Hermannstadt - Gästebuch

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26.01.2004, 15:08 Uhr

Michael Fleischer [Fleischi-aa[ät]t-online.de]

Ich finde die Geschichte von Herrn Klein sollte so gelesen werden wie sie geschrieben ist.Mit Hermannstadt hat diese Story eigentlich nichts zu tun und stellt auch keine Abwertung von Hermannstadt dar. Vielmehr ist es ein Erlebnisbericht, der mich in diesem Alter an meine Besuche in Heiligenberg/Elsaß erinnert.Da war es genau so und ich fahre noch heute hin, da ich diesen Ort noch mit anderen schönen Erinnerungen in Verbindung bringe.Was haben die heutigen Jugendlichen denn schon gross zu erzählen außer von Mallorca und Ballermann und so.Also, alles nicht so eng sehen!!!
Übrigens, meine Frau ist aus Estland und dort im Sommerhaus ist noch so ein Plumpsklo mit allem Drum und Dran, im Winter um die -20 Grad. Bin ich immer froh, das ich genug Erfahrung aus meiner Jugend mit dem Plumpsklo mitbringe.
In diesem Sinne Ihr Michael Fleischer

08.01.2004, 02:24 Uhr

wolfgang klein [wolfi.klein[ät]main-rheiner.de]

Liebe Leserinnen und Leser dieser schönen Seite,

ich hoffe, hier sind auch noch ein paar Freunde und Menschen mit ein wenig Humor. Ich bitte Sie um Verständnis dafür, dass ich bisher geschwiegen habe. Ich bitte Sie auch zu verstehen, dass ich anschließend keine Fragen beantworten werde. Ich brauche noch Ruhe und Distanz, ich möchte mit meinen wenigen Freunden sprechen, nachdenken und den begonnenen Lernprozess fortsetzen. Satiren und Erinnerungen aus meiner Jugend in einer Lebenskrise, auch in meiner Lebenskrise, sind keine Hilfen. Sie täuschen und sind gefährlich.

Das sage ich vor allem den jungen Menschen und nicht konservativen Lesern. Ich habe in meiner journalistischen Tätigkeit Menschen hart verarscht, auch bei ihren politischen Fehlern. Ich akzeptiere, dass dieser Maßstab, auch wenn es privat ist, an mich angelegt wird.

Deswegen, klipp und klar, ohne Wenn und Aber: Ja, ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe Satiren geschrieben, „Scheißstorys“ die beweisen das mir das mir der Titan keine Kultur und Bildung einprügeln konnte wie dem Puiu Schullerus. Meine Damen und Herren, liebe Freunde, was bedeutet das, wenn man eine Satire schreibt, und welche Konsequenzen zieht man? Auch dieser Maßstab gilt für mich selbst. Ich würde alle öffentlichen gewählten Ämter, vor allem den als „Klofrau“, wenn ich sie denn innehätte, jetzt zurückgeben.

Ich habe Menschen enttäuscht, auch Menschen in meiner näheren Umgebung, auch Minderheiten und vor allem den Anonymus Napocensis. Ich kann nur sagen, und ich hoffe, Sie glauben mir das, dass ich mit aller Kraft versuchen werde, dieses verlorene Vertrauen wieder zurückzugewinnen.

Den Freunden, die mir in dieser schweren Krise geholfen haben, beigestanden haben 24 Stunden am Tag, denen möchte ich von ganzem Herzen für diese Hilfe danken. Sie wissen, wie tief ich es bereue, was mich straucheln und Satiren schreiben ließ.

Meine Damen und Herren, liebe Leserinnen, die Menschen schreiben Satiren. Die Menschen irren sich. Auch ich habe Satiren geschrieben. Auch ich habe mich geirrt. Das soll nicht mein Verhalten relativieren oder gar verharmlosen. Ich sage es nur, weil ich erklären möchte, dass auch ich nur ein Mensch bin.

Ich habe zum Schluss nur zwei Bitten: Ich entschuldige mich von ganzem Herzen für jede Satire die ich je geschrieben habe. Ich bitte Sie, ich bitte Sie genauso von vollem Herzen, nicht zu vergessen, dass das nicht mein ganzes Leben war. Dass das nicht der ganze Wolfgang Klein ist. Und eine zweite Bitte habe ich: Ich entschuldige mich noch einmal bei allen, aber ich bitte Sie um eine zweite Chance.

