Duisburg ist überall

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Joachim
schrieb am 27.07.2010, 13:52 Uhr
"Duisburg ist überall"

An dem Tod dieser Menschen sind wir alle mit Schuld. Wir, unsere Gesellschaft. Mit wirtschaftlichem Wachstum hat sich gleichzeitig eine soziale und menschliche Verrohung eingestellt. Man will zu den Gewinnern dieser Leistungsgesellschaft gehören, aber von denen gibt es immer weniger. Um so heftiger wird der Kampf. Das fängt schon bei den kleinen Dingen des täglichen Lebens an. Da wird bei dem Ausfahren aus dem Kreisverkehr nicht mehr geblinkt. Soll doch der Andere warten, was schert es mich? Da werden Landwirtschafts- und Fußgängerwege mit dem Auto zum Abkürzen genutzt, Hauptsache man hat wieder einen Vorteil den anderen gegenüber und sei er noch so klein. Der Müll aus dem Schnellrestaurant wird direkt neben dem Auto entsorgt und die Stereoanlage läuft auf voller Lautstärke, selbst wenn andere den Musikstil überhaupt nicht mögen. Was interessiert das mich? Den "Arbeitskollegen" gibt es schon lange nicht mehr, es kann ruhig jeder entlassen werden, nur ich nicht.
Jahre lang hing man den sogenannten Eliten (Wirtschafts-und Finanzfachleute, Politiker, kirchliche Würdenträger, Gewerkschafter) unseres Landes an den Lippen, um jetzt festzustellen, dass sie unglaubwürdig sind. Dass auch sie zuerst nur an ihren eigenen Erfolg denken. Selbst im Sport, kommt der weiter, der betrügt.
Was sind das für Vorbilder? Und was wird dann aus den Jugendlichen ?
Und so stehen wir alle dicht zusammengepfercht, vorne stockt es, von hinten drückt es. Ich kriege keine Luft, ich fahre die Ellenbogen aus , ich bekomme Panik, mir wird schlecht, ich will nicht zu Boden, will nicht nach unten, ich trete....
Letztendlich werden die Verlierer die Gewinner sein, denn sie haben wenigstens Ruhe gefunden.....
Joachim
Adine
schrieb am 27.07.2010, 14:57 Uhr
Joachim, Sie haben hier ein realistisches Bild unserer Gegenwart reingestellt.
Doch werden die Menschen auch aus diesem Duisburger-Vorfall
nichts lernen.
Lieber hängt man sich jetzt an den Artikel einer Eva Herman.
Nur ablenken.
Bis zum nächsten Unglück.
gehage
schrieb am 27.07.2010, 17:58 Uhr
zum ersten mal wo ich mit joachim einer meinung bin/sein kann :)

nichts für ungut...
bankban
schrieb am 27.07.2010, 18:56 Uhr (am 27.07.2010, 19:14 Uhr geändert).
... da ich ja ansonsten so oft mit Joachim einer Meinung bin, kann ich nun bisschen Kontra geben... :-)

Also, mich überzeugt diese Verbindung zwischen Wirtschaftsform und Massenpanik bzw. -unglück nicht besonders. Denn das hieße dann, dass es bei einer anderen Wirtschaftsform nicht dazu gekommen wäre. Dass die Menschen dann gesitteter und rücksichtsvoller wären. Und daran glaube ich nicht.

Ok, mir fällt jetzt kein Beispiel aus einem Land des Ostblocks vor 1989 ein, wo Ähnliches passiert wäre. Doch habe ich Bilder aus Mekka vor Augen, als die muslimischen Pilger diesen Steine (Kaba?) umrunden und wobei es regelmäßig dazu kommt, dass Leute niedergetrampelt werden. Dabei müsste man davon ausgehen, dass gerade Leute, die von religiöser Verzückung eingenommen sind, sanft und rücksichtlos miteinander umgehen. Auch wütet in Saudi Arabien meines Wissens der Kapitalismus und die Ellenbogenmentalität nicht so wie bei uns. Und dennoch kommt auch dort immer wieder zu solcher Massenpanik.
Zweites Beispiel: Das Unglück 1985 (?) in Belgien bei diesem Fussballspiel (Juventus Turin - FC Liverpool), als es zu einer ähnlichen Massenpanik gekommen war, bei der ebenfalls etliche Menschen umgerannt, auf den Boden geworfen und zu Tode getrampelt wurden. Auch das hatte damals nichts mit der Wirtschaftsform zu tun (wenn dann eher mit Hooliganismus und Alkohol und schlechter Veranstaltungsorganisation).

