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Thema: Gründe zur Flucht aus RO
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seberg Mitglied Beiträge: 40 Von:Hessen Registriert: Okt 2002
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erstellt am 07.01.2007 um 15:32 Uhr
Na was soll die Aufregung, Badea?, irgend etwas musst du in den falschen Hals gekriegt haben, habe ich doch nur deine Angaben über deine Familie so weitergesponnen, wie es gut hätte möglich sein können im kommunistischen Rumänien und in anderen Fällen tausendfach auch genau so war. Meine Konjunktive und FRAGEN hast du wohl überlesen und vergessen, dass ich mit anderen Kommunisten genau das erlebt habe, wie ich es beschrieben habe. Also: deine Korrektur, um die ich dich gebeten hatte, hätte auch weniger gekränkt ausfallen können, dein Beleidigtsein muss andere Gründe haben als mein Posting, ich habe niemanden beleidigen wollen und habe es, hoffe ich, auch nicht getan, eher im Gegenteil. Und dass du mir gerne „die Fresse polieren“ würdest . . . was soll man dazu sagen? Ich rechne es einfach deiner „Bauch-Reaktion“ zu, die ich an anderer Stelle erwähnt habe. Dass du wegen mir, einem einzelnen, das ganze Forum verlassen möchtest sagt ja eher etwas über dich selbst aus, irgendwie habe ich das Gefühl, du hast nur auf eine Gelegenheit gewartet, beleidigt zu sein wegen angeblicher Feindseligkeit den Rumänen gegenüber in diesem Forum, was natürlich Schwachsinn ist! Ansonsten. . .good luck und schade, man hätte ja ins Gespräch kommen können. IP: gespeichert |
Elfi Mitglied Beiträge: 219 Von: Registriert: Apr 2004
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erstellt am 07.01.2007 um 17:09 Uhr
[QUOTE][Dieser Beitrag wurde von Elfi am 17.01.2007 editiert.] IP: gespeichert |
Kreuzgang Mitglied Beiträge: 55 Von:Norwegen, 7551 Hommelvik Registriert: Okt 2004
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erstellt am 07.01.2007 um 17:23 Uhr
Sehr geehrter Herr Badea! Ich schäme mich für einige der Beiträge hier im Diskussionsforum und bitte Sie um Entschuldigung. Ihr Beitrag war sehr hilfreich für mich und hat noch einmal mit aller Deutlichkeit gezeigt dass ein Mensch auch in einer gleichgerichteten Diktatur: 1.) Selbständig denken 2.) Selbständig fühlen kann Besonders kränkend empfand auch ich dass S. Ihre Familie angegriffen hat ohne irgendwelche Hintergründe zu wissen. Ich bewundere Ihren Mut etwas über ihre Hintergründe und Erlebnisse in der kommunistischen Diktatur in Rumänien in diesem Forum zu erzählen.Auch ich habe die Erfahrung gemacht dass man in diesem Forum sehr ehrenrührig werden kann ohne Hintergründe zu wissen. Ich hoffe nur dass dies keine allgemeine Ausdrucksform der Siebenbürger Sachsen ist.Aber so wie ich einige der Artikel in der Siebenbürger Zeitung gelesen habe versucht man sachlich zu sein und sich zu historischen Fakten zu verhalten. Mit solchen Angriffen wie S. seinen kommen wir nicht weiter, im Gegenteil, man produziert nur neues Unrecht. Ich kann mir vorstellen dass es gefährlich war eine andere Haltung zu haben als die Securitate, und wenn diese sie erreicht hätte bevor Sie herausgekommen sind wäre es Ihnen schlecht ergangen. Noch einmal, Mut und Tapferkeit ist nicht nur auf eine Nation begrenzt und ich bewundere Ihren Mut und Ihre Weitsicht. Natürlich sind auch Dummheit und Vorurteile nicht nur auf eine Volksgruppe begrenzt, wie Sie ja auch aus diesem Forum ersehen. Es fehlen mir immer noch Beiträge von Ungarn, wie es denen jetzt so geht in Siebenbürgen.Und wenn ein oder zwei Zigeuner mal von ihren Erlebnissen erzählen würden hätten wir ein ganzheitliches Bild vom Leben im heutigen Siebenbürgen, aber da trete ich wohl wieder in irgend ein Fettnäpfchen wenn ich das erfrage. Mit freundlichen Grüssen, Ellen Zirr Buaas Zitat: Original erstellt von Badea Costica Ilie: Mister Seberg,durch dein Schreiben tust du hier mich und meine Familie beleidigen, na ja, wenn dir das Spass macht dann tut mir Leid für dich. Meine Eltern waren einfache Arbeiter bei ,,Vitrometan´´ und ,,Târnava (Vasea)´´ in Mediasch, sie waren zwar PCR-Mitglieder, aber keine überzeugten und wir haben niemandem was genommen. Hinter der Tastatur glaubst du dir alles erlauben zu können, na gut, mein Name ist Ioan Man aus Ighisu Nou, 6 km südlich von Mediasch, wer mich prüfen will, von mir aus, habe nichts zu verbergen. Wer mich und meine Familie gekannt hat wird dir nur Unrecht geben. Würde ich die Möglichkeit haben, würde ich dir einfach so mal die Fresse polieren für das was du hier geschrieben hast, auch wenn das sich ziemlich rüde anhört,Leute wie du einer bist schaffen die Unruhe und Zank zwischen all den anderen um danach mit dem Finger zeigen zu können. Was erlaubst du dir eigentlich, wer glaubst du zu sein, um mich auf übelste zu beleidigen? Das eine hast du geschafft, ich werde nicht mehr hier im Forum irgendetwas mehr schreiben, es stinkt einfach nach Feinseligkeit uns (Rumänen) gegenüber. Glückwunsch! P.S. All den anderen Forumsteilnehmern wünsche ich weiterhin alles Gute. Bye.
