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Thema: Gründe zur Flucht aus RO
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Joachim Mitglied Beiträge: 1 Von:Deutschland,55545 Bad Kreuznach Registriert: Aug 2006
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erstellt am 21.12.2006 um 14:48 Uhr
Zitat: Original erstellt von Christoph Promberger: Natürlich gibt es eine Zukunftsperspektive für Siebenbürgen. In ein paar Jahrhunderten wird man das Jahr 1993 als das Jahr in den Archiven verzeichnen, als die ersten Siebenbürger Bayern hierher gekommen sind. Allerdings bräuchte ich noch ein paar Mitstreiter, Freiwillige bitte melden.
Stimmt !!! ich mache mit.
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Christoph Promberger Mitglied Beiträge: 42 Von:507210 Sinca Noua Registriert: Okt 2003
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erstellt am 21.12.2006 um 20:30 Uhr
Hallo Dieter,Was man mitbringen muss? Kommt sicherlich darauf an, was man machen will. Prinzipiell: - ein dickes Fell - einen langen Atem - Bereitschaft, hart zu arbeiten (geschenkt wird einem hier nichts) - Kenntnis der Landssprache und der Mentalität der Leute, mit denen man zu tun hat Also alles Sachen, die meiner Meinung viel SbS hatten/haben. Und man muss halt eine gute Idee haben, aber hier ist alles noch so unterentwickelt, dass sich die ziemlich leicht finden. Erst vor ein paar Tagen habe ich eine deutsche Familie in Rothberg kennengelernt, die sind vor 7 Jahren mit ihren 3 Kindern hierhergezogen (konnten nicht mal rumänisch) und haben einen Biobauernhof auf 60 ha begonnen. Bisher sind sie nicht wieder weg und sie scheinen auch ganz glücklich zu sein. Also, hier ist es irgendwie wohl so wie in Deutschland nach dem 2. WK (die Situation kenne ich genauso wenig wie Ihr) und da kann man sich immer gut entwickeln und die Behörden sind noch nicht so gut mit Autos und vernetzten Computern ausgestattet, dass sie einem ständig das Leben schwer machen. Und natürlich muss man auch ein bisschen Geld haben, sonst wird alles sehr schwer. Aber noch ist Rumänien ja vergleichsweise billig. Reicht das? IP: gespeichert |
Karel Will Mitglied Beiträge: 69 Von:Deutschland, 93437 Furth im Wald Registriert: Sep 2005
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erstellt am 22.12.2006 um 11:04 Uhr
>Christoph Promberger: „Was man mitbringen muss? Kommt sicherlich darauf an, was man machen will. Prinzipiell: - ein dickes Fell - einen langen Atem - Bereitschaft, hart zu arbeiten (geschenkt wird einem hier nichts) - Kenntnis der Landssprache und der Mentalität der Leute, mit denen man zu tun hat“< zu ergänzen wäre da noch; der Wille und vor allem Motivation des Einzelnen aber nach meiner Sicht reicht das nicht aus um die SB-Soxen in ihre alte Heimat zurückzubringen. Da fehlt noch das Vertrauen in den rumänischen Staat und eben die noch schwankende Zukunftsperspektive dieses Landes, trotz Eu-Beitritts. Die Meisten die ausgewandert, unabhängig auf welchem Wege, und sich im Ausland was aufgebaut haben, werden das alles nicht wieder aufgeben um von vorne wieder anzufangen – das sind gerade „die Fleißigen“ die nämlich Siebenbürgen zum Wiederaufbau eben brauchen würde. Diejenigen die sich auf gut Glück, ohne gewisses Kapital ins Ungewisse reinstürzen, werden kaum Chancen haben alles wieder aufzubauen und gleichzeitig die Siebenbürgische Kultur zu erhalten, weil der Überlebenskampf sie voll beschäftigen wird dann wird auch das Billige verdammt teuer. Der Rumänische Staat müsste mit Anreizen, wie Steuervorteile oder Finanzförderungen locken doch die Mentalität der Rumänen – wie ich sie kenne – ist „nur nehmen und nichts geben“ und dieses Einstellung wird zu Stagnierungen führen. Die jetzigen Rentner die in der Bundesrepublik noch leben und ihre nicht aufgegebenen Höfe als Schrebergärten noch versuchen zu pflegen wie ein Grab in der Wüste das vom Winde stetig zugeweht wird, werden wohl wenig mehr aufhalten können denn ihre Nachkommen integrieren sich und gehen anderen Idealen nach. Eine Siebenbürgisch Sächsische Gemeinschaft wird es wohl in Zukunft, nach meiner Sicht, wohl kaum mehr geben – so wie sie mal vor Jahren einmal gewesen. Die Siebenbürgische Kultur wird wahrscheinlich von der Multinationalen Präsenz dort irgendwann überwuchert, so wie die Maja Kultur im Brasilianischen Dschungel. Herr Lomberger, die Wölfe und Bären die sie in Rumänien bewundern und beforschen sind wild aber harmlos gegen die Zweibeinigen die sie anscheinend noch nicht so recht kennen gelernt haben. Ansonsten allen ein „Frohes Fest“ und ein zufriedenes „Neu Jahr“. ------------------ "Bin zum lernen bereit,denn Wissen schützt vor Dummheit!"
