Sehnsucht nach der Heimat

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Elsam
schrieb am 05.01.2013, 01:32 Uhr
Ich brauche mich keiner Gruppe anzuschließen um zu leben, so wie ich auch keine Anleitungen zum Atmen brauche.
Ich kann ein Zusammengehörigkeitsgefühl für meine Familie entwickeln, für die Leute die auf meiner Straße leben, aus meiner Stadt, mein Land , diese Erde, aber nicht weil diese Leute Langnasen so wie ich sind, oder komische Krawatten tragen oder rote Binden am Arm.
Andersrum entsteht nur Nationalismus, Chauvinismus und Xenophobie. Schau dich hier um.
Man redet hier wie im Mittelalter, mit Zitaten aus dem Mittelalter und das in der Mitte Europas des einundzwanzigsten Jahrhunderts.


lucky_271065
schrieb am 05.01.2013, 02:23 Uhr
@Johann

Aber Gott sei dank verirren sich ab und zu z.B. Păunescu-Fans hier im Forum, dann weiß ich sofort, warum ich abgehauen bin.

Wie, Du denkst noch manchmal an Paunescu? Hast Du denn nichts Besseres zu tun? Ein Glück, dass manchmal noch Paunescu-Fans erscheinen. Sonst würdest Du am Ende noch vergessen, warum Du abgehauen bist.
seberg
schrieb am 05.01.2013, 02:26 Uhr
Man muss annehmen, der Mann könnte tatsächlich so bescheuert und beschränkt sein, dass er das alles ernst meint!
Herr hilf!

kranich
schrieb am 05.01.2013, 07:32 Uhr
Herr hilf!

Und das vom überzeugtesten Atheisten dieses Forums. Bleibt nur noch, dass er auch Weihnachten gefeiert hat! Opi, du wirst immer glaubwürdiger...
getkiss
schrieb am 05.01.2013, 09:24 Uhr
Ich brauche mich keiner Gruppe anzuschließen um zu leben, so wie ich auch keine Anleitungen zum Atmen brauche.
Ich kann ein Zusammengehörigkeitsgefühl für meine Familie entwickeln, für die Leute die auf meiner Straße leben, aus meiner Stadt, mein Land , diese Erde, aber nicht weil diese Leute Langnasen so wie ich sind, oder komische Krawatten tragen oder rote Binden am Arm.


Meine Unterschrift dazu!
gerri
schrieb am 05.01.2013, 09:49 Uhr
@ Also wenn Jemand "abgehauen"ist (pers.weiss ich nicht wer!)dann nur deshalb,weil Diejenigen die ihm das Reisen verboten hatten,selber jederzeit reisen durften.
So müsste es gewesen sein....
bankban
schrieb am 05.01.2013, 15:17 Uhr (am 05.01.2013, 15:17 Uhr geändert).
Könnten Sie Sich vorstellen dass es Menschen gibt die sich in ihrer Heimat nicht mehr heimisch fühlen konnten / durften / wollten

Es gibt einen sehr lyrischen Buchtitel zu einer Sammlung von Essays. Sie erschien in Budapest, etwa 1991. Das Buch stammt jedoch von einer siebenbürgisch-ungarischen Literaturwissenschaftlerin, ihr Buch heisst: "Honvágy a hazában" - auf Deutsch etwa "Heinweh in der Heimat". Für mich drückt der Titel in sehr komprimierter Form das ganze Lebensgefühl, die widersprüchlichen Emotionen der Minderheiten Siebenbürgens aus: ja, in Siebenbürgen ist/wurde man geboren, ist aufgewachsen, ist die Familie, die erste Liebe, die bekannten Gerüche von den Feldern (fern von Autobahnen! sehr schönes Gedicht -Johann) ---- aber all diese Heimat ist einem dann entfremdet worden, indem die Straßennamen geändert wurden, indem man majorisiert wurde, indem man zunehmend seiner Rechte beraubt wurde, indem eine gewisse Kultur überhand genommen hat, weshalb man sich (so um 1989 herum) zwar physisch in der geografischen Heimat befand, aber seelisch das nicht mehr war...
lucky_271065
schrieb am 05.01.2013, 18:11 Uhr
@Seberg

Man muss annehmen, der Mann könnte tatsächlich so bescheuert und beschränkt sein, dass er das alles ernst meint!

Meinst Du diese Aussage:

Ein Glück, dass manchmal noch Paunescu-Fans erscheinen. Sonst würdest Du am Ende noch vergessen, warum Du abgehauen bist.

Die stammt von Johann. Ich habe nur ein wenig reformuliert. Findest Du Johann bescheuert und beschränkt?

