Internationale Konferenz in Berlin: Minderheitenförderung in Osteuropa

(09.11.2016-11.11.2016)

Berlin/Neue Bundesländer

„Die Förderung nationaler Minderheiten durch ihre ‚Mutterländer‘ in Mittel- und Osteuropa im 20. und 21. Jahrhundert“ lautet das Thema einer internationalen Konferenz, die vom 9. bis 11. November 2016 in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund, Brüderstraße 11/12, in Berlin stattfindet. Veranstalter sind das Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidarität, Warschau, das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg, und das Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart. Die Konferenz untersucht die Unterstützung nationaler Minderheiten durch ihre „Mutterländer“ aus einem historischen und aktuellen Blickwinkel multidisziplinär und international vergleichend. Der Fokus richtet sich auf die fördernden Staaten und die jeweils „eigenen“ Minderheiten in anderen Ländern. Die Fachsektionen und Podiumsdiskussionen behandeln multi- und bilaterale Ansätze der Minderheitenförderung, Konzepte und Zielsetzungen staatlicher Politik und zur Anwendung kommende Instrumente zugunsten nationaler Minderheiten, die daraus resultierenden Auswirkungen sowie die Akteure der Minderheitenpolitik. Die Konferenz verfolgt das Ziel, Repräsentanten europäischer Staaten und internationaler Organisationen, zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie Vertretern der Wissenschaft und der Minderheitenorganisationen aus Mittel- und Osteuropa ein geeignetes Forum zu bieten, um dieses vielschichtige Thema multiperspektivisch und differenziert zu behandeln. Die Veranstaltung wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Anmeldung (verpflichtend) bis zum 3. November, online unter: www.bkge.de.
Tagungsprogramm: Mittwoch, 9. November, 10.00-14.00 Uhr Workshop für Nachwuchswissenschaftler: Historische, aktuelle und künftige Themen; 16.00-17.00 Uhr Eröffnung mit Prof. Dr. Jan Rydel; Repräsentant des Hohen Kommissars für nationale Minderheiten der OSZE; Dr. h.c. Gernot Erler MdB (Sonderbeauftragter der Bundesregierung für den deutschen OSZE-Vorsitz 2016); Hartmut Koschyk MdB (Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten); MinDirig Ansgar Hollah (Gruppenleiter „Geschichte, Erinnerung“ bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien); Moderation: Markus Meckel; 17.00-17.30 Uhr Einführung Dr. Dr. Gerald Volkmer (Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg); 17.30-18.30 Uhr Eröffnungsvortrag von Dr. Jennifer Jackson-Preece: Der historische Hintergrund aktueller Minderheitenpolitik; 19.00-20.30 Uhr Podiumsdiskussion Multi- und bilaterale Ansätze in der Minderheitenförderung, Moderation: Dr. Stephan Eisel, Teilnehmer: Conf. Univ. Dr. Laura-Maria Crăciunean-Tatu (Universität Hermannstadt; Vertreterin Rumäniens im Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen), Prof. Dr. Grzegorz Janusz, Prof. Dr. Stefan Oeter, Prof. Dr. Petra Roter; Donnerstag, 10. November, 9.00-9.30 Uhr Prof. Dr. Stefan Oeter: Richtlinien, Ziele und Standards in der Minderheitenpolitik; 9.30-10.00 Uhr Prof. Dr. Tove ­Hansen Malloy: Europäisches Minderheitenrecht: Unilaterale Gesetzgebung zugunsten „eigener“ nationaler Minderheiten im Ausland; 10.30-11.00 Uhr Dr. Zoltán Kántor: Förderpolitische Ansätze zugunsten „eigener“ nationaler Minderheiten im Ausland – Theorie und Praxis; 11.00-11.30 Uhr Prof. Dr. Károly Kocsis: Europas ethnische Landkarte; 13.30-14.00 Uhr Dr. Kyriaki Topidi: Doppelte Staatsbürgerschaft; 14.00-14.30 Uhr Prof. Dr. Helmut Glück: Sprache und Identität – Historische und aktuelle Aspekte; 14.30-15.00 Uhr Dr. Attila Papp: Bildung – Historische und aktuelle Aspekte; 15.30-17.00 Podiumsdiskussion: Deutsche Minderheiten und ihre Medien, Moderation: Urban Beckmann, Teilnehmer: Bernard Gaida, Olga Martens, Dr. Paul-Jürgen Porr (Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien), MinDirig Michael Reiffenstuel; 17.30-18.00 Uhr Prof. Dr. Peter A. Kraus: Zwischen Autonomiebestimmungen und Souveränitätsansprüchen: Minderheitenpolitik im gegenwärtigen Europa; 18.00-18.30 Uhr: Dr. Andris Spruds: Russland und die Baltischen Staaten: Ein „Soft power“-Ansatz; 19.00-20.00 Uhr Prof. Dr. Karl Cordell: Perspektiven und aktuelle Forschungen; Freitag, 11. November, 9.00-9.30 Uhr Prof. Dr. Cezary Żołędowski: Polnische Minderheiten im post-jagiellonischen Raum; 9.30-10.00 Prof. Dr. Dieter W. Halwachs: Minderheit ohne „Mutterland“: Roma in Mittel- und Osteuropa; 11.00-12.30 Uhr Podiumsdiskussion: Potentielle Diskrepanzen zwischen Zielen und Auswirkungen der Minderheitenförderung, Moderation: Robert Schwartz (Deutsche Welle), Teilnehmer: Dr. Bernd Fabritius MdB (Vorsitzender des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Deutschen Bundestages; Präsident des Bundes der Vertriebenen, Berlin), Prof. Dr. Dr. Rainer Hofmann, Dr. Valentin Inzko, Dr. Ján Varšo, Loránt Vincze.

Ort: Berlin

Veranstalter: Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Institut für Auslandsbeziehungen

Schlagwörter: Konferenz, Internationale Tagung, Minderheiten

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