Lustige Gedichte

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kokel
schrieb am 25.03.2018, 07:44 Uhr
Wilhelm Busch (1832-1908)

Bestimmung

Ein Fuchs von flüchtiger Moral
Und unbedenklich, wenn er stahl,
Schlich sich bei Nacht zum Hühnerstalle
Von einem namens Jochen Dralle,
Der, weil die Mühe ihn verdross,
Die Tür mal wieder nicht verschloss.

Er hat sich, wie er immer pflegt,
So wie er war zu Bett gelegt.
Er schlief und schnarchte auch bereits.

Frau Dralle, welche ihrerseits
Noch wachte, denn sie hat die Grippe,
Stieß Jochen an die kurze Rippe.
Du, rief sie flüsternd, hör doch bloß,
Im Hühnerstall da ist was los;
Das ist der Fuchs, der alte Racker.

Und schon ergriff sie kühn und wacker,
Obgleich sie nur im Nachtgewand,
Den Besen, der am Ofen stand;
Indes der Jochen leise flucht
Und erst mal Licht zu machen sucht.
Sie ging voran, er hinterdrein.
Es pfeift der Wind, die Hühner schrein.

Nur zu, mahnt Jochen, sei nur dreist
Und sag Bescheid, wenn er dich beißt.

Umsonst sucht sich der Dieb zu drücken
Vor Madam Dralles Geierblicken.
Sie schlägt ihm unaussprechlich schnelle
Zwei-dreimal an derselben Stelle
Mit ihres Besens hartem Stiel
Aufs Nasenbein. Das war zuviel. -

Ein jeder kriegt, ein jeder nimmt
In dieser Welt, was ihm bestimmt.

Der Fuchs, nachdem der Balg herab,
Bekommt ein Armesündergrab.
Frau Dralle, weil sie leichtgesinnt
Sich ausgesetzt dem Winterwind
Zum Trotz der Selbsterhaltungspflicht,
Kriegt zu der Grippe noch die Gicht.

Doch Jochen kriegte hocherfreut
Infolge der Gelegenheit
Von Pelzwerk eine warme Kappe
Mit Vorder- und mit Hinterklappe.
Stets hieß es dann, wenn er sie trug:
Der ist es, der den Fuchs erschlug.
kokel
schrieb am 26.03.2018, 05:23 Uhr (am 26.03.2018, 05:24 Uhr geändert).
Wirklich, er war unentbehrlich...

Wirklich, er war unentbehrlich!
Überall, wo was geschah,
Zu dem Wohle der Gemeinde,
Er war tätig, er war da.

Schützenfest, Kasinobälle,
Pferderennen, Preisgericht,
Liedertafel, Spritzenprobe,
Ohne ihn, da ging es nicht.

Ohne ihn war nichts zu machen,
Keine Stunde hatt' er frei.
Gestern, als sie ihn begruben,
War er richtig auch dabei.

Autor: Wilhelm Busch
kokel
schrieb am 27.03.2018, 08:05 Uhr (am 27.03.2018, 08:05 Uhr geändert).
Fred Endrikat (1890-1942)

Wochenbrevier

Am Montag fängt die Woche an.
Am Montag ruht der brave Mann,
das taten unsre Ahnen schon.
Wir halten streng auf Tradition.

Am Dienstag hält man mit sich Rat.
Man sammelt Mut und Kraft zur Tat.
Bevor man anfängt, eins, zwei, drei,
bums - ist der Dienstag schon vorbei.

Am Mittwoch fasst man den Entschluss:
Bestimmt, es soll, es wird, es muss,
mag kommen, was da kommen mag,
ab morgen früh am Donnerstag.

Am Donnerstag fasst man den Plan:
Von heute ab wird was getan.
Gedacht, getan, getan, gedacht,
inzwischen ist es wieder Nacht.

Am Freitag geht von alters her,
was man auch anfängt, stets verquer.
Drum ruh dich aus und sei belehrt:
Wer gar nichts tut - macht nichts verkehrt.

