Lichtert- & Weihnachts- & Neujahrsbrauch aus Streitfort/Altland/Haferland im Repser Ländchen/Siebenbürgen

Der Lichtertbrauch stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert und kam aus Dänemark ins Fürstentum Siebenbürgen/Habsburgermonarchie. Ein evangelischer, dänischer Geistlicher brachte den Lichtertbrauch an Weihnachten nach Kronstadt/Burzenland/Siebenbürgen/damals noch Donaumonarchie. Von hier aus verbreitete sich dieser evangelische Weihnacht- & Neujahrsbrauch in ganz Siebenbürgen. Er wurde aber nur in Ortsgemeinden des Nösnerlandes (Bistritzer Gegend), des Altlandes (Repser Ländchen), Unterwald und das Alte Land (Hermannstädter Gegend) bis in die heutige Zeit gepflegt und hat bei den siebenbürgischen Vereinen/Kreisgruppen in Deutschland und Österreich eine neue zukunft gefunden.
Über den „Lichtert“-Brauch gibt das Streitforter Heimatbuch, erschienen 1997 in Gundelsheim am Neckar, wie folgt Auskunft:
Leuchterchen, siebenbürgisch-sächsisch „Lichtert“, „Lichterchen“, „Leuchter“, vereinzelt auch „Krinzkn“ = Kränzchen genannt. Ein für den weihnachtlichen evangelischen Gottesdienst, zumeist zur Morgenmette („Krästmattn“) des 25. Dezember, in verschiedenen Formen, Materialien und Größen hergestellter Kerzenleuchter (Holzgestell in Kreizform), der vornehmlich von Kindern unter Mithilfe von Lehrern und/oder Eltern alljährlich neu aufgeputzt und das Jahr über in der „Gartkummer“ (Sakristei), in der Schule, in der Kirche oder bei der Familie des Besitzers aufbewahrt wurde. Meist wurden vier bis sechs Weihnachtsleuchter im Kirchenraum verteilt, um die sich Buben- bzw. Mädchenchöre scharten und mit der Gemeinde während des Gottesdienstes einen auf alter Tradition beruhenden lateinisch-deutschen Wechselgesang (Quempas-Singen) sangen. Ein allgemein Freudentag war jener, an dem die jeweilige Kindergruppe in den Wald zog, um das Material (bes. Wintergrün = Immergrün) für die Leuchter zu sammeln. Der Weihnachtsleuchter ist weder Vorläufer noch ein Ersatz des Christbaumes, der, erst um 1830 durch einen eingewanderten, geistlichen Dänen in Kronstadt/Burzenland/Siebenbürgen erstmals bezeugt ist und sich in der Kirche nur langsam durchsetzte. Dieser Weihnachtsbrauch hat sich erst danach in fast allen Ortschaften bzw. Kirchengemeinden Siebenbürgens verbreitet.“ M.D. 2016

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