Dr. Bernd Fabritius spricht Klartext

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Administrator
schrieb am 25.09.2013, 01:48 Uhr (am 25.09.2013, 02:46 Uhr vom Moderator geändert).
Dr. Bernd Fabritius, der Bundesvorsitzende unseres Verbandes und frischgebackener Abgeordneter des 18. Deutschen Bundestages gab Claudiu Zamfir von Hotnews.ro ein bemerkenswertes Interview. Darin bezieht er klare Position zum Thema Restitution.
Interview zu Fragen des rumänischen Restitutionsrechtes und anderen Aspekten des rumänischen Rechtssystems (Agentur HotNews, in rumänischer Sprache)
Fabritius (Moderator)
schrieb am 28.09.2013, 14:57 Uhr (am 29.09.2013, 18:28 Uhr vom Moderator geändert).
Sehr geehrte Damen und Herren,
aus gegebenem Anlass weise ich darauf hin, dass dieses Interview von HotNews unvollständig wiedergegeben wurde. Eine Ergänzung der Befragung (nach Unterbrechung des Telefonates) ist bisher nicht erfolgt. Die Schilderung der Situation endet daher mit dem Jahre 2012 und zeigt die Hauptkritikpunkte unseres Verbandes, die wir 2013 im Vorfeld der Verabschiedung des Gesetzes schriftlich bei der Regierung Ponta angemeldet hatten, nicht zutreffen.

Verband kritisiert Entwurf des neuen Restitutionsgesetzes und schlägt Änderungen vor

Zwar wurde in dem neuen Gesetz der Vorrang der Naturalrestitution und damit eine Forderung des Verbandes beachtet. Kritisiert wurde allerdings dass schon in der Vergangenheit viel zu kurze Antragsfristen eingeräumt worden waren. Darum wurde die Eröffnung neuer Antragsfristen für Berechtigte mit Wohnsitz im Ausland gefordert.

Auch ist zu kritisieren, dass in dem aktuellen Entwurf leider nicht eine Entschädigung nach Marktwert zum Zeitpunkt der Auszahlung einer Entschädigung vorgesehen ist, sondern der Notartarif des Jahres 2013 (Punktwert) angesetzt wird. Allerdings wird dieser frühestens nach einigen Jahren und auch nur in Raten ausgezahlt. Das führt zum einen dazu, dass viele Betroffenen die Entschädigung nicht mehr erleben werden und zum anderen, dass zum Zeitpunkt der geplanten Auszahlung diese auf Grund der desolaten Ausgangswerte im Jahr 2013 (der Immobilienmarkt in Rumänien ist 2013 auf einem Tiefpunkt) dem realen Immobilienwert weit hinterher hinken werden.

Deswegen kann das aktuelle Gesetz - auch wenn es positive Veränderungen im Vergleich zu der 2012 vorhandenen Situation bringt- keinesfalls als "gerecht" betrachtet werden.

Diese Informationen fehlen in dem Interview auf HotNews auf Grund der (technischen) Unterbrechung der Befragung und sollen damit ergänzt sein.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Bernd Fabritius
Bundesvorsitzender
getkiss
schrieb am 28.09.2013, 15:05 Uhr
Das Kind ist im Brunnen,
im Brunnen das Kind....
lori
schrieb am 04.10.2013, 20:28 Uhr
Hallo Allerseits,

nachdem der BV es der deutschen Öffentlichkeit verschwieg, dass er rumänischer Staatsbürger ist(die Rumänen können in der Tat stolz sein, einen der Ihren im deutschen Bundestag zu haben, unter das "t" in seinem Namen fehlt nur ein kleines Zeichen, andere Opportunisten haben es schon vorgemacht, und der BV ist ein Rumäne par excelence) und von einem in grossen Teilen Unrechtsstaat eine der höchsten Auszeichnungen erhielt, jetzt das:

Was macht man wenn ein Interwiew unvollständig ist? Man kassiert es. Ich glaube sowohl der BV als auch die Leser hier in den Foren haben den Kindergarten längst verlassen, deswegen sind Gutenachtgeschichten nicht angebracht. Aber dieser Tage werden wir noch viele Märchen und Geschichtenerzähler erleben.

servus
lori
schrieb am 04.10.2013, 20:40 Uhr
Verehrter Dr. Fabritius,

Weil schon wieder ein Diskussionsstrang geschlossen wurde, in der meine Frage dem Thema entspräche, erlauben Sie mir, diese hier zu stellen:

Könnte es sein, dass Sie die rumänische Staatsbürgerschaft und die Auszeichnung der Republik Rumänien in Ihrer Biografie schlichtweg vergessen haben?
Vergesslichkeit ist ein Manko der menschlichen Natur, die wage ich nicht, zu kritisieren.

