Wo und wie sich Tekeser treffen

17. Februar 2008

Mitteilungen der HOG

Mich freut es, dass in diesem Heimatblatt über Klassentreffen von einstigen Schülern der Tekeser Schule, und anderen Zusammenkünften berichtet werden kann.
Dass diese Treffen stattfinden und mir Berichte darüber zugeschickt werden, ist ein Beweis dafür, dass nach 15 und mehr Jahren, nach der Aussiedlung der meisten Tekeser, das Zusammengehörigkeitsgefühl nicht gestorben ist und es immer einige unserer Tekeser gibt, welche die Initiative ergreifen und trotz vieler Mühe und zeitlichem Aufwand, diese Treffen organisieren. Trotz einer gewissen Skepsis, ob man sich noch etwas zu sagen hat, oder sich so richtig freuen kann, wie einst in unserem bescheidenem Tekes, sind nach solch einem Treffen die meisten begeistert und dankbar, dass sie daran teilgenommen haben. Trotz schwieriger Zeiten hat es in Tekes immer auch Anlass zu Frohmut und schönem Gemeinschaftsleben gegeben, an das man sich gerne erinnert. Aber lassen wir die Berichterstatter- innen sprechen, in der Hoffnung, dass auch andere angeregt werden, solche Treffen zu veranstalten, daran teilzunehmen und uns darüber zu berichten.
Erwin Thot
Klassentreffen Tekeser Jahrgang 1956 traf sich nach 35 Jahren Die Fotos von unserem Klassentreffen sehe ich mir oft und gerne an. Die Einladung kam von Anna und Georg Depner für eine ganze Woche ( 29.01.2006 - 05.02.2006) nach Bad Füssing - eine ganze Woche? Die Frage hat sich insgeheim wahrscheinlich jeder gestellt. Da wir unseren Urlaub so planen konnten fuhren wir eine Woche ins Hotel Vogelsang, in Bad Füssing, zu Anna und Georg. Mich begleiteten gemischte Gefühle; Ich fragte mich: "mag man sich noch, nach so langer Zeit?; - hat man sich noch was zu erzählen, oder zu geben?" Ich glaube die Neugier aufeinander und vor allem die Vorfreude auf Erzählungen von gemeinsamen Erlebnissen war sehr groß. Anna und Georg empfingen uns mit einer Herzlichkeit und Wärme, so dass sich jeder gleich heimisch und wohl fühlen konnte. Die Tage vergingen wie im Fluge. Alles machten wir gemeinsam: Spaziergänge, Spiele, Thermalbaden, Tanzen und sogar einen Tagesausflug nach Salzburg. Es wurde viel erzählt, gelacht und vor allem viel gesungen. Der krönende Abschluss war das Bankett in der Schlosstaverne. Unser Klassentreffen war ein voller Erfolg, und nun freuen wir uns auf die Einladung in zwei Jahren.

Anna Haiser (geb. Stefani)
Klassentreffen des Tekeser Jahrgangs 1956
Das Klassentreffen des Jahrgangs 1956 fand vom 29.01.2006 - 05.02.2006 in Bad Füssing, Hotel Vogel sang statt. Organisiert wurde das Treffen von Georg und Anna Depner (geb. Kliesch). Das Treffen war eine Woche festgelegt. Jeder sollte kommen wie er Zeit hatte. Das Programm war bunt und vielfältig. Vom Thermalbaden in der Europatherme, schöne Spaziergänge durch Bad Füssing, Therapie im Hotel in der Massage¬Krankengymnastik und medizinischer Bäderabteilung, Ausflug mit dem Bus nach Salzburg. Das schönste waren die Abende im Hotel, wo wir alle in der Runde saßen, erzählten und sangen. Genossen haben wir auch die Abende im Lokal bei typisch bayerischem Essen, Musik und Tanz. Nach alter Tradition hat unser Gastgeber einen hervorragenden Abend mit Tekeser Essen vorbereitet. Es gab gegrillte Mici, frisches Brot, allerlei Fleischspezialitäten, roten Zwiebel, Tuica und Wein. Die Unterhaltung war gelungen dank dem Ehepaar Depner. Es war ein schönes, gelungenes Klassentreffen das sicher allen Anwesenden sehr gut gefallen hat. Jene Schulfreunde, die leider nicht dabei sein konnten, wurden alle sehr vermisst und im Gespräch oft erwähnt. Hiermit seien sie ganz herzlich gegrüßt und vielleicht klappt es ja beim nächsten Klassentreffen. Obwohl wir im Winter in Bad Füssing waren, haben wir die schöne Landschaft und das gemütliche Leben im Hotel Vogelsang genießen können. Das Hotel ist mit all seinen Einrichtungen für alle Jahreszeiten zu empfehlen. Einen besonderen Dank von allen Anwesenden dem Ehepaar Depner. Irgendwann kommen wir mal wieder.


