Tobsdorf - Gästebuch

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06.12.2021, 12:31 Uhr

Hartmut Gross

Aus der ersten Urkunde geht hervor ...

Aus der ersten Urkunde, die Tobiasfalva namentlich nennt, geht hervor, dass es 1268 noch eine untertänige Gemeinde war- zusammen mit Mediesy, Mykazaza (Fägendorf) und Furkeschdorf, dem praedium Nicolai, erstattet der ungarische Herzog Stefan diese Orte dem Adligen Nikolaus, Sohn des Jula und Enkelsohn des Jula Magnus wieder zurück. Sie waren erblicher Besitz des Jula Magnus gewesen, zeitweilig ihrem Besitz entglitten und kamen nun in rechtmäßigen Besitz dessen Enkelsohnes, der später Woiwode von Siebenbürgen wurde, Fortan wird aber Tobsdorf nie wieder als „untertänig“ erwähnt-1359 ist es bereits eine freie Königsbodengemeinde des Mediascher Stuhls, da Gräf Henning und alle Ältesten von Tobsdorf- „comes Hennigus cum omnibus senioribus de villa Tobiae“.- an der Mediascher Stuhlversammlung teilzunehmen, die einen Hattertstreit zwischen Wölz und Bassen schlichtet, Der Ortsname leitet sich vom Schutzpatron, dem Heiligen Thobias her. 1429 ist das Dorf als villa Thobiae erwähnt und besitzt 1532, als freie Gemeinde der „Zwei Stühle 69 Wirte. Eine 7 m hohe Ringmauer umgab im Fünfeck die ebenerdig inmitten des Dorfes stehende Kirche, 1901 wurde die Wehrmauer abgetragen, um aus dem Abbruchmaterial die alte baufällige Schule zu ersetzen. Nun bietet sich die kleine turmlose Saalkirche dem Blick frei dar. Vom Osten gesehen, meinen wir die Zwillingsschwester der Klosdorfer Wehrkirche vor uns zu haben: Chor und Schiff von gleicher Breite und gleicher Gewölbehöhe, im S, O, N von 12 Strebfeilern umstellt, zwischen denen sich elf Flachbögen in Ziegelkonstruktion spannen, die vorgeschobene Wand des Wehrgeschosses tragen und ihren Schatten die Guss scharten verbergen. Carakteristisch ist auch der die Basis des Wehrgeschosses außen umziehende steinerne Wulst, ein Gesimse, wie wir es ebenso in Klosdorf und Keisd wiederfinden, deren Wehrgeschoss deckt auch hier ein einziger Dachstuhl. War die Klosdorfer Wehrkirche laut Inschrift 1524 von Mauermeister Stephanus Ungar aus Schäßburg vollendet worden, so steht auch in Tobsdorf an der Westwand, hinter der Orgel zu lesen; „1524 Renovatu ac fortificatum/ hoc Templum/ Alemon(y)u(s) parti(e)m past(orem)…“ Von NW betrachtet, gleicht die Tobsdorfer Wehrkirche jener in Bußd bei Mühlbach- hier wie dort ist die Westwand ungegliedert, glatt, fensterlos und trägt einen Spitzgiebel. Bei beiden Wehrkirchen führt ein außen im N W- Eck angebautes Treppentürmchen mit Wendeltreppe als einziger Zutritt zum Wehrgeschoss hinauf, dass über beiden Bauteilen- Chor und Saal- einem einzigen Raum bildet. In einer Stichkappe des Bußder Chorgewölbe steht angeschrieben „Alte Zahl; 1523“ – obwohl das Wehrgeschoss hier nicht auf vorgeschobenenen Ziegelbögen ruht, sondern auf Krangsteinkonsolen vorgerückt ist, zwischen denen sich die Gußlöcher öffnen, besitzt auch dieser Bußder Wehrbau so viel Ähnlichkeit mit jenem von Tobsdorf und Klosdorf, dass wir alle drei zeitlich einander so nahestehenden Bauten Stephanus Ungar zuschreiben, dem ersten siebenbürgischen Architekten, der seinen Namen als Vollender der Klosdorfer Wehrkirche anschrieb, Jede der drei turmlosen Saalkirchen besitzt auch einen freistehenden Glockenträger, in Tobsdorf wurde dieser erst 1902 errichtet, dicht an die Westfront gerückt, an Stelle eines alten, höheren, 1725 eingestürzten Glockenturmes. Über einem zweigeschossigen gemauerten Unterbau erhebt sich der Turm über dem Pyramidenstumpf eines Ziegeldaches und trägt noch einen hölzernen Wehrgang, der wohl nur in Anlehnung an das Aussehen des Vorgängers nachgebildet wurde. Darin hängen noch drei