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Karel Will Mitglied Beiträge: 69 Von:Deutschland, 93437 Furth im Wald Registriert: Sep 2005
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erstellt am 07.01.2007 um 20:12 Uhr
>Zitat-Badea Costica Ilie:“Gründe zur Flucht aus RO: waren die Gründe für uns alle gleich? ich weiß es nicht, hier kann ich nur über meine eigenen Gründe reden,...“<Hallo allerseits, Nach seberg, Serban Biervampir & Co, sollte ich jetzt reagieren. Mach ich auch; ich halte die andere „Backe“ hin – und trotzdem: „...die Karawane zieht weiter!“ Verzeiht, aber ich bin nicht bereit hier in diesem Diskussionsforum, mich zu erklären und zu rechtfertigen, und in Rage bin ich auf keinen Fall, Schully. Ich stehe zu meinen Fehlern und akzeptiere auch dass sie eurerseits als Schwächen, oder sonst was empfunden werden. Habe mich in die Öffentlichkeit gewagt und werde - auch den „Schlägen“ mich stellen aber auf keinen Fall werde ich mich aus diesem Forum „schleichen“ - wegen etwaigen einseitigen Vorurteilen und Vermutungen. Hohen Respekt zeige ich – nicht nur Ioan Man aus Ighisu Nou, alias Badea Costica Ilie, der sich mutig zu erkennen gegeben hat - und nicht hinter einem Pseudonym, die Diskussions-Teilnehmer feige anfällt und außerdem, alleinig Themenbezogen seine Beweggründe zu seiner Flucht aus RO geschildert hat. Danke, Badea! Denk an die „Karawane“ denn die Hunde können dir nichts... und bleib dabei! Ich überlege; waren nicht all diejenigen die sich, welche Vorteile erschleichen wollten, indem sie „membru de Partid“ - nicht unfreiwillig – wurden, Verräter des „eigenen Volkes“ und der eigenen Identität? Selbstverständlich stehe ich zu dem was ich behaupte und geschrieben habe denn es beruht alles auf eigene Erfahrungen und Wahrheit, denn „zum Lügen bin ich zu dumm, weil ich mir sonst nicht alle Lügen merken könnte.“ Doch Namen werde ich trotzdem nicht nennen, Mr. Seberg, obwohl ich sie alle noch in Erinnerung behalten habe. Wenn ihr es als Pauschalisierung betrachtet, wenn ich zu den Rumäner, Rumäner sage dann lehrt mich bitte wie soll ich denn anders sagen ohne ein ganzes Volk hier zu beleidigen: „Bin zum Lernen bereit denn...“ Ich habe an eine gewisse Gruppe gedacht, auf keinen Fall an ein ganzes Volk... nun bin ich mir doch untreu geworden indem ich mich erklärt habe, obwohl ich... doch auch der Papst wurde missverstanden und das von einer ganzen Glaubensgemeinschaft, also was soll’s... Dieses hier ist ein Thema, wo man über - Beweggründe zur Flucht aus RO - schreiben sollte und nicht die eigenen Einstellungen und Fähigkeiten, egal welcher Natur, vorschieben soll. Es soll nicht als Forum der Beleidigungen missbraucht werden. „Zeig einem Klugen einen Fehler, der wird froh und dankbar sein, ein Dummer dagegen hackt sofort beleidigt ein!“ (nicht von mir) Auch Ceaucescu und Sadam Hussein hat man verziehen aber nur weil man ihn erschossen bzw. erhängt hat. Eine schöne Woche noch... ------------------ "Bin zum lernen bereit,denn Wissen schützt vor Dummheit!"
