Pressespiegel - Juni 2007

Der Pressespiegel enthält eine umfangreiche Liste mit Verweisen zu deutschsprachigen Publikationen in der ganzen Welt sowie die Ergebnisse der Internet-Recherchen rund um Siebenbürgen und Rumänien. Darüber hinaus finden sich u. a. auch Themen aus dem südosteuropäischen Raum bzw. aus dem Kontext von Flucht und Vertreibung. Der Anbieter übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte und macht sich die Inhalte der verlinkten Seiten nicht zu eigen. Die Nutzung des Angebotes erfolgt auf eigene Gefahr des Nutzers.

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1. Juni 2007

5. Juni 2007

11. Juni 2007

12. Juni 2007

Politik: "Die Tariceanu-Regierung muss weg" war ein Misstrauensantrag überschrieben, den zwei Fraktionen gegen das Kabinett des Premiers Tariceanu - ohne Erfolg - eingebracht haben. Eine Analyse der aktuellen Regierungskrise in Rumänien nimmt die "Wiener Zeitung" vor. / Kultur: Im "Standard" macht der Wiener Architekt Erich Bernard dem Karpatenland eine Liebeserklärung: "Rumänien ist völlig anders als westeuropäische Gewohnheiten, daher ist jeder Moment ein Erlebnis." Bei einer Stippvisite in Hermannstadt trifft man Bürgermeister Johannis und Staatspräsident Basescu beim "Italiener" an. - Beim 23. Internationalen Kurzfilmfestival in Hamburg hat der rumänische Beitrag "Lampa Cu Caciula" den mit 3000 Euro höchstdotierten Preis gewonnen.

13. Juni 2007

Als "Geniestreich" lobt die Süddeutsche Zeitung die neueste Masche von Gigi Becali, seines Zeichens Präsident von Steaua Bukarest, Unternehmer und Politiker, obendrein ein von tiefer Religiosität durchdrungener Menschenfreund. Becali dekretiert: "Alle meine Spieler müssen glücklich sein". Unglücklichsein wird ab sofort unter Strafe gestellt: Ein Spieler, der nach seiner Auswechslung wütend oder traurig dreinblickt, muss umgerechnet zwischen 5000 und 30.000 Euro bezahlen. Für die Beurteilung seines Fußballspiels ist nach wie vor der Trainer verantwortlich, wer aber bewertet sein Mienenspiel? Die Steaua-Mimen sollten vorsorglich Schauspielunterricht nehmen, sonst könnte sie die von oben verordnete Glückseligkeit noch teuer zu stehen kommen.

14. Juni 2007

Literatur: „Der Herr Karl“ ist ein Klassiker der österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Das Werk wird im Deuticke Verlag neu aufgelegt. Die Figur des „Herrn Karl“ wurde von Carl Merz und dem Kabarettisten Helmut Qualtinger kreiert. Wer hat gewusst, dass Carl Merz ursprünglich Carl Czell hieß und am 30.1.1906 in Kronstadt geboren wurde? Der 1979 durch Freitod (zwei Schlaganfälle, unheilbar krank) aus dem Leben geschiedene Textdichter, Kabarettist und Schriftsteller war "einer der bedeutendsten Vertreter des literarischen Kabaretts nach 1945", schreibt "Die Berliner Literaturkritik". Gemeinsam mit dem 22 Jahre jüngeren Qualtinger, der wie Merz/Czell am Wiener Zentralfriedhof seine letzte Ruhe gefunden hat, hat der gebürtige Kronstädter auch die Travnicek-Dialoge geschrieben. / Urlaub: Die "Neue Zürcher Zeitung" will wohl den Sommer herbeischreiben. Zum Thema Campingplätze in Rumänien trägt ein Beitrag den Untertitel: "Reiseabenteuer im Spannungsfeld zwischen Landschaftsrausch und Zivilisation".