[Dieser Beitrag wurde von Karel Will am 28.12.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Biervampir unregistriert
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erstellt am 22.12.2006 um 11:12 Uhr
Zitat: Original erstellt von Karel Will: >Christof Plomberger: „Was man mitbringen muss? Kommt sicherlich darauf an, was man machen will. Prinzipiell: - ein dickes Fell - einen langen Atem - Bereitschaft, hart zu arbeiten (geschenkt wird einem hier nichts) - Kenntnis der Landssprache und der Mentalität der Leute, mit denen man zu tun hat“< zu ergänzen wäre da noch; der Wille und vor allem Motivation des Einzelnen aber nach meiner Sicht reicht das nicht aus um die SB-Soxen in ihre alte Heimat zurückzubringen. Da fehlt noch das Vertrauen in den rumänischen Staat und eben die noch schwankende Zukunftsperspektive dieses Landes, trotz Eu-Beitritts. Die Meisten die ausgewandert, unabhängig auf welchem Wege, und sich im Ausland was aufgebaut haben, werden das alles nicht wieder aufgeben um von vorne wieder anzufangen – das sind gerade „die Fleißigen“ die nämlich Siebenbürgen zum Wiederaufbau eben brauchen würde. Diejenigen die sich auf gut Glück, ohne gewisses Kapital ins Ungewisse reinstürzen, werden kaum Chancen haben alles wieder aufzubauen und gleichzeitig die Siebenbürgische Kultur zu erhalten, weil der Überlebenskampf sie voll beschäftigen wird dann wird auch das Billige verdammt teuer. Der Rumänische Staat müsste mit Anreizen, wie Steuervorteile oder Finanzförderungen locken doch die Mentalität der Rumänen – wie ich sie kenne – ist „nur nehmen und nichts geben“ und dieses Einstellung wird zu Stagnierungen führen. Die jetzigen Rentner die in der Bundesrepublik noch leben und ihre nicht aufgegebenen Höfe als Schrebergärten noch versuchen zu pflegen wie ein Grab in der Wüste das vom Winde stetig zugeweht wird, werden wohl wenig mehr aufhalten können denn ihre Nachkommen integrieren sich und gehen anderen Idealen nach. Eine Siebenbürgisch Sächsische Gemeinschaft wird es wohl in Zukunft, nach meiner Sicht, wohl kaum mehr geben – so wie sie mal vor Jahren einmal gewesen. Die Siebenbürgische Kultur wird wahrscheinlich von der Multinationalen Präsenz dort irgendwann überwuchert, so wie die Maja Kultur im Brasilianischen Dschungel. Herr Lomberger, die Wölfe und Bären die sie in Rumänien bewundern und beforschen sind wild aber harmlos gegen die Zweibeinigen die sie anscheinend noch nicht so recht kennen gelernt haben. Ansonsten allen ein „Frohes Fest“ und ein zufriedenes „Neu Jahr“.
