Kleinschergied

Pfarrer i.R., 76 Jahre, aus Mühlbach

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Kleinschergied hatte evangelische Glaubensgenossen. Es waren aber keine Sachsen, sondern Bulgaren. Weil sie auf dem Balkan von den Orthodoxen verfolgt wurden, kamen sie nach Siebenbürgen, wo Religionsfreiheit herrschte. Hier fanden sie bei der Evangelischen Landeskirche religiösen Anschluß. Die Gemeindeglieder waren sehr gläubig. Der Pfarrdienst war allerdings schwierig, weil die Predigt in rumänischer Sprache gehalten werden musste. Aber eine solche Freundlichkeit und Herzlichkeit wie in dieser gläubigen Gemeinde hat der Erzähler in sächsischen Gemeinden nicht angetroffen. Nachdem der Pfarrer die Gemeinde verlassen hat, sind die Gemeindeglieder ihm sogar in seine neue Gemeinde hinterhergefahren, um das Abendmahl zu bekommen. 1945 wurden sie jedoch vor die Wahl gestellt, den Glauben zu wechseln, oder gemeinsam mit den Sachsen nach Rußland deportiert zu werden. Einige sind dann zum orthodoxen Glauben übergetreten, andere haben sich einer Sekte angeschlossen, und die Gemeinde hat sich aufgelöst.

Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 23. April 2011

Schlagwörter: Dorfgeschichte

Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

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