werden. Die Inneneinrichtung der Kirche wurde so weit noch erhalten,im angrenzenden "neu eingeweihten Pfarrhaus" eingelagert.
Dazu gehörten: Bänke,Kanzel,Altarteile,Teile der Orgel,und anderes.

Man zählt noch 115.000 Siebenbürger Sachsen in Siebenbürgen.

1996: Gab es in Felldorf nur mehr 15 evangelische Gemeindemitglieder .Für sie wurde alle 14 Tage ein Gottesdienst im Pfarrhaus abgehalten.Alle Teile der Innenausstattung der Kirche waren weiterhin sicher im Pfarrhaus eingelagert. Die Kirche wird als leergeräumte RUINE beschrieben. "Gewölbe und die EMPORE sind eingestürzt".
Im Turm sind noch die Glocken von 1496 und 1926 vorhanden und werden von einer Felldorfer Familie (THEIL)regelmäßig geläutet. "Glocke von 1496 wird hier zum letzten mal erwähnt" Angeblich hängt sie nun in der griechisch orthodoxen Gemeindekirche in Felldorf?

1998: Ende der 90'er sank die Zahl der Siebenbürger Sachsen in Siebenbürgen schließlich auf unter 20.000.Der Auswanderungsschock legte sich in den Folgejahren erst langsam.

2003: Im Jahr wird b]die Situation wie folgt beschrieben. Die Kirche befindet sich in einem baufälligen Zustand.Seit 2002 gab es einen Mieter,der einige Räume des Pfarrhauses genutzt hatte.
Er verschwand im Juni 2003 ohne Ankündigung und hat auch die Schlüssel mitgenommen.Leider nach Begutachtung befand sich das Pfarrhaus offen und in einem "wüsten Zustand".
Im Oktober 2003 wurden ein kleiner Rest von Protokollen u.a. Amtsbücher in dem offenen Pfarrhaus sichergestellt und in das Zentralarchiv gebracht. Die noch vorhandenen Teile der Kirchenausstattung wurden in eine Nachbargemeinde ausgelagert und sicher versperrt.

2010: Die Glocke von 1926 wird mit Zustimmung des Bezirkskonsistoriums Schässburg und des Landeskonsitoriums an eine orthodoxe Gemeinde in Schässburg abgegeben. Die orthodoxe Gemeinde hat sich verpflichtet ,die Glocke zurückzugeben,falls es jemals wieder in Felldorf evangelische Gottesdienste geben sollte,oder sie dort aus anderen Gründen benötigt wird.
In Felldorf gibt es neben der Kirchenburg noch zwei andere Gebäude im Besitz der Evangelischen Kirche AB.in Rumämien:Einerseits das erwähnte Pfarrhaus,dass leersteht und sich ebenfalls in einem sehr schlechten Zusand befindet. Das Schulgebäude ist an das Bürgermeisteramt Felldorf vermietet und wird als kommunale Schule genutzt.

2010: November 2010,
Teile des Kircheninventars der Felldorfer Wehrkirche tauchen auf Bildern in der Zenderscher Kirche ,wieder auf:KANZEL,TAUFSTEIN,TURMUHR der "REST" angeblich im Zenderscher Pfarrhaus eingelagert.
(die Bilder sind auf der Seite Bilder und Galerien sichtbar)
Leider sind die Historischen Teile des Felldorfer-Erbes in einem mehr als schlechten Zustand!
Teile wurden beim "Auslagern durch das Bezirkskonsistorium Schäßburg" aus dem Felldorf Pfarrhaus leider,zerstört,vergessen,beschädigt...Taufstein ohne Sockel,Deckel vom Taufstein fehlt....

