Gedanken zur Osterzeit

14. April 2006

Mitteilungen der HOG

Passt der arme, mittellose, geschlagene König Jesus Christus in unsere "aufgeklärte" Zeit? Er, der König ohne Land und Leute, der statt einer goldenen Krone die Dornenkrone trug. Die Heiligtümer unserer Zeit sind eher die Konsumtempel, die Sport-, Musik– und Vergnügungszentren aller Art. Banken und Versicherungskonzerne bestimmen immer mehr unsere Geschicke.
Doch deren "Stärke" und "Größe" verdeutlichen nur die Kluft und machen die meisten von uns am Ende nur noch schwächer und kleiner. Wer dies begriffen hat, muss sich, so schwer es auch fällt, dahin begeben, wo die Not und die Sehnsucht, die Armut und die Hilfsbedürftigkeit sich aufhalten. Er müsste den Platz an der Sonne verlassen und in den Schatten treten. Wie soll das denn gehen? Wer macht so etwas schon?
Doch gerade da, wo auf den ersten Blick nur Not und "Schatten" ist, kann sich beim genaueren Hinschauen wahre Größe und Stärke zeigen, auch wenn es anfangs nur Bruchstücke sind.
Genau hier liegt das Geheimnis des Glaubens und der Liebe Gottes zu uns Menschen: Gott hat eine "Schwäche" für das Unvollkommene, Schwache, Zerbrochene, Verletzliche…! Deshalb ist er in seiner unbegreiflichen Liebe zu uns gekommen, ist verletzlicher Mensch geworden und hat sich sogar für uns ans Kreuz nageln lassen.
Das Kreuz war jedoch, Gott sei Dank, nicht das Ende, denn auch über Golgatha ging die Sonne wieder auf. Spätestens als die Frauen vor dem leeren Grab standen, wurde dies klar.

Mit diesen Worten wünschen wir allen Kleinprobstdorfer Landsleuten von nah und fern, besonders auch denen, die unter Not, Krankheit und Trauer schwer zu tragen haben, sowie allen Freunden der Kleinprobstdorfer viel Kraft, Mut und ein offenes Herz für die österliche Botschaft. Auf, dass wir alle das Heil gerade im Kreuz und vor allem im auferstandenen Jesus finden. Gesegnete Osterfeiertage!

Bruno Roth,
im Namen des Vorstandes der HOG Kleinprobstdorf

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