Duisburg ist überall

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sibihans
schrieb am 03.08.2010, 21:09 Uhr (am 03.08.2010, 21:12 Uhr geändert).
Inzwischen 21 T o t e ....
..... klagen an. Hier ging es doch nicht um die Jugendlichen bez. jungen Erwachsnen, sondern nur um GELDGIER !!!. Fakt ist inzwischen, daß es den Veranstalter scheißegal war. Er hat sich um nichts gekümmert.

In diesem Rathaus ist Adolf Sauerland (55) Oberbürgermeister. Er beteuert immer wieder, dass er von den Sicherheitsbedenken nichts gewusst habe. Doch aus einem Sitzungsprotokoll, das der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) vorliegt, geht hervor, dass Sauerland die Sicherheitsbedenken gekannt haben muss. Er steht auf dem Verteiler des Protokolls. Darin ist dokumentiert, dass Veranstalter, Feuerwehr, Ordnungsamt und Ordnungsdezernent Wolfgang Rabe um die Länge der Fluchtwege stritten. Rabe soll Druck gemacht haben, ein Ergebnis vorzulegen, weil „der OB die Veranstaltung wünsche.“ Der Leiter des Baudezernats, Jürgen Dressler, lehnte die Zuständigkeit und Verantwortung sogar ab.
schully
schrieb am 04.08.2010, 09:20 Uhr
Zitat aus der SZ, 04.08.2010
"Gutachten scheint Sauerland zu entlasten
Seit der tödlichen Massenpanik fordern viele Bürger und Politiker den Rücktritt von OB Sauerland. Nun entlastet ein Gutachten die Stadt Duisburg - ihre Vorgaben seien nur falsch umgesetzt worden."
was nun? ist nicht die gier nach rollenden köpfen, schnellen verurteilungen, ja fast lynchjustiz, das spiegelbild unserer gesellschaft? nach den furchtbaren bildern der toten und um`s überleben kämpfenden waren wir gierig auf neue opfer. schnell mussten schuldige her. Sauerland wäre vom mob bestimmt gelyncht worden.
wir lassen uns zu leicht manipulieren, von einer presse die nicht berichten, sondern verkaufen will.
also, öfter mal ruhig abwarten.
und auch mal daran denken: "die dinge sind, wie sie sind".
nicht alles kann man erklären. obwohl es manche versuchen.
servus
seberg
schrieb am 04.08.2010, 14:54 Uhr
Das stimmt mit dem zu schnellen Verurteilen und Schuldige suchen, die man dann als Sündenböcke präsentieren kann.

Auch mit einem achselzuckenden „da kann man nichts machen, so etwas passiert halt immer wieder“ wäre die Sache aber zu schnell erledig.

Es gibt hoffentlich nicht nur die manipulierende und populistische Öffentlichkeit in den Zeitungen, sondern auch eine, die sich seriös mit der Untersuchung des Ereignisses beschäftigt. Oder gibt es vielleicht nichts mehr daraus zu lernen?

Und nicht zuletzt gibt es die m.E. gar nicht zu unterschätzende Öffentlichkeit im Netz – auch Foren wie z.B. dieses, wo jeder öffentlich mitdiskutieren kann, Gott sei Dank ohne je ans Ende kommen zu müssen mit dem Verstehen- und Erklärenwollen.
sibihans
schrieb am 04.08.2010, 22:22 Uhr (am 04.08.2010, 22:39 Uhr geändert).
Hallo

"Gutachten scheint Sauerland zu entlasten
Seit der tödlichen Massenpanik fordern viele Bürger und Politiker den Rücktritt von OB Sauerland. Nun entlastet ein Gutachten die Stadt Duisburg - ihre Vorgaben seien nur falsch umgesetzt worden.

So einfach ist das auch nicht, das der OB sich reinwaschen kann. Er als oberster Chef der Polizei und der Feuerwehr hätte auf deren Rat hören müssen. Die machen sowas länger, wogegen er nach vier Jahren nicht mehr im Amt sein muss.

Loveparade-Sitzung endet mit Schuldzuweisungen

Hässlicher Streit nach dem Loveparade-Drama:
Die Stadt Duisburg beschuldigt die Polizei. Das Land wiederum knöpft sich Stadt und Veranstalter vor.

