Ist Gesundheit käuflich?

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bankban
schrieb am 14.11.2011, 08:05 Uhr
Hallo gerri,

das passt so zusammen, dass die Herkunft für diese Leute keine Rolle spielte. Rákosi etwa, der ungarische Stalin, unternahm nichts für die Juden Ungarns, im Gegenteil. Als Kommunist sah auch er in ihnen nur Bourgeois, die es auszurotten gilt.

Deine Frage bleibt aber dennoch in abgewandelter Form bestehen: wie kommt es, dass soviele Leute jüdischer Herkunft sich zum Kommunismus hingezogen fühlten? Dies ist eine berechtigte Frage, auf die ich adhoc zwei Antworten geben würde: a) die kommunistische Lehre versprach ja eine egalitäre Gesellschaft von Gleichberechtigten ohne Ausbeutung. Damit wäre der Diskriminierung von Juden ein Ende gesetzt, einer Diskriminierung, die in ihrer Kindheit jeder spätere Kommunist jüdischer Herkunft in seinem Umkreis oder an der eigenen Haut erlebte. Kein Wunder, dass er nach der Aufhebung dieser Diskriminierung strebte, selbst nachdem er lange keine Bezugspunkte zu seiner Religion mehr hatte... und b) das Judentum ist ja eine messianische/messianistische Religion, d.h. die Juden warten heute noch auf den Erlöser. Was lag es da für viele Juden, die den Glauben verloren hatten, näher, als zu meinen, man könnte diese Erlösung beschleunigen, indem man selbst daran arbeitet, noch auf dieser Erde die Gesellschaft von all ihren Ungerechtigkeiten zu erlösen. Und hier bot sich der Kommunismus eben als Mittel und Werkzeug an. Nicht zufällig nennt man den Kommunismus auch eine politische oder säkulare Religion....
Kup_Ica
schrieb am 14.11.2011, 09:53 Uhr
@Rákosi etwa,der ungarische Stalin

bankban!
bestimmt wolltest Du "Rosenberg der Jüdische Stalin" schreiben nicht wahr?
bankban
schrieb am 14.11.2011, 10:14 Uhr
Nein, ist nicht wahr.
Kup_Ica
schrieb am 14.11.2011, 10:19 Uhr
"Rákosi Mátyás alias Rosenberg Manó"
bankban
schrieb am 14.11.2011, 10:21 Uhr (am 14.11.2011, 10:44 Uhr geändert).
"Rákosi Mátyás alias Rosenberg Manó"

Laut wiki hieß er Rosenfeld. Aber das habe ich gewusst. Und erklärt, wieso das uninteressant ist. Weil das nämlich für ihn uninteressant war, weil er sich nicht als Jude begriff und weil er auch zugunsten des Budapester Judentums nichts tat (vgl. hierzu den Roman "Die Beschneidung" von Gy. Dalos).

Jemandem seine Herkunft vorzuhalten, ihn anhand dessen zu definieren, grenzt an rassistisches Denken, und wenn es sich um Juden handelt, an Antisemitismus.
Kup_Ica
schrieb am 14.11.2011, 10:27 Uhr
warum nicht Antijüdisch?warum Antisemitisch?
Sind etwa Araber nicht Semiten?
Warum wollen die Juden nur das Wort Antisemit hören und nicht Antijüdisch?Aber lassen wir das,dafür gibt die Todesstrafe in Europa!
bankban
schrieb am 14.11.2011, 10:30 Uhr
"Aber lassen wir das,dafür gibt die Todesstrafe in Europa!"

Echt? Wo genau? Es gibt keine Todesstrafe in der EU meines Wissens.
Ständer
schrieb am 14.11.2011, 11:23 Uhr (am 14.11.2011, 11:37 Uhr geändert).
Wenn man in D mit 73 Jahren zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt wird, dann ist das gleichbedeutend wie Lebenslänglich/Todesstrafe.

http://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Mahler
kranich
schrieb am 14.11.2011, 12:18 Uhr
Die Linken und Israel: Der Antisemitismus der Linken ist auch darin zu begründen, dass der ehemalige Ostblock partei für die arabische Welt ergriffen hat, als Gegenpol zu den USA, die bekanntlich den Judenstaat unterstützten - damals, wie heute. Da sich diese Partei als wiederauferstandener Kommunismus betrachtet, führt sie eben die Tradition fort...
Merlen
schrieb am 14.11.2011, 12:32 Uhr (am 14.11.2011, 12:33 Uhr geändert).
@Ständer
"Wenn man in D mit 73 Jahren zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt wird, dann ist das gleichbedeutend wie Lebenslänglich/Todesstrafe.
..dafür hat man in Deutschland ungezählten alten Nazigrössen, Mitläufern und Sympathisanten und ihren Wittwen bis heute (die letzten sterben gerade aus) ihre üppigen Pensionen bezahlt, nur heute kann "man" sich nicht mehr 100% darauf verlassen dass auch der Richter noch mit der alten Naziideologie behaftet ist was bis in die 70/80er noch sehr wahrscheinlich war.
..und Todesstrafen wären Mahler im Geist viel näher als dem nichtgebräunten Rest der Europäer.
Henny
schrieb am 14.11.2011, 12:50 Uhr
Echt? Wo genau? Es gibt keine Todesstrafe in der EU meines Wissens.
In Hessen ist die Todesstrafe noch im Grundgesetz verankert und ich glaube die Schweiz hat es auch noch, natürlich wirds nicht ausgeführt.
Ständer
schrieb am 14.11.2011, 12:55 Uhr (am 14.11.2011, 12:56 Uhr geändert).
"Eine Tötung wird nicht als Verletzung des Artikels betrachtet,"
wenn es erforderlich ist,
"einen Aufruhr oder Aufstand rechtmäßig niederzuschlagen".

http://www.eu-vertrag-stoppen.de/rechtsstaat/recht.html

Merlen
schrieb am 14.11.2011, 13:10 Uhr (am 14.11.2011, 13:12 Uhr geändert).
@Ständer,
den Eu-Vertrag hatten ja die wenigsten Politiker geschweige denn Bürger vor der Abstimmung gelesen. Es ist ein Vertrag von Verwaltungsbeamten für Verwaltungsbeamte und für keinen Bürger in Europa bindend da zu keinem Zeitpunkt demokratisch legitimiert (ausser grosszügig betrachtet von den mit viel Druck an die Urnen gezwungenen kleinen Ländern mit Abstimmungen). So einfach ist das und gleichzeitig gegen eine Bürokratiediktatur so schwer seine Rechte zu behaupten.
Ständer
schrieb am 14.11.2011, 13:10 Uhr (am 14.11.2011, 13:14 Uhr geändert).
Artikel 20 GG

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Ob sich das dann noch jemand traut ??
Ständer
schrieb am 14.11.2011, 13:14 Uhr
@Merlen
Und doch wurde er durch ALLE EU Länder (Parlamente) ratifiziert.
(Manchmal musste halt mehrmals abgestimmt werden bis er durchgedrückt werden konnte.....siehe Irland bzw. Tschechien.

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