Probstdorfer Treffen 2012

27. Juli 2012

Allgemeiner Bericht

Es war ein schönes Treffen, ein Wiedersehen nach 2 Jahren, ein Wiedersehen nach vielen Jahren und ein Ankommen in der Probstdorfer Gemeinschaft! Ein wunderbarer Tag an dem uns der Himmel viel Sonnenschein dazu schenkte.
„Ein schönes und gelungenes Treffen“, "Es war herrlich!", "Ich freue mich schon auf das nächste Treffen!" so die Stimmen der Besucher während und nach dem Treffen. Und ich möchte mit zeitlichem Abstand hinzufügen: Das Treffen hat meiner Seele gut getan und davon zehre ich noch lange. Und dieser Aussage schließen sich sicher alle an, die dabei waren.
Für die rund 120 Teilnehmer am 13. Treffen der HOG Probstdorf im Harbachtal war der 16. Juni 2012 ein wunderbarer Festtag. Der Vorstand empfing die Eintreffenden ab 10 Uhr im schön hergerichteten Saal des TSV in Böhl-Iggelheim. Der HOG-Vorsitzende Michael Hügel jun. begrüßte die Anwesenden herzlich, vom Jüngsten, 6 Jahre alt, bis zum ältesten Probstdorfer im stolzen Alter von 91 Jahren, sowie auch den Kurator des Heimatortes und den Hauptanwalt der Landeskirche in Rumänien. Er stellte die neu erworbene HOG-Fahne vor, die in Agnetheln angefertigt wurde und von nun an beim Trachtenumzug in Dinkelsbühl zum Einsatz kommen wird. Die Fahne wurde von der HOG bezahlt. Mit Freude verkündete er, dass unsere Probstdorfer Kirchturmglocken nicht mehr von Hand bedient werden müssen. Für das automatische Glockenläutsystem wurden Ersatzteile gekauft und eingebaut. Das ist eine riesige Erleichterung für unsere dort wohnhaften Landsleute. Und wer von uns möchte jemals, egal ob er in Probstdorf wohnt oder mal vorübergehend dort weilt, den alt vertrauten Klang missen? Auch diese Anschaffung wurde von der HOG finanziert. Damit bewahrheitet sich immer wieder die Tatsache, dass es enorm wichtig ist, nicht nur einen gesellschaftlichen sondern auch einen finanziellen Beitrag zur HOG Probstdorf zu leisten. Letzten Endes profitieren wir alle davon. Herzlichen Dank an alle HOG-Mitglieder.
Nach dem Mittagessen gelang es Pfarrer Udo Müller aus Speyer, der unser schönes Probstdorf auch schon besucht hat, mit seiner tiefsinnigen Predigt und seinen beflügelnden Worten, uns auf diesen Tag einzustimmen. "Es ist das Schöne, an das man sich erinnert", sagte er uns. In diesem Sinne gab es anschließend Gelegenheit, sich auszutauschen, meist über Erinnerungen aus der alten Heimat. Man fühlte sich wie zu alten Zeiten. Unser Äußeres hat sich im Laufe der Jahre verändert, aber wir sind dieselben geblieben. Da ist sofort die alte Verbundenheit wieder da. Wie schön! Musikalisch wurde der Gottesdienst durch die Orgelbegleitung von Jürgen Fleischer bereichert.
Nachdem wir den selbst gebackenen Kuchen genossen hatten (nochmals herzlichen Dank an die Spenderinnen), gab es einen kulturellen Beitrag: unter der Leitung von Tidi Hügel jun. führten uns die Jugendlichen zusammen mit einigen Erwachsenen ein Theaterstück auf. Ein Schmaus für die Augen war, dass alle die Probstdorfer Tracht trugen und ein Schmaus für die Ohren, dass alle sächsisch sprachen. Sie stellten uns im Rahmen des Stückes Bräuche aus Probstdorf vor, wie beispielsweise das Überbringen einer Nachricht unter Weitergabe des Nachbarschaftszeichens, die Verteilung von Lebkuchenhasen an Ostern durch den Pfarrer und das Kuratorium oder das "Bespritzen" an Ostern. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass Michael Buchholzer ("Marzenmisch") eigens hierfür ein Nachbarschaftszeichen gezimmert und Tidi Hügel sen. die Lebkuchenhasen gebacken hat. Die abschließend liebevoll und gekonnt vorgetragenen Lieder "Rote Rosen" und "Siebenbürgen, süße Heimat" sowie das Ertönen des Klangs unserer Heimatglocken (von der CD) ließen uns allen warm ums Herz werden.
Der nächste Höhepunkt folgte gleich danach: auf dem angrenzenden Fußballplatz trat die Jugendfußballmannschaft "Team Gust" gegen die Mannschaft der 40-50jährigen an. Beide Mannschaften waren professionell ausgestattet: die einen in weiß-roten die anderen in gelben Trikots, beide voller Kampfgeist. Obwohl die Jugendmannschaft die eindeutig bessere spielerische Qualität und die meisten Torchancen hatte, siegte die Mannschaft des mittleren Alters mit 2:1. Familie Wolff, die maßgeblich an der Organisation des Fußballspiels teilhatte, hielt für die Siegermannschaft einen eigens angefertigten Pokal bereit. Die Revanche der Jugendlichen steht beim nächsten Treffen aus.
Nach dem Abendessen sorgten viele Probstdorfer und Freunde mit verschiedenen Tanz- und Gesangseinlagen für beste Unterhaltung. Wir lachten, dass sich die Balken bogen: von der Showgruppe "Black & White" über die Geschwister Maria und Marion Hellwig, den Wildecker Herzbuben bis zu DJ Ötzi war alles vertreten. Zum Tanz spielte wie immer die Musikgruppe "Stern Duo" bis in die frühen Morgenstunden.
Wichtig ist mir, noch zu erwähnen, dass es einen wunderbaren Bildband mit den Probstdorfer Trachten und deren Beschreibung beim Vorstand der HOG zu erwerben gibt. Hierfür herzlichen Dank an Tidi Hügel jun., die den Bildband erstellt hat. Außerdem gibt es die 3. Ausgabe des Probstdorfer Heimatblattes, wieder mit vielen interessanten Beiträgen. Herzliches Dankeschön hier an Annemarie Kremer und Anna Böhm. Auch das kann über den Vorstand der HOG Probstdorf bestellt werden.
Mir bleibt nur noch, den Organisatoren und allen Mitwirkenden besten Dank und hohe Anerkennung für das rundum gelungene Treffen auszusprechen. Diejenigen, die beim Treffen dabei waren, werden dem beipflichten. Diejenigen, die nicht teilgenommen haben, sollten es als Grund nehmen, beim nächsten Treffen dabei zu sein. Auf Wiedersehen in zwei Jahren!
Elke Rechert

Elke Rechert

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