Es ist schäbig, erst die Polizei um Hilfe zu rufen, weil die Veranstaltung aus dem Ruder läuft und ihr dann auch noch den Schwarzen Peter zuzuschieben
http://news.de.msn.com/politik/politik.aspx?cp-documentid=154304182

Einen schönen Abend sibihans
Joachim
schrieb am 06.08.2010, 21:30 Uhr (am 06.08.2010, 21:34 Uhr geändert).
Hallo an alle.
Es war schon interessant diese verschiedenen Meinungen zu lesen. Man kann sich da zum Teil schon ein Bild von dem Verfasser machen. Allerdings tragen Johann`s Kommentare nicht zu einer sachlichen Diskussion bei. Offensichtlich gebe ich für den Johann von Anfang an ein Feindbild ab, denn seit meinem Anmelden hier, macht er mich andauernd an.
Ist auch verständlich, denn Johann leidet an Minderwertigkeitskomplexen. Das führt dazu, das er sich dauernd ins Schaufenster stellen muss, um allen zu zeigen was er kann und was er alles weiß. Aber Johann Du kannst mir noch so oft sagen wieviel 1000 Bücher Du gelesen hast, es nutzt nichts, wenn der geistige Speicherchip zu klein ist und Du es nicht umsetzen kannst. Du hast hier einen riesigen Kommentar geschrieben, alle Register gezogen, die Finger wundgetippt. Aber leider..... Thema verfehlt !
"Duisburg ist überall". Es ging überhaupt nicht um Duisburg.
Es ging um eine zunehmende Rücksichtslosigkeit und Verrohung
unserer Gesellschaft. Was ist mit Winnenden, wo ein Schüler seine Klassenkameraden erschoss ? Was ist mit München, der Fall Brunner? Nicht weit von mir hier, hat ein Polizist ein Baby totgeschüttelt. Was ist mit den Säuglingen die irgendwo vergraben wurden ? Was ist mit den Babyklappen, wo Kinder "entsorgt" werden. Was ist mit den 850 Tafeln, wo Menschen Lebensmittel erhalten, das sie nicht verhungern ?
Das ist alles nicht in Duisburg, oder durch Duisburg entstanden. Doch Johann wollte es wieder ganz wissenschaftlich uns allen und insbesondere mir mal wieder zeigen, was er für ein helles Köpfchen ist und wie dumm die Anderen sind. Dabei hätte man das doch ganz einfach und Simpel, mit wenigen Worten ausdrücken können. Man muss nur den "richtigen" Chip im Kopf haben und ohne Emotionen sachlich und objektiv nachdenken können.
Wenn ich da einmal MCRANTA zitieren darf:
"Erstellt am 28.07.2010, 12:46 Uhr und am 28.07.2010, 12:47 Uhr geändert. • [antworten]
der initiator hat recht... die meisten jedoch haben ihn nicht voll verstanden... er meinte eine MENTALITÄT... die heutige MENTALITÄT die mit "sozial" gar nichts mehr zu tun hat... das geht los bei der vorfahrt und endet beim niedetreten....
Trotzdem danke, die anderen Kommentare waren ganz interessant und der Umgangston war auch ok.
Schönes Wochenende wünsche ich allen.
Joachim
Gilgamesch
schrieb am 07.08.2010, 19:55 Uhr (am 07.08.2010, 20:18 Uhr geändert).
"Allerdings tragen Johann`s Kommentare nicht zu einer sachlichen Diskussion bei".
"Man muss nur den ´richtigen´ Chip im Kopf haben..."

Also Johann, wir kennen uns seit cca 8 Jahren aus dem
Internet, Du warst der Initiator dieses Forums, hast dazu beigetragen, daß das hier angefangen hat und funktioniert, so wie es eben funktioniert.
Jetzt musst Du dir sagen lassen, daß deine Kommentare nicht zu einer sachlichen Diskussion beitragen.
Nun hast Du sogar nicht den ´richtigen´ Chip, was?

Ja, mit so ´gescheiten´ Usern, ist nicht leicht zu Diskutieren, die haben hier nämlich die ´alleinige´
Wahrheit gepachtet.

Schönen Gruß Johann und mach dir nichts draus.
Gilgamesch
Johann
schrieb am 09.08.2010, 23:52 Uhr
Gilgamesch brauchst dir keine Sorgen machen, die persönlichen Diffamierungen von Joachim muss ich nun seit Jahren ertragen, so etwas kann man irgendwann nicht mehr ernst nehmen.

Für ihn besteht eine "sachliche Diskussion" anscheinend auch darin jedem, der nicht seine Meinung vertritt, gesundheitliche Schäden zu unterstellen. Ein bekanntes Muster, das nicht nur seine Neokommunisten, sondern schon deren Vorgänger bis zur Perfektion hin betrieben haben.

Unter "sachlicher Diskussion" gehört meiner Meinung nach, dass man andere Meinungen vertreten kann (leider vertrete ich in den meisten Fällen andere Meinungen wie er, dass hat aber überhaupt nichts mit seiner Person zu tun, dies vertrete ich auch in Diskussion, wo er nicht anwesend ist). Zweitens, dass man die Argumente für eine Meinung auf ihre Stichhaltigkeit hin kritisch beleuchtet.