Worauf ich hinaus will: Es gibt seit Jahrzehnten in den Sozial/Geisteswissenschaften (Canetti: Masse und Macht) und anderen Wissenschaften Ansätze, Forschungen und Erklärungen dafür, wie (unkontrolliert) sich Massen verhalten, wenn sie plötzlich "aus ihrer Bahn" geworfen werden. Das hat einzel- und massenpsychologische Ursachen. Diese kann man heute (Stichwort: Schwarmintelligenz) antizipieren und zumind. teilweise voraussagen (ein darauf basierender hochinteressanter Roman ist der von I. Asimov: Die Foundation-Trilogie; jedem als Urlaubslektüre zu empfehlen!) und somit lassen sich teilweise Vorkehrungen treffen. Das hätten die Organisatoren in Duisburg machen müssen und dann wäre das Ganze wohl genauso problemlos verlaufen wie vor drei-vier Jahren in Essen, noch davor viele Jahre lang in Berlin (als es den Kapitalismus auch schon gab...) Ja, ich wiederhole: es handelt sich hierbei um eine Reihe von organisatorischen Fehlern, die (und darin hat Joachim Recht) in der Tat immer und überall auftreten können.

Schließlich, Joachim, dein letzter Satz "Letztendlich werden die Verlierer die Gewinner sein, denn sie haben wenigstens Ruhe gefunden..... " suggeriert, dass es die Toten besser haben als die Lebenden, weil sie diese Wirtschaftsform nicht ertragen müssen. Willst du das echt aussagen? Ist das nicht eine seltsame Einstellung, gerade von einem bekennenden Linken? (Und ich dachte, Linkssein bedeute Optimismus hinsichtlich der Gestaltungsmöglichkeit der Welt und der Gesellschaft...)
Joachim
schrieb am 27.07.2010, 19:38 Uhr
Erst einmal danke ich den Kommentatoren für ihre Kritik.
Ich wollte eigentlich aufrütteln zum Nachdenken, weil viele von uns, vielleicht sogar alle, in einem Hamsterrad laufen.
Und man merkt es nicht, passiert sogar mir selbst. Man kommt da auch schwer raus. Lassen wir doch einmal Duisburg außen vor, wie sieht es mit den anderen Punkten aus. Die Rücksichtlosigkeit, Respektlosigkeit, die Ellenbogengesellschaft, den Egoismus. Ich persönlich empfinde, dass sich das in den letzten Jahren verschlechtert hat. Duisburg habe ich auch deshalb genommen, um damit auszudrücken (wie im Hamsterrad), das wir auch über die Leute drüber gelaufen wären. Jeder von uns ! Denn keiner will nach unten. Deshalb wird von oben getreten. Genau wie im täglichen leben auch und das hat mit Existenzängsten zu tun. Und zum Teil auch mit unserer wirtschaftlichen Entwicklung, von der sozialen Marktwirschaft zum reinen Kapitalismus.
Wenn jetzt wie in Duisburg jemand am Boden liegt, dann stirbt diese Person nicht weil einer drüber läuft, sondern Hunderte. Und jeder merkt doch, das da jetzt jemand unter seinen Füßen liegt, vielleicht schreit vor Schmerz, oder um Hilfe ruft und man läuft drüber und über die Nächsten läuft man auch noch drüber. Es gibt offenbar keine Disziplin bzw. Selbstdisziplin mehr. Niemand war bereit stehen zu bleiben, man folgte dem Herdentrieb. Ich möchte damit nur sagen, wir müssen uns besinnen, in uns kehren und nachdenken, ob wir auf diesem Weg weitergehen (w)sollen.
gerri
schrieb am 27.07.2010, 20:06 Uhr (am 27.07.2010, 20:26 Uhr geändert).
Hallo Joachim,ehrlich gesagt fühle ich mich überhaupt nicht schuldig,da ist ein jeder Einzelne für sein handeln selber schuld.Bei diesen komischen Massen-Veranstaltungen wo die Hälfte schon am Anfang an unter Drogen sind ihrem Benehmen nach, kann die andere Hälfte auch nicht ganz sicher sein,auf das was auf sie zukommt.Wenn man sieht was nach deren Abzug liegen bleibt,was aufzuräumen ist, frägt man sich ob das Menschen im 21. Jahrhundert sind.Tatsächlich gab es sowas in den Ostblok-Ländern vor 1989 nicht,diese falsch verstandene Freiheit,die Rache auf dijenigen die sie nun ausbeuten,die Wut auf das eigene Leben oder sonst was,wird an so einem Ort und Veranstaltung ausgelebt.Andere
demonstrieren ihre kranken Liebesmethoden öffentlich und hoffen auf Nachahmer in Massen.Wozu sollen diese unzivilisierten Massen-Veranstaltungen gut sein,als für diejenigen die was zu verkaufen haben und sich keine Gedanken darüber machen wie es ausgeht?
Wieso passiert soetwas nicht bei normalen Open-Air Veranstaltungen? Man könnte etwas daraus lernen.Wieso sucht man Organisationsschuldigen,damit werden die Toten auch nicht mehr lebendig.Das Benehmen der Massen sollte man in so einem Fall unter die Lupe nehmen und solche Massen-Veranstaltungen überdenken da es die Aggressivität der Menschen fördert.
Z.B.vor 1989 hat man das Benehmen der West oder Ostdeutschen
in den Urlaubsgebieten auf der Welt leicht auseinanderhalten können,das aus eigener Beobachtung und Zeitungsartikeln aus der Zeit.


