Nachrichten über Tekes

2. Mai 2007

Nachrichten aus dem Heimatort

Die Geschichte der Sachsen aus Tekes nähert sich immer mehr ihrem Ende
Noch leben 6 Sachsen in Tekes. Vertreter der Kirchengemeinde ist Michael Depner. Pfarrer Siegmar Schmidt aus Reps betreut auch die Tekeser Kirchengemeinde. Immer wieder kann man in der Siebenbürger Zeitung Berichte über Einbrüche in sächsischen Kirchen lesen. Glücklicherweise ist unsere Tekeser Kirche, mit dem schönen Altar und der schönen, alten Orgel, bisher verschont geblieben. Wir wollen hoffen, dass es auch dabei bleibt, und sich einmal auch eine Glaubensgemeinschaft findet, die unsere Kirche als Gotteshaus benutzt und sie vor dem Verfall schützt. Vorläufig aber gibt es unsere HOG und ein paar ihrer Mitglieder, wie Michael Mathiä, Johann Stefani und Michael Geisler, die jeden Sommer, bei ihrem Besuch in Tekes, dafür gesorgt haben, dass Kirche, Pfarrhaus und Friedhof in gutem Zustand erhalten werden. So auch im Jahr 2003, wo es sich um kleinere Reparaturen am Kirchendach und dem Rauchfang am Pfarrhaus handelte. Gut, dass das Predigerhaus an die Gemeinschaft der Freien Evangelisten vermietet wurde, denn diese sorgen dafür, dass es sich in gutem Zustand befindet. Der Friedhof wird von dem Pfleger, den unsere HOG bezahlt, auch entsprechend in Ordnung gehalten. Viele Tekeser aus Deutschland besuchten in diesem Sommer Tekes, darunter erfreulicherweise auch jüngere Leute. Leider kam es diesmal nicht zu einem gemeinsamen, gemütlichem Beisammensein, wie es vor Jahren noch der Fall war. Schade! Pfarrer Schmidt befand sich im Urlaub. So konnten unsere HOG - Vertreter einige wichtige Dinge, bezüglich der Zusammenarbeit, nicht klären. Glücklicherweise hielt ein Pfarrer von hier aus Deutschland, der sich im Altenheirn in Schweischer aufhielt, einen Gottesdienst in Tekes, der gut besucht war. Anschließend verweilte er noch einige Stunden in Tekes, bei Kaffee und Kuchen, mit Familie Stefani, Mathiä und Thot. Tekes droht die Gefahr, ein sterbendes Dorf zu werden, wenn sich nicht von außen her mehr Menschen dort ansiedeln. Bei den Rumänen wächst die Zahl der alten Leute, denn die jüngeren verlassen Tekes. Ob aus den Zigeunern einmal Landwirte werden, ist sehr fraglich. Tekes wird aber nur von der Landwirtschaft leben können, denn andere Verdienstmöglichkeiten gibt es dort nicht. Wir können da nichts ändern, sondern uns darauf konzentrieren, in Zusammenarbeit mit den dort lebenden Sachsen, aber auch den Rumänen, das Nötigste zu tun, um unsere Kulturgüter und den Friedhof zu erhalten. Wir wollen hoffen, dass auch die Nachkommen der Tekeser einmal diese wichtige Aufgabe übernehmen.

Erwin Thot (Beitrag im „Heimatblatt der HOG“, Ausgabe 9, Februar 2004)

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