[Dieser Beitrag wurde von Karel Will am 07.01.2007 editiert.] IP: gespeichert |
Kreuzgang Mitglied Beiträge: 55 Von:Norwegen, 7551 Hommelvik Registriert: Okt 2004
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erstellt am 08.01.2007 um 10:09 Uhr
Offener Brief an die Siebenbürger Zeitung. Ich wende mich an den presseethischen Rat der Siebenbürger Zeitung. "Badea" hat in seinem ersten Beitrag zu diesem Thema das Leid um die Flucht anderer Menschen gewürdigt und erzählte anschliessend etwas aus seinem Leben und dankt dann dem Ungarischen Staat für Hilfe. "Seberg" schreibt in seiner Antwort einen dermassen beleidigenden Beitrag dass es einem kalt über den Rücken laüft. Erst beleidigende Bemerkungen direkt an "Badea", danach Kränkungen gegen "Badeas" Eltern und zum Schluss noch herablassende Kommentare gegen die Ehe und Ehefrau von "Badea". Ich sehe "Sebergs" Beitrag als eine schriftliche "Ohrfeige" an "Badea". Als dann "Badea" auf die Kränkungen reagiert,antwortet "Seberg" mit einer neuen Beleidigung (sozusagen: "Badea" muss ja was suspektes an sich haben weil er gekränkt reagiert"). Was ist denn das für eine psychologierende Betrachtung,überlassen wir das den Psychlogen. Solche Beiträge wie die letzten von "Seberg" verhindern eine jede sachliche Diskussion über ein so schwieriges Thema wie die Flucht.Ich finde die beiden letzten Beiträge von "Seberg" so kränkend für "Badea" dass ich eine Entschuldigung von "Seberg" und der Siebenbürger Zeitung an "Badea" erwarte. Ellen Zirr BuaasIP: gespeichert |
Elfi Mitglied Beiträge: 219 Von: Registriert: Apr 2004
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erstellt am 08.01.2007 um 10:45 Uhr
@Kreuzgang, ein offener Brief bringt dir nichts.Du mußt schauen das du den Wachhund hanzy auf deine seite bekommst.Verspreche dem Wachhund hanzy doch einmal er dürfte dein Herz fühlen,ich bin überzeugt davon das jeder Bastard genau so handeln würde wie der IT-Spezialist hanzy.[Dieser Beitrag wurde von Elfi am 21.01.2007 editiert.] IP: gespeichert |
Elfi Mitglied Beiträge: 219 Von: Registriert: Apr 2004
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erstellt am 08.01.2007 um 12:50 Uhr
IT-Spezialist ist natürlich nur Ironisch gemeint.Ich kann diesen Trottel ja schlecht als Sprachrohr der siebenbürger bezeichnen.[Dieser Beitrag wurde von Elfi am 21.01.2007 editiert.] IP: gespeichert |
Wanderer90 Mitglied Beiträge: 30 Von: Registriert: Jan 2007
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erstellt am 08.01.2007 um 20:21 Uhr
Ich muss feststellen das viele die Realität nicht kennen oder nich anerkennen wollen und immer nach Schuldigen zu suchen pflegen.Zuerst sollte man die Schuld bei sich suchen.Wärend der (Nach-)Kriegszeit litten alle Menschen bzw. nahmen Schaden zu.Die Sachsen (die gleichwärtig waren) litten ebenfalls.Wärend des Kommunistischen Systemes saßen alle im selben Boot.Arm war man nicht. Auch unter den Sachsen gab es viele Parteimitglieder(sächs. Partider).Rechte hatte man.Schulen, Zeitungen und Theater waren auf Deutsch vorhanden.Wiele Jugendliche studierten.Feste und Hochzeiten feierten wir, die es hier nicht gibt. Die Nachkriegsgenerazion hatte es nicht so schlecht.In den letzten Jahren des Kommunismuses fand ein Boikot statt,dass System musste fallen.Es hatte sich ein neues System angesagt.Wir mussten(müssen) nun in die Zukunft schauen. IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 09.01.2007 um 07:20 Uhr
wenn du so gut bescheid weißt, liebe(r) wanderer90: wie viele deutsche vereine gab es nach 1945? wie viele deutsche anwälte? gab es bruderschaften und schwesternschaften? was stand in den von dir genannten deutschen zeitungen? welches war die dachorganisation der siebenbürger sachsen? welchen anteil hatten die deutschsprachigen schulfächer? ich könnte dir noch viele fragen stellen, auf antworten wäre ich aber sehr gespannt! servusIP: gespeichert |