Gruß, Geri
bankban
schrieb am 27.07.2010, 20:28 Uhr (am 27.07.2010, 20:30 Uhr geändert).
Hallo Gerri,

mit meinem Mekka-Beispiel habe ich gerade das zu zeigen versucht, dass auch wenn keine Drogen (Alkohol etc.) im Spiel sind, so etwas regelmäßig passieren kann. Das hat mit Drogen etc. wenig zu tun (es sei denn, Sie stimmen Marx zu, der die Religion in die Nähe von Drogen gerückt haben soll... :-))

Außerdem habe ich den Eindruck, dass Sie recht viel den Teilnehmern in die Schuhe schieben: Drogen, Hass, komisches Liebesverhalten etc. Ist das nicht ein bisschen zuviel? Und glauben Sie im Übrigen tatsächlich, dass die Plätze im Ostblock nach den politischen Demos so sauber geblieben sind wie sie vorher waren? Was sind denn "normale Veranstaltungen"? Damit hat das nichts zu tun, viel eher etwas mit Organisation und Desorganisation bzw. ausbleibender Organisation.

In dem Punkt übrigens, Joachim, an dem du auf die zunehmende gesellschaftliche Kälte und Verrohung hinweist, gehe ich mit dir konform.
gerri
schrieb am 27.07.2010, 21:01 Uhr (am 27.07.2010, 21:03 Uhr geändert).
Hallo bankban,Religion kann schlimmer oder gleich wie Drogenkonsum sein,sonst wie erklärt man sich den Familienbefohlenen Mord an jungen Frauen,ausgeübt von Brüdern?
Oder, Eltern organisieren mit viel Liebe und Entbehrungen
die Zukunft ihrer Kinder,nur ein Teil von ihnen sind dankbar
die Anderen sind verhasst und unglücklich weil sie geboren wurden.Sind auch in diesem Fall die Organisatoren immer schuldig?
Ist nicht eine gewisse Strenge und Verbotgebrauch in einer
zivilisierten Gesellschaft angebracht?