Blinde Verbitterung geprägt von Pauschalisierungen, offensichtlich bist du der Einzige der Rumänen (alle 20 Millionen) richtig kennengelernt hat. Jemandem, der 13 Jahre dort lebt so etwas zu sagen ist dreist. Ich möchte mal wissen, welche Medien dich als "Denker" bezeichnen. [Dieser Beitrag wurde von Biervampir am 22.12.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Karel Will Mitglied Beiträge: 69 Von:Deutschland, 93437 Furth im Wald Registriert: Sep 2005
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erstellt am 22.12.2006 um 11:52 Uhr
...und ich möchte wissen ob der Herr Promberger persönlich es auch als "dreist" empfindet - ohne erst Andere, jene die hier immer als Vorläufer auftreten zu lassen - um ihre eigene Meinung einem aufzuzwingen. Meine Wenigkeit ist leicht per Suchmaschine im Internet zu erforschen wenn man tatsächlich meiner interessiert. Als „Klugscheißer“ möchte ich auf keinen Fall hier auftreten daher bitte auf mein E-Mail mir persönlich schreiben und ich werde jedem zur Verfügung stehen ohne respektlos zu werden. MfG W.Braisch------------------ "Bin zum lernen bereit,denn Wissen schützt vor Dummheit!" [Dieser Beitrag wurde von Karel Will am 28.12.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Biervampir unregistriert
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erstellt am 22.12.2006 um 12:04 Uhr
Zitat: Original erstellt von Karel Will: ...und ich möchte wissen ob der Herr Lomberger persönlich es auch als "dreist" empfindet - ohne erst Andere, jene die hier immer als Vorläufer auftreten zu lassen - um ihre eigene Meinung einem aufzuzwingen. Meine Wenigkeit ist leicht per Suchmaschine im Internet zu erforschen wenn man tatsächlich meiner interessiert. Als „Klugscheißer“ möchte ich auf keinen Fall hier auftreten daher bitte auf mein E-Mail mir persönlich schreiben und ich werde jedem zur Verfügung stehen ohne respektlos zu werden. MfG W.Braisch
Das hat nichts mit Meinungen aufzwängen zu tun, sondern mit Fakten. Und das man nicht 20 Millionen Menschen über einen Kamm scheren kann, ist ein Faktum. Vielleicht ist dir nicht bekannt, dass es auch Rumänen gab, die unter dem damaligen System gelitten haben, möglicherweise mehr als du. Die pauschalen Aussagen gegenüber allen Rumänen, sind übrigens respektlos.
[Dieser Beitrag wurde von Biervampir am 22.12.2006 editiert.] IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 22.12.2006 um 12:15 Uhr
was musst du in rage sein, lieber will! du nennst christoph mehrmals Lomberger, dabei heißt er Promberger... der rumänische staat braucht keine sachsen, die zeit des "Burgenbauens" ist vorbei. daher wird`s auch keine "sächsischen steuergesetze" in rumänien geben. servusIP: gespeichert |
Christoph Promberger Mitglied Beiträge: 42 Von:507210 Sinca Noua Registriert: Okt 2003
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erstellt am 23.12.2006 um 09:37 Uhr
Lieber Herr Braisch,Mir geht es nicht um "dreist". Trotzdem erstaunt es mich schon ein bisschen, dass Sie mir vorwerfen, ich hätte die zweibeinigen Wölfe hier noch nicht kennengelernt. Offensichtlich kennen Sie mich nicht, dann sollten sie ein bisschen vorsichtiger sein, fragen kostet ja nix. Glauben Sie, man kann 10 Jahre (insbesondere in den wilden 90er Jahren, als die staatlichen Strukturen völlig zerfallen waren und das Land von Mafia und Anarchie geprägt war) hier ein Forschungs- und Schutzprojekt betreiben, ohne Kontakt zu den Rumänen? Sicherlich nicht zu 20 Millionen, aber so ein Projekt spielt sich nicht einmal zur Hälfte in den Wäldern ab, die meiste Zeit verbringt man in Amtsstuben, Ministerien, im Gespräch mit allen Teilen der Bevölkerung von neureichen Bauherren, die sich im Naturschutzgebiet eine Villa oder ein Hotel reinstellen wollen bis hin zum Schäfer, dem die Wölfe in der letzten Nacht 3 Schafe gerissen haben. Da lernt man schon ein bisschen was über all die zweibeinigen Wölfe. Auch in den letzten drei Jahren haben wir durch den Bau unseres Reiterhofes viel Kontakt zu den Menschen, wir haben 7 Angestellte, brauchten