In dieser Diskussion habe ich ja nicht einmal eine andere Meinung vertreten, sondern nur Gründe angeführt, warum es sich bei seinen Argumenten um Scheinargumente handelt.

"Freiheit ist immer auch die Freiheit der Andersdenkenden" -Rosa Luxemburg
Die arme Frau muss sich jährlich im Grabe umdrehen, weil die Genossen von Joachim an Ihrem Grabe Kränze niederlegen.

Über seine Motive möchte ich nicht spekulieren, genauso wenig wie über seinen Gesundheitszustand. "So etwas tut man nicht", schon gar nicht öffentlich.

Gilgamesch
schrieb am 10.08.2010, 05:39 Uhr
Wenn man die Argumente nicht widerlegen kann, greift man den Argumentierenden an.
Johann
schrieb am 10.08.2010, 12:16 Uhr (am 10.08.2010, 12:18 Uhr geändert).
@gilgamesch
Ich bin irritiert, dass ein Pfälzer hier so agiert.
Seit 1981 bin ich regelmäßig in der Pfalz, meine Schwester ist mit einem Pfälzer verheiratet.
Fühle mich dort wie zu Hause in Siebenbürgen, die Krumbeeren, der Wein, die Leber- und Bratwurst (wobei am Knoblauch nie gespart wird) schmecken wie daheim, bei Feiern werden gemeinsam Lieder gesunden. Dort werden dieselben Lieder gesungen wie bei uns, na zumindest die "Hochdeutschen".
Aber bei den Pfälzern gibt es genau wie bei den Sachsen solche und solche.

Zurück zum Thema

Heute sind wir wesentlich mobiler wie früher, daher nehmen wir auch häufiger Regelverletzungen im Verkehr war.
Vielleicht ist nicht die Zahl der Rücksichtslosen gestiegen, sondern wir kommen auch mit Ellenbogenmenschen in Kontakt, die wir früher aufgrund der geringeren Mobilität nicht kennenlernten.
Weiterhin trägt zu diesem Empfinden sicherlich auch das Internet bei. Da sitzt man in den eigenen vier Wänden und guckt in einen Schirm und wird von Menschen belästigt, denen man im Leben hoffentlich nie über den Weg läuft, trotz Mobilität.

Es spricht vieles dafür, dass es eher zu einem zivilisierteren Umgang miteinander kommt.
Die Pfälzer und die Franzosen begegnen sich nicht mehr auf den Schlachtfeldern, sondern in Restaurants, bei Konzerten, am Meer etc.

Wir lamentieren darüber, dass unsere Politiker bei gutem Essen streiten und faule Kompromisse schließen.
Zwei Generation zuvor haben sie nicht miteinander diniert, sondern haben ihre Differenzen auf dem Schlachtfeld ausgetragen.

seberg
schrieb am 10.08.2010, 14:15 Uhr (am 10.08.2010, 14:16 Uhr geändert).
Johann schrieb: „Es spricht vieles dafür, dass es eher zu einem zivilisierteren Umgang miteinander kommt“

Das müsste/könnte ja dann auch hier fürs Forum gelten. Für alle. Wenn also auch alle am Diner teilnehmen dürfen. Alle hier Anwesenden, und z.B. auch alle schon Ausgeschlossenen, egal wie „elenbogig“ sie waren/sind. Auch um den Preis von Streit und „faulen Kompromissen“ also, wie bei den Politikern eben. Dinieren mit Streit besser als Abschlachten am Schlachfeld. Und sogar notwendig um solches zu verhindern. Mit allen!

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Und schon zuvor dachte ich:

Man könnte/müsste immer wieder und durchaus auch über das Diskutieren diskutieren.

Also so, wie es einige Beiträge hier es ja sowieso schon tun.

Das wäre bei diesem Thema des Threads hier vielleicht gar nicht einmal „off topic“, sonder insofern „on topic“, als es hier im Forum ja offenbar ständig um eine Art „Duisburg-Tunnel“ zu gehen scheint, durch den sich mehrere „UserInnen“ gleichzeitig „durchdiskutieren“, wobei jede/n etwas „antreibt“ und er/sie etwas „erreichen“ will, eine Diskutier-Lust-und-Love-parade, etwas was er/sie ganz alleine, nur in seinem eigenen Kopf, nicht kann.

Gibt es auch hier so etwas wie einen „Duisburgtunnel-Effekt“? : jeder will „überleben“ mit irgend etwas, irgend einer Idee/Meinung, was mehr oder weniger auf Kosten der anderen, oder aber mehr oder weniger geduldig, zurückhaltend und rücksichtvoll und zum Nutzen der anderen geschehen kann?

