Nur wenige Wochen nach ihrem 93-ten Geburtstag verabschiedete sich Rosina Rätscher für immer. Erneut erlosch ein Leben und was bleibt sind die Spuren der Heimgegangenen, in der Familie, bei Freunden, Bekannten… und in diesem Fall auch bei ihren Schülern.

Rosinchentant, von den Kindern und Schülern so genannt und gekannt, gehörte zum Team der deutschen Grundschul-Lehrerinnen und -Lehrern in Petersdorf, in den 60-er, 70-er und 80-er Jahren. Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen im Lehramt sorgte sie für guten Unterricht, Bildung und Kultur in Petersdorf. Jedes „ihrer Kinder“ sollte ein solides Fundament erhalten, worauf sich ein standfestes „Haus fürs Leben“ aufbauen ließ. Das war ihr Ziel: pädagogisch einfühlsam, zielstrebig und geduldig. Sie hat vieles bewegt. Ihre Schüler sind inzwischen selbst Eltern und Großeltern und haben das Leben gut gemeistert. Es gab und gibt sicher immer wieder Situationen, in denen sie sich gerne und dankbar an ihre Lehrerin erinnern, vielleicht auch mit folgendem Satz: „Weißt du, das blieb mir bis heute, unsere Lehrerin hat uns das so erklärt…“. Gelernt ist gelernt, eingeprägte Sätze und „Schätze“ die bleiben.

Auch das kulturelle Engagement von Frau Rätscher sei hier erwähnt. Die Auftritte der Jugendtanzgruppe und die Theatervorführungen in Petersdorf, bei Schulfesten oder jene an Weihnachten und Ostern, lagen ihr am Herzen. Sie trug wesentlich dazu bei das Puzzle unserer Gemeinschaft zusammen zu fügen und zu erhalten.

Für all ihren Einsatz gebührt Rosinchentant unser großer Dank. Wir verneigen uns und werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

Unser Mitgefühl und Anteilnahme gelten ihrer Tochter Ute, den Enkeln mit Familien und den Hinterbliebenen, die um sie trauern. Allen die sie kannten und vor allem ihren Schülern wird sie unvergessen bleiben.

Sie ruhe in Frieden.