15. Petersdorfer Treffen in Heidenheim

7. Juli 2011

Mitteilungen der HOG

Vom 24. -26. Juni 2011 trafen sich Freunde, Nachbarn und Bekannte aus Petersdorf, bei Mühlbach erneut in Heidenheim a.d. Brenz.
Ein kleinerer Kreis fand bereits am Freitagabend zusammen. Zu unser aller Freude sind auch 20 Gäste aus Petersdorf angereist, unter ihnen Herr Pfarrer Dr. Wolfgang Wünsch mit Gattin Britta und Herr Kurator Georg Boer mit Gattin Maria.

Der Festsamstag begann in der Pauluskirche.
Trompetenklänge, gespielt von Peter Dengel und Klaus Petra waren ein erster Willkommensgruß an die Gemeinde bevor der Gottesdienst, gestaltet von den beiden Herrn Pfarrer Gerhard Thomke u. Dr.Wolfgang Wünsch, weiter verlief. Die Frage Petrus‘ an Jesus stand im Mittelpunkt der Lesung von Herrn Dr. W. Wünsch und der Predigt von Herrn G. Thomke. Sie lautet(sinngemäß): „Wie oft muss ich denn vergeben Herr, wenn mir Leid wiederfährt? Reichen sieben Mal?“ Worauf Jesus antwortet: „Siebzig mal sieben Mal sollst du vergeben!“ Das bedeutet für uns alle, so die Ausführung in der Predigt von Herrn Pfarrer G.Thomke, ein gutes Miteinander zu pflegen, indem wir auf Vergeltung verzichten, Frieden gewähren und in der Liebe durchhalten. Das, und nur das sind die reellen Garanten für ein gutes Zusammenleben, eine starke Gemeinschaft im großen wie im kleinen Kreis.
Zur Verabschiedung der Kirchengemeinde ertönten die Trompeten der beiden Spieler ein weiteres Mal. Die Kollekte kam der Heimatgemeinde Petersdorf zugute.

Im Konzerthaus nahm der Festtag seinen weiteren Verlauf.
Die „Siebenbürger Adjuvanten“, unter der Leitung von Peter Dengel begleiteten uns die ersten Stunden. Eine ganz besondere musikalische Überraschung hatten sie für uns bereit.Der „Adjuvantenmarsch“, aus der Feder unseres geschätzten Petersdorfer Dirigenten und Komponisten Michael Binder wurde an diesem Heimattreffen, in Deutschland uraufgeführt. Mit der Hymne Siebenbürgens verabschiedeten sich Peter Dengel und seine Musikkapelle.
Der anschließende Auftritt der Siebenbürgisch-Sächsischen Tanzgruppe Heidenheim war der krönende Abschluss des kulturellen Teils. Viele leuchtende Augen verfolgten mit Begeisterung ihre Tänze.

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Es folgte ein kurzer offizieller Teil. Karin Frühn richtete auch im Namen der beiden weiteren ersten Sprecher Gudrun Albrecht und Horst Thiess sowie des gesamten Vorstandes der HOG Petersdorf ein Grußwort an die Gäste. Inhaltlich ging es darum, die Frage zu beantworten, wieso wir ein solches Treffen überhaupt noch organisieren und in diesem Zusammenhang den Begriff Glück, bzw. gesellschaftliches Glück und Wohlbefinden zu erläutern.
Laut einer breiten Studie, sagt Dr.med. Eckart von Hirschhausen, zum Thema „Was ist Glück?“ setzen weit mehr als die Hälfte der Befragten dieses „Gut aufgehoben sein“ unter vertrauten Menschen an erste Stelle.
Gemeinschaft, ganz gleich ob Freundeskreis oder Dorfgemeinschaft, in ihren verschiedensten Formen hat uns Siebenbürger seinerzeit geprägt, hatte einen wichtigen, unverzichtbaren Stellenwert in unserem Leben und hat es hoffentlich immer noch. Heute sind das vielleicht der Verein, neue Freunde, nette Nachbarn und Kollegen. Sinnvoll ist es beides zu pflegen, das Gestern und das Heute. Es macht uns glücklicher und reicher. Deswegen gibt es unsere Heimattreffen. Wir wollen uns gemeinsam erinnern, austauschen, uns für kurze Zeit gemeinsam freuen und neue, bleibende Erinnerungen schaffen.
Weitere Grußworte folgten von den Herren Georg Boer und Pfarrer Dr. Wolfgang Wünsch.
Es waren Dankesworte für die gute Zusammenarbeit der HOG mit den Verantwortlichen in unserer Heimatgemeinde Petersdorf und vor allem auch für die finanzielle Unterstützung durch Spenden für „Küche auf Räder“, Diakonie und Friedhofspflege. Ein ganz besonderer, großer Dank ging an die Partnergemeinde Büdingen/Michelau und ihre Organisatoren, die jährlich die Großveranstaltung „Petersdorftag“, im Monat Mai in Michelau, zu Gunsten von Petersdorf in die Wege leiten. Außerdem wurden einige Aktivitäten und Veranstaltungen genannt, die im Laufe eines Jahres in Petersdorf stattfinden. Unsere Heimatgemeinde lebt! Eine ganz wichtige Botschaft für uns alle.
Zwischen zwei Programmpunkten hat Herr Mathias Dengel ein Gedicht vorgetragen, das an das Leben mit seinen vielen Facetten in einem siebenbürgichen Dorf erinnert.
Abschließend fand die Wahl des HOG-Vorstandes statt. Geleitet wurde diese von Brigitte Stenger, geb. Dengel und Inge Sommer. Nicht mehr angetreten und mit Dank verabschiedet wurde Herr Mathias Dengel. Für die nächsten vier Jahre, in der gleichen Funktion wiedergewählt wurden: Gudrun Albrecht, Horst Thiess, Michael Pfaff jun., Georg Boer, Hans-Detlev Buchner und Karin Frühn. Neu in den Vorstand gewählt wurde Malvine Gogesch. Ehrenmitglied geblieben ist Herr Pfarrer Gerhard Thomke und als neues Ehrenmitglied hinzugekommen ist Herr Pfarrer Dr. Wolfgang Wünsch.
Margarethe Roppelt und Hans Buchner in ...
Margarethe Roppelt und Hans Buchner in sächsischer Tracht aus Petersdorf
Nach den Vorstandswahlen fand die Ehrung der achtzigjährig- und älteren Gäste sowie der angereisten Gäste aus der Heimatgemeinde Petersdorf statt. Als kleine Erinnerung erhielten sie ein Petersdorf-Wappen, den „Rabenbrunnen“.

Zur Bühnendekoration, für die nächsten Heimattreffen schenkte Hans Buchner der HOG Petersdorf ein selbst gesticktes Siebenbürger Wappen. Es ist eines von vielen, selber genähten Kunstwerken die wir in Heidenheim von ihm bewundern durften. Herzlichen Dank von allen an dieser Stelle.

Die Partyband „ol-raund“ sorgte bis spät in die Nacht für gute Musik und gute Stimmung. Vertraute Gespräche, tanzen, singen und lachen waren der Inhalt dieser gemeinsamen Stunden in Heidenheim.
Es galt das Zitat von Hermann Hesse:
„Wo befreundete Wege zusammenlaufen,
da sieht die ganze Welt für einige Stunden
wie Heimat aus.“

Der Vorstand,
in Vertretung Karin Frühn



Bilderalbum: Bilder vom Petersdorfer Treffen 2011 in Heidenheim

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