MfG

L.Elekes
gero
schrieb am 06.10.2013, 07:58 Uhr
Hallo Herr Dr Fabritius:Bedaure diese Schließung, in Basta-Manier, auch. Der "Rumäne"wird an Ihnen hängen bleiben, da Sie sich selbst stolz, in der Zeitung "Adevarul - Sibiu", als den ersten rum. Staatsangehörigen im Deutschen Bundestag, bezeichnen. Zusätzlich wollen Sie auch die rum. Diaspora in Deutschland vertreten.
Das Ganze hat ein Geschmäckle!

lori
schrieb am 06.10.2013, 12:06 Uhr
Hallo Allerseits,

Gero- Geschmäckle ist gut, ich würde sagen, der FISCH stinkt vom Kopfe her!!!Was hat man uns Jahrzehnte lang "gepredigt":"wir sind gekommen, als Deutsche unter Deutschen zu leben", "Wir sind keine Ausländer, wir sind Aussiedler". Gott behüte wenn wir Rumänen genannt werden, das gilt als Majestätsbeleidigung.Und jetzt ist der "Obersachse" als Rumäne im DEUTSCHEN BUNDESTAG, Mitglied in einer Partei, die bekanntlich, freundlich ausgedrückt, der doppelten STAATSANGEHÖRIGKEIT skeptisch gegenübersteht.Also :verlogener geht es kaum noch!

servus
Schreiber
schrieb am 06.10.2013, 21:35 Uhr (am 06.10.2013, 21:47 Uhr geändert).
Lori & Konsorten: Geht's Euch noch gut?
Wann überwindet ihr endlich Eure Rumänien-Phobie und Magyaromanie? SIEBENBÜRGEN IST UND BLEIBT RUMÄNIEN, AUCH WENN IHR DAS NICHT WOLLT. Unter den Ungarn ist es Siebenbürgen und den dort lebenden Deutschen übrigens SEHR VIEL schlechter gegangen, als unter Rumänien.

Die Magyarisierungstendenzen waren der schlimmste Assimilationsdruck, dem wir als Volk je ausgesetzt waren. Fragt mal Großmütter oder Großväter, warum in deren Geburtsurkunden Erszebet oder Janosch drin steht, an stelle von Elisabeth oder Johann. ZWANG war das.

Vielleicht schafft ihr es dann auch etwas objektiver zu denken.

Gero: was ist nach dem Motto "Basta" geschlossen? Sie können ja hier ungehindert jeden Käse schreiben, was wollen Sie mehr? IHR Kommentar hat ein "G´schmäckle"... Wenn Sie die Interviews genau und in einer Gesamtschau lesen, erkennen Sie schnell den Unterschied zwischen "Rumänen" und uns als "Deutsche aus Rumänien" - mit oder ohne Staatsangehörigkeit. Fabritius hat das sehr klar herausgearbeitet und öffentlich betont. Das ist für uns alle gut, die man für "Rumänen" hält, nur weil wir dort geboren wurden, obwohl Deutsch unsere Muttersprache ist und wir - wie alle Siebenbürger und Banater - dem deutschen Kulturkreis angehören. Fabritius stellt das in jedem Satz klar, Sie argumentieren tendenziös dagegen.

Ich glaube daher - mit Verlaub - : Sie WOLLEN das missverstehen, um hier Ideologie zu verbreiten - oder einfach um zu kritisieren. Beides ist schade.
TAFKA"P_C"
schrieb am 07.10.2013, 07:39 Uhr
Unter den Ungarn ist es Siebenbürgen und den dort lebenden Deutschen übrigens SEHR VIEL schlechter gegangen, als unter Rumänien.

Die Magyarisierungstendenzen waren der schlimmste Assimilationsdruck, dem wir als Volk je ausgesetzt waren.

@Schreiber, bitte fair bleiben. Das war erst seit 1867 (eventuell ab 1848) der Fall, aber nicht davor, sonst hätten die Siebenbürger Sachsen aus den deutschsprachigen Einwanderern NIE entstehen können!
gehage
schrieb am 07.10.2013, 08:35 Uhr
@schreiber

Fragt mal Großmütter oder Großväter, warum in deren Geburtsurkunden Erszebet oder Janosch drin steht, an stelle von Elisabeth oder Johann. ZWANG war das.

stand nicht, aus dem gleichen grunde, im SBB "rumäniens" in der geburtsurkunde an stelle, bei meinem vater von georg "gheorghe", bei meinem schwiegervater von michael "mihail", bei meinem großvater von johann "ioan", bei meinem onkel von peter "petru"? möchtest du weitere beispiele schreiber?