Gruß, Geri
Gilgamesch
schrieb am 28.07.2010, 06:58 Uhr (am 28.07.2010, 07:03 Uhr geändert).
Ihr lieben Leute,
zu Duisburg ist überall. "...man will zu den Gewinnern dieser Leistungsgesellschaft gehören, aber von denen gibt es immer weniger".
Was gibt es bei so einer Love P. zu gewinnen? Ich hab da keine Ahnung, vielleicht hilft mir da jemand das zu kapieren.
Das hat angeblich mit wirtschaftlichem Wachstum zu tun.
Also mit wirtschaftlichem Wachstum gibt es immer mehr Verlierer. Ist das richtig?
Die vielen jungen Menschen da, wenn die so schlimm dran sind, wieso haben die soviel Zeit von weit her dahin zu kommen, anstatt zu Hause zu bleiben und täglich zu schuften um ihre Existenz?
Menschliche Verrohung hat sich in letzter Zeit eingestellt.
Wann gab es keine menschliche Verrohung? Erinnern wir uns mal an die Spektakel mit den Gladiatorenkämpfen auf Leben und Tod, an die vielen Kriege, Kosovo, usw...Was haben die Menschen einander alles angetan!
Vielleicht denken einige User zuerst mal nach, über das was sie da schreiben.
Gilgamesch
bankban
schrieb am 28.07.2010, 07:24 Uhr
Hallo Gilgamesch,

ich glaube, was Joachim in puncto wirtschaftlichen Niedergangs geschrieben hat, das stimmt schon. Das belegen auch neue Studien: http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5686427,00.html

Dass aufgrund der zunehmenden Existenzängste die Umgangsformen der Menschen insgesamt wilder und roher werden, ist auch nachvollziehbar, denn wo es wenig zu verteilen gibt, wächst das Gedränge (wie anno... in Rumänien, wenn die Alimentara mit Fleisch, Orangen etc. beliefert wurde und die Leute lange Schlangen standen und nachher aggressiv wurden, als sie spürten, die Lieferung war zu klein und man hatte 2 Stunden umsonst angestanden. Kennen Sie doch alles, oder?)

Von daher ist der Gedankengang von Joachim nachvollziehbar, wenn auch nicht in der Monokausalität und ausschließlichen Fokussierung auf die Wirtschaftsform, wie er ihn hier dargestellt hat.
Johann
schrieb am 28.07.2010, 09:20 Uhr (am 28.07.2010, 09:32 Uhr geändert).
Johann Heinrich Pestalozzi:

"Entschlossenheit im Unglück ist immer der halbe Weg zur Rettung."

Wie schön das bei so viel Werteverfall die Retter schon Gewehr bei Fuß stehen.
An Werteverkäufer gibt es kein Mangel, zig Kirchen, Sekten, Religionen stehen bereit, wer alternativ angehaucht ist, findet sicherlich in Indien einen passendne Guru und vor der Haustür, oh welch große Freud´, lungern Gysi und Konsorten. Den Weg zurück ins Paradies müssen wir dann nur noch entschlossen antreten

Es ist schon makaber, Menschen, die zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort waren, Werteverfall zu attestieren, bankban hat schon einiges dazu gesagt.

Düsburg zeigt doch, wie überfordert der Einzelne ist und dass man mit Individualmoral allein nicht weiter kommt.

Es ist auch billig auf den Oberbürgermeister rumzutanzen.
Welch unmenschlicher Druck dieser Mensch eigentlich schon vor dem Unglück aushalten musste, kann eigentlich nur seine Bochumer Kollegin nachvollziehen, die die Parade vor einem Jahr abgesagt hat und Hohn und Spott von all denen ertragen musste, die jetzt denselben Kübelweise auf den OB von Duisburg abladen.

Düsburg zeigt vielmehr wie wichtig funktionierende politische Institutionen sind.
Konnten sich noch in Bochum die Beamten (Sesselfurzer etc.) noch durchsetzen, so wurden sie hier übergangen.
seberg
schrieb am 28.07.2010, 09:54 Uhr (am 28.07.2010, 09:57 Uhr geändert).
Das, lieber Johann, scheint mir wieder eine deiner besserwisserisch und gewollt halb-humorig daherkommenden RundumschlagLevitenleseireiSupervisionsstundenPredigten zu sein (wenigsten bei mir kommt das immer wieder so an, kann auch an mir liegen, deshalb, nichts für ungut... )