Am Samstag ist das Wochen-End,
da wird ganz gründlich ausgepennt.
Heut anzufangen, lohnt sich nicht.
Die Ruhe ist des Bürgers Pflicht.

Am Sonntag möcht' man so viel tun.
Am Sonntag muss man leider ruhn.
Zur Arbeit ist es nie zu spät.
O Kinder, wie die Zeit vergeht.
kokel
schrieb am 28.03.2018, 06:13 Uhr (am 28.03.2018, 06:13 Uhr geändert).
Das Alter

Ewig fliegt man nicht als Falter,
eines Tages kommt das Alter.

Aus dem Falter wird die Falte,
aus dem Schucki wird die Alte.
Aus dem Jüngling wird der Greis,
ewig ist nur der Verschleiss.

Gestern noch mit flotten Flügeln,
heute sind die Runzeln da.
Da hilft kein kosmetisch bügeln,
da hilft keine AOK.

Wer mit flinkem Fuss gewippt hat,
schlurft nun - mit knarrendem Gelenk.
Und Du merkst auf einmal deutlich:
Man ist älter als man denkt.

Auf des Lebens grüner Wiese
ist das duft'ge Gras gemäht,
abseits jeder Jugendkriese
lebt man funkstill und Diät.

Soll man flennen nun und jammern,
weil man nun mehr ausgeschirrt,
soll man sich an früher klammern,
weil man täglich klammer wird?

Ist in dieser engen Runde
auch die Welt nicht mehr so bunt,
Freundchen auch die Abendstunde
hat noch manchmal Gold im Mund.

Sei vor'm Alter nicht so feige,
ändre einfach dein Pogramm.
Spielt man nicht mehr erste Geige,
blässt man eben auf dem Kamm.

( Autor unbekannt )
Bernd1946
schrieb am 28.03.2018, 13:29 Uhr (am 28.03.2018, 13:30 Uhr geändert).
Lustig- ja, aber weniger "Gedicht"!

Hört Euch mal diesen Link an! Zu Musik von "Living Next Door to Alice"

Amed Telefonmann der Film - YouTube
Video zu "Amed der Telefonmann!"▶ 3:22

https://www.youtube.com/watch?v=NOzr0_uWsLo

Ein "Trostfilm", für alle die mal Ärger mit Ihrer Telefongesellschaft hatten oder in der Zukunft haben werden.
kokel
schrieb am 29.03.2018, 07:22 Uhr
Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)


Die Faulheit

Fleiß und Arbeit lob’ ich nicht.
Fleiß und Arbeit lob’ ein Bauer.
Ja, der Bauer selber spricht,
Fleiß und Arbeit wird ihm sauer.
Faul zu sein, sei meine Pflicht;
Diese Pflicht ermüdet nicht.

Bruder, lass das Buch voll Staub.
Willst du länger mit ihm wachen?
Morgen bist du selber Staub!
Lass uns faul in allen Sachen,
Nur nicht faul zu Lieb’ und Wein,
Nur nicht faul zur Faulheit sein.
kokel
schrieb am 30.03.2018, 06:55 Uhr

Ode auf das (vierbeinige) Schwein

Aloys Blumauer

Heil dir, geborstetes
Ewig geworstetes,
Dutzend geborenes
Niemals geschorenes,
Liebliches Schwein.

Dichter begeisterst du,
Eicheln bemeisterst du,
Alles verzehrest du,
Christen ernährest du,
Gütiges Schwein.

Heil dir drum, ewiges,
Immerfort schäbiges,
Niemals gereinigtes,
Vielfach gebeinigtes,
Liebliches Schwein.
kokel
schrieb am 31.03.2018, 07:45 Uhr


Das Osterei

Hei, juchhei! Kommt herbei!
Suchen wir das Osterei!
Immerfort, hier und dort
Und an jedem Ort!
Ist es noch so gut versteckt,

Endlich wird es doch entdeckt.
Hier ein Ei! dort ein Ei!
Bald sind’s zwei und drei.
Wer nicht blind, der gewinnt
Einen schönen Fund geschwind.

