deutsche Identität

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harald815
schrieb am 21.03.2013, 22:12 Uhr (am 21.03.2013, 22:23 Uhr geändert).
Igga, ich versuch’s noch einmal mit Umschalten auf Sachlichkeit.
Ich nehme zunächst einmal an, dass du Grundkenntnisse über die Siebenbürger Sachsen hast. Kann es sein, dass du die Entwicklung der Identität (nicht unbedingt der DEUTSCHEN Identität) dieser Guppe/Völkchens erfragen und dann beschreiben willst?
Ich habe natürlich keine Ahnung, aber ich nehme mal an, dass Anfang des 12. Jahrhunderts wenig Tausend Siedler, unterschiedlichen sprachlichen Ursprungs, dem Siedlungsangebot folgten. Ob sie die Not in der eigenen Heimat oder die Unterprivilegierung gegenüber dem älteren Bruder in die Fremde trieb kann unbeantwortet bleiben. Angekommen fühlten sie sich zunächst als Bauern (womöglich waren sie daheim Knechte) und konnten ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen. Wahrscheinlich waren alle katholisch. Ich nehme demnach an, dass sie sich als katholische freie Bauern fühlten mit der Chance mit Können, Fleiß und gegenseitiger Hilfe etwas dauerhaftes aufzubauen. Identität : Bauer. Ihre Sprache nahm mit der Zeit neue Formen an, es entstand das Siebenbürger Sächsisch, das alle übernahmen, sicher mit Unterschieden von Dorf zu Dorf. Ihre Gemeinde war nun sächsisch, bäuerlich, katholisch. Identität : sächsischer Bauer, wahrscheinlich immer noch treu dem ungarischen König oder schon dem österreichischen Kaiser. Irgendwie passte aber die katholische Religion, die alle hatten, nicht zur Notwendigkeit sich abzugrenzen und bei nächst-bester Gelegenheit führte sie Honterus zur Evangelischen Kirche. Nun waren sie sächsische evangelische Bauern. Den 30- jährigen Krieg in Europa haben sie wunderbar überstanden, es kamen immer mehr Siedler die sich ihnen anschlossen, die Städte/Burgen bauten, gute Handwerker und Handelsleute waren und ein wunderbares Absatzgebiet jenseits der Karpaten bis hin nach Kleinasien hatten. Nun waren sie ein kleines Völkchen, selbstbewusst (für mache – Vlad Ţepeş - zu selbstbewusst). Überfällen waren sie, da es ihnen ganz gut ging, ziemlich ausgesetzt und so entstanden in den vielen Jahren die dörflichen Kirchenburgen. Identität : Siebenbürger Sachsen die treu zur österreichischen Krone; war doch der Kaiser der Fürst Siebenbürgens, standen. usw. usw. Deutsch, nehmen ich an, begannen sie sich erst zu fühlen, nach dem Anschluss Österreichs an das deutsche Reich. Total deutsch waren sie dann, als der Lastenausgleich winkte (wofür ich jetzt gleich wieder mein Fett abbekommen werde).

Wie gesagt, ich habe nicht wirklich Ahnung, nehme aber an, dass Igga so etwas erfahren möchte, aber fundiert.

Guck mal, was es da gibt:
Siebenbürger Identität
TAFKA"P_C"
schrieb am 21.03.2013, 22:15 Uhr
Mich fasziniert die Bindung an deutsche Kultur in Siebenbürgen.
Und woher? Reisen, Filme, Bücher, Bekanntschaften? Oder bist du am Ende doch nur wieder die Laborantin (polnische, falls ich mich noch recht entsinne), die ihre "Versuchsratten" hier nur ködern will?
TAFKA"P_C"
schrieb am 21.03.2013, 22:18 Uhr (am 21.03.2013, 22:26 Uhr geändert).
Wahrscheinlich waren alle katholisch.
Gab es denn in Westeuropa Anfang des 12.Jh. eine andere Religion?


(womöglich waren sie daheim Knechte)

"Ce l-a făcut pe ţăranul german Hezelo, din Markstein, (considerat primul sas menţionat nominal) să vândă tot ce avea Mănăstirii Klosterrath în 1148, ca să plece spre Ungaria, un ţinut necunoscut, aflat la marginea lumii civilizate?" Ein "Knecht" der sein Vermögen der Kirche verkaufte

Ihre Sprache nahm mit der Zeit neue Formen an, es entstand das Siebenbürger Sächsisch,
Sicher dat! Deswegen sprechen sie das alte Moselfränkische. LOL

Ob sie die Not in der eigenen Heimat oder die Unterprivilegierung gegenüber dem älteren Bruder in die Fremde trieb kann unbeantwortet bleiben.
Die Rationalisierung ist keine Erfindung der Neuzeit. Auch im MA gab es so etwas wie "zu wenig Arbeit, wegen des technischen Fortschritts".
@ grumpes
schrieb am 21.03.2013, 22:19 Uhr
Wie gesagt, ich habe nicht wirklich Ahnung, nehme aber an, dass Igga so etwas erfahren möchte, aber fundiert.

