TV-Tipp: Eginald Schlattner und das Securitate-Trauma

(20.09.2011) 23:15 Uhr

Deutschland

3sat zeigt am Dienstag, den 20. September 2011, ab 23.15 Uhr den 90minütigen Dokumentarfilm von Walter Wehmeyer „Von der Macht des Verdächtigens. Eginald Schlattner und das Securitate-Trauma“.
Als Zehnjähriger erlebt der Schriftsteller und Gefängnispfarrer Eginald Schlattner, ein Angehöriger der deutschen Minderheit in Siebenbürgen, die Hinwendung vieler Siebenbürger Sachsen zum Nationalsozialismus. Ende der 1950er Jahre wird Schlattner als regimekritischer Student von der Securitate, dem rumänischen Geheimdienst, festgenommen. Nach Monaten schwerer Verhöre gibt er - damals vom Kommunismus überzeugt - Informationen über andere regimekritische Autoren preis. In seinem kontrovers diskutierten Roman „Rote Handschuhe“ (2000) rekapituliert Schlattner minutiös den Psychoterror des rumänischen Geheimdiensts. Schlattners Erinnerungen sind ein Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte und Zeugnis einer radikalen Selbsterforschung.
In der Dokumentation „Von der Macht des Verdächtigens“ kommen Eginald Schlattner und mehrere seiner Schicksalsgenossen, die die Verbrechen des rumänischen Regimes als politisch Inhaftierte überlebten, zu Wort. Die Recherchen führen unter anderem zu ehemaligen Securitate-Offizieren, in ein früheres Straflager und in das heutige Archiv der ehemaligen Securitate-Akten.
Pressetext: 3 sat

Ort: Siebenbürgen

Veranstalter: 3 sat

Schlagwörter: TV, Medien, Doku

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