In Düsseldorf: Vortrag „Rumänien, seine Deutschen und das Dritte Reich“
Die Kreisgruppe Düsseldorf lädt zu Vortrag und Diskussion mit dem Historiker und Betriebswirtschaftler Dr. Paul Christian Bagiu am Samstag, den 15. November, 14.00 Uhr, ins Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90, in Düsseldorf ein.
Die mehrheitliche Orientierung der deutschen Minderheiten in Rumänien ab Mitte der 1930er Jahre hin zum nationalsozialistischen Deutschland sollte ungeahnte Konsequenzen mit sich bringen. Bedingt hauptsächlich durch die Assimilierungsbestrebungen Ungarns, aber auch durch die realpolitische Lage am Ende des 1. Weltkrieges, als sich der Anschluss Transsilvaniens an Rumänien abzeichnete, stimmte die Mehrheit der deutschen Minderheiten infolge des Zusammenbruchs Österreich-Ungarns für einen Beitritt ihrer Siedlungsgebiete zum Königreich Rumänien. Die Zusicherung der rumänischen Seite, den deutschen Minderheiten eine weitgehende Autonomie zu ermöglichen, bestärkte die Deutschen in ihrer Entscheidung. Allerdings sollte die rumänische Regierung in dem angeschlossenen Gebiet die vormals gegebene Autonomiezusicherung nur peripher einhalten und zudem Entscheidungen zulasten der deutschen Minderheiten treffen. Unter diesen Umständen entwickelte sich bei den Volksdeutschen aus Transsilvanien zunehmend ein Gemeinschaftsbewusstsein. Die sich bildenden regionalen und überregionalen Organisationen stärkten einerseits das Gemeinschaftsgefühl, wirkten aber andererseits auch gegen Ausgrenzungstendenzen des rumänischen Staates. Unter den organisierten Gruppierungen gab es auch welche mit nationalistischer Gesinnung, die eine stärkere Ausrichtung der deutschen Minderheit an das nationalsozialistische Dritte Reich anstrebten, indem sie das „nationale Erwachen“ propagierten. Die Machthaber in Berlin erkannten ihrerseits schnell das nationalsozialistische Potenzial bei den deutschen Minderheiten in Rumänien und machten ihren Einfluss zum eigenen Nutzen entsprechend geltend. Die Entfremdung vom rumänischen Staat, die Identifizierung mit den Interessen des Dritten Reiches und das daraus resultierende Verhalten sollten verheerende Konsequenzen für die Deutschen in Rumänien haben, die letztendlich in der nahezu vollständigen Aussiedlung aus dem kommunistischen Rumänien und gleich nach dem Zusammenbruch des Systems mündeten. Der Vortrag wird durch eine Diskussionsrunde und einen Imbiss ergänzt.
Die mehrheitliche Orientierung der deutschen Minderheiten in Rumänien ab Mitte der 1930er Jahre hin zum nationalsozialistischen Deutschland sollte ungeahnte Konsequenzen mit sich bringen. Bedingt hauptsächlich durch die Assimilierungsbestrebungen Ungarns, aber auch durch die realpolitische Lage am Ende des 1. Weltkrieges, als sich der Anschluss Transsilvaniens an Rumänien abzeichnete, stimmte die Mehrheit der deutschen Minderheiten infolge des Zusammenbruchs Österreich-Ungarns für einen Beitritt ihrer Siedlungsgebiete zum Königreich Rumänien. Die Zusicherung der rumänischen Seite, den deutschen Minderheiten eine weitgehende Autonomie zu ermöglichen, bestärkte die Deutschen in ihrer Entscheidung. Allerdings sollte die rumänische Regierung in dem angeschlossenen Gebiet die vormals gegebene Autonomiezusicherung nur peripher einhalten und zudem Entscheidungen zulasten der deutschen Minderheiten treffen. Unter diesen Umständen entwickelte sich bei den Volksdeutschen aus Transsilvanien zunehmend ein Gemeinschaftsbewusstsein. Die sich bildenden regionalen und überregionalen Organisationen stärkten einerseits das Gemeinschaftsgefühl, wirkten aber andererseits auch gegen Ausgrenzungstendenzen des rumänischen Staates. Unter den organisierten Gruppierungen gab es auch welche mit nationalistischer Gesinnung, die eine stärkere Ausrichtung der deutschen Minderheit an das nationalsozialistische Dritte Reich anstrebten, indem sie das „nationale Erwachen“ propagierten. Die Machthaber in Berlin erkannten ihrerseits schnell das nationalsozialistische Potenzial bei den deutschen Minderheiten in Rumänien und machten ihren Einfluss zum eigenen Nutzen entsprechend geltend. Die Entfremdung vom rumänischen Staat, die Identifizierung mit den Interessen des Dritten Reiches und das daraus resultierende Verhalten sollten verheerende Konsequenzen für die Deutschen in Rumänien haben, die letztendlich in der nahezu vollständigen Aussiedlung aus dem kommunistischen Rumänien und gleich nach dem Zusammenbruch des Systems mündeten. Der Vortrag wird durch eine Diskussionsrunde und einen Imbiss ergänzt.
Ort: Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90, Düsseldorf
Veranstalter: Kreisgruppe Düsseldorf
Schlagwörter: Vortrag, Geschichte
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