nichts für ungut...
gerri
schrieb am 07.10.2013, 09:21 Uhr
@ Nur "Gerhard" konnten die rumänischen National-Kommunisten nicht anpassen,die Ungarn hätten mich womöglich "Gergely"genannt.
seberg
schrieb am 07.10.2013, 09:30 Uhr
Jedenfalls sollte nicht vergessen werden, dass der ungarische Nationalismus schon vor dem WK I in Siebenbürgen so richtig lächerlich wütete (meine sb.sächsischen Vorfahren mussten z.B. in der Schule die ungarische Nationalhymne auswendig singen können) während der rumänische danach erst so richtig zu wüten anfing. Für alle Nichtungarn in Siebenbürgen bedeutete Trianon diesbezüglich einerseits vom Regen in die Traufe zu geraten, andererseits könnte es durchaus sein, dass der ungarische Nationalismus bei weiterem Bestehen auch nach dem WK II durchaus effektiver gewesen wäre im Auslöschen alles "Fremdnationalen" als der rumänische. Über die Gründe für diesen Unterschied kann man sich natürlich auch den einen oder anderen Witz einfallen lassen...
_alma
schrieb am 07.10.2013, 10:35 Uhr (am 07.10.2013, 10:42 Uhr geändert).
Da fragt sich der Zaungast berechtigt, warum Frau Schneider hier, in diesem Thread, die Ungarnfrage aufbringt. Steht denn die Frage der (Bekämpfung der) Autonomiebestrebungen der Ungarn Siebenbürgens im Programm von Herrn Fabritius? Für die Zeit seines Mandats im Deutschen Bundestag? Nicht die Antwort auf diese Frage interessiert mich, den Zaungast, sondern die plumpe Art, in der sich jemand, der stets so verbandsnah auftritt, hier Politik macht – ja, das verblüfft den Zaungast.

Und noch etwas, Frau Schneider: Sie posten hier einen Satz:

"Die Magyarisierungstendenzen waren der schlimmste Assimilationsdruck, dem wir als Volk je ausgesetzt waren."

den die Ungarn schon lange vor Ihnen ausgesprochen haben, allerdings in dieser leicht abgeänderten Form:

Die Germanisierungstendenzen waren der schlimmste Assimilationsdruck, dem wir als Volk je ausgesetzt waren.

Um das zu verstehen, müsste man sich etwas mit der ungarischen Geschichte befassen, aber dazu hat man keine Lust, gell, und dann tut man halt so, als wäre nur der Deutsche Mensch berechtigt, gegen die zu protestieren, die ihn seiner Identität berauben wollten. Bekanntlich kann man Siebenbürgen nicht ausschließlich von dem Standpunkt einer seiner Ethnien definieren, denn das führt zu nichts. Bevor auf diesem Flecken Rumänisierung und davor Magyarisierung betrieben wurde, gab es die habsburgische Germanisierung der autochthonen Bevölkerung. Als Deutsche sollte das gut in meinen Ohren klingen, tut es aber dennoch nicht, denn ich bin nicht nur Deutsche sondern auch Mensch - der sich zwar nicht mehr an den Garten Eden erinnern kann, dafür aber an den Feengarten.

Herr Fabritius, ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Mandatszeit, mit klugen Beratern an Ihrer Seite.
gero
schrieb am 07.10.2013, 10:58 Uhr
@Schreiber: Get`s Ihnen gut? Wenn ja, dann kann man voraussetzen, dass Sie mit klarem Kopf (das Oktoberfest ist ja nun auch vorbei) meine Beiträge lesen. Zur Hilfestellung: Es geht um die Glaubwürdigkeit "unseres" angehenden Politikers, der ausdrücklich eine kritische Begleitung gewüscht hat.

Den Käse den Sie hier schreiben - von wegen Rumänen und Ungarn - hat Riesenlöcher!
lori
schrieb am 07.10.2013, 19:37 Uhr
Hallo Allerseits,

Geht es hier um Magyarisierungsdruck oder Rumänisierung, schon geschickt wie der schreiber auf eine plumpe Art und Weise versucht, vom Thema abzulenken. Dumm nur, dass einige ihn ernst nehmen.
Nein,nein,es geht um die Person Fabritius, die sich der Öffentlichkeit stellen MUSS. Ich würde gerne wissen ob er auf etwaige Mitarbeit mit dem rumänischen Geheimdienst überprüft wurde!!!Wie lange wollen wir uns noch von ihm vorführen lassen. Transparenz sieht anders aus.

servus

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