Die Forenregeln sind dabei ja schon eine Art „Organisation von oben“, vom „Veranstalter“, sie scheinen aber einen rücksichtsvollen „Tunnel-Durchlauf“ bei weitem nicht garantieren zu können (was den „Veranstalter“ hier auch keineswegs einen „OB-Posten“ kosten muss, er kann ja unser „Treiben im Tunnel“ in Ruhe und aus der Distanz wie im Fernsehen beobachten )

Das Bedürfnis nach Meta-Ebene-Diskussion zwischen den Usern in den letzten Beiträgen zeigt ja, dass jeder über jeden nachdenkt. Deswegen: auch wenn man noch so sehr versucht, nur „sachlich“ und nur „beim Thema“ bleibend zu diskutiert – die anderen User als individuelle Personen mit je eigenen angenehm-rücksichtsvoll runden oder eben spitzen „Ellenbogen“ sind gar nicht aus der Diskussion wegzudenken.

Ich meine: dass z.B. Joachim und seberg und Gilgamesch und Johann usw.usf... in den Beiträgen hier auch über die Person eines anderen redet/schreibt – also gleichsam „persönlich“ wird – ist nicht nur, wie sich ja zeigt, nicht zu vermeiden, sondern vielleicht sogar nötig und gut, weil man dadurch erst den anderen als von Mensch zu Mensch wirklich wahrnimmt und „fühlt“.

Nur: wie geht das ohne all zu spitze Ellenbogen und ohne Niedertrampeln? Kann das ganz vermieden werden? Oder muss man damit auch „leben“?

Einstweilen ist mit Erleichterung festzustellen, dass es sich hier nur einen „verbalen Tunnel“ handelt. Das lässt zumindest jedem Zeit, über sein eigenes „Tunnel-und-Beziehungs-Verhalten“ nachzudenken. (Ach so, apropos „nachdenken“: Denk- und Beziehungsfähigkeit ist wohl sowieso das Schibboleth, an dem sich hier „diskussionsmäßig“ vieles, wenn nicht gar alles entscheidet )
Johann
schrieb am 10.08.2010, 18:32 Uhr (am 10.08.2010, 18:45 Uhr geändert).
Ich bedanke mich bei allen, die in den letzten fast 10 Jahren mit mir einen sachlich-technokratischen Gedankenaustausch geführt haben.

Anders geartete Kommunikationsbedürfnisse habe ich auch, möchte diese aber nicht hier befriedigen. Daher bin ich der "Psychofraktion" sehr verbunden, wenn man an mir emotional nicht "rumfummelt". Auch lebe ich in einer therapeutisch über versorgten Region. Auf hier gemachte Diagnose- und Therapievorschläge kann ich auch aus gesundheitlichen Gründen nicht angewiesen.
seberg
schrieb am 11.08.2010, 08:25 Uhr (am 11.08.2010, 08:33 Uhr geändert).
"In dieser Gesellschaft brodelt es" lautet Oskar Negts Diagnose (SPIEGEL dieser Woche). Als Therapeuten empfielt er Kant und Marx und erinnert an die alten Griechen, die für den Rückzug aus dem Gesellschafts- ins Privatleben das Wort "Idiotie" erfunden haben.
walter-georg
schrieb am 11.08.2010, 11:35 Uhr
seberg: Wie nett, dass Du das Zitat aus dem SPIEGEL nicht kommentierst. Als Sibi müsstest Du besser wissen als ein "Reichsdeutscher", was die Ideen vom "Bärtigen" über die Menschheit gebracht haben...
getkiss
schrieb am 11.08.2010, 23:06 Uhr
@Johann
Vielen Dank für die im Laufe der Jahre von Dir genossenen Beiträge.
Darum musst Dich nicht grämen, für die Beiträge von den Genossen der Psychedelischen Fraktion. Trink ein Glaserl Roten mit mir, wenn nicht anders, dann wenigstens gleichzeitig!
bankban
schrieb am 12.08.2010, 09:06 Uhr
@ walter-georg: "als Sibi müsstest Du besser wissen als ein "Reichsdeutscher", was die Ideen vom "Bärtigen" über die Menschheit gebracht haben..."

Hallo walter-georg, als Akademiker wissen Sie doch bestimmt, dass man zwischen den Ideen und ihrer Umsetzung unterscheiden, differenzieren muss, nicht wahr... Denn wo kämen wir hin, wenn wir etwa beim Christentum nicht zwischen den Ideen des (oftmals mit einem Bart dargestellten) JChr. und deren Umsetzung durch die Inquisition, auf den Kreuzzügen etc. unterscheiden würden...?

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