Geographische Kuriositäten

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kranich
schrieb am 05.04.2014, 06:12 Uhr
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Lokalisierung innerhalb SO-Asiens
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kranich
schrieb am 05.04.2014, 06:15 Uhr
kranich
schrieb am 05.04.2014, 07:19 Uhr (am 05.04.2014, 07:45 Uhr geändert).
Der Winzling unter den Flächenstaaten - etwa doppelt so groß wie das Saarland - erstreckt sich im Norden von Borneo und ist im Norden vom Südchinesischen Meer umspült. Alle anderen Grenzen verlaufen zu Sarawak.

Seine Geschichte ist trotzdem ziemlich turbulent. Nach der Abhängigkeit von China bildete sich im 15. Jh. ein weit über sein heutiges Territorium hinweg - bis nach Palawan und sogar darüber hinweg - mächtiges Sultanat. Nach einigen Quellen soll es u.a. die ganze Insel bedeckt haben. In dieser Zeit erfolgte auch die Islamisierung.

Im 19. Jh. wurde es zum britischen Protektorat. 1962 kam es zu einem Aufstand, der die Zugehörigkeit zu Malaysia verhindern sollte. Seit diesem Jahr gibt es in Brunei einen Ausnahmezustand, der noch immer nicht aufgehoben wurde. Dies begünstigt natürlich den Sultan an einer Erbmonarchie festzuhalten. Er ist nicht nur das Staatsoberhaupt, sondern auch Innenminister, Oberbefehlshaber der Armee und Vorsteher des dortigen Islams.
Seit 1984 ist Brunei ein unabhängiger Staat.

Das feucht-tropische Klima ist teils seiner geographischen Lage teils dem NO-Monsun zu verdanken. Diese Luftbewegung bringt jährlich bis zu 2.500 mm an die Küste und bis zum Dreifachen ins Bergland. Die Folgen sind üppige Regenwälder im Landesinneren, während die Flachküste Mangrovenwälder erlaubt.

Seit Ende der Zwanziger Jahre des letzten Jh. vor den Küsten Bruneis riesige Erdöl- und -gasvorkommen entdeckt wurden, stiegen die Staatseinkommen enorm, sodass sich der Sultan zum reichsten Mann der Erde - Vermögen etwa 40 Milliarden US-Dollar - mauserte. Inzwischen neigen sich die Reserven dem Ende zu, sodass die Produktion gedrosselt wurde und Position eins an den Monarchen von Thailand Bhumipol abgegeben wurde.
Das Schrumpfen des Vermögens ist z.T. auch auf das verschwenderische Leben einiger Mitglieder der Sultansfamilie zurückzuführen. So z.B. musste vor einigen Jahren der Bruder des Monarchen von diesem aus Paris zurück gepfiffen werden, weil er innerhalb weniger Monate eine Milliarde Dollar verprasst hatte...

Brunei hat seit seiner Unabhängigkeit die Scharia eingeführt. Malaien, die den Hauptteil der Bevölkerung bilden, dürfen nur dem Islam beitreten. Andere Minderheiten (Chinesen, Europäer, Urvölker) sind davon nicht betroffen, doch ihre religiösen Aktivitäten werden überwacht, obwohl laut Verfassung die Religionsfreiheit garantiert ist. Auch die Einführung religiöser Bücher unterliegt strengen Auflagen.

Am 22.10.2013 wurde die Scharia strenger ausgelegt. Seit diesem Datum sind Auspeitschungen, Steinigungen und Amputationen auch in der Öffentlichkeit erlaubt. Rosige Aussichten...
kranich
schrieb am 05.04.2014, 08:14 Uhr
Eine Kuriosität der besonderen Art bildet die Teilung des Territoriums von Brunei in zwei Gebiete, die durch das Limbang-Tal, das zu Sarawak gehört, vollständig voneinander getrennt sind. Es ist eine späte Rache der Gegner der Unabhängigkeit und wohl kaum zu revidieren. Begründet wurde dieser Schildbürgerstreich mit dem dortigen Vorhandensein der Murut, einem Urvolk, dessen Verwandte in Sarawak leben. Durch dieses Tal verlief vor etwa hundert auch der sogenannte Weg der Kopfjäger.

Auf diese Weise wurde der Osten des Landes beim Ausbau der Infrastruktur stark vernachlässigt - dort lebt auch nur ein Zehntel der Gesamtbevölkerung (380.000 EW). Allerdings kann man das Ganze auch positiv sehen: Die Natur ist dort noch zu großen Teilen intakt.
kranich
schrieb am 05.04.2014, 08:18 Uhr
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Innenhof der Istana Nurul Iman, dem mit 1.788 Zimmern und einer Wohnfläche von 200.000 m2 größten Palast weltweit
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kranich
schrieb am 05.04.2014, 08:20 Uhr (am 05.04.2014, 08:21 Uhr geändert).
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Die Moschee der Anlage. Sie ist dreimal im Jahr für das Publikum geöffnet. Dann - nach dem Ramadan gibt`s für alle ein unendgeldliches Essen.
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kranich
schrieb am 05.04.2014, 08:23 Uhr
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Köstlichkeiten für`s Volk vom Sultan
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kranich
schrieb am 05.04.2014, 08:26 Uhr (am 05.04.2014, 08:31 Uhr geändert).
kranich
schrieb am 05.04.2014, 08:30 Uhr
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Der Sultan soll bereit gewesen sein für die Küstenbewohner "normale" Häuser bauen zu lassen, doch die haben ihre Pfahlbauten nicht aufgegeben.
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kranich
schrieb am 05.04.2014, 08:35 Uhr
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Panorama der Anlage vom Brunei Fluss aus gesehen
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kranich
schrieb am 05.04.2014, 08:38 Uhr
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Denkmal in der Hauptstadt Bandar Seri Bagawan
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kranich
schrieb am 05.04.2014, 08:40 Uhr
kranich
schrieb am 05.04.2014, 08:41 Uhr
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Einkaufsstraße in der Hauptstadt
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kranich
schrieb am 05.04.2014, 08:42 Uhr
kranich
schrieb am 05.04.2014, 08:47 Uhr
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Muara ist die nördlichste Stadt von Brunei
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