Brenndörfer Mundart im Internet

15. Dezember 2008

Mitteilungen der HOG

Der Brenndörfer Ortsdialekt ist neuerdings auch im Internet zu hören. Emma Reiss, geborene Kreisel (13), aus Brenndorf gab im Jahr 1966 Auskunft zum Thema „Schulfest in Brenndorf – Kindheitserinnerungen“.
In siebenbürgisch-sächsischer Mundart erläuterte die damals 43-jährige Frau, dass das Schulfest der Gemeinden Brenndorf, Honigberg und Petersberg jährlich am Pfingstmontag stattfand. Zur Feier des Schulfestes versammelten sich die Schüler vor dem Pfarrhaus in Brenndorf und zogen unter Musikbegleitung in den „Kleinen Wald“ (sächsisch: „Klai Basch“) am Altufer, unterhalb der Priesterhügels. Die Eltern folgten mit Mehlspeisen, Essen und Trinken, denn „wenn man den ganzen Tag im Wald ist, will man ja auch gut leben“. Bevor sich alle dem Essen und Tanzvergnügen widmeten, gab es einen sportlich-kulturellen Wettstreit der Schüler aus den drei Burzenländer Gemeinden, an dem manchmal auch die Schüler aus Tartlau teilnahmen. Vor dem Abmarsch überreichte der Pfarrer den Schulkindern die Schulfahne. Am späten Abend zogen alle hinter der Musikkapelle mit schönen Erinnerungen ins Dorf zurück.

Die Brenndörfer Mundartaufnahme ist zwei Minuten und 14 Sekunden lang und als mp3-Datei unter folgender Adresse zu hören: http://www.siebenbuerger.de/medien/sprachaufnahmen/ortschaft/brenndorf/67-maifest-in-brenndorf-kindheitserinnerungen.html.

Von 1966 bis 1975 sind in Siebenbürgen im Auftrag des Linguistik-Instituts Bukarest Tonbandaufnahmen entstanden, die siebenbürgisch-sächsische Mundarten aus über 140 Ortschaften dokumentieren. Die Sprecher erzählen von Sitten und Bräuche, der Arbeit auf dem Feld und Hof.

Unter der Adresse www.siebenbuerger.de/medien/sprachaufnahmen werden einige dieser Aufnahmen der Öffentlichkeit bekannt gemacht.

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