Volksbad

Keine andere Stadt der Größe Hermannstadts verfügte zur Zeit der Donaumonarchie über eine solche Einrichtung.
Von deutschen Architekten entworfen, verflechtet das Gebäude mehrere Baustile und ist eines der ältesten öffentlichen Bauwerke Hermannstadts und eines der offiziellen historischen Denkmäler Rumäniens. Nicht viele Städte Rumäniens bieten ihren Bewohnern die Möglichkeit, sich um ihre Gesundheit zu kümmern, und sich dabei gleichzeitig in einzigartigen Räumlichkeiten zu entspannen.
Das Volksbad empfängt jährlich über 75.000 Besucher, die seine vielfältigen Leistungen in Anspruch nehmen und von seinen Einrichtungen profitieren: das Schwimmbecken, das römisch-irische Schwitzbad – einzigartig in Rumänien durch die Anlagenvielfalt -, Duschen, Massagesalon, Frisiersalon, Kosmetik, Fitnessraum, und sogar ein Waschsalon.
Der Gedanke, ein leicht zugängliches Bad im Hermannstadt des späten 19. Jahrhunderts zu errichten, stammt von Dr. Carl Wolff. Die Generalversammlung der Hermannstädter Allgemeinen Sparkassa begrüßte diese Idee und wies die nötigen Durchführungsmittel zur Realisierung des Bads zu.
Das Gebäude wurde von Karl Hocheder (1854-1917), damaliger Architekturprofessor der Technischen Universität München, konzipiert. Es vereint den Barockstil mit Jugendstilelementen, die typisch für das Ende des 19. Jahrhunderts und den Anfang des 20. Jahrhunderts sind. Diese Kombination macht aus dem Volksbad Hermannstadt das für diesen architektonischen Stil repräsentativste Gebäude der Stadt.
Professor Karl Hocheder beauftragte einen seiner besten Assistenten, Hans Heckner, mit den Bauarbeiten, die, dank dem routinierten Team Heckners, sehr zügig verliefen und die Einweihung schon am 11. Dezember 1904 stattfinden konnte.
Von der Struktur her, ist das Volksbad Hermannstadt eine fast getreue Kopie des Müller’schen Volksbad in München, das vom selben Architekten gebaut wurde.

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Strada Andrei Şaguna
Sibiu
Rumänien


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