Und wenn Sie, meine Damen und Herren, jetzt beinahe weinen müssen oder Ihnen übel wird vor lauter Gesülze welches ich von mir gebe, dann weinen Sie ruhig. Oder übergeben sich.
Auch ich hätte nie gedacht, und da habe ich mich geirrt, dass ich mich selbst einmal so heuchlerisch verleugnen muss. Aber auch ich bin nur ein Mensch. Deshalb entschuldige ich mich noch mal, wenn ich auch nicht weiß wofür. Hauptsache ich habe mich entschuldigt, aus vollem Herzen.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und weiß, dass ich eine Schande für diese Seite bin. Aber für das Privileg meine Meinung äußern zu können, habe ich gekämpft und werde mir von diesem schwer erworbenen Recht auch weiter fleißig Gebrauch machen.

Versprochen!

Wolfgang Klein

15.12.2003, 21:48 Uhr

Puiu [none]

Betreff "Plumpsklo" des Wolfgang Klein

Ich glaube er hätte über seine Ferien und seine Erlebnisse bei der Oma in Schellenberg Interesannteres erzählen können, die eckelhafte
"Scheißstory" beweißt aber seine Kultur und Bildung.Hätte er in der Schulzeit mehr die Schulbank gedrückt und in den Ferien mehr die Schulbücher in die Hand genommen, hätte er hier Intellektuelleres geschildert.

02.08.2003, 00:45 Uhr

Vom Aussterben bedroht? [none]

Vom Aussterben bedroht? - Die deutsche Minderheit in Rumänien schrumpft weiter, doch der deutsche Einfluss nimmt zu

Köln, 29.7.2003, DW-radio, Rainer Sollich

Noch zwischen den beiden Weltkriegen lebten in Rumänien rund 800 000 Deutsche. Ihre Vorfahren waren vor rund 850 Jahren dort eingewandert. Heute dagegen sind es nur noch 60 000 - die deutsche Minderheit droht langfristig auszusterben. Trotzdem nimmt der deutsche Einfluss wieder zu, vor allem das Erlernen der deutschen Sprache ist bei vielen jungen Rumänen populär. So besuchen in der Stadt Sibiu (deutsch: Hermannstadt) derzeit 3000 Kinder deutsche Schulklassen - obwohl es in der Stadt nur noch 2000 Deutsche gibt.

Auf den ersten Blick ist Sibiu eine rumänische Stadt wie viele andere auch. Auf den Straßen rumänische Stimmen, in den Häuserzeilen rumänische Geschäfte, und in den Gaststätten - rumänische Musik.

Und doch ist Sibiu, im Herzen Transsylvaniens (deutsch: Siebenbürgen) gelegen, keine normale rumänische Stadt - jedenfalls historisch betrachtet. Sibiu trägt nämlich bis heute auch seinen ursprünglichen Namen 'Hermannstadt' und wurde, wie viele Städte in der Region, vor rund 850 Jahren von deutschen Siedlern gegründet.

Heute erinnern fast nur noch Bauwerke wie Kirchen und Schulen sowie alte Friedhöfe an die Geschichte der Deutschen, die früher mehrheitlich hier lebten. Der Ort ist fest in rumänischer Hand.

Das war früher mal ganz anders: Im 12. Jahrhundert kamen die ersten so genannten "Siebenbürger Sachsen" nach Transsylvanien, das damals noch zum Königreich Ungarn gehörte. Die Neuankömmlinge gründeten mehrere Städte, bauten Kirchen und kultivierten das Land. Gemeinsam mit anderen deutschen Minderheiten wie Banat-Schwaben, Landlern und Zipsern bilden sie bis heute die Obergruppe der Rumänien-Deutschen.

Jahrhundertlang dominierten die Deutschen ihre Siedlungsgebiete. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts bildeten Rumänen in Städten wie Sibiu die Mehrheit. Doch immerhin lebten auch zwischen den beiden Weltkriegen noch insgesamt rund 800 000 Deutsche in Rumänien. Heute dagegen gibt es in dem 22-Millionen-Einwohner-Land nur noch knapp über 60 000 Deutsche - überwiegend alte Leute.

Die Abwanderung begann schon früh und erreichte ihren Höhepunkt nach 1989, also nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft. Viele Rumänien-Deutsche nutzten damals die Chance, dass sie von deutscher Seite aus ein verbrieftes Recht auf Übersiedlung in die Bundesrepublik hatten. Ein regelrechter Massen-Exodus setzte ein, nicht zuletzt, weil das Leben in Deutschland Wohlstand versprach.

