Geographische Kuriositäten

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kranich
schrieb am 11.06.2014, 05:15 Uhr (am 11.06.2014, 05:39 Uhr geändert).
Mit einer Fläche von etwa 50 Millionen km2 ist Polynesien das größte Inselgebiet überhaupt und übertrifft an Ausdehnung sogar den größten Kontinent (Asien), aber - wie auch im Fall von Kiribati - das darin enthaltene Festland beträgt auch hier nur einen sehr geringen Anteil. Würde man Neuseeland herausnehmen, blieben keine 30.000 km2 übrig und damit wäre sogar die Fläche der Schweiz (ca. 40.000 km2) unterschritten.

Die Entfernungen zwischen den einzelnen Inseln oder -gruppen sind manchmal enorm. Trotzdem waren bei der Ankunft der Europäer im 16-18 Jh. die meisten von ihnen bewohnt. Da stellte sich die Frage nach ihrer Herkunft.

Die Sprache scheint gemeinsame Wurzeln zu haben, obwohl das Aussehen variiert. So z.B. sind die Polynesier hellhäutiger, haben glattere Haare und nicht zuletzt sind sie größer und kräftiger gebaut als die übrigen Bewohner dieser entfernten und weit verstreuten Welt.

Heute wird davon ausgegangen, dass ihre Ursprünge auf Taiwan oder sogar auf dem chinesischen Festland zu finden sind. Allerdings weisen die Gene der vierbeinigen Schweine, die ihre ständigen Begleiter waren, auf einen Ursprung im vietnamesischen Raum hin.

Es scheint so zu sein, dass die Migration vor etwa 5.000 Jahren begann. Nach der Besiedlung des heutigen Indonesien wurden Neuguinea, die Salomonen, Fidschi, Tonga, Samoa, Tahiti, Hawaii, die Osterinsel und als letztes Neuseeland in Besitz genommen. Über die Zeitabstände ist man sich noch nicht ganz einig, denn außer der Osterinsel sind keine schriftlichen Überlieferungen bekannt. Wahrscheinlich legten diese kühnen Seefahrer keinen besonderen Wert darauf, ihre Ankunft zu dokumentieren...
kranich
schrieb am 11.06.2014, 06:14 Uhr
"Die Wikinger der Südsee" benutzten für ihre Fahrten Auslegerkanus mit scherenförmigen oder dreieckigen Segeln. Auf ihnen fanden nebst Tieren und Pflanzen bis zu 200 Personen Platz. Da ihre Fahrten anscheinend ohne Wiederkehr geplant waren, wurde dieser Proviant, der für längere Fahrten angelegt war, zur Selbstverständlichkeit und bewahrte die Menschen vor Krankheiten, wie es u.a. die Skorbut war.

Da die Seefahrer über keinerlei technische Geräte verfügten, orientierten sie sich nach den Sternen. So z.B. nahm das Kreuz des Südens auf der Südhalbkugel eine sehr wichtige Rolle ein. Sie sollen jedoch auch weitere ca. 300 Sterngebilde gekannt haben. Dazu gesellte sich noch ihre lange Erfahrung, die den Europäern auf ihren Fahrten ins Unbekannte fehlte.

Viele Ethnologen gehen davon aus, dass die Polynesier auch die Küsten Südamerikas erreicht haben. Als Beleg dient die Süßkartoffel, die aus diesen Breiten stammt. Dort fanden sie jedoch karge Küsten vor, die alles andere,als einladend waren. Deshalb kehrten sie mit diesem Geschenk in ihre Paradiese zurück...

Dass auch eine Besiedlung in umgekehrter Richtung möglich ist, bewies ein Norweger, dessen Namen hier nicht mehr aufgeführt werden muss. Tatsächlich erlauben die Meeresströmungen eine solche Reise, doch fehlen dafür die Beweise, sodass diese Theorie heutzutage von den Meisten verworfen wird.
kranich
schrieb am 11.06.2014, 06:19 Uhr
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So könnte ein Schiff der "Wikinger der Südsee" ausgesehen haben
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kranich
schrieb am 11.06.2014, 06:24 Uhr
kranich
schrieb am 11.06.2014, 06:30 Uhr
kranich
schrieb am 11.06.2014, 06:45 Uhr
kranich
schrieb am 11.06.2014, 06:48 Uhr
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Es gibt sie auch im Kleinformat
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kranich
schrieb am 11.06.2014, 06:51 Uhr
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Nach getaner Arbeit...
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kranich
schrieb am 11.06.2014, 06:54 Uhr
kranich
schrieb am 11.06.2014, 20:04 Uhr
Samoa

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Lage im Pazifik
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kranich
schrieb am 11.06.2014, 20:06 Uhr
kranich
schrieb am 11.06.2014, 20:08 Uhr
kranich
schrieb am 11.06.2014, 20:10 Uhr
kranich
schrieb am 12.06.2014, 05:31 Uhr (am 12.06.2014, 05:41 Uhr geändert).
Der Inselstaat erstreckt sich im SW-Pazifik über zwei Hauptinseln. Er befindet sich nordöstlich von Fidschi, mit dem es im Laufe seiner Geschichte oft engere Beziehungen gab - wie auch zu Tonga.

Das Klima ist feucht-tropisch - die Niederschlagsmengen beziffern sich auf das Dreifache im Vergleich zu Deutschland. Trotzdem werden auch hier Trocken- und Regenzeit unterschieden, wobei hinzugefügt werden soll, dass diese beiden Jahreszeiten keine so großen Unterschiede aufweisen, wie anderswo. Die Temperaturen variieren durchschnittlich zwischen 20-30 Grad C. - bei einem Mittelwert von ca. 27 Grad Celsius.

Die beiden Hauptinseln - siehe Karte - sind vulkanischen Ursprungs, wobei es sich keinesfalls um jüngere Eruptionen handelt, denn die Kegel sind schon stark erodiert.

Die Bevölkerung besteht fast nur aus Einheimischen. Einen kleinen Teil bilden die Mischlinge sowie Europäer. Fast alle sind Christen. Auch hier wurden Stammesrituale in die Hauptreligion eingebunden.

Frauen auf Samoa sind ziemlich fleißig. Sie setzen durchschnittlich 4,2 Kinder in die Welt, was jedoch noch lange nicht heißt, dass es zu einer Bevölkerungsexplosion kommen könnte. Viele junge Samoaner verlassen das Land in Richtung Neuseeland oder Australien, da es für sie in der Heimat kaum Arbeitsplätze gibt. Ihre Zahlungen nach Samoa bilden einen bedeutenden Teil der wirtschaftlichen Kraft des Staates.

Dieser Teil Samoas stand in der zweiten Hälfte des 19. Jh. - bis zum Ersten Weltkrieg unter dem Einfluss des Deutschen Reiches. Danach erfolgte eine Besetzung durch Neuseeland, bis 1962 die Unabhängigkeit erfolgte. Damit war Westsamoa - seit 1997 nur noch Samoa - der erste unabhängige Staat Polynesiens.

Angebaut werden Kokospalmen, Yams, Kaffee, Kakao, Bananen und Taro, meist für den Eigenbedarf. In letzter Zeit setzt das Land immer mehr auf Tourismus, für Europäer etwas umständlich, denn der kleine Staat liegt an der Datumsgrenze, die er - aus politisch-/wirtschaftlichen Gründen schon zwei Mal gewechselt hat. Aktuell liegt er westlich der Datumsgrenze.
kranich
schrieb am 12.06.2014, 05:51 Uhr

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