Siebenbürgisch-Sächsische Trachten aus Streitfort/Altland/Repser Gegend/Haferland/Siebenbürgen

Streitforter Trachtenpuppe, 2008

Streitforter Trachtenpuppe, 2008

Der schwarze Samtborten der Braut, der „Birten“, den die konfirmierten Mädchen bis zur Hochzeit zur Kirche tragen, entwickelte sich aus dem Haarband (mdh „borte“), das junge Mädchen im Mittelalter in deutschen Gebieten trugen.
Der „Borten“ gehört zur Kirchentracht der konfirmierten Mädchen und wird am Hochzeitstag zum letzten Mal
getragen. Er ist das Zeichen ihrer Unschuld und ihrer Unbescholtenheit. Die Braut behält den „Borten“ auch nach der Trauung auf und tanzt bis Mitternacht damit. Dann wird er ihr unter feierlichem Gesang der unverheirateten Freundinnen, aus deren Kreis sie sich nun löst, abgenommen. Das feierliche Abnehmen des Brautkranzes in der Hochzeitsnacht ist ein seit dem Mittelalter geübter Brauch.
Der „Borten“ besteht aus einer schwarzen Samtröhre, er ist in den einzelnen Trachtengegenden Siebenbürgens verschieden hoch und breit (ca. 15 cm hoch, Durchmesser 17 bis 20 cm). Hinten ist der Borten nicht ganz geschlossen. Diese Öffnung, das sogenannte „Türchen“, wird von den zwei Bortenbändern bedeckt, die über den Rücken bis zum Rocksaum herabfallen. Die Bortenbänder weisen je nach Dorf verschiedene Arten auf.

Foto: Melzer, D.

Bild 178 von 259

Hier finden Sie Luftbildaufnahmen von Streitfort