Architekt, Baugenehmigungen, Baufirma, Arbeiter etc. etc. Ich respektiere, dass Sie und viele andere schlimme Erfahrungen zu Zeiten Ceausescus gemacht haben. Aber verdienen die Rumänen nicht jetzt auch eine Chance, nach all dem Unheil neu anfangen zu können? Haben nicht auch die Deutschen in der Geschichte sich einmal etwas daneben benommen und dann nach 1945 wieder eine neue Chance bekommen, ohne dass man sie für immer und ewig als schlechte Menschen abtat? Gesetze für die Sb Sachsen wird es sicherlich nicht geben und auch wenn die meisten Rumänen den Exodus der Sachsen bedauern, so wirklich brauchen tut man sie hier nicht. Es geht auch ohne ganz gut. Es geht hier ja wohl eher darum, dass das Land heute eine Lebensqualität bietet, von der man in Deutschland nur träumen kann (wobei ich zugebe, dass der Begriff "Lebensqualität" unterschiedlich definiert werden kann, für den einen sind das tolle Strassen oder urbane Betonwüsten für mich ist das die Freiheit, die Weite und Schönheit der Landschaft und für mich selber verantwortlich zu sein). Und da viele Sachsen über den Verlust ihrer Kultur jammern, ist dies halt eine Möglichkeit, wieder einen Beitrag zum Erhalt zu leisten, so klein und unbedeutend er auch sein mag. So wie früher wird es natürlich nie mehr werden, das ist eh keine Frage. Jetzt geh' ich reiten, frohe Weihnachten! Christoph Promberger IP: gespeichert |
seberg Mitglied Beiträge: 40 Von:Hessen Registriert: Okt 2002
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erstellt am 23.12.2006 um 17:30 Uhr
Es muss etwas Geheimnisvolles sein, was es für "Nichtrumänen" und "Nichtsachsen", vor allem für solche aus Deutschland, möglich macht, in Siebenbürgen und Rumänien Heimat zu finden, eher jedenfalls als den von dort Ausgewanderten durch Rückkehr möglich ist, übrigens nicht nur den Sieb.Sachsen, sondern auch vielen „echten“ Rumänen. Ich vermute, dass es von Anfang an eine ganz unschuldige und wohltuende „innere Distanz“ ist zur neuen Heimat in Siebenbürgen, eine positiv gestimmte Offenheit und vielleicht auch Vorurteilslosigkeit, die diese „Reichsdeutschen“ dem Neuen und etwas „Exotischen“ in Rumäniem gegenüber mitbringen, dem sie sich langsam annähern können um Fuß zu fassen.Vielleicht kann man aber auch sagen, dass es das glückliche FEHLEN von bestimmten Erfahrungen in und mit Rumänien ist, die nur diejenigen gemacht haben, wie z.B. die SbS, deren Familien über Generationen dort verwurzelt waren, die dort geboren und aufgewachsen sind und eine Zeit erlebt haben, die stark von zunehmenden Verlusterfahrungen und Kränkungen unterschiedlichster Art für immer geprägt sind. Dabei geht es keineswegs nur um Erlebnisse, die mit den Stichworten Kommunismus und Ceausescu abgehakt werden können, also sozusagen „nur“ um die kriminellen Höhepunkte eines Ausgeliefertseins in einem Gefängnis, dem man nicht entfliehen konnte (es sei unter Lebensgefahr, wie anscheinend Will. Und all das entschuldigt natürlich nicht wie auch immer geartete pauschale Ausfälle gegenüber „den Rumänen“). Ich glaube es geht (oder ging in Rumänien) bei uns SbS auch um sehr viel tiefere Verlustängste und –erfahrungen, die sich auf ein Identitätsgefühl als Gemeinschaft aber zunehmend eben auch als Einzelne bezieht, eine Angst, auch das Letzte noch zu verlieren, was man als „eigen“ empfunden hat. Ich glaube oder fürchte, dass das von dir Christoph und vermutlich auch von dir Biervampir nicht wirklich verstanden wird, das sage ich obwohl oder gerade weil ich mich euch als der Vernunft zugetanen Naturwissenschaftler sehr nahe fühle. Wenn ich mit einer gesicherten bayrischen Identität aufgewachsen wäre, lebte ich heute vielleicht auch als Unternehmer in Siebenbürgen, würde rumänische Angestellte beschäftigen und hätte die Möglichkeit, jederzeit auch wieder gehen zu können. Etwas blauäugig und nicht so ganz glaubwürdig finde ich, dass du, Biervampir, den Eindruck vermittelst, als hätte dich mehr oder weniger der Zufall beruflich in die Schweiz und nicht nach Rumänien verschlagen - oder hast du Erfahrung als Chemiker in