Johann Lauer promoviert als Politikwissenschaftler

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edka
schrieb am 17.03.2018, 18:54 Uhr


Landebahn für außerirdische Gäste gibts auch
lauch
schrieb am 17.03.2018, 20:38 Uhr
Hallo Kleeblatt,

zu 1) es spielt keine Rolle wie der Oberbegriff heisst, ich tue mich äusserst schwer das Wort Wissenschaft sozusagen als Absolution für Geschichte zuzulassen. Stelle dir mal vor ich würde mich tatsächlich für ein Studium der Geschichte entscheiden. Thema Bombardierung Dresdens wäre ein Randaspekt natürlich, ein Wimperschlag der Geschichte, aber ich bin überzeugt, dass ich zu keinem vernünftigen Schluss käme. Und dann müsste ich mich für die eine oder andere Ideologie entscheiden. Ein Trauerspiel.

zu 2) Mein Instinkt hat mich nicht getäuscht.

Dankeschön trotz Petze wegen Fabritius.

PS: kannst du vielleicht sagen wie lange der Volker Dürr Chef war?
Johann
schrieb am 18.03.2018, 09:51 Uhr
Ich dachte, dass Frau Daniel schon seit dem Einzug in den Bundestag von Fabritius (2013) BV sei. Richtig ist 2015.
Dürr war von 1992 bis 2007 BV.
Quelle: https://www.siebenbuerger.de/verband/rueckblick/geschichte/

Es gibt genügend seriöse Historiker, die Geschichtswissenschaft betreiben. Leider nennt sich auch eine sehr große Zahl von Ideologen "Wissenschaftler".

Von dieser Plage sind nicht nur Geistes- und Kulturwissenschaften sowie Sozialwissenschaften betroffen, sondern auch Naturwissenschaften z.B. Biologie, etwa die Verbreitung der Designtheorie von radikalen Christen.
lauch
schrieb am 18.03.2018, 10:28 Uhr
Guten Morgen,

Johann du hast ein etwas radikales Beispiel angeführt so gesehen gibt es wie nennt man die wenigen Tausend die tatsächlich auch demonstrieren in Berlin, ich glaube irgendwie Chemos: sie glauben das die Regierung uns mittels Sprühmittel von Flugzeugen vergiften will. Aber in der Geschichte sehe ich ein Grundsatzproblem, dass mir immer wieder in den Dokumentarsendungen auffällt. Da gibt es Zeitzeugen die am Ereignis teilgenommen haben mit einer ziemlich klaren Meinung, und die Historiker interpretieren die Geschehnisse völlig anders. Geschichte ist doch nichts anderes als Interpretation gewisser Quellen. Das Interpretieren ist wie Plastelin, man kann es nach Gusto verformen. Kommt noch eine politische Dimension dazu, das nennt sich dann Geschichtspolitik, ist das Ganze für die Katz...

Ein ganz aktuelles Beispiel. Ich höre noch heute Herrn Genscher mit dem Satz: keine NATO- Osterweiterung! Vertraglich, schriftlich ist, wenn man nun den quellen glauben darf, diesbezüglich gar nichts festgelegt. Trotzdem hat es Putin geschafft, den Leuten hier im Westen glaubhaft zu vermitteln, dass die NATO vertragsbrüchig war, in der Heimat sowieso. Und nun tut er so als ob Russland von Feinden umzingelt sei, wobei es mit einigen Ländern der Nato recht gute Beziehungen pflegt.
Johann
schrieb am 21.03.2018, 21:17 Uhr (am 21.03.2018, 21:19 Uhr geändert).
Ich kann kein Grundsatzproblem der Geschichtswissenschaft erkennen!

Es gibt sehr viele seriöse Historiker, die Geschichte als Wissenschaft betreiben.
Leider gibt es aber weitaus mehr Ideologen (Politiker, Journalisten etc.), die Geschichtsereignisse für hirnlose Theorien manipulieren.

Genscher und Putin sind keine Historiker, sondern Politiker, also ungeeignet deine Meinung zu begründen.
Johann
schrieb am 14.01.2021, 09:25 Uhr
Springer Nature Social Sciences hat einen Artikel von mir veröffentlicht:

Methodology and political science: the discipline needs three fundamentally different methodological traditions.

With the help of this link you can find various features like download and print the PDF, to use Enhanced PDF features such as annotation tools, one-click supplements, citation file exports and article metrics:

https://rdcu.be/cdxaU 

Die Grundlage für diesen Artikel wurde in einer Dissertation gelegt, die an der Universität Heidelberg angenommen wurde: Gutachter waren Klaus Gustav Heinrich von Beyme und Michael Haus.

Hier gibt es die Internet Version: 
„Methodenstreit“ und Politikwissenschaft. Der methodologische Glaubenskrieg am Beginn des 21. Jahrhunderts zwischen szientistischem Establishment und phronetischen Perestroikans.  

Gegenüber meiner Dissertation betrifft die wichtigste Änderung die Terminologie. Ich habe die von Wright verwendete Terminologie (aristotelische und galiläische Tradition) aufgegeben und eine neue eingeführt: beschreibende, erklärend-prognostische und praktische Tradition.   

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