Herr hilf!

Prosit! Aber mit Mass!

lucky_271065
schrieb am 05.01.2013, 18:28 Uhr
@ bankban

Dein Zitat bleibt genauso gültig, wenn man es 100 Jahre vorverlegt:

ja, in Siebenbürgen ist/wurde man geboren, ist aufgewachsen, ist die Familie, die erste Liebe, die bekannten Gerüche von den Feldern (...) aber all diese Heimat ist einem dann entfremdet worden, indem die Straßennamen geändert wurden, indem man majorisiert wurde, indem man zunehmend seiner Rechte beraubt wurde, indem eine gewisse Kultur überhand genommen hat, weshalb man sich (so um 1889 herum) zwar physisch in der geografischen Heimat befand, aber seelisch das nicht mehr war...

So um 1900 herum durfte Hermannstadt dann offiziell nur noch Nagyszeben heissen.

Was Du schreibst, dürfte eher für 1949 gelten. Oder auch Anfang der 1970-er Jahre, als die deutschen oder ungarischen Ortsnamen nicht mehr offiziell benutzt werden durften.

1989 bedeutete eher eine Rückkehr zur Normalität - z.B. durfte "Die Woche" wieder (wie bei ihrer Gründung 1968) "Hermannstädter Zeitung" heissen.

Heute haben viele Orte in Siebenbürgen auch ungarische oder deutsche Ortsschilder - und manchmal sogar Strassenschilder.

Aber was das Gefühl betrifft, das Du beschreibst - ich denke, es ist im Grunde das Gleiche, das ich in den 90-er Jahren mit den Worten ausgedrückt habe:

"Wir sind entwurzelt - ob wir nun bleiben oder ob wir gehen."

Aber ich hatte und habe nicht das Bedürfnis, mit dem Finger auf Andere (z.B. auf die "Majorität") zu zeigen, als ob die daran schuld wären.
seberg
schrieb am 05.01.2013, 18:32 Uhr (am 05.01.2013, 18:33 Uhr geändert).
Du sprichst mich an? Du willst mit mir diskutieren?
Geh' dich waschen, du stinkst!
Wenn du dich von meinem statement angesprochen und angepisst fühlst, ist es dein Problem, dass du es damit bestätigst! (Guck auf die Zeitdifferenz zwischen deinem und meinem posting!)
bankban
schrieb am 05.01.2013, 18:34 Uhr
@ lucky:

Die Ausgangsfrage des Threads ("Nach mehr als 10 Jahren Aufenthalt in der BRD
habe ich kein Heimweh nach Siebenbürgen.
Viele Landsleute meinen ich sei eine Ausnahme.
Gibt es noch mehr Siebenbürger die so fühlen wie ich ?
") bezieht sich nun einmal auf das Heute und das Gestern, nicht auf die Zeiten vor 100 Jahren, die keiner von uns erlebt hat...
lucky_271065
schrieb am 05.01.2013, 18:42 Uhr
@Seberg

Du sprichst mich an? Du willst mit mir diskutieren?
Geh' dich waschen, du stinkst!
Wenn du dich von meinem statement angesprochen und angepisst fühlst, ist es dein Problem, dass du es damit bestätigst!


Ja, Seberg, ich bin so frei, Dich anzusprechen. Oder auch nicht anzusprechen. Ganz wie mir beliebt.

Auch wenn Du selber oft ganz scheusslich stinkst.

Hast Du mal wieder eine regressiv-aggressive Phase?

Machst Du mal wieder Deine infantilen Spielchen mit provozieren, und dann Genugtuung finden, wenn der Andere darauf reagiert?

Typisch Troll!

><((((º>

Werd endlich erwachsen! Falls Du noch Zeit dafür hast.
nostalgia
schrieb am 05.01.2013, 18:56 Uhr
Entschuldigung,
ich wollte keine Streitereien anzetteln.
seberg
schrieb am 05.01.2013, 19:15 Uhr
Kein Problem, nostalgia! Du hast mit der Sache nichts zu tun.

Deine Frage mit der Sehnsucht nach Heimat ist wichtig und interessant. Ich bin sicher, dass sich alle hier auf die eine oder andere Art davon angesprochen fühlen, ich auch. Habe noch Gedanken dazu, bis bald.
TAFKA"P_C"
schrieb am 05.01.2013, 19:20 Uhr
Nostalgia, Streitgespräche muss man auch "lesen" können. Wie Sie sehen, sind die meisten ihrer Meinung. Die das nicht so sehen, sind dortgebliebene oder keine Siebenbürger (nach ihrer Definition).

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