15. Juni 2007

Politik: Laut einem Bericht des Ausschusses für rechtliche Angelegenheiten der Parlamentarischen Versammlung des Europarates wurden zwischen 2002 und 2005 in geheimen CIA-Gefängnissen in Polen und Rumänien US-amerikanische «high-value detainees», Gefangene von besonders hohem Wert, festgehalten. / Wirtschaft: Reichlich euphorisch verkündet Herbert Frankenstein (leitet für BASF die Zentraleuropa-Region): "Der eigentliche Überflieger der Zukunft ist meines Erachtens aber Rumänien, das wird die Super-Story." / Kultur: Der frühere rumänische Kultur- und Außenminister Andrei Plesu appellierte im Deutschen Bundestag in seiner Eröffnungsrede zum Festival "Die Macht der Sprache": "Deutsche, bekennt Euch zu Eurer Sprache!" (Welt Online)

18. Juni 2007

Politik: Unter Berufung auf Reuters, das EU-Kreise zitiert, wonach Brüssel beabsichtige, finanzielle Sanktionen für Bulgarien zu beantragen, schließt das "WirtschaftsBlatt" EU-Sanktionen für Rumänien zunächst aus. - Ende Juni will sich eine Delegation des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages in Bukarest über die rechtspolitische Situation in Rumänien informieren. / Kultur: Als Botschafter der Kulturhauptstadt Linz 2009 schippert Hubert von Goisern drei Jahre lang auf der Donau von Linz nach Rumänien ("Linz Europa Tour 2007 - 2009"). Leopold Reisenauer hat seine Rumänien-Tournee bereits hinter sich. Mit der "POLDI-Big Band" hat der Landsmann für Furore gesorgt (nachzulesen in der "Schwäbischen Zeitung Online").

19. Juni 2007

Wirtschaft: Ob Lidl oder Meinl, in Rumänien wird satt investiert. Petrom hat den Großauftrag für den Bau eines Gaskraftwerks 60 km nördlich von Bukarest in der Tasche. Baubeginn soll 2008 sein. Geschätzte Kosten: eine halbe Milliarde Euro. / Soziales: Dagegen geht es bei der Diebesbande in Berlin nur um Peanuts: junge Rumäninnen und Rumänen, unter 14 Jahre alt, die fast immer in Vierergruppen vorgehen und etwa 250 Euro am Tag "einziehen". (Berliner Zeitung)

20. Juni 2007

Kultur: Der aus Kronstadt stammende Organist Steffen Schlandt gibt heute in der Stadtkirche in Olten (Kanton Solothurn), um 18.30 Uhr, ein Konzert. Neben Werken der deutschen Klassik spielt Schlandt auch Musik aus Siebenbürgen. - [Ganz langer Gedankenstrich] Die Hip-Hop-"Miss Platnum" heißt mit bürgerlichem Namen Ruth Maria Renner und stammt aus Temesvar. Heute Abend tritt sie im Kölner Underground (20 Uhr) auf. Im Remscheider General-Anzeiger lässt sie sich u. a. über Unterschiede zwischen rumänischer und deutscher Mentalität aus.

21. Juni 2007

Wirtschaft: In Hermannstadt stemmt die Österreichtochter der zum niederländischenden C&A Konzern gehörenden Immofirma Redevco ein auf 100 Millionen Euro veranschlagtes Projekt: Gebaut werden ein Einkaufszentrum (bis zu 40 000 Quadratmeter), Büros und ein Stadion (an die Stelle des maroden alten Stadions). / Nachtrag zum Thema Ausbeutung: Laut Merkur Online haben sich mehr als 100 rumänische Erntehelfer aus Hermannstadt auf einer oberschwäbischen Erdbeerfarm für einen Sklavenlohn verdingt, für einen Stundenlohn von 1,20 bis 1,30 Euro, davon 20 Prozent für den Arbeitsvermittler. Die Kosten für Anreise und Krankenversicherung haben sie selbst tragen müssen, für die Unterkunft im Container wurden drei Euro pro Nacht und Person berechnet. / Sport? - Doping! Ein rumänischer Gewichtheber gab beim Dopingtest statt seiner Urinprobe die seines Vaters ab. Da hat er sich sauber verhoben ...

24. Juni 2007

Natur und Umwelt: Die Hitzewelle hat in Rumänien schon 22 Todesopfer gefordert. / Eine amerikanische Touristin ist in den Karpaten von einer Braunbärin getötet worden. / Sport: "Karapaten-Maradona" Gheorghe Hagi hat nach seiner Trainer-Station bei Politehnica Timisoara nun ein neues Engagement in Rumänien: Steaua Bukarest.