Brigitte Olesch (geb. Schuster)


In Bonn trifft man sich beim "Krastelnhonnes am Gröwen" Jedes Mal wenn ich das Heimatblatt lese, bin ich darüber begeistert, was und wie andere Tekeser empfinden, ihre Erlebnisse schildern, aber auch Erinnerungen weitergeben. Das ist der Grund weshalb auch ich diesmal kurz darüber berichten möchte, wie und wo sich die Tekeser aus dem Raum Bonn zusammenfinden. Es ist und bleibt das Verdienst von Johann Filippi (Haus 53 / 114 in Tekes) und seiner großen Familie, allen Freunden, Bekannten und Verwandten die Möglichkeit zu bieten, sich auszutauschen, zu freuen, und wenn auch nur zum Teil, Traditionen aus der Heimat zu leben und fortzuführen. Fast jeder von uns weiß, wo Familie Filippi ihren Hobby-Bauernhof bewirtschaftet und sich damit voll identifiziert. Mit Begeisterung stelle ich fest, dass jeder, auch unangemeldet, herzlich empfangen wird und zum Geschehen beitragen kann. Bei schönem Wetter traf sich auch im Jahr 2006, an fast jedem Wochenende, ein Teil der Tekeser beim Honnes im Garten. Neben Salaten und Getränken, die mitgebracht werden können, wird gemeinsam gegrillt (auch Mititei), Baumstriezel und manchmal auch Krapfen gebacken. Dabei geht es immer sehr lustig zu. Es erinnert an Feste, die in Tekes gefeiert wurden. Man singt Lieder, die auch zu Hause gesungen wurden, erzählt Witze und tauscht sich vor allen Dingen aus. Dies ist für einige unserer Tekeser Landsleute besonders wichtig, da dieser Austausch Orientierung und Zusammenhalt bieten kann. So hat Christian Filippi auf diesem Hof seinen Lebensinhalt gefunden, und setzt alle seine Fähigkeiten und Fertigkeiten hier ein. Auch unser Freund Martin Baier (Mitz), der hier mithilft und zum Teil beteiligt ist, findet hier sinnvolle Arbeit, Orientierung, Halt und Anleitung. Man kann die Tiere und das ganze Geschehen auf dem Hof beobachten. Zur Krönung gibt es jedes Mal, je nach Anzahl der Gäste, eine Kutsch- oder eine Planwagenfahrt durchs Vorgebirge. Nicht nur die Kinder freuen sich dann riesig. Auch die älteren Tekeser erklären mit Begeisterung: "Dass wir das noch erleben können"! Christian ist mit seiner Kutsch- und Planwagenfahrten sogar bei vielen Schulkindern aus der ganzen Umgebung bekannt und beliebt. Besonders froh bin ich darüber, dass in letzter Zeit immer wieder Tekeser aus dem ganzen Bundesgebiet hier anzutreffen sind, seien es die Verwandtschaft, Freunde oder Bekannte. Von Interesse war für mich das Wochenende, als Herr Mathiä mit unserem Tekeser Hufschmied Benkimachel, samt Familie, zu Besuch waren. Bei dieser Gelegenheit wurde den Pferden eine angemessene Hufmaniküre verpasst, und neue Hufeisen aufgeschlagen. Oder, als Prof. Johann Melchior (Wögnerhonnes) mit Ehefrau und Schwägerin zu Besuch waren, gab es wieder eine ausgiebige Planwagenfahrt. Selbst bei unseren Enkelkindern, - wenn zu Besuch- ist "Bauer Johann" immer ein wichtiger Programmpunkt. Es gibt aber auch viele Hiesige, die großes Interesse zeigen. Oft treffe ich Menschen aus dem Dorf oder der Umgebung, die vorbeischauen, sich austauschen und Anteil nehmen. Es kommt nur darauf an, mit welchem Selbstbewusstsein man ihnen unsere Traditionen und auch unsere Heimat, die die Siebenbürger Sachsen und eben nicht Dracula geprägt haben, bekannt macht. Weil dies mit viel Arbeit und Aufopferung für Gastgeber verbunden ist, möchte ich mich an dieser Stelle bei Familie Filippi im Namen aller bedanken.

Johann Melchior (aus der Pantja)
l. Mai-Wochenende 2006 im evangelischen Freizeitheit in Blaubeuren Irmgard Ludwig, geb. Stefani Liebe Tekeser, erkennt ihr alle auf dem Bild? Nein? Na ja, das macht nichts, ich habe auch meine Schwierigkeiten, wenn ich im Heimatblatt Fotos anschaue und in manche fremde Gesichter blicke. Dabei kannte man sich einst so gut! Die Zeit ist eben an keinem von uns spurlos vorübergegangen. Trotzdem finde ich es schön, immer wieder Fotos zu betrachten und zu rätseln, wer das sein könnte. Welches Bild aus meinem Gedächtnis passt zu dem vor mir liegenden Gesicht? Kann ich das Rätsel selbst nicht lösen, helfen mir meist meine Angehörigen. Auf diesem Foto seht Ihr einen Teil des Jahrgangs 1963 (wir sind leider auch schon 43 Jahre alt) bei einem Treffen (einfach so, ohne einen Runden zu feiern) am l. Mai-Wochenende 2006 im evangelischen Freizeitheit in Blaubeuren. Die Organisatoren waren Johann und Irmgard (geb. Depner) Folberth, denen ich hiermit im Namen aller, die anwesend waren, meinen herzlichen Dank ausspreche. Die Gastfreundschaft war überwältigend, es wurde eingekauft, Partyservice organisiert, selbstgebackenes Brot nach Tekeser Art gebacken und alles liebevoll hergerichtet. Ein Schnäpschen nach der Ankunft half schnell über die für uns Tekeser allgemein übliche zurückhaltende Aufwärmphase hinweg und man fühlte sich plötzlich einander nahe und geistig verbunden. Ich grüße alle von diesem Foto recht herzlich und auch diejenigen, die es betrachten.


Eure Stefes Imi (Beiträge im „Heimatblatt der HOG“, Ausgabe 12, Januar 2007)

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