Eier blau, roth und grau
Kommen bald zur Schau.
Und ich sag’s, es bleibt dabei,
Gern such‘ ich ein Osterei:
Zu gering ist kein Ding,

Selbst kein Pfifferling.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
kokel
schrieb am 01.04.2018, 08:05 Uhr


Fröhliche Ostern


Da seht aufs neue dieses alte Wunder:
Der Osterhase kakelt wie ein Huhn
und fabriziert dort unter dem Holunder
ein Ei und noch ein Ei und hat zu tun.
Und auch der Mensch reckt frohbewegt die Glieder -
er zählt die Kinderchens: eins, zwei und drei ...
Ja, was errötet denn die Gattin wieder?
Ei, ei, ei
ei, ei
ei!
Der fleißige Kaufherr aber packt die Ware
ins pappne Ei zum besseren Konsum:
Ein seidnes Schupftuch, Nadeln für die Haare,
die Glitzerbrosche und das Riechparfum.
Das junge Volk, so Mädchen wie die Knaben,
sucht die voll Sinn versteckte Leckerei.
Man ruft beglückt, wenn sie`s gefunden haben:
Ei, ei, ei
ei, ei
ei!

Und Hans und Lene steckens in die Jacke,
das liebe Osterei - wen freut es nicht?
Glatt, wohlfeil, etwas süßlich im Geschmacke,
und ohne jedes innre Gleichgewicht.
Die deutsche Politik... Was wollt ich sagen?
Bei uns zu Lande ist das einerlei -
und kurz und gut: Verderbt euch nicht den Magen!
Vergnügtes Fest! Vergnügtes Osterei!

Kurt Tucholsky
kokel
schrieb am 02.04.2018, 04:34 Uhr (am 02.04.2018, 04:35 Uhr geändert).
Osterspaziergang von Goethe

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungs-Glück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.

Von dorther sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weisses,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlts im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen.
Aus dem hohlen finstern Tor
Dring ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden,
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbes Banden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus Strassen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluss, in Breit' und Länge,
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.

Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet Gross und Klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.

-Johann Wolfgang von Goethe-

Gedicht aus Faust, die Tragödie, erster Teil
kokel
schrieb am 04.04.2018, 05:32 Uhr
Der Weise

Wilhelm Busch

Der Weise, welcher sitzt und denkt
und tief sich in sich selbst versenkt,
um in der Seele Dämmerschein
sich an der Wahrheit zu erfreuen,
der leert bedenklich sein Flasche,
nimmt seine Dose aus der Tasche,
nimmt eine Prise, macht hapschie!
Und spricht: " Mein Sohn, die Sache ist die!

Eh' man auf diese Welt gekommen
und noch so still vorlieb genommen,
da hat man noch bei nichts was bei;
man schwebt herum, ist schuldenfrei,
hat keine Uhr und keine Eile
und äußerst selten Langeweile.
Allein man nimmt sich nicht in acht,
und schlupp! ist man zur Welt gebracht.

Zuerst hast Du es gut, mein Sohn,
doch pass mal auf, man kommt Dir schon...
Du wächst heran, Du suchst das Weite,
jedoch die Welt ist voller Leute,
die Dich ganz schrecklich überlisten
und die, anstatt Dir was zu schenken,
wie Du wohl möchtest, nicht dran denken.
Und wieder scheint Dir unabweislich
der Schmerzensruf: Das ist ja scheußlich!

Doch siehe da, im trauten Kreis
sitz Jüngling, Mann und Jubelgreis,
und jeder hebt an seinen Mund
ein Hohlgefäß, was meistens rund,
um draus in ziemlich kurzer Zeit
die drin enthaltne Flüssigkeit
mit Lust und freudigem Bemühen
zu saugen und heraus zu ziehen.