Doch schon zuvor, in den letzten Jahrzehnten vor dem Ende der kommunistischen Herrschaft, siedelten viele Rumänien-Deutsche nach Deutschland über. Die Bundesrepublik Deutschland zahlte dem damaligen rumänischen Regime sogar eine Art "Kopfgeld" für jeden Deutschen, den sie auswandern ließen - rund 8000 Mark pro Person. Überdies waren nach dem 2. Weltkrieg rund 75 000 Rumänien-Deutsche zwangsweise in die Sowjetunion deportiert worden. Die kommunistische Regierung bestrafte sie damit für ihre angeblich Nazi-freundliche Haltung. Die Verbliebenen mussten damals hinnehmen, dass die Behörden ihre Minderheitenrechte einschränkten und ihren Besitz verstaatlichten. Vieles ist bis heute nicht zurückgegeben worden.

Dennoch funktionierte das Zusammenleben weitgehend reibungslos. Klagen über alltägliche Diskriminierungen, wie sie bisweilen von Ungarn und Roma hervorgebracht werden, sind von den Vertretern der deutschen Minderheit in Rumänien nicht zu hören. Und viele ältere Rumänen erinnern sich mit großer Symphatie an ihre ehemaligen deutschen Nachbarn zurück - wie die 78 Jahre alte Rosalia Cristea, die Jahrzehnte lang eng mit einer deutschen Familie befreundet war:

"Ich weiß noch, als diese Familie 1980 nach Deutschland übersiedelte, da haben sie geweint - und wir haben genauso geweint. Wir gingen damals alle gemeinsam zum Bahnhof - und es war ein Abschied, den ich niemals vergessen werde. Ich habe die deutsche Familie danach nie wieder gesehen, wir haben danach nur noch paar Briefe geschrieben. Aber ich vermisse sie und würde mich freuen, wenn sie noch einmal nach Rumänien kämen. Ganz allgemein gesagt, hatten wir Rumänen immer ein gutes Bild von den Deutschen hier. Denn es waren korrekte Leute, sehr ordentlich, aufrichtig und ehrlich."

Die deutsche Minderheit in Rumänien droht langfristig zwar auszusterben. Doch paradoxerweise nimmt gleichzeitig der deutsche Einfluss wieder zu. Zahlreiche alte deutsche Gebäude werden derzeit renoviert - nicht selten mit deutscher Finanzhilfe. Und obwohl in einer Stadt wie Sibiu nur noch 2000 Deutsche leben, besuchen dort über 3000 Kinder deutsche Schulen. Es sind überwiegend rumänische Kinder - denn die Schulen haben einen guten Ruf, und das Erlernen der deutschen Sprache gilt im Hinblick auf Rumäniens angestrebten EU-Beitritt 2007 als karrierefördernd. Nicht zu vergessen: Sibiu hat erstmals seit 1939 wieder einen deutschen Bürgermeister. Klaus Johannis heißt der Mann. Und auch er stellt fest:

"Wenn sie mit Rumänen oder mit rumänischen Politikern sprechen, dann sind die Leute fast einstimmig der Meinung, dass es schade ist, dass die Deutschen weggegangen sind. Das Image der deutschen Minderheit ist hier - kurz zusammengefasst und in Anführungszeichen zu verstehen - das einer 'guten Minderheit'."

Ein Image, von dem der Bürgermeister und Vorsitzende des "Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien" auch selbst profitiert. Schließlich wäre er sonst wohl kaum von der rumänischen Bevölkerungsmehrheit an die Stadtspitze gewählt worden. Johannis will das gute Image der Deutschen nutzen, um verstärkt deutsche Investoren nach Sibiu zu locken. Dabei hat er nicht zuletzt die ausgesiedelten Rumänien-Deutschen im Visier. Vielleicht, so seine Vision, kommen sie irgendwann doch wieder in ihre alte Heimat zurück. (fp)

30.07.2003, 14:37 Uhr

Karl Schullerus [none]

Vielleicht denkt jemand daran die Geschichte von Wolfgang Klein zu entfernen... Sie ist eine Schande fur diese Seite! Danke!

30.07.2003, 14:33 Uhr

Anonymus Napocensis [none]

Ich personlich finde die von "Wolfgang Klein" erzahlte Geschichte wirklich ekelhaft und humorlos! Wenn das etwas uber Hermannstadt aussagen soll, dann...