vorreformatorische Glocken, die bezeugen, dass es vor der heutigen Wehrkirche noch eine ältere gegeben haben muss. Die große Glocke trägt die wohlbekannte, in Siebenbürgen so verbreitete Invokation: „O rex glorie Ihesu Christe veni cum pace“; (O König der Ehren. Jesus Christus, komm mit Frieden), die mittlere ist 1491 datiert, ebenso die kleine Glocke auf der zwischen zwei Schnurornamenten in erhabener Schrift steht: „tempore domini Josephii magister Caspar fecit“ – also hat ein Meister Caspar sie während der Amtszeit von Pfarrer Joseph gegossen. Während der Chor sein Stichkappengewölbe behielt, das mit einem Sternnetz aus Tonrippen überzogen ist, wurden letztere am Saalgewölbe abgeschlagen und nur mit Farbe nachgezeichnet. Ein unverzierter spitzbogiger Triumphbogen mit abgeflachten Kanten scheidet Saal und Chor, die beide mehrere Schmuckstücke aufzuweisen haben. In die Nordwand ist eine Sakramentische eingetieft, mit der gleichen Umrahmung, wie sie sehr ähnlich in Wurmloch, in Eibesdorf 1491 datiert, in Baaßen 1504 datiert finden und dem gleichen Meister zuschreiben. Der gleiche Kielbogen umrahmt die Reliefdarstellung des Schmerzensmannes und schließt die Bekrönung der Nische ab. Kleine Abweichungen gibt es auch an dieser Steinumarmung: die seitlichen Säulen tragen in Tobsdorf Blattkapitelle, im Gegensatz zu den aus Rebranken naturalistisch gestalteten der anderen Nischeneinfassungen. Die Eichentüre der Sakristei trägt das Datum 1610 eingekerbt- damals wohl baute man diesen Raum an die Nordwand an. Den rechteckigen renaissancetürstock, von geradem am unteren Ende nach innen eingebogenen Stabwerk umrahmt, weist in gleicher a Ausführung die Sakristeitür des benachbarten Scharosch auf. Prachtvoll geschnitztes, 1537 datiertes Gestühl, mit den für Meister Johannes Reychmut kenzeichnenden Intarsien, steht im Chor. Auf der Westempore fand ein entzückendes Orgelprospekt, mit bäuerlicher Barockschnitzerei in festfröhlicher Farbfassung, Blau, Rot, Gold und Silber, Aufstellung. Die Ornamente-komposition, von unsersgleichen Schwung, beseelt, trägt an der Basis in Ornamentalen Lettern die verschlunge Inschrift: Erbaut durch Georg Wachsmann, 1731. Der gleiche Meister schuf den Barockrahmen des Altars der Kirche in Reußen, Kreis Sibiu.
Keines der ursprünglichen Maßwerkfenster hat sich erhalten- die Nordwand war immer schon fensterlos, die drei Fenster des Saales und die beiden hohen Spitzbogenfenster des dreiseitigen Chorschlusses haben ihr Maßwerk eingebüßt, das alte Westportal der Kirche soll durch eine unter dem ehemaligen Glockenturm befindliche Vorhalle betretbar gewesen sein, heute ist es zugemauert das schmucklose Südportal ist nun der einzige Eingang der Kirche.
Das wertvollste Inventarstück der Tobsdorfer Kirche ist ihr 1522 datierter Doppelflügelaltar, der die Hand vier verschiedener Meister erkennen lässt. Das schönste der Bilder ist die Grablegung Christi auf der Predella, unverkennbar von italienischer Renaissance beeinflusst, wie schon die perspektivisch gesehen Heiligenscheine verraten. Der geschlossene Schrein zeigt als Werkseite acht Passionsbilder eines in Böhmen oder Süddeutschland geschulten Meisters. Interessant und kunsthistorisch bedeutet sind die in den hintergrund der Landschaften gestellten Kirchenburgen, die mit Mauern und türmen, bewehrten Stadtsilhouetten. Weniger wertvoll und durch Übermalung beeinträchtigt, sind die Bilder der geöffneten Innenseite- ganz ungewöhnlich aber die Gegenüberstellung alt- und neutestamentarischer Szenen. Ein geschnitztes Kruzifix steht heute im Schrein- ein vierter Meister schuf den Rahmen und setzte die heterogenen teile zusammen. Die spätgotische Flügelbemahlung erinnert an die Manier der Bilder des Tartlauer Altars.

