Das ehemalige Pfarrhaus in Tekes

17. Februar 2008

Nachrichten aus dem Heimatort

Im September 2005 hat die Familie Zapf das Tekeser Pfarrhaus, einschließlich Hof und Garten gemietet.
Die Gebäude werden grundlegend renoviert und der ganze Komplex zu einem Standort der Begegnungen umgebaut. Bis 2005 hat unsere HOG die nötigsten Reparaturen am Pfarrhaus durchgeführt, um es vor dem Verfall zu retten. Viele unserer Tekeser haben die Übernahme des Pfarrhauses, ähnlich wie beim Predigerhaus, negativ oder mit Skepsis aufgenommen. Manche haben sich vielleicht gewünscht, dass am Pfarrhof alles so bleibt, wie sie es von Kind auf kannten. Andere haben befürchtet, dass sie bei ihren sommerlichen Besuchen sich nicht mehr im Pfarrhof zu einem gemütlichen Beisammensein versammeln können. Seit Familie Zapf das Pfarrhaus übernommen hat, konnten sich unsere Tekeser Urlauber noch jeden Sommer dort treffen. Was die Veränderungen betrifft, kann ich nur sagen, dass Pfarrhaus und sogar das einstige Backhaus ihre äußere Form sozusagen unverändert behalten haben aber ordentlich renoviert und im Inneren modernisiert wurden und noch werden. Davon habe ich mich bei meinem Besuch in Tekes im Sommer 2007 überzeugt. Den Gegnern von Veränderungen möchte ich folgendes sagen. Als unsere Tekeser vor ihrer Aussiedlung noch in ihren Häusern in Tekes lebten, haben fast alle, denen es finanziell möglich war, ihre Häuser umgebaut, modernisiert oder alte Häuser abgerissen und neue, modernere gebaut. Wie können sie dann den Anspruch erbeben, dass Pfarrhaus und Pfarrhof unverändert bleiben. Anfang der neunziger Jahre, als der ehemalige Kurator von Tekes, Johann Stefani, Reparaturen an allen kirchlichen Einrichtungen in die Wege leitete, gab es noch viele Tekeser, die Hand anlegten und mithalfen. In den letzten Jahren mussten fast alle Reparaturen mit bezahlten Arbeitskräften durchgeführt werden. Die Instandhaltung von Gebäuden kostet Geld. Und unsere HOG kann auf Dauer nicht Gebäude erhalten, die nicht genutzt werden. Wir können dankbar sein, dass sich das Schicksal des Pfarrhauses auf diese Weise gelöst hat. Die Familie Zapf ist auch daran interessiert, dass im Schulgebäude gegenüber dem Predigerhaus ein Heimatmuseum errichtet wird und hat sich bereit erklärt, mit unserer HOG diesbezüglich zusammenzuarbeiten, wie aus dem in diesem Heimatblatt veröffentlichen Beitrag der Familie Zapf zu ersehen ist. Der Vorstand unserer HOG befürwortet diesen Plan. Natürlich müssen da noch einige Dinge geklärt werden. Auf alle Fälle appelliere ich an alle Tekeser, keine Gegenstände, die für ein Heimatmuseum in Frage kommen, zu verkaufen oder wegzuwerfen (alte Hausgeräte, kleinere landwirtschaftliche Geräte, Lampen, Uhren, Kleidung u.a.). Ich hoffe, dass wir diesen Plan auch verwirklichen können und viele uns dabei unterstützen!

Erwin Thot (Beitrag im „Heimatblatt der HOG“, Ausgabe 13, Januar 2008)

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