Ich jedenfalls finde den von Joachim hergestellten Zusammenhang zwischen den Ereignissen in Duisburg und gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen als Anstoß zum Nachdenken sehr gut geeignet. Wohlgemerkt: zu Nachdenken, und das heißt zum Suchen nach noch Unbekanntem und Nichtgewusstem (auch hier).
Offenbar muss uns erst etwas so tief emotional berühren, wie die in der Massenpanik unschuldig Getöteten und Verletzten bei der doch im Sinne der Freiheit und Menschenrechten so gut gemeinten Loveparade, um von der Oberflächlichkeit des Alltags weg zu kommen und nachdenklich zu werden, gerade auch, was unser sonstiges Zusammenleben betrifft. Mich jedenfalls hat das wieder auf den Gedanken des Zusammenhangs gebracht z.B. zwischen der (politischen und wirtschaftlichen Massen-) Globalisierung und dem Freisetzen immer schwerer kontrolierbarer, gefährlicher Entwicklungen (hier bin ich mit Johann, was die Notwendigkeit von funktionierenden politischen Institutionen angeht, einig). Da gibt es offenbar ein gewisse Parallele zu Duisburg. Werden dabei immer mehr Einzelne und Schwächere „geopfert“, sozusagen als „Spähne“ die beim Hobeln an- und abfallen? Vielleicht gibt es so etwas wie eine „kritische Masse“, ab der die Ereignisse automatisch außer Kontrolle geraten und wo z.B. auch die sog.Meschenrechte nichts mehr gelten?
(Über Menschenrechte und Utopien(!) hat übrigens Habermas in der letzten Ausgabe der ‚Blätter für deutsche und internationale Politik’ einen interessanten Aufsatz geschrieben)

Übrigens: dass es in den früheren Ostblockstaaten nie derartigen Katastrophen wie bei der loveparade kam, lag natürlich an den dort allgemein eingeschränkten Freiheiten und Menschenrechten eines Polizeistaaten, denke ich, daran, dass alle Massenveranstaltung (z.B. am 1.Mai oder 23. Aug.) strikt von oben verordnet und konspirativ von der autokratischen Macht kontrolliert wurden und außerdem für den Einzelnen vollkommen langweilig und lustlos abliefen (im Gegensatz zu einer loveparade oder religiösen Großveranstaltung mit weitgehender Aufgabe bewusst verantwortungsvoller Ich-Strukturen beim Einzelnen). Jedes exzessive Konsumverhalten war unmöglich und ausgeschlossen (weder an Verpackungsmüll, noch daran, was darin zu verpacken gewesen wäre kann ich mich erinnern, die Fahnen hätten wir anschließend wohl gerne weggeworfen, tat es aber auch Angst-Disziplin lieber nicht )
Johann
schrieb am 28.07.2010, 10:18 Uhr (am 28.07.2010, 10:23 Uhr geändert).
Mein lieber seberg,

von einem Rumdumschlag kann nun wirklich keine Rede sein, so zähle ich von den fünf in Deutschland etablierten Parteien gerade mal eine zu den falschen Propheten! Der von dir gelobte Denker haut hier gleich vier Parteien in die Pfanne und die Bevölkerung gleich mit. Wenn das deiner Meinung nach differentiertes Denken ist, dann ..

Meiner Meinung nach schaltet die Mehrheit der Menschen das Gewissen täglich ein und nicht nur nach so einer Katastrophe.
Anchen
schrieb am 28.07.2010, 10:35 Uhr

Um dem Gerücht keine Nahrung zu geben, Massenpanik oder Tote bei Gedränge sei ein unbekanntes Phänomen im Ostblock (o.k es ist die Sowjetunion genauergenommen)gewesen:

Nachdem er am 1. März 1953 mit Lawrenti Beria, Georgi Malenkow, Nikolai Bulganin und Nikita Chruschtschow in guter Stimmung zu Abend gegessen hatte, erlitt Stalin in der Nacht einen Schlaganfall, an dessen Folgen er vier Tage später im Alter von 74 Jahren starb. Die Trauerbezeugungen unter orthodoxen Kommunisten in aller Welt und auch unter Teilen der linken Intellektuellen waren außerordentlich. In dem bei der Beisetzung auf dem Roten Platz am 9. März 1953 auftretenden Gedränge gab es etliche Tote.
(Zitat Wiki)

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