Weil jeder dies mit Eifer tut,
so sieht man wohl, es tut ihm gut...
Mein lieber Sohn, du tust mir leid,
Dir mangelt die Enthaltsamkeit.
Enthaltsamkeit ist das Vergnügen
an Sachen, welche wir nicht kriegen.
Drum lebe mäßig, denke klug.
Wer nichts gebraucht, der hat genug!

So spricht der Weise, grau von Haar,
ernst, würdig, sachgemäßig und klar,
wie sich's gebührt in solchen Dingen;
Lässt sich ein Dutzend Austern bringen,
isst sie, entleert die zweite Flasche,
hebt seine Dose aus der Tasche,
nimmt eine Prise, macht hapschie!
Schmückt sich mit Hut und Paraplü,
bewegt sich mit Bedacht nach Haus
und ruht von seinem Denken aus.
kokel
schrieb am 05.04.2018, 06:30 Uhr
Als ich ein kleiner Bube war

Wilhelm Busch

Als ich ein kleiner Bube war,
War ich ein kleiner Lump;
Zigarren raucht' ich heimlich schon,
Trank auch schon Bier auf Pump.

Zur Hose hing das Hemd heraus,
Die Stiefel lief ich krumm,
Und statt zur Schule hinzugeh'n,
Strich ich im Wald herum.

Wie hab' ich's doch seit jener Zeit
So herrlich weit gebracht! -
Die Zeit hat aus dem kleinen Lump
'n großen Lump gemacht.
kokel
schrieb am 06.04.2018, 07:24 Uhr

Zahnschmerz

Wilhelm Busch
Zahnschmerz

Das Zahnweh, subjektiv genommen,
ist ohne Zweifel unwillkommen;
doch hat's die gute Eigenschaft,
dass sich dabei die Lebenskraft,
die man nach außen oft verschwendet,
auf einen Punkt nach innen wendet
und hier energisch konzentriert.
Kaum wird der erste Stich verspürt,
kaum fühlt man das bekannte Bohren,
das Zucken, Rucken und Rumoren,
und aus ist's mit der Weltgeschichte,
vergessen sind die Kursberichte,
die Steuern und das Einmaleins,
kurz, jede Form gewohnten Seins,
die sonst real erscheint und wichtig,
wird plötzlich wesenlos und nichtig.
Ja, selbst die alte Liebe rostet,
man weiß nicht, was die Butter kostet,
denn einzig in der engen Höhle
des Backenzahnes weilt die Seele,
und unter Toben und Gesaus
reift der Entschluss: Er muss heraus!
kokel
schrieb am 10.04.2018, 16:15 Uhr
Das Altern des Mannes

(Autor unbekannt)


Vorne grau und hinten kahl,

Ach, die Jugend war einmal.

Aber was nutzt denn das Gewimmer,

Es kommt ja noch viel schlimmer:

Haare wachsen aus den Ohren,

Der Geruchsinn geht verloren

Und du hast damit zu kämpfen,

Den Nasensaft zu dämpfen,

Der sich an der Spitze sammelt

Und als Tropfen runterbammelt.

Flach und schmal liegt die Pupille

Trotz der scharf geschliff'nen Brille.

Deine Zähne werden lose,

Denn du hast Paradentose.

Schmerzhaft, wie sie einst gekommen

Werden sie jetzt dir genommen.

Und das künstliche Gebiss

Ist sehr oft ein Hindernis.

Im Profile wirst du kläglich,

Denn der Bauchumfang wächst täglich,

Und der kleine Nabelfleck

Liegt ganz tief und ist voll Dreck.

Weiter südlich von dem Nabel

Bist du auch nicht mehr passabel.

Unten wird der Bauch schon faltig,

Der Urin wird zuckerhaltig.

Der Popo, einst prall und rund

Leidet stark an Muskelschwund.

Selbst des Mastdarms welke Falten

Können kaum den Stuhlgang halten.

Wenn dir mal ein Wind entfleucht,

wird dir meist das Hemde feucht.

Mächtig stören deinen Frieden

Walnussgroße Hämorrhoiden.

