Da Hias hot zum G’richt kema müssn. Notüarla hot a sih recht g’schomt, owa wos hedd a tuan solln? Wa(r) a nit gonga, heddns na mitn Schandr(e)n g’holt.

Schon am Gong hobn oll Leut g’locht üwa ian. Destwegn hot a sih schleunig an Huat o’g’numma und hot sih auf a Bank g’sitzt, wos meh (r) im Schaden g’stondn is, dass ma nit aso guat seha hot kinna, wiar a ausschaut. Schliassla is d’Reih aug auf ia kema.
„Rastlbauer Mathias!“ hot a so a G’richtdiana g’ruafn.
Auf dos is da Hias ei(n)tredn in Sool und d’Leut hobn wida ong’hebt i(n)s Locha.

E(r)hot jo frali aug ausg’schaut wia di tiur Zeit. D’ H’osen is wia a Ziaharmonika a sein Füass g’honga und d’Joppn is aa vüll z’grouss gwesn und is iam üwan Or obi klankert wia bun am G’spenst. D’Schuah san iam g’stondn, wia „ Siebenmeilenstiefel“.

Nuar d’ Omtspersonen hobn a finsta(r)s G’sicht g’schnidn.
Da Richta tuat sih an Zwicker auf d’Nosen und frogt harib:
„Wos is da ei’g’folln, du narrischa Mensch? Moanst si is Fosching? Bolst dih üwa’s G’richt lustig mocha wüllst, tua ih dih ei’sperrn, dass da(r)s Locha bold vageht!“

„Entschuldigens Herr Richta!“, sogt da Hias. „Ih kon wahrla nix dafüa, owa auf da Vorladung steht:
„Sie haben in Sachen Ihres verstorbenen Vaters vor Gericht zu erscheinen.“

Misch Maier, Hermannstadt, 05.01.1971