Sachsesch Wält

Frida Binder-Radler

Erännerung

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Wat eas det gealdän Ehrefiëld
bäm Schnegden ängde noa erziëlt,
dat hire mir eas gären un,
erännern eas mät Froaden drun:

Et wor viur ville, ville Johrn,
wä mir noch Breokt uch Brejem worn.
Dea feanden eas de gealdän Ehrn,
datt mir ’si gläcklich, gläcklich wern.

Verschummt de wäjän Ehr sich biejt,
sich tuckt und schmiechlän iwern niejt
det Hieftchen un de riude Mohn,
die striechelt se und matzt se dron.

’si pesperte sä vill eräm,
Mohn, Kiurenehr uch Kiurebleam,
vun Hiemetsgläck uch Läw uch Troa,
vun enner Wealt, dä iewich noa.

Zusätzliche Informationen

Wie im goldgelben Ährenfeld Mohn und Kornblumen leuchten, so blüht in den Herzen von Schnitterin und Schnitter die Liebe.

Das Gedicht wurde dem Band: Frida Binder-Radler, Gedichte in siebenbürgisch-sächsischer Mundart, herausgegeben im Eigenverlag von Wolfgang Binder, Augsburg 2005, entnommen.

Quelle: Siebenbürgische Zeitung vom 31. Juli 2011, Seite 6

Ortsmundart: Mediasch