Sachsesch Wält

Frida Binder-Radler

Wä long äs et sängthiër?

Info Wolfgang Binder • 1:05 Minuten • Herunterladen

Mir schnidden de gealdägiël Ehren
und sangen si frihlich e Lied.
Et niejt sich de Sann, und mir hiurten,
wä Nuechtglokeklong eas beglid.

De Sächeln uch Sensen, se steanden,
det Nuechtglokelied wor uch äos,
de Vijjelcher wule schiu schlofen,
norr mir worn ellin noch dertäos.

Tea riechst mir de Haond und ech naohm se
und healt dech amschlongen – si long –
und matzt dir deng riuseriut Läfzen,
meng Härz schleaģ irscht frihlich, dro – bong.

Wä long äs et sängthiër? – Ech wieß net,
wonnie ech dech wedder kao sähn.
Ech mosst no diëm Owend äm Ähren
als Mueser aft Schluechtfiëld dro zähn.

Zusätzliche Informationen

Das Gedicht wurde dem Band: Frida Binder-Radler, Gedichte in siebenbürgisch-sächsischer Mundart, herausgegeben im Eigenverlag von Wolfgang Binder, Augsburg 2005, entnommen.

Es wurde von Martin Kutschis (1895-1981) vertont.

Quelle: Siebenbürgische Zeitung vom 10. Juli 2018, Seite 6

Ortsmundart: Mediasch