Erich G Mitglied Beiträge: 44 Von:südlich von Augsburg Registriert: Nov 2006
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erstellt am 09.01.2007 um 12:25 Uhr
Also, was schully aufzählt haben wir nach dem Krieg verloren, was wanderer90 aufzählt haben wir bis 1990 gehabt und es dann freiwillig aufgegeben! Aber - hätte 1990 nicht der kopflose Exodus stattgefunden; wir hätten einiges von dem nach dem Krieg Verlorenen wiederhaben können... ich behaupte das einfach mal so!------------------ Schöne Grüße - Erich ----------------------- Mit meiner Nation habe ich es wohl gemeinet, ohne es mit den anderen Nationen übel gemeinet zu haben... (St. L. Roth) ----------------------- IP: gespeichert |
Wanderer90 Mitglied Beiträge: 30 Von: Registriert: Jan 2007
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erstellt am 09.01.2007 um 17:55 Uhr
Lieber SchullyEs gab alles um eine Zukunft zu haben und auch vieles gutes,nur musste man dort bleiben.Es gab Gemeinschaft,Feste und Unterhaltungen auch für die Jugend.Die Zeitungen und Zeitschriften waren nicht schlecht,die Schulen waren gut,man konnte auch Rechtsanwalt werden.Die evangelische Kirche hatte auch ihre Rolle.Der Rat der Werktätigen deutschen Nationalität hat auch manches bewirkt,was Schule,Presse,Theater anbelangt.Aber gegen die große Propaganda aus dem Westen gegen den Kommunismus in der Zeit des kalten Krieges war man hilflos.Vielleicht wahren die Sachsen ein Opfer dieser Propaganda?! [Dieser Beitrag wurde von Wanderer90 am 09.01.2007 editiert.] IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 09.01.2007 um 18:22 Uhr
der rat der werktätigen deutscher nationalität also, aha... was hätten wir noch erdulden müssen, außer hunger, kälte, ungerechtigkeit, schikane auf schritt und tritt, kein strom, keine toiletten, ach was, gar nichts mehr gab es!! und da wunderst du dich, dass "der westen" uns locken konnte? wie lange sollte man noch ausharren, ein ende war ja nicht in sicht? was hat der "rat der werktätigen deutscher nationalität" uns denn für eine alternative geboten? in der nacht "kotschen" waschen, weil am tag kein strom war vielleicht? gegen die pampers aus dem westen eine schlechte alternative. und das ist ein banales beispiel. ich wiederhole mich, aber es dachte keiner mehr an`s sachsentum, nur an ein besseres leben, sogar manche kranke an`s überleben! alles andere ist sentimentales gesülze, 20 jahre danach. servusIP: gespeichert |
Erich G Mitglied Beiträge: 44 Von:südlich von Augsburg Registriert: Nov 2006
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erstellt am 09.01.2007 um 20:28 Uhr
"Sentimentales Gesülze" - wo hat der bloß seine Ausdrucksweise her? schullys Gründe sind überzeugend, dafür hätte auch ich 1985 das Land verlassen, wenn ich die Möglichkeit und den Mut gehabt hätte... ...aber ab 1990 waren dieselben Gründe gegenstandslos! Da wäre es vernünftiger gewesen abzuwarten ob die Pampers nicht vielleicht zu uns kommen, anstatt ihnen entgegenzulaufen. Nun haben wir die Pampers; dazu bekommen wir Lebensmittel aufgetischt bei denen die Liste der Zusatzstoffe an ein Chemiebuch für Gymnasien erinnert.(auch nur ein banales Beispiel!?!) Und es sage keiner er habe den vollen Durchblick gehabt und sei zu gegebener Zeit nicht mehr oder weniger von der westlichen Propaganda geblendet gewesen!
------------------ Schöne Grüße - Erich ----------------------- Mit meiner Nation habe ich es wohl gemeinet, ohne es mit den anderen Nationen übel gemeinet zu haben... (St. L. Roth) ----------------------- IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 10.01.2007 um 00:05 Uhr
Zitat: wie viele deutsche vereine gab es nach 1945? wie viele deutsche anwälte? gab es bruderschaften und schwesternschaften? was stand in den von dir genannten deutschen zeitungen? welches war die dachorganisation der siebenbürger sachsen? welchen anteil hatten die deutschsprachigen schulfächer?