einer rumänischen Institution? Ich finde es jedenfalls klasse, dass heute jeder dorthin gehen kann, wo er seine Art von Freiheit zu finden meint und so eine Art Austausch von unterschiedlichsten Menschen stattfindet durch eine Freiheit, die es in Siebenbürgen jahrhundertelang gegeben hat. Für mich jedenfalls teilt sich die Welt nicht ein in wahre Freiheit in siebenbürgischer Natur einerseits und tolle Straßen und urbane Betonwüsten in Deutschland (und der Schweiz?) andererseits. Wünsche allen ein be-Sinn-liches Weihnachtsfest! (PS: ich bin übrigens in Rumänien selbst auch gewissermaßen wieder unternehmerisch tätig und überlasse vor Ort die Geschäfte Rumänen (sogar mit moldauischem Hintergrund ) würde aber deswegen meine Praxis in D nie aufgeben, dazu bin ich als gebürtiger Kronstädter aus Unternehmerfamilie viel zu sehr "gebranntes Kind"! ) [Dieser Beitrag wurde von seberg am 23.12.2006 editiert.] IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 23.12.2006 um 20:17 Uhr
Wer hat nicht als Kind davon geträumt mal wie Winnetou oder Old Shatterhand durch den weiten Wilden Westen zu reiten? Mag sein daß einige Rumänien als verspätetes Ersatz-Wild_ West-Abenteuer betrachten, man kann da wunderbar reiten, Off-Road-Touren veranstalten usw. Ich persönlich ziehe es immer noch vor und hoffe einmal den richtigen Wilden Westen kennen zu lernen und denke oft an den Song von Udo Jürgens: "Ich war noch niemals in New York..." (obwohl NY ja im Osten liegt, aber is mir egal). Aber wem Rumänien genügt, ist halt alles Geschmacksache. Ich tue mir jedoch schwer in diesem Zusammenhang eine "grenzenlose Freiheit" vorzustellen, Freiheit und Rumänien, das sind für mich 2 Paar Stiefel. Ich wünsche allen Diskutanden hiermit ein gesegnetes Weihnachtsfest und den Landlern "an scheen Christtog"------------------
Noch besteht kein Grund zur Veranlassung! IP: gespeichert |
der Ijel Mitglied Beiträge: 455 Von: Registriert: Apr 2004
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erstellt am 23.12.2006 um 22:04 Uhr
allen hier Beteiligten möchte ich Frohe Weihnachten Wünschen und ein gutes neues Jahr selbst wünsche ich mir auch dass man sich mal persönlich treffen sollte Gott Erholdech Und Gottes SegenIP: gespeichert |
Erich G Mitglied Beiträge: 44 Von:südlich von Augsburg Registriert: Nov 2006
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erstellt am 26.12.2006 um 20:25 Uhr
Hallo miteinander! Ich hoffe Ihr habt alle ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest verbracht! Meine Antwort würde zwar zu verschiedenen Themen passen, aber ich habe diesen Beitrag einfach mal hier reingesetzt. Kann man ein Land (nicht Staat), ein Gebiet, eine Landschaft für Unrecht das einem dort von Menschen angetan wurde, verantwortlich machen? Ist das nicht etwas schizophren? Wenn hier von Freiheit gesprochen wurde, dann nur von der Freiheit der Natur!!! Denn in Rumänien ist sie wirklich noch frei. Die Mühe, alles aufzuzählen was im „Westen“ an Mutter Natur verbrochen wurde, mache ich mir nicht, ich habe schon in einem anderen Beitrag von „... bewusstem Wahrnehmen von Umweltproblemen und –sünden“ geschrieben. Wer`s mit „Otto Meier“ hält wird einem „wild“ gewachsenen Waldrand nie etwas abgewinnen können. Wer eine natürlich gewachsene und genutzte Weide- oder Wiesenfläche voller Blumen mit einer vergüllten und halbtoten Grasfläche gleichsetzt dem kann auch nicht geholfen werden. Und wer einen Baum nur braucht um sich beim Wasser abschlagen dahinter zu stellen... dem erst recht nicht! Das hat nichts mit kindlicher Wildwestromantik zu tun, gar nichts. Und inzwischen passt Freiheit zu RO genauso gut wie zu D., auch wenn die + und – Punkte in unterschiedlichen Bereichen gesammelt werden. Kellingers Beiträgen habe ich nichts hinzuzufügen, und auch Ijels Wunsch nach einem persönlichen Kennen lernen schließe ich mich an. An seberg noch eine kurze Frage: ...das Letzte als „eigen“ empfundene; verlieren wir es hier nicht genauso wie wir es auch dort verloren hätten? Ich wage zu behaupten; hier geht`s sogar schneller!
