Vortrag über Sachsen und Ungarn in Siebenbürgen in Düsseldorf

(27.04.2024) 15:30 Uhr

Nordrhein-Westfalen

Die Kreisgruppe Düsseldorf lädt zu einem Vortrag mit Diskussion über die gemeinsame Geschichte von Sachsen und Ungarn in Siebenbürgen am Samstag, den 27. April, 15.30 Uhr, ins Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90, Düsseldorf, ein.
Ohne Ungarn keine Siebenbürger Sachsen, eine nicht zu widerlegende Feststellung. Als deutschsprachige Minderheit im Karpatenbogen im heutigen Rumänien verdanken die Siebenbürger Sachsen ihre Existenz und in großen Teilen die Möglichkeiten ihrer Entwicklung auf politischem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet der ungarischen Hoheit. Wie allseits bekannt, nahm die deutsche Besiedlung Siebenbürgens auf Initiative des ungarischen Königs Geza II. Mitte des 12. Jahrhunderts ihren Anfang. Die Vereinheitlichung der Rechte der siebenbürgischen Gemeinschaft erfolgte dann mit dem 1224 von König Andreas II. herausgegebenen Freiheitsbrief, der die verwaltungsmäßige weitgehende Unabhängigkeit der Siebenbürger Sachsen sowie klar definierte Pflichten gegenüber der Krone für Jahrhunderte sicherstellen sollte. Die sächsische Gesellschaft in Siebenbürgen etablierte sich damit mehr oder weniger als Staat im Staat und sollte sich diesen Status bis zur Außerkraftsetzung des Andreanischen Freibriefes 1876 bewahren. Das gemeinsame Wirken der ungarischen Hoheit, über ungarische Könige und siebenbürgische Fürsten, mit der Selbstverwaltung der Siebenbürger Sachsen, welches nicht selten von Spannungen und Konfrontation begleitet war, endete 1919 mit dem Anschluss Siebenbürgens an Rumänien. Neben dem gemeinsamen Handeln auf hoheitlichem Gebiet pflegten die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen und die Bewohner ungarischer Nationalität von Beginn an einen regen Austausch im alltäglichen Leben, der bis heute Bestand hat und auch für die anderen in Siebenbürgen ansässigen Nationalitäten gilt. Dr. János Szabolcs von der Universität Partium in Großwardein (Oradea) wird in seinem mit Bildern und Filmsequenzen angereicherten Vortrag das über Jahrhunderte andauernde Zusammenleben der Siebenbürger Sachsen und Ungarn vorstellen und analysieren. An den Vortrag schließt sich eine Podiumsdiskussion mit den Diskutanten Dr. Szabolcs und Dr. Jikeli an. Ein abschließender Imbiss bietet die Möglichkeit für weitere Gespräche. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Generalkonsulat von Ungarn in Düsseldorf und dem Gerhart-Hauptmann-Haus durchgeführt.

Ort: Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90, Düsseldorf

Veranstalter: Kreisgruppe Düsseldorf

Schlagwörter: Vortrag, Geschichte, Siebenbürgen

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