H. Gross
Quelle: Zeitschrift Transsilvanien-Hermannstadt-Sibiu

01.11.2012, 18:12 Uhr

Herbert Becker [info[ät]herbertbecker.de]

Hallo Peter,
gerade habe ich diese Seite gefunden. Da kann ich Dir auf diesem Wege für Dein schönes Orgelkonzert danken. Ich hoffe Euch geht es allen gut. Ich habe viel Arbeit zur Zeit. In der letzten Zeit war ich ganz neidisch weil ich auf meinem Mobil immer verfolgt habe wie gut sich das Wetter bei Euch gehalten hat.
Vielen Dank allen für die spontane Aktion mit Jürgen und Martin. Martin möchte sehr gerne zum nächstes Jahr zum Motorradtreffen kommen. Aber bis dahin ist noch lang hin...
Schöne Grüße
Herbert

23.03.2011, 22:38 Uhr

Brännchen

Arme, aber schöne Kindheit / Erzählung aus Tobsdorf!

Hallo Herr Gross,
die Erinnerungen aus Ihrer persönlichen Kindheit haben mir wieder sehr
gut gefallen. Sie sind ziemlich identisch mit meiner Kindheit. Sie haben
recht, obwohl wir nicht viel Spielzeug hatten, waren wir trotzdem
glücklich und zufrieden. Wir konnten uns an fast allen Dingen erfreun.
Es ist schön, dass es noch Menschen gibt die aus der alten Heimat erzählen!
Vielen Dank dafür und bitte schreiben Sie noch viele schöne Erzählungen.
LG Brännchen

08.02.2011, 20:45 Uhr

Brännchen

Gedichte, Verse und Erzählungen aus Tobsdorf!

Vielen Dank Herrn Hartmut Gross für die wunderbaren, gefühlvollen und
schönen Gedichte, Verse und Erzählungen. Sie haben mir sehr gut gefallen.
Ich fühle mich zurückversetzt in meine Jugendzeit. Es sind Erinnerungen aus
unserer ehemaligen Heimat, die Balsam für unsere Seele sind und unser Herz
erquicken. Ich würde mich freun, wenn Herr Gross und auch andere Schreiber
was schönes aus unserer ehemaligen Heimat schreiben und berichten.
Herzliche Grüße an die Tobsdorfer und an die HOG Tobsdorf.
LG Brännchen

12.03.2009, 17:41 Uhr

Iris Höfers [iris.hoefers[ät]gmx.de]

Rumänien ist einfach nur schön

Ich war nun 8 Monate in Rumänien habe diese zeit sehr genossen sehe nun auch ein das diese Menschen kein leichtes Leben haben und das es sehr schwieriger sein muss als in Deutschland.Ich war vom Haus Wildfang 8 Monate in Rumänien und habe gemerkt Rumänien tut mir gut!
Diese Zeit in meiem leben werde ich niemals vergessen weil es die schönste in meinem Leben war ich vermisse diese Zeit !!!!!:-(
Tobsdofbewohner ich vermisse euch sehr !
Auf gutes wiedersehen liebe grüße (vielleicht kennt ihr mich ja noch )
eure Iris