Wenn diese Fragen positiv beantwortet werden könnten, dann hätten wir nicht unter einer Diktatur, sondern in einer Demokratie gelebt. Aber ganz so negativ sehe ich das nicht: Vereine, Bruderschaften usw. gab es wohl nicht, jedoch gab es die Nachbarschaften. Sächsische Dachorgeanisation in einem Staat der eher die Assimilierung der Nationen verfolgte? Aber es gab auch bei anderen Nationalitäten keine Dachorganisationen oder Vereine, daher waren nicht nur die Saxen diskriminiert, es herrschte sozusagen Gleichheit, niemand wurde von der Diskriminierung diskriminiert. Und die deutschen Zeitungen brachten sicher die gleiche Lobhudelei auf das Kommunistenpack, jedoch konnte man im übrigen allerlei Dinge erfahren, die die rumänischen Zeitungen nicht brachten und man konnte vor allem auch viel zwischen den Zeilen herauslesen. Die Schulfächer in deutscher Sprache hatten bis zur 8. Klasse den überwiegenden Anteil, also nur Rumänisch wurde nicht in Deutsch unterrichtet, soviel ich mich entsinne, in der 8. Klasse wurden dann Erdkunde und Geschichte in Rumänisch unterrichtet. Jedenfalls verdanken wir dieser Schule und diesen Zeitungen daß wir heute unsere Muttersprache so sprechen, der eine mehr, der andere weniger, (guck mal zu den "Russen".) Den "Rat der Werktätigen...bla...bla" den kann man ruhig vergessen, da gebe ich dem Schully recht, ich hatte ihn schon vergessen, erst durch diesen Artikel entsann ich mich wieder der "Organe " der ceausistischen "Demokratie". (die ja danach durch eine "originelle Demokratie" des "emanatu'" ersetzt werden sollte). Und damit wären wir bei: Zitat: ...aber ab 1990 waren dieselben Gründe gegenstandslos!
Das sagt man heute, damals war es für niemanden selbstverständlich daß die Dinge sich so entwickeln würden, wie sie sich entwickelt haben. 1990 herrschte das Chaos in Rumänien, die Unruhen von Tg Mureschfanden statt, wenig später wurden die Studenten auf offener Straße von den "ortaci" tot- und halbtot geschlagen, (der emanatu' hat sich auch recht schön bedankt bei den Schlägern). Niemand wusste ob die Grenzen nicht über Nacht geschlossen wurden, (es herrschte ja schließlich de fakto Ausnahmezustand im Land). Ich persönlich habe diesem schieläugigen, hinterfotzigen Iliescu mit seinem falschen, schiefen Grinsen nie über den Weg getraut und war heilfroh als ich die Grenze hinter mir gelassen hatte. Freilich, heute sieht die ganze Sache anders aus, es gibt viele die sagen daß es ja gar nicht anders kommen hätte können als es gekommen ist aber nach dem Krieg gibt es bekanntlich viele Helden. IP: gespeichert |
Serban Mitglied Beiträge: 110 Von:Rumaenien, Kronstadt Registriert: Aug 2004
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erstellt am 10.01.2007 um 11:10 Uhr
Servus Also, entweder lebte ich in einem anderen Rumaenien oder war der Kommunismus speziell bei mir zu Hause schlimmer als sonstwo. Es war unmenschlich! Es war duester! Es war aussichtslos! Die Liste kann sich auf zehn Seiten ausdehnen. Dass es damals wirklich eine Gemeinschaft gab, dass die Leute freundlicher waren (gilt uebrigens auch fuer uns, Rumaenen), dass die einfacheren Lebensverhaeltnisse (am Lande) gesuender waren als die jetzigen in den deutschen Staedten, sind nicht Verdienste des Kommunismus. Wanderer, bis 1989 wollten ja auch die Rumaenen auswandern (ich auch), nicht nur die Sachsen oder Ungarn. Ich wuerde sagen, es ist sinnlos, die Gruende der Auswanderung aus dem kommunistischen Rumaenien noch zu erlaeutern. Frage ist nur, ob der Massenauszug 1990 vermeidbar haette sein koennen. Gruss, Andrei P.S. Kreuzgang, das Leiden deiner Familie wird respektiert und ich glaube, viele der Mitdisskutanten haben aehnliche Lebenserfahrungen. Wir stehen dir naeher, als du es denkst. Mach's gut, Andrei ------------------
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