Petersdorftag in Michelau 2019
MICHELAU (co). Der Petersdorftag in Michelau zugunsten der Diakonie im siebenbürgischen Petersdorf, einem Stadtteil der rumänischen Partnerstadt Sebes/Mühlbach, ist immer ein Tag der Begegnung: nicht nur die Bürger aus Michelau, Wolferborn und Rinderbügen kommen im Dorfgemeinschaftshaus zum Austausch, gutem Essen und einem gemeinsamen Gottesdienst zusammen, sondern auch Gäste aus der Region sowie Petersdorfer, die vor vielen Jahren ihre Heimat verlassen haben und in etlichen Regionen der Bundesrepublik eine neue Heimat gefunden haben. So waren jetzt wieder Gäste bis aus Köln, Essen und Mannheim in Michelau. Über hundert Mittagessen wurden ausgegeben, später gab es noch Kaffee und Kuchen.

Seit fast drei Jahrzehnten besteht die enge Verbindung zwischen den Kirchengemeinden Wolferborn/Michelau und Rinderbügen mit der Kirchengemeinde Petersdorf, „der Urzelle unserer nun schon zwölfjährigen offiziellen Städtepartnerschaft zwischen Sebes/Mühlbach und Büdingen“, hob Bürgermeister Erich Spamer in seinem Grußwort hervor. Ursprünglich gehen die engen Kontakte zwischen Petersdorf und Michelau, Wolferborn und Rinderbügen auf die verwandtschaftlichen Verbindungen der in Rinderbügen lebenden Familie Kellinger zurück. Mit zu den Initiatoren für etliche Hilfstransporte in den ersten Jahren, um den bedürftigen Menschen in Petersdorf zu helfen, und für die Benefizveranstaltung gehörten von Anfang an auch die bereits verstorbenen Michelauer Michael Winkler und Ulrich Engler sowie Englers Ehefrau Sieglinde und weitere Bürger der „Bergdörfer“. Winkler war gebürtiger Petersdorfer und kam vor bald 30 Jahren mit Frau Tenni in den höchstgelegenen Büdinger Stadtteil. Sieglinde Huxhorn-Engler ist mittlerweile die Vorsitzende des Büdinger Verschwisterungsvereins und konnte in dieser Funktion auch vor zwei Jahren das zehnjährige Bestehen der offiziellen Partnerstadt zwischen Mühlbach/Sebes und Büdingen in Siebenbürgen feiern.
Andreas Dengel begrüßte während des Petersdorftages die Gäste und dankte ihnen herzlich für ihre Unterstützung für die Petersdorfer Diakonie, denn nicht nur der gesamte Erlös des Tages geht dorthin, sondern es kam darüber hinaus ein ansehnlicher Spendenbetrag zusammen. Dieser wurde durch den Kirchenvorstand auf die Summe von 3.500 € großzügig aufgerundet. Zusätzlich wurde die gesamte Kollekte des Gottesdienstes in Höhe von 402 € für die Kirchengemeinde Petersdorf gespendet.
Nach Michelau gekommen waren auch die Hessische Staatsministerin für Bundes- und Europa-Angelegenheiten Lucia Puttrich und Erste Stadträtin Henrike Strauch. Sie sprachen den Helfern des Petersdorftages ihren Dank aus. Sie betonten in ihren Grußworten gerade im Vorfeld der Europawahl die Wichtigkeit „der Freundschaft der Menschen über die Grenzen hinweg, die so viel bewegt und die bei aller Unterschiedlichkeit dennoch so enge Verbindungen schafft und hält“. Den Gottesdienst hielten Pfarrer Pfifferling und Pfarrerin Sabine Bertram-Schäfer, Dekanin des Dekanats Büdinger Land. Leitwort für den Predigttext war passend Psalm 133, Vers 1: „Siehe, wie fein und lieblich ist's, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen“.

Monika Eichenauer (Büdinger Kreisanzeiger)
eingesandt von Heidi & Andreas Dengel
PS: Die gesamte Kollekte (402,- €) vom Gottesdienst ging an die Kirchengemeinde Petersdorf. Der Kirchenvorstand hat den Spendenbetrag für Essen auf Räder von 2.370,- € auf 3.500,- € aufgerundet und überwiesen.
Aus: Petersdorfer Nachrichten 2019, erhältlich bei Karin Frühn