26. Juni 2007

Wirtschaft: Die rumänische Zentralbank hat ihren Leitzins auf 7,00 Prozent gesenkt. - Der Tiroler Jakob Kripp, Baron und Jurist, ist erfolgreicher Weinbauer in Rumänien (ORF). - Martin Freinademetz (Pionier der Snowboardsports) nutzt in Rumänien Tiroler Know-how beim Organisieren von Komplettpaketen für Touristen. (ORF) / Unterhaltung: Laut INFOSAT ist ein neuer interaktiver rumänischer Musiksender in Betrieb gegangen. - Die ostthüringische Saale-Orla-Blascompanie bestreitet eine Rumänien-Tournee und gastiert dabei auch in Siebenbürgen.

27. Juni 2007

Politik: Laut Presseberichten (WAZ, Wiener Zeitung) verzichtet die EU-Kommission auf die Anwendung von Schutzklauseln - und das, obwohl Transparency International zufolge Rumänien das korrupteste Land der EU ist. Bukarest wird hinsichtlich des Fortschritts bei der Verfolgung von Korruptionsfällen durch die Justiz lediglich gerügt. / Natur und Umwelt: Weitere Hitzetote in Rumänien. / IT-(Un)Sicherheit: Der rumänische Informatiker, der 2005 die Computersysteme der US-Raumfahrtbehörde NASA geknackt hat, kommt vor Gericht. Ihm drohen im Höchstfall zwölf Jahre Gefängnis für Verstöße gegen Sicherheitsgesetze.

28. Juni 2007

Politik: Rumänien boykottiert das Europarats-Parlament wegen des jüngsten CIA-Berichts (Spiegel Online). Der Sonderermittler des Europarates, Dick Marty, meint insbesondere Rumänien und Polen, wenn er kritisiert: "Viele Staaten verstecken sich hinter dem Begriff des Staatsgeheimnisses, um Menschenrechtsverletzungen zu kaschieren und behindern die Arbeit der Justiz." Kritik an Rumäniens schleppender Justizreform - siehe Korruptionsbekämpfung - äußert u. a. auch die SPD-Bundestagsfraktion. „Wir werden dabei fortfahren, die Schwachpunkte zu beseitigen“, wird Ministerpräsident Calin Tariceanu in der WirtschaftsWoche zitiert, als Reaktion auf den Bericht der EU-Kommission (vom 27. Juni), den die rumänische Regierung als „fair und streng“ bewertete. / Religion und Kirche: Heute beginnt im rumänisch-orthodoxen Kloster Brancoveanu bei Hermannstadt eine internationale Patrologen-Fachtagung zum Thema „Einheit und Katholizität der Kirche“, an der sich über 30 renommierte orthodoxe und katholische Theologen aus 21 Ländern Europas über die Kirchenväter austauschen werden.

29. Juni 2007

Politik: Weiterhin für Diskussionsstoff sorgt das merkwürdige Verhalten der rumänischen Delegation im Europarat. Sogar die mit an den Pranger gestellten polnischen Repräsentanten machten keinen Hehl aus ihrer Verwunderung. Dazu ein launiger Leser-Kommentar (Welt Online): "Ob da nun ein CIA-Knast war oder nicht - so vertritt man die Interessen der eigenen Bürger. Da könnten sich die deutschen Politiker eine Scheibe abschneiden. Gerade im Umgang mit EU-Themen. Die Rumänen werden mir immer sympathischer. Zuerst Ceaucescu an die Wand gestellt und jetzt zeigen sie Rückgrat." - Über den Stillstand der Justizreform berichten Cristian Stefanescu und Robert Schwartz (Deutsche Welle). Der von Ministerpräsident Popescu-Tariceanu inthronisierte Justizminister Chiuariu habe erklärt, dass die Entlassung seiner Vorgängerin Macovei nicht politisch motiviert gewesen sei. Ach so! / Wirtschaft: Hermannstadt sei "ein wichtiger Baustein in der HARTING Technologiegruppe", erklärte Dietmar Harting anlässlich der Eröffnung des neuen Werks im Industriegebiet West Park , in dem u. a. Industrie-Steckverbinder und Kabelkonfektionierungen für den Medizin-, Telekom- und Industriebereich hergestellt werden sollen.