------------------ Schöne Grüße - Erich IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 26.12.2006 um 22:26 Uhr
Zitat: Die Mühe, alles aufzuzählen was im „Westen“ an Mutter Natur verbrochen wurde, mache ich mir nicht,
Solltest Du Dir auch in Bezug auf Ro nicht machen. Denk nur an Kleinkopisch, an die Goldbergwerke in der Maramuresch, Zlatna, die Hüttenkombinate die ihre giftigen Gase ungefiltert in die Luft stießen, an all die jahrelang rücksichtslos vergifteten Gewässer (Ich persönlich habe mehr als einmal die Fische mit dem Bauch nach oben den Zibin hinabtreiben sehen - "Der Tag an dem die Fische kamen") und den mit Chemie und Gülle überdüngten Boden (Felder genauso wie Wiesen). Keine Spur einer "unberührten, reinen Natur"! Alles Trugschluss. Das werden alle Idealisten und Enthusiasten schon noch merken. Früh genug jedenfalls. ------------------ Noch besteht kein Grund zur Veranlassung! [Dieser Beitrag wurde von riokardo am 26.12.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Johann Mitglied Beiträge: 490 Von: Registriert: Nov 2001
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erstellt am 26.12.2006 um 22:34 Uhr
Zu dieser Diskussion möchte ich auf drei Gedichte von Oswlad Kessler sowohl in unserer Mundart als auch in deutsch hinweisen: http://www.siebenbuergersachsen.de/okessler.htm Er behandelt in sehr beeindruckender Weise sowohl die Umweltverschmutzung in Kopisch, nebenbei bemerkt, dieses Gedicht wurde noch unter Ceausescu geschrieben, dafür Hut ab!) als auch die Probleme bei der Integration und die Schwierigkeit in einer moderner Welt so etwas "antiquiertes" wie Heimat zu finden. [Dieser Beitrag wurde von Johann am 26.12.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Erich G Mitglied Beiträge: 44 Von:südlich von Augsburg Registriert: Nov 2006
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erstellt am 27.12.2006 um 19:16 Uhr
Hallo miteinander, Natürlich ist auch in Rumänien schrecklich gefrevelt worden, das will ich ja gar nicht bestreiten, aber noch nicht so flächendeckend wie in den Industriestaaten. Und es lässt sich Vieles wieder gutmachen; hingegen ist im Westen die Umwelt in weiten Gebieten nachhaltig oder sogar endgültig zerstört. Ab 1. Januar greifen die EU-Umweltnormen, somit besteht keine Möglichkeit die Großtaten der „Industrienationen“ aus den 60er und 70er Jahre „nachzuahmen“. Für rikardo: im Lech bei Augsburg treiben immer wieder tote Fische – verendet durch, von den vielen Staustufen verursachten, Wassermangel! Sie sind genauso tot wie jene im Zibin anno dazumal, aber die Staustufen wird keiner beseitigen... ! Zitat: „...mit Chemie und Gülle überdüngten Boden (Felder genauso wie Wiesen)“ Ende Zitat. Wo soll das sein? In Rumänien? Von 1980 bis zur Aussiedlung war ich ganz nah dran, an der Landwirtschaft; aber glaube mir, davon habe ich nichts gemerkt. Oft konnten die LPG-Ställe wegen Treibstoffmangel höchstens 2x die Woche ausgemistet werden, und auch dann wurde der Mist nicht weiter als 100m weggefahren wo er dann verrottete. Trugschluss von Idealisten und Enthusiasten? Mag sein... oder auch nicht! Ich bin der festen Meinung: In Rumänien ist die Natur noch viel gesünder als hierzulande!
------------------ Schöne Grüße - Erich IP: gespeichert | |