Und die alte, einst so gute,

So genannte "Wünschelrute"

Hängt als wesenloser Schlauch

Unterm faltenreichen Bauch.

Ihre Schwellung hat sich nach oben,

Zur Prostata hin verschoben

Und ist an dieser Stelle

Keine reine Freudenquelle.

Weiter unten, um es noch zu schildern,

Fehlt es nicht an bunten Bildern:

Von den Knien bis zu den Haxen

Sind Krampfadern dir gewachsen.

Borsten hast du an den Waden,

Die auch deiner Schönheit schaden.

Und die holde Weiblichkeit

Wittert das und weiß Bescheid.

Schmunzelnd kommt sie zu dem Schluss:

"Der ist sittsam, weil er muss."

Und da sagt so'n treuer Alter:

"Bin ich nicht rüstig für mein Alter?"

Wer es weiß, was ihm noch droht,

Schießt sich vorher lieber selber tot.
kokel
schrieb am 11.04.2018, 13:58 Uhr (am 11.04.2018, 14:01 Uhr geändert).
Geographiestunde - "Was ist die Liebe?"

(Autor unbekannt)


Spieler: Professor, Erzähler, 5 Schüler

Erz.: Herr Professor Doktor Schlicht,

hält Geographieunterricht.

Grad von Preußen reden sie

von den Seen, Städten, Flüssen

die die Primaner wissen müssen.

Plötzlich wendet sich Herr Schlicht

an den Primus, und er spricht.


Prof.: Sagen Sie mein lieber Wiebe,

sagen Sie, was ist die Liebe?


Erz.: Wiebe wurde dunkelrot

und schämt der Frage sich halbtot.


1. S.: Die Liebe, Herr Professor ist,

wenn man ein kleines Mädchen küsst.


Prof.: Wollen Sie mich uzen, wie?

Abitur besteh'n Sie nie!

Nächster bitte, sagen Sie's

eine leichte Frage dies!


Erz.: Dieser Nächste war sehr klug

und kannte die Liebe grad genug.

Drum disponierte er sehr fein:


2. S.: Die Liebe teilt man dreifach ein:

Die Liebe zum Freund, die Liebe zum Wein,

die Liebe zum feinen Mägdelein.


Prof.: Ach Sie faseln.......


Erz.: ... ihn der Lehrer unterbricht


Prof.: Nächster bitte, wissen Sie es nicht?


Erz.: Dieser Nächster war ein Schwärmer

und sein Herz schlug immer wärmer,

denn er machte ein Gedicht

auf seines Mädchens Angesicht.

Drum voller Schwärmerei er spricht:


3. S.: Die Liebe ist des Jünglings Sehnen.

Es zieht ihn nach der Jungfrau hin

und dieses Sehnen voll und rein,

das ist die Liebe ganz allein!


Prof.: Ist denn die Frage gar zu schwer,

Stolz, sagen Sie's, ich bitte sehr!


Erz.: Befangen ist der Kleine nicht,

und spricht mit strahlendem Gesicht:


4. S.: Liebe kann man nicht beschreiben,

Liebe muss man selbst betreiben!


Erz.: Doch da wendet sich Herr Schlicht

an den Zeichsel, und er spricht:


Prof.: Lieber Zeichsel, konnt ich Sie nicht eher fragen

damit Sie mir dies endlich sagen?


Erz.: Dieser Zeichsel, ein gescheiter Geograph,

doch in der Liebe ein großes Schaf.

Das Muttersöhnchen spricht verschüttert:


5. S.: Die Liebe, Herr Professor ist,

wenn mich meine Mutti küsst.


Prof.: Was auch Zeichsel weiß es nicht

dieses ist doch gar zu toll,

das macht das Maß jetzt übervoll.


Erz.: Herr Schlicht, er tobt, er schäumt, er zischt.

Prof.: Meine Herren, wissen Sie es nicht.

Nicht einmal weiß es der Zeichsel,

die Liebe ist ein Nebenfluss der

W e i c h s e l !!!!

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