Und Du hast hier wieder deine Bühne, und Nahrung für deine perversen Theorien gefunden.
harald815
schrieb am 21.03.2013, 22:32 Uhr (am 21.03.2013, 22:38 Uhr geändert).
Welche Theorie habe ich und was ist pervers daran? Ich habe einfach aus dem Bauch irgendwas zusammengeschrieben, so als Beispiel, was Igga möglicherweise erfahren möchte, aber fundiert. Überlege lieber ob nicht dein Verhalten pervers ist, nicht dass es mich stören würde, aber was sagen die "Nachbarn"?

Und beim Knecht ging ich davon aus, dass meist der älteste Bruder den Hof erbte und der Jüngere Knecht seines Bruders wurde. Ist es so unmöglich das anzunehmen?
Natürlich waren die unterschiedlichsten Beweggründe gegeben. Manche wollten eventuell nur ihren Ehefrauen entlaufen, soll auch heute noch vorkommen.

Wiki sagt z.B.:
Die Volkslegende beschreibt die Ansiedlung als Prozess, bei dem die Siedler (die es in ihrer Heimat sehr schlecht gehabt hätten - was sich tatsächlich mit Berichten über Hungersnöte und Seuchen aus der ersten Hälfte des 12. Jh. in den Bistümern Trier und Lüttich deckt) aus eigenem Antrieb den Weg nach Siebenbürgen gefunden hätten.
seberg
schrieb am 21.03.2013, 22:36 Uhr
grumpes, der popetzku hat irgendiwe recht, dass sind keine Theorien, dass ist seine eigene Familiegeschichte als Sox, ob sie pervers ist, kann jeder staundende Leser selbst entscheiden...
lucky_271065
schrieb am 21.03.2013, 22:38 Uhr (am 21.03.2013, 22:40 Uhr geändert).
@grumpes an Harald815

Und Du hast hier wieder deine Bühne, und Nahrung für deine perversen Theorien gefunden.

Was soll denn daran pervers sein?

Meinst Du nicht, dass viele unserer Landsleute - vor Allem die älteren Semester - es sich doch etwas gründlicher überlegt hätten, ob sie auswandern oder nicht, wenn es keinen Lastenausgleich und keine Fremdrente gegeben hätte?

Historisch hatten die Siebenbürger ja eine bedeutend engere Bindung an Österreich. Warum wohl sind nur relativ wenige unserer ausgewanderten Landsleute dort - selbst aus den Reihen der Landler ("Altösterreicher")?
Romul
schrieb am 21.03.2013, 22:45 Uhr
@Sicher dat! Deswegen sprechen sie das alte Moselfränkische. LOL


Die Frage ist nur seit wann?

Walachen sprechen heute auch „Rumänisch”
Elsam
schrieb am 21.03.2013, 22:48 Uhr
Meinst Du nicht, dass viele unserer Landsleute - vor Allem die älteren Semester - es sich doch etwas gründlicher überlegt hätten, ob sie auswandern oder nicht, wenn es keinen Lastenausgleich und keine Fremdrente gegeben hätte?


Und hinterher jammern, was sie alles in Rumänien verloren haben, was alles die Rumänen gestohlen hätten.

Besonders einer wie Gerri der nie etwas Eigenes in Rumänien besessen hat, oder Getkiss der selenruhig erzählte wie er die rumänische Käufer seines Hauses verascht und betrogen hat, in dem er Installationen an das Haus manipuliert und getauscht hat, nur weil angeblich sie sich am Preis nicht richtig geeinigt haben.
TAFKA"P_C"
schrieb am 21.03.2013, 22:50 Uhr
Warum wohl sind nur relativ wenige unserer ausgewanderten Landsleute dort - selbst aus den Reihen der Landler ("Altösterreicher")?
Weil nur Deutschland (West) zu seiner Geschichte Stellung nahm und die Verantwortung für das Leid der Deutschen im Osten nach dem II WK übernahm!
harald815
schrieb am 21.03.2013, 22:50 Uhr (am 21.03.2013, 22:53 Uhr geändert).
Sind Moselfränkisch und Siebenbürger Sächsisch identisch?

Weil nur Deutschland (West) zu seiner Geschichte Stellung nahm und die Verantwortung für das Leid der Deutschen im Osten nach dem II WK übernahm! und zahlte!!!
seberg
schrieb am 21.03.2013, 22:52 Uhr
Meinst Du nicht, dass viele unserer Landsleute - vor Allem die älteren Semester - es sich doch etwas gründlicher überlegt hätten, ob sie auswandern oder nicht, wenn es keinen Lastenausgleich und keine Fremdrente gegeben hätte?
Du hast die Bananen vergessen...
TAFKA"P_C"
schrieb am 21.03.2013, 22:52 Uhr
Getkiss der selenruhig erzählte wie er die rumänische Käufer seines Hauses verascht und betrogen hat
Deine Gedächtnislücken sind schon sprichwörtlich!
TAFKA"P_C"
schrieb am 21.03.2013, 22:53 Uhr
Du hast die Bananen vergessen...
Mir hat die Version mit der Milka besser gefallen.
Elsam
schrieb am 21.03.2013, 22:54 Uhr
Sind Moselfränkisch und Siebenbürger Sächsisch identisch?

Ja, der User Pedimed erzählte neulich seelenruhig über seine siebenbürgische Sprache, sie wäre Moselfränkisch.
Das ist der neueste Trend, Sächsisch verschwindet langsam, jeder überzeugt sich selbst un andere, er würde Moselfränkisch von zu Hause aus reden.




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