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2010: INFO
: Georg Fritsch jun .aus Seewalchen a. A. - ROSENAU -WELS.steht seit dem 30.01.2010 mit der LEITSTELLE KIRCHENBURGEN in Verbindung.
Viele Fragen zum Ort-Felldorf wurden von der Leitstelle Kirchenburgen -Hr.Philipp Harfmann und sein Team grandios beantwortet.-DANKE!
Weiters hat Georg Fritsch jun.- aus Wels nach einigen Schreiben und telefonieren mit der Leitstelle Kirchenburgen eine Notsicherung an der Wehrkirche Felldorf durchsetzen können. Wobei uns (lt.Schreiben der Leitstelle)der Kirchenbezirk Schässburg unterstützen wird .
Vorab wird sich Hr. CSABA BODOR (Statiker) die Wehranlage ansehen um eine Kostenschätzung vorzubereiten.
-Lt. Schreiben der Leitstelle und Hr.CSABA BODOR --- wir glauben ,die Kirche ist insgesamt zu erhalten.(Ruine -Kirchenschiff -Turm erhalten ?)
Die Kirchenburg hat einen großen Wert für das Kulturelle Erbe des Ortes und der Siebenbürger Sachsen ,und wir versuchen es zu bewahren ,bis mehr Geld für eine erweiterte Weiderherstellung verfügbar ist.
(lt.Schreiben der Leitstelle Kirchenburgen -Hermannstadt)


WEHRKIRCHE -FELLDORF BAUDENKMAL A -VON NATIONALER BEDEUTUNG.

2010: März 2010,
der historische Dachstuhl über der Apsis aus dem 17 Jhd.bricht auf Grund massiver unkontrolierter Plünderungen der Dachziegel und am "Gebälg" (Querstreben wurden abmontiert und anderwertig verwendet)zusammen.


Die Kirche und seine Umgebung waren und sind der Gegenstand eines freien Raubes,in den letzten Jahren.>Torturm,Festungsmauer,Dachzielgel,Wehrgang,Friedhof,Pfarrhaus,Schule,Steine,Fenster,....
Man kann auf Grund Fotodukumentationen zusehen,wie ein kulturelles Erbe vernichtet wird.


2010: Oktober 2010 nach laufenden Schreiben Jänner - Oktober 2010 und telefonieren mit der Leistelle Kirchenburgen und seinem Team (wie Philipp Harfmann,Liliana Cazacu),um eine Hilfe zur Rettung unserer Wehranlage Felldorf,kahm leider keine Antwort mehr von der Leitstelle in Hermannstadt. (letztes Schreiben am 28.10.2010 um etwas Geduld,da die Leitstelle nur eingeschränkt besetzt ist.?)


RETTET DIE WEHRANLAGE VON FELLDORF: Im November 2010 bekahm ich Georg Fritsch jun.)ein Mail von der Kuturbaustelle Deutschland Hr.Joachim Faitsch,er hat meinen Hilferuf im Internet gelesen.Er ist für Restaurationen Historischer Bauwerke zuständig und wird versuchen beim Bezirkskonsistorium Schäßburg ,eine Finanzspritze zu bekommen?

Antwort -- Bezirkskonsistorium Schäßburg:vetröstet-- Rettung Felldorf -bezgl.vermutliche Auflösung der Leitstelle Kirchenburgen ?bezgl.mangels Mitarbeiterfinanzierung.

Nach einigen schreiben und telefonieren,mit Hr.Dechant Johannes Halmen vom Bezirkskosnsistorium - Schäßburg,(zur Rettung der Wehranlage Felldorf)wurde ich von Hr.Dechant Johannes Halmen aufmerksam gemacht auf den massiven vermissten Einsatz in den früheren Jahren der Felldorfer Landsleute.
Man müsste :SIGNALE SETZEN -UM ETWAS ZU BEWEGEN ,DIES WÄRE HIER MEHR ALS WICHTIG! (sagt Hr.J.Halmen)


Dennoch gibt er zu (HR.Dechant Johannes Halmen)-- das Felldorf eine stärkere Lobby verdient.

Das Bezirkskonsistoriu

Archiv - Felldorf

Daten und Erzählungen aus Archiven ,Aufzeichnungen,Internet,....aus der H.O.G.Felldorf und dankende Ergänzungen aus der Nadescher Datei von Hans Georg Baier(Liste der Pfarrer in Felldorf),Ministerul Culturii Romania Hr.Kiss Lorand-(ungar Restaurator),... zusammengetragen von Georg Fritsch jun.-aus Wels in Oberösterreich /Austria .am 5.Juni 2010 und laufende ..Ergänzungen..... DANKE!

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