15.07.2003, 11:12 Uhr

wolfgang klein [wolfi.klein[ät]main-rheiner.de]

Plumpsklo

© wolfgang klein, mainz/hermannstadt

Einmal im Jahr, meistens in den Sommerferien, musste ich eine Woche bei meiner Großmutter verbringen. Das Dorf hieß Schellenberg und war nur vier Kilometer von Hermannstadt entfernt. Es war ein langgestrecktes, sächsisches Straßendorf, mit schönen gepflegten Häusern, einem Bürgerhaus, einer gut befestigten Dorfstraße und einem großen Kirchplatz. Von der Hauptstraße führte ein schlammiger, unbefestigter Weg voller kraterartiger Schlammlöcher zu dem Haus meiner Großmutter. Das Haus war geräumig, hatte viele helle Zimmer, eine Sommerküche mit einem großen Hof, eine Scheune und einen riesigen Garten. Das waren natürlich gute Voraussetzungen für tolle Ferien. Trotzdem fuhr ich nicht so gerne hin. Das hatte einen Grund: das Plumpsklo hinten im Hof, genau zwischen Scheune und Misthaufen.

Da es damals im Dorf noch kein „normales“ Klo gab, musste ich natürlich auf das Scheißhaus in den Garten. Pissen war kein Problem, das konnte man auf den Misthaufen oder an die Stallmauern, aber wenn ich kacken musste, da fingen meine Probleme an. Schon wenn ich mich diesem stilechten Biotop näherte, wurde mir mulmig im Magen. Ich hasste es, mich auf das meist nasse Holzbrett mit Loch zu setzen. Da pfiff der Wind durch die Ritzen, die dicken fetten Fliegen, surrten einem um die Nase herum und die fetten Spinnen versuchten sie zu fangen. Leider fingen sie immer mich, hatte ich doch nach jedem Besuch Spinnweben mitsamt Bewohner im Haar. Aber das Schlimmste war der Geruch und dieses Gefühl, dass einem diese dicken, trägen, weißen Jauchewürmer, die in der braunen Brühe schwammen, in den Arsch kriechen könnten. Deshalb wurde das bei mir nie eine lange „Sitzung“, sondern eher eine „Hundelösung“. Leider hatte ich keinen Besitzer wie diese heutigen verwöhnten Kläffer und musste mir deshalb den Arsch alleine wischen. Meistens mit Zeitungspapier aus dem Neuen Weg oder einer anderen Zeitung. Diese waren zu dem Zweck jedoch besonderes ungeeignet. Entweder man hatte es heraus, das harte Zeitungspapier weich und kuschelig zu kriegen oder man hatte die Hälfte noch am Arsch, vermischt mit Druckerschwärze von der Zeitung. Ab und an zeriss diese auch und dann hatte man den ehemaligen Sonntagsbraten unter dem Nagel. Dann war man echt beschissen dran. Natürlich konnte man sich auch mit einem der herumliegenden Kukuruzstummeln den Arsch wischen, aber das taten dann doch wenige.

Ich kann mich erinnern, wie ich das letzte Mal bei ihr zu Besuch war. Damals wurde hinten
im Hof Maria geschlachtet. Ich wollte nicht zusehen, weil ich Maria schon als Ferkel gekannt hatte und die ganze Prozedur nicht verstand. Da ich von den Anwesenden als verweichlichter Städter ausgelacht wurde, versuchte ich meinen inneren Schweinehund zu überwinden und zuzusehen, wie Maria zu Blutwurst verarbeitet wurde. Als diese jedoch, den Bolzen im Kopf, in sich zusammensackte, war es aus mit meinem Heldentum und ich merkte, wie es mir im Magen rumorte. Ich rannte aufs Klo. Zu meiner Verärgerung konnte man es nicht zuschließen und vier Meter davor hauten fünf Menschen einer armen Sau auf den Kopf, weil die nicht sterben wollte.

Um von diesen nicht überrascht zu werden, hielt ich mit der rechten Hand die Tür zu und mit der linken streifte ich mir die Hose über die linke und dann über die rechte Arschbacke. Dabei musste ich höllisch aufpassen, dass meine Hose nicht ganz auf den Boden fiel, da der total vollgepisst war. Nun stand ich mit nacktem Arsch auf dem Podest und musste feststellen, dass der Abstand zwischen Loch und Tür zu groß war, um mich auf dieses zu setzen und mich zu erleichtern. Trotz meiner langen Arme passte es nicht ganz. Deshalb entschloss ich mich, die Tür loszulassen und mich zu setzen. Es war auch höchste Zeit, da der Druck ganz stark geworden war.

So kam es wie es kommen musste: Die Tür ging auf und mein Blick fiel auf den Metzger, der gerade der armen Sau mit dem Messer den Bauch von oben nach unten aufschlitzte. Als ich sah, wie die dampfenden Gedärme herausquollen, stand ich schreiend auf, drehte mich mit dem Kopf zum Loch und kotzte in die braune Brühe, den dicken, trägen, weißen Jauchewürmern auf den Kopf.

Erschrocken drehten sich die Leute in meine Richtung und sahen genau auf meinen Arsch...
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