Über unsere Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Deutsch Tekes

2. Mai 2007

Nachrichten aus dem Heimatort

In Tekes leben noch 15 unserer Landsleute. Sie bilden eine Kirchengemeinde, die von dem in Reps wohnenden Pfarrer betreut wird. Das Amt des Kurators bekleidet seit Jahren Sara Urbani. Ihr Stellvertreter ist Martin Kaunz. Sie verwalten noch Kirche, Friedhof, Pfarr- und Predigerhaus. In dieser Angelegenheit haben sie die Weisungen der Landeskirche zu beachten. Ihre Wirkungsmöglichkeiten sind sehr begrenzt, sowohl was die Finanzen betrifft, als auch die Beteiligung der Mitglieder der Kirchengemeinde an verschiedenen Arbeiten. Deshalb finden wir es als unsere Aufgabe, zusammenzuarbeiten und ihnen zu helfen. Die beiden erwähnten Personen, aber auch der stellvertretende Bürgermeister von Tekes, Michael Urbani, sind unserer Zusammenarbeit unsere wichtigsten Ansprechpartner. Bei der Errichtung eines Betonzaunes am Friedhof, an Stelle der umgestürzten oder schadhaften Mauer, hat Michael Urbani die Organisierung der Arbeiten übernommen. Er hat dafür gesorgt, dass mit dem Gießen der Betonzaunteile begonnen wurde. Während der Winterzeit mussten die Arbeiten eingestellt werden. Im Frühjahr werden sie wieder aufgenommen und wir wollen hoffen, dass der Zaun auch bald fertig sein wird. Für die Arbeiten wurden bisher an Michael Urbani 2500 DM überwiesen, mit dem Vermerk, dass sie ausschließlich für den Bau des Zaunes verwendet werden und das alle Angaben nach Möglichkeit schriftlich belegt werden sollen. Für den Sommer sind, im Zusammenhang mit dem Friedhof, noch zwei Dinge zu erledigen. Auf der unteren Seite des Friedhofes muss entlang der angrenzenden Gärten ein Stacheldrahtzaun errichtet werden, damit wir sicher sind, dass von dort kein Vieh auf den Friedhof gelangen kann. Die Zäune an den Gärten müssten rechtmäßig die Besitzer der Höfe errichten, tun das aber nicht. Ein Gerichtsverfahren mit denen würde uns mehr kosten, als die Errichtung eines einfachen Stacheldrahtzaunes. Weitere Komplikationen sollen hier nicht mehr erwähnt werden. Das zweite Vorhaben ist die Übernahme der Friedhofsverwaltung durch unsere HOG, indem wir mit dem jetzigen Pfleger, der sich als zuverlässig erwiesen hat, einen öffentlichen Vertrag abschließen, durch den er die allgemeine Pflege des Friedhofs, gegen ein bestimmtes Jahresentgelt übernimmt. Die Pflege der einzelnen Gräber bleibt Aufgabe der betreffenden Familien, in Absprache mit dem Pfleger oder anderen Personen aus Tekes. Das Pfarr- und Predigerhaus waren bisher unbewohnt. Im Sommer 1999 sind junge Zigeuner aus Tekes in den Keller des Pfarrerhauses eingedrungen und haben das alte Kupferblech vom Turm gestohlen. Anschließend sind sie durch eine Klapptür ins Amtszimmer gestiegen, vergeblich versucht die dortige Stahlkasse zu öffnen, und haben weniger wertvolle Sachen mitgehen lassen. Sie sind erwischt worden. Ob sie bestraft wurden, entzieht sich meinen Kenntnissen. Ich bin aber informiert, wie sanft mit solchen Menschen dort umgegangen wird. Weitere Kommentare erübrigen sich. Nun hat die Tekeser Kirchengemeinde, das Predigerhaus vertraglich an eine Frau vermietet, die bisher auf dem Depnerhof 253/240 gewohnt hat. Wir finden das gut, denn dadurch wird von dort mehr für die Instandhaltung des Hauses und Hofes getan und die Gefahr, daß im Pfarrerhaus eingebrochen wird, verringert sich. Über die Nutzung des Pfarrhauses hat sich der Vorstand schon seit länge"3r Zeit Gedanken gemacht und erwogen, eventuell daraus ein Gästehaus für Urlauber zu machen. Dieses verlangt gewisse Investitionen und es ist fraglich, ob es von unseren Tekeser Urlaubern auch genutzt wird. Nun wurde uns von einem unserer Mitglieder der Vorschlag gemacht, bei unseren Tekesern eine Umfrage zu machen, wer bereit sei, von seinen Möbeln die in Tekes ungenutzt stehen und auch schwer verkauft werden können, einige als Spende für die Einrichtung eines Gästehauses abzugeben. Die zweite Frage wäre, ob jemand Interesse hätte dieses Gästehaus, bei seinem Rumänienbesuch auch in Anspruch zu nehmen. Wir wären jedem Tekeser sehr dankbar, wenn er dazu Stellung nehmen würde, denn nur bei positiver Stellungnahme können wir uns getrauen, die Verwirklichung dieses Planes in Angriff zu nehmen. Eine schriftliche oder telefonische Nachricht an eines der Vorstandmitglieder würde uns helfen. Wir warten darauf.

Erwin Thot (Beitrag im „Heimatblatt der